Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundlagen FETs


von Anfänger (Gast)


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Guten Tag,

ich versuche gerade ein bisschen zu verstehen wie ein FET arbeitet.

Dabei bin ich jetzt bei der VGS(th) hängengeblieben.
Kann man vereinfacht sagen, das ist die Spannung die ich am Gate anlegen 
muss damit der FET schaltet?

In Datenblättern findet man oft zusätzliche Angaben à la:

VGSth (ID = -250 μA; VDS = VGS; Tj = 25 °C) min:-0.75 typ:-1 max:-1.25 V

Gegen meine Annahme spricht ja schonmal dass das negative Spannungen 
sind...

Ich finde das alles gerade sehr verwirrend, da man FETs ja auch mit 
"normaler", positiver Spannung schalen kann. Da muss dann doch der 
Bezugspunkt ein anderer sein wie GND?

Was bedeutet in der obigen Datenblatt-Angabe VDS=VGS

Das Schaltsymbol enthält oft noch eine Diode zwischen Drain und Source, 
gibts die echt? Und wie kommts, dass sich der Strom da nicht an dem 
geschlossenen FET vorbeimogelt?


Fragen über Fragen...

: Verschoben durch Moderator
von Franko P. (sgssn)


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Was solln das? Ist heute schon der 1.April?

Gruß

von Cyblord -. (cyblord)


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Gibts da nicht was vom "Elektronik Kompendium"? Oder FETs für Dummies? 
Also ehrlich, einfach mal nachlesen sollte heute kein Problem 
darstellen.

von Monk (roehrmond)


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Anfänger schrieb:
> Dabei bin ich jetzt bei der VGS(th) hängengeblieben.
> Kann man vereinfacht sagen, das ist die Spannung die ich am Gate anlegen
> muss damit der FET schaltet?

Nein. VGS(th) ist die Spannung, ab welcher der Transistor so gerade eben 
ein bisschen zu leiten beginnt. MOSFET sind jedoch keine digitalen 
Schalter!

Deine Ausführung zu positiver und negativer Spannung kann ich nicht 
nachvollziehen. Da hast du irgend etwas völlig missverstanden. 
Möglicherweise hast du die "absolute maximum ratings" mit den 
funktionalen Parametern verwechselt.

> Was bedeutet in der obigen Datenblatt-Angabe VDS=VGS

Das ist eine Bedingung für einen Test, in diesem Fall muss die Spannung 
zwischen D und S gleich hoch der Spannung zwischen G und S sein.

> Das Schaltsymbol enthält oft noch eine Diode zwischen Drain und Source,
> gibts die echt?

Ja, die ist als Seiteneffekt vom Aufbau des Transistor immer vorhanden.

> Und wie kommts, dass sich der Strom da nicht an dem
> geschlossenen FET vorbeimogelt?

Falsche Annahme. Wenn Spannung in Flussrichtung der Diode anlegst, dann 
fließst auch ein Strom (wie bei jeder normalen Diode).

Les das: http://stefanfrings.de/transistoren/index.html

von Stephan (Gast)


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von olaf (Gast)


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> Oder FETs für Dummies?

Gibt es:

Dieter Nührmann
Titel: Isolierschicht- und Sperrschicht-FETs
ISBN:  3772321216 (ISBN-13: 9783772321214)

Aber hey, kostet ja Geld. Sowas geht ja nun gar nicht.

Olaf

von Monk (roehrmond)


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Stephan schrieb:
>> Oder FETs für Dummies?
> Unfassbar: gibt's tatsächlich

Oha, diese Seite zeit Bilder von JFET, hat sie aber als MOSFET 
beschriftet. Und darunter im Text steht noch, dass man zwischen diesen 
Typen unterscheiden muss.

Sieht so aus, als sei die Seite von ChatGPT erzeugt worden, der erlaubt 
sich solche Klopper häufig.

von Günni (Gast)


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Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass es 
selbstleitende und selbstsperrende FETs gibt. Auch wenn inzwischen für 
Schaltanwendungen fast nur noch Isolierschicht-FETs (MOSFETs) genutzt 
werden, gibt es für Sonderanwendungen die anderen Typen immer noch. Dann 
gibt es noch den Unterschied, ob das Gate durch eine Isolierschicht vom 
Kanal getrennt ist oder ob es sich (bei J-FETs) um eine in Sperrrichtung 
betriebene Diode handelt.

Was die Diode zwischen Drain und Source betrifft, ist diese durch den 
inneren Aufbau bedingt. Bei normalem Betrieb ist diese gesperrt. Sie 
wird (bei N-FETs) erst leitend, wenn die Drainspannung unter das 
Source-Potential sinkt oder bei P-FETs wenn die Drain-Spannung über das 
Source-Potential steigt.

Es gibt für Sonderanwendungen auch MOSFETs ohne diese Diodenwirkung, bei 
denen der Kanal in beiden Richtungen von Strom durchflossen werden kann. 
Diese erkennt man daran, dass zusätzlich ein "Bulk"-Anschluss vorhanden 
ist. Die Drain-Source-Strecke wird dann durch die Spannung zwischen Gate 
und Bulk gesteuert. Dann dürfen die Spannungen an Drain und Source bei 
N-FETs nicht unter das Bulk-Potential sinken, denn die aufbaubedingte 
innere Diode ist auch hier noch vorhanden, nur ist der Bulk-Anschluss 
der eine Pol dieser Diode.

von olaf (Gast)


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> Diese erkennt man daran, dass zusätzlich ein "Bulk"-Anschluss vorhanden
> ist.

Kannst du irgendeinen FET benennen der dies hat und der sagen wir mal
nach 2000 erschienen ist? Ich kenne die nur als hoerensagen von meinem
Opa. Vermutlich noch in einer Metalldose mit 4Beinen.

Olaf

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Anfänger schrieb:

> Dabei bin ich jetzt bei der VGS(th) hängengeblieben.
> Kann man vereinfacht sagen, das ist die Spannung die ich am Gate anlegen
> muss damit der FET schaltet?

Nein. Allein schon deswegen, weil ein MOSFET kein Schalter ist!

> In Datenblättern findet man oft zusätzliche Angaben à la:
>
> VGSth (ID = -250 μA; VDS = VGS; Tj = 25 °C) min:-0.75 typ:-1 max:-1.25 V

Ich weiß ja nicht was du mit dem MOSFET vorhast, aber für die meisten 
Leute gilt ein MOSFET, der gerade mal 250µA (0.25mA) fließen läßt, nicht 
als eingeschaltet. Daß die nötige Steuerspannung dabei Bauteilstreuungen 
um ca. 25% unterliegt, kommt noch dazu (0.75 .. 1.25V kann man auch als 
1.0V±25% schreiben)

> Gegen meine Annahme spricht ja schonmal dass das negative Spannungen
> sind...

Nein. Das belegt nur deine Ahnungslosigkeit. Offensichtlich ist das 
aus dem Datenblatt einen p-Kanal MOSFET. Und da sind Spannungen (und 
Ströme) negativ, weil die Richtung so definiert ist. So ist z.B. I_D der 
Strom, der in den Drain-Anschluß hinein fließt. Und V_GS ist die 
Spannung von Gate nach Source.

> Was bedeutet in der obigen Datenblatt-Angabe VDS=VGS

Das bedeutet, daß die Spannung zwischen Drain und Source genau so groß 
ist wie die Spannung zwischen Gate und Source. Vulgo: daß Drain und Gate 
für die Messung verbunden sind.

> Das Schaltsymbol enthält oft noch eine Diode zwischen Drain und Source,
> gibts die echt? Und wie kommts, dass sich der Strom da nicht an dem
> geschlossenen FET vorbeimogelt?

Diese Diode gibt es tatsächlich. Und zwar bei allen MOSFET mit nur 3 
Anschlüssen, vollkommen egal ob eingezeichnet oder nicht. Ein MOSFET hat 
eigentlich 4 Anschlüsse, aber 2 davon (Bulk und Source) werden meist 
kurzgeschlossen (schon bei der Herstellung des Chips). Integrierte 
MOSFET, z.B. in CMOS-IC haben aber in der Regel 4 Anschlüsse.

von Anfänger (Gast)


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Franko P. schrieb:
> Ist heute schon der 1.April?

Nein, der 27. Januar

von Anfänger (Gast)


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Allen Anderen möchte ich danken, dass Sie selbst auf so "dumme" Fragen 
antworten.
Und auch herzlichen Dank für die Lesetipps!

Eigentlich wollte ich den USB 5V - normal 5V Umschaltteil vom Arduino 
Mega verstehen (siehe Bild und 
https://content.arduino.cc/assets/MEGA2560_Rev3e_sch.pdf)

von Christian B. (luckyfu)


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Anfänger schrieb:
> Das Schaltsymbol enthält oft noch eine Diode zwischen Drain und Source,
> gibts die echt? Und wie kommts, dass sich der Strom da nicht an dem
> geschlossenen FET vorbeimogelt?

Das tut er nicht, da diese parasitäre Diode in Sperrichtung zur 
Schaltrichtung geschalten ist. (Sie sollte aber nicht als Freilaufdiode 
verwendet werden, dafür ist sie in der Regel nicht ausgelegt, da sie 
eben nur parasitär wirkt. Ohne diese Diode ist dem Mosfet die 
Stromrichtung des Schaltkanals egal, mit wird diese auf eine zulässige 
reduziert.

Prinzipiell musst du erstmal eines Verinnerlichen: Spannungen bezeichnen 
nur Potentialunterschiede, sie sind nicht absolut zu verstehen. Das 
Vorzeichen definiert den Unterschied bezüglich der gewählten 
Referenzspannung.
Soviel Dazu. (Beispiel ein Spannungsanschluss eines PC Laufwerkes: 4 
Leitungen, 3 Farben. Spannungen Schwarz: 0V (2x), Rot 5V und Gelb 12V. 
Man kann damit aber neben 5 und 12V auch Geräte mit 7V Spannungsbedarf 
betreiben. Das kannst du mit einem Multimeter problemlos nachmessen)

Weiters gibt es per Definition 4 verschiedene Mosfets, wobei nicht alle 
in der Praxis gleich relevant sind, was unterschiedliche Gründe hat.
Es gibt zuerst einmal 2 Typen von Mosfets: selbst leitende und selbst 
sperrende (in der häufigsten Anwendung nimmt man selbst sperrende). 
Daneben gibt es solche mit einer p-Leitung und solche mit n- Leitung. 
Die P-leitfähigen Transistoren sind langsamer und haben höhere 
Verlustleistungen als ihre n- kanaligen Pendants. Deshalb ist es so, 
dass man insbesondere bei Brückenschaltungen gern die gleichen n Kanal 
Transistoren einsetzt und die dann nötige höhere Gatespannung des einen 
mit speziellen Treiber ICs bereitstellt. Aber das geht jetzt zu weit, 
falls es dich interessiert: der Google Begriff, welcher dich 
weiterbringt ist bootstrap.

von Michael B. (laberkopp)


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olaf schrieb:
> Aber hey, kostet ja Geld. Sowas geht ja nun gar nicht.

Für Nührmanns Werke eher nicht.

Anfänger schrieb:
> das ist die Spannung die ich am Gate anlegen muss damit der FET schaltet

Nein, das ist die Spannung unterhalb derer er sicher SPERRT.

Dann kommt erst mal der lineare Bereich und erst beim doppelten kann man 
sagen dass er durchgeschaltet ist, so viel Strom leiten kann wie im 
Datenblatt steht.

Suche die UGS Spannung bei der ein RDSon angegeben wird (oft 10, 4.5 
oder 2.7V), da ist der MOSFET garantiert EINgeschaltet.

von Kuki (Gast)


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Anfänger schrieb:
> ich versuche gerade ein bisschen zu verstehen wie ein FET arbeitet.
>
> Fragen über Fragen...

Es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber auf der 
mikrocontroller.net Seite gibt es nicht nur die Foren, sondern auch eine 
Artikelsammlung die für Anfänger interessant sein kann.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Hauptseite
https://www.mikrocontroller.net/articles/FET

von W.S. (Gast)


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Anfänger schrieb:
> ich versuche gerade ein bisschen zu verstehen wie ein FET arbeitet.

EIN Fet?
Es gibt ganz verschiedene. Guck dir ganz einfach mal die Diagramme an, 
die in den meisten Manuals zu handelsüblichen Fet's enthalten sind. 
Feldeffekt-Transistoren sind keine Schalter, sondern analoge Bauteile, 
man kann sie ganz grob als invertierende Verstärker ansehen. Zum 
Schalten braucht man sie bloß an ihrem Eingang (Gate) zu übersteuern, 
sodaß sie in eine der beiden Endlagen gehen: komplett gesperrt bis auf 
den Leckstrom oder komplett durchgesteuert bis auf den Restwiderstand.

W.S.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Sie sollte aber nicht als Freilaufdiode verwendet werden, dafür ist sie
> in der Regel nicht ausgelegt, da sie eben nur parasitär wirkt.
Es gibt durchaus Mosfet, bei denen diese Bulk-Diode sehr gut 
spezifiziert und als Freilaufdiode geeignet ist. Trotzdem wäre es in 
einer Brückenschaltung (nur dort kann diese Diode überhaupt als 
Freilaufdiode wirken) sinnnvoll, den entsprechenden parallele liegenden 
Mosfet-Kanal niederohmig zu schalten.

Christian B. schrieb:
> Ohne diese Diode ist dem Mosfet die Stromrichtung des Schaltkanals egal,
> mit wird diese auf eine zulässige reduziert.
Das wird z.B. beim Verpolschutz ausgenutzt:
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz

Dort leitet zuerst die Bulk-Diode, die dann vom gleich darauf leitenden 
Mosfet überbrückt wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von Anfänger (Gast)


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Hmmm, da sind ja noch ein paar Antworten - darunter auch weiterführende 
(zum Teil für mich schon zu weit...) reingekommen.

Leider kapiere ich die Arduino-Schaltung immer noch nicht so ganz.

Wenn VIN anliegt dann sperrt der FET. Nehmen wir mal an, USBVCC wäre 
größer +5V. Ja, ich weiss: sehr unrealistisch, aber hier gehts mir ums 
Verständnis. Ich sehe die Bezeichnungen nur als Platzhalter für V1 und 
V2.
Dann könnte doch über die parasitäre Diode Strom fliessen?
Heisst das diese Schlatung funktioniert nur unter der Annahme dass 
USBVCC immer kleiner oder gleich +5V ist?

Was passiert wenn VIN zu klein wird?

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dort leitet zuerst die Bulk-Diode, die dann vom gleich darauf leitenden
> Mosfet überbrückt wird.

In manchen Anwendungen ist es störend, dass dann die Strecke in beiden 
Richtungen leitend ist.
Als reiner Verpolschutz ok, zur Verhinderung von Rückströmen (aus einem 
geladenen Kondensator) ist es nicht geeignet, das ist der Unterschied 
zur normalen Diode.
Kein Rückstrom war leider immer wieder eine OEM-Forderung bei 
KFZ-Steuergeräten aus m.E. nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen. 
Zumal ja die ISO-Tests auch eine langsam abfallende Versorgung 
beinhalten, die alle Steuergeräte erfüllen müssen und der Energieinhalt 
bei einem 1000µF-Kondensator nicht besonders hoch ist. Selbst wenn solch 
große Cs in mehreren Steuergeräten verbaut sind und dann in dem Fall 
parallel wirken.

Beitrag #7329796 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Anfänger schrieb:

> Leider kapiere ich die Arduino-Schaltung immer noch nicht so ganz.

Die Schaltung ist ja auch Bullshit. Der Schaltpunkt V_IN >= 6.6V ist 
nicht sonderlich clever gewählt. Eine Hysterese fehlt auch.

Die Dropspannung eines xx1117 kann durchaus (bei niedrigem Strom) so 
gering wie 1.1V werden. D.h. schon für 6.1V V_IN liefert er stabile +5V 
aus der 5V Schiene und versorgt so den evtl. an USB steckenden USB-Host 
über den durchgeschalteten MOSFET rückwärts.

Weit besser wäre ein direkter Vergleich der internen +5V mit V_USB, wie 
es z.B. der RaspberryPi macht. Siehe den 
Beitrag "Erklärung Schaltung"

> Nehmen wir mal an, USBVCC wäre größer +5V
> Dann könnte doch über die parasitäre Diode Strom fliessen?
> Heisst das diese Schlatung funktioniert nur unter der Annahme dass
> USBVCC immer kleiner oder gleich +5V ist?

Dazu müßte V_USB schon größer als 5.6V sein, was ungewöhnlich wäre. Aber 
in dieser Richtung (Host -> Target) ist das unproblematisch. Der 
USB-Port ist ja dafür ausgelegt, Strom zu liefern. Und im Fall des 
Falles auch abzuschalten. Die Gegenrichtung ist das Problem.

von Kaa (Gast)


Angehängte Dateien:

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Berti schrieb im Beitrag #7329796:
> Das
> bedeutet, dass das Gate in der Regel auf eine niedrigere Spannung als
> die Drain-Source-Strecke gelegt wird, um den FET in den durchgesteuerten
> Zustand zu bringen.

Das trifft aber nur für p-Channel MOSFETs zu.
Bbei n-Channel-Typen muss das Gate positiver sein, als das Substrat-
Glaube mir!

von olaf (Gast)


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> Für Nührmanns Werke eher nicht.

Kennst du das Buch oder willst du besserwissen? Weil das ist IMHO
nicht schlecht.

Olaf

von Michael B. (laberkopp)


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Berti schrieb im Beitrag #7329796:
> VGS(th) ist tatsächlich die Spannung, die am Gate angelegt werden muss,
> damit der FET in den durchgesteuerten Zustand (on-state) übergeht und
> Strom durch die Drain-Source-Strecke fließen kann. In der Regel wird die
> VGS(th) in den Datenblättern als negative Spannung angegeben, da das
> Gate des FETs gegenüber dem Source-Drain-Kreis polarisiert ist. Das
> bedeutet, dass das Gate in der Regel auf eine niedrigere Spannung als
> die Drain-Source-Strecke gelegt wird, um den FET in den durchgesteuerten
> Zustand zu bringen.

Kaa schrieb:
> Das trifft aber nur für p-Channel MOSFETs zu.

Nein, Bertis Irrweg ist viel schlimmer:

Er hält vermutlich JFET für die hier angesprochenen FETs.

Und liegt in allem voll daneben da es um MOSFETs geht.

von Percy N. (vox_bovi)


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von Kaa (Gast)


Angehängte Dateien:

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Berti widerspricht sich halt gerne selbst.

von Thomas B. (thomas2)


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Anfänger schrieb:
> Leider kapiere ich die Arduino-Schaltung immer noch nicht so ganz.

Wenn du mit MOSFETs noch nie zu tun hattest, würde ich auch nicht 
ausgerechnet mit dieser etwas speziellen Schaltung anfangen. Normal hat 
man es zu 99% mit N-Kanal MOSFETs zu tun, das hier ist ein P-Kanal 
MOSFET. Und dann ist er auch noch andersrum eingebaut als üblich.

> Wenn VIN anliegt dann sperrt der FET. Nehmen wir mal an, USBVCC wäre
> größer +5V. Ja, ich weiss: sehr unrealistisch, aber hier gehts mir ums
> Verständnis. Ich sehe die Bezeichnungen nur als Platzhalter für V1 und
> V2.
> Dann könnte doch über die parasitäre Diode Strom fliessen?
> Heisst das diese Schlatung funktioniert nur unter der Annahme dass
> USBVCC immer kleiner oder gleich +5V ist?

Ja, diese Annahme ist im wesentlichen richtig, wobei die Diode aber nur 
dann leiten würde, wenn USBVCC deutlich größer als +5V ist 
(Schwellspannung der Diode). Wenn also aufgrund von Toleranzen USBVCC 
minimal höher ist als die vom Arduino erzeugten +5V, wird noch nichts 
passieren.

> Was passiert wenn VIN zu klein wird?

Der Fall ist nicht wirklich sauber abgedeckt, man geht offensichtlich 
davon aus, dass VIN innerhalb der spezifizierten 7 ... 12 V anliegt oder 
aber keine Spannung anliegt, sprich Netzteil angesteckt oder eben nicht 
angesteckt.

: Bearbeitet durch User
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