Hi Ich habe ein Stück Kabel aus einem alten Headset. Dieses besteht aus Kupferlackdrahtlitze, das um einen Faden gesponnen ist. Leider schmilzt der Lack nicht richtig bei Löttemperatur und der Faden verbessert das auch nicht gerade. Der Draht läßt sich also ziemlich schlecht löten. Kann man die Drahtenden irgendwie vorbehandeln, zwecks besserer Lötbarkeit? Warum ich dieses Kabel verwenden will? Es ist extrem dünn und hat mehrere Adern.
Peter N. schrieb: > Dieses besteht aus Kupferlackdrahtlitze, das um einen Faden gesponnen > ist. > Leider schmilzt der Lack nicht richtig bei Löttemperatur und der Faden > verbessert das auch nicht gerade. Der Draht läßt sich also ziemlich > schlecht löten. > Kann man die Drahtenden irgendwie vorbehandeln, zwecks besserer > Lötbarkeit? Wurde hier schon x-mal durchgekaut: Beitrag "Lötdraht" Beitrag "Der Lötdraht will einfach nicht halten!?" Beitrag "Lötdraht Unterschied" Beitrag "Litzen verzinnen"
Jeden Faden entfernen, Löte auf >370°C, extra Flussmittel nicht unbedingt nötig. Ggf. Schlacke ab und nachlöten. Wenn garnix geht, prüfen obs nich doch Eisen/Stahl is....
In der Steinzeit der Elektronik, als das noch Radiobasteln hieß, gab es den Tipp, die Litze in Brennspiritus zu tauchen und den Lack abzufackeln. Habe es aber nie selber gebraucht, also keine Ahnung, ob der Tipp hilft. Lack, der beim Löten schmilzt, gibt es nach meinem Wissen nur bei dem extra dafür hergestellten "Fädeldraht", der extra dafür hergestellt wird. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Klaus S. schrieb: > gab es > den Tipp, die Litze in Brennspiritus zu tauchen und den Lack > abzufackeln. Ankokeln habe ich probiert, der Faden benimmt sich wie eine Zündschnur... Besser löten (ich löte bleihaltig mit Weller-7-Spitzen) läßt es ich nicht. Klaus S. schrieb: > Lack, der beim Löten schmilzt, gibt es nach meinem Wissen nur bei dem > extra dafür hergestellten "Fädeldraht" "Fädeldraht" ist ja eigendlich nur normaler dünner CuL. Nach meiner Erfahrung wird meistens (Trafos, Relais, Spulen, CuL-Litze) lötfähiger CuL verwendet, nur wo es auf besondere hohe temperaturbeständigket ankommt, wird nicht lötfähiger CuL verwendet.
Peter N. schrieb: > Kann man die Drahtenden irgendwie vorbehandeln, zwecks besserer > Lötbarkeit? Lack abkratzen (nicht verbrennen, der schwarze Russ ist nicht lötbar). Dazu Litze auf eine Unterlage legen und mit Messer quer drüber schaben, dabei das Kabel ständig drehen damit du von jeder Seite schabst. So lange bis Drahtenden glänzend werden. Wenn Litze aber nicht aus Kupfer, sondern Alu oder Eisen ist: blanke Enden in Kupfersulfatlösung verkupfern, dann erst verlöten.
Es gab eine Litze mit Gewebe, die sich höchst beschissen löten lässt. Bei Kupferlackdraht ist das einfacher. CuL heiß machen und in Kronverschluss mit etwas Spiritus tauchen (abschrecken) ergibt blankes Cu. Aber Vorsicht!
Michael B. schrieb: > Lack abkratzen (nicht verbrennen, der schwarze Russ ist nicht lötbar). Das dürfte schwierig werden. Eine Ader (mit Faden) ist ist ca. 0,5mm dick, die einzelnen Litzedrähtchen demzufolge noch viel dünner (und jeder einzeln isoliert, müßte sich auch als HF-Litze verwenden lassen). Den Faden und die CuL-Drähtchen auseinanderzupuzzeln ist schon kaum möglich.
Peter N. schrieb: > Den Faden und die CuL-Drähtchen auseinanderzupuzzeln ist schon kaum > möglich. Vielleicht frägste einen mit kleineren und geschickteren Fingern?!
> "Fädeldraht" ist ja eigendlich nur normaler dünner CuL. > Nach meiner Erfahrung wird meistens (Trafos, Relais, Spulen, CuL-Litze) Das stimmt nicht. Es gibt durchaus unterschiedliche Lacke. Der Draht hier: https://www.reichelt.de/faedelstift-wire-wrap-werkzeug-faedelstift-ww-p220367.html Laesst sich deutlich besser loeten als viele Trafolitzen, manchmal aber auch gleich gut. Das haengt halt davon ab was man als Entwickler beim Trafohersteller in Auftrag gibt. Der dagegen: https://www.amazon.de/gp/product/B0722RXR65/ Laesst sich deutlich einfacher loeten. Mir geht das schon fast zu einfach, soll heissen der Lack ist schneller und weiter vom Ende weg als es mir lieb ist. Geht aber noch, so grenzwertig. Hinweiss: Mein Loetkolben steht auf 370Grad. Vielleicht ist der Amazon-Draht dann ja ein Geheimtip fuer die Niedertemperaturloeter. .-) Olaf
Peter N. schrieb: > Dieses besteht aus Kupferlackdrahtlitze, das um einen Faden gesponnen > ist. Also was denn nun? Kupferlackdraht oder Litze? Früher gab's den Rat zum Verzinnen von HF-Litze das Ende auf eine Spalttablette zu legen und dann den Lötkolben drauf. Damit konnte man den Lack auf den Litzenadern beseitigen und das Ende verzinnen. W.S.
Beitrag #7323450 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ganzheitlicher schrieb: >> Den Faden und die CuL-Drähtchen auseinanderzupuzzeln ist schon kaum >> möglich. > > Vielleicht frägste einen mit kleineren und geschickteren Fingern?! Kinderarbeit ist verboten. :-)
der trick ist das weiterbrennen des isolierlackes und das überhitzen des drahtes neben der lötstelle zu verhindern, indem man den draht in eine flachzange nimmt und ihn damit kühl hält. dann kann man den draht auch in der flamme sauber glühen. etwas flußmittel wird man dann brauchen.
Hallo zusammen, ich hab's bisher immer so gemacht: Dicken Zinnklecks auf dicke Lötspitze, dann den Draht in den Zinntropfen reinschieben und einige Zeit warten. Normalerweise hält das ein normaler Lack nicht ewig aus. Einfach mal ein paar Sekunden drin lassen. Oder vorher einfach mehrmals mit Messer über die (komplette)(*) Litze schaben. Das entfernt zumindest stellenweise den Lack und verbessert die Ergebnisse den obigen Vorschlags. Das mit dem in Alk tauchen hat bei mir nie funktioniert, denn am Draht haftet viel zu wenig Alkohol, um beim anzünden irgend eine Wirkung zu entfalten. Irgend wie muss es ja funktionieren. Der Hersteller hat es ja auch irgend wie geschafft. ;-) Gruß Marcus (*) schon klar, dass die einzelnen Litzendrähte viel zu dünn sind, um diese einzeln anzuisolieren :-)
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