Hallo Eine LED Steckdosenleuchte möchte nicht mehr leuchten. Nach dem Aufschrauben fand ich neben dem erwarteten Treiber noch ein weiteres Platinchen mit (vermutlich) Varistoren und zwei Widerständen, wobei einer defekt ist und nicht leiten möchte. Schnell ausgelötet - 10K, ca. 1W Letzte Nacht dann nochmal drüber nachgedacht und Zweifel gekommen. Deshalb Schaltplan gezeichnet Fotos anbei. Hinzu kommt, dass ich gerade in Spanien auf einem Campingplatz überwintere und meine Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Als Messmittel habe ich nur ein hochpräzises Aldi Mulitmeter der 5€ Klasse zur Verfügung und Bauteile müsste ich erst noch irgendwo auftreiben. Deshalb folgende Fragen an Euch: 1. Handelt es sich um die vermutete Schutzschaltung mit Varistoren und Widerständen? 2. Der andere Widerstand befindet sich in einem Schrumpfschlauch und hat gemessene 63 Ohm. Würde diesen Wert auch beim defekten erwarten aber die Farbringe braun-schwarz-orange sagen was anderes? Aber 10K kann technisch nicht sein, da der Spannungsabfall darüber viel zu hoch wäre. 3. Der Treiber ist primärseitig für 220-240V Deshalb überlege ich, ob es die Schutzschaltung überhaupt braucht oder das wegkann. Allerdings haben sich schlaue Leute bestimmt dabei was gedacht… Soweit die Situationsbeschreibung. Vielen Dank schonmal für eure hilfreichen Kommentare!
Das ist eine 10µH-Spule. Wenn die durchgebrannt ist, liegt der eigentliche Fehler woanders!
Danke für die Hinweise. Der LED Treiber funktioniert, denn wenn ich die Schutzschaltung überbrücke, leuchtet es. Das mit der Spule ist ein guter Hinweis. Könnte dann natürlich am Varistor liegen - die Dinger degradieren gerne. Aber diese Bauteile kriege ich hier in Spanien sicher in keinem Laden und eine Bestellung lohnt nicht. Jetzt überlege ich, ob die Schutzschaltung einfach weg kommt. Dann zerstört eine Überspannung eben den Treiber - was soll’s. Die Lampe funktioniert erst mal.
Andi schrieb: > Könnte dann natürlich am Varistor liegen Da ist kein Varistor. Die blauen Scheiben sind Y-Kondensatoren.
Andi schrieb: > wenn ich die Schutzschaltung überbrücke, leuchtet es. Gut. Eine abenteuerliche Schaltung. Diese weissen LED Netzteile enthalten üblicherweise keine Netzfilter und keinen Überspannungsschutz und keine Sicherung. Das hat man wohl versucht, mit der externen Platine dranzubasteln, CE hatte wohl gemeckert. Diese Schaltung taugt aber nichts. Im schwarzen Schumpfschlauch vermute ich eine Sicherung, mit eben 63 Ohm (63mA?). Die beiden VDR zum Schutzleiter hin können keine 150V VDR sein, sondern müssen 275V(+/-25V) sein. Damit begrenzen sie gar nicht ausreichend gehen Überspannungen. und die 10uH Drossel filtert gar nicht ausreichend EMV Störungen. Vielleicht findest du woanders ein komplettes Netzfilter, z.B. in einem alten Netzteil (muss ja kein 550W PC Netzteil sein, das wäre drastisch überdimensioniert). Ansonsten funktioniert dein LED Treiber auch ohne diese Platine, geht ungeschützt nur ggf. kaputt und stört andere stärker.
Christoph Z. schrieb: > Das ist eine 10µH-Spule. 1mH hat die, und das passt dann auch zu den 68 Ohm ESR. Ich geb der kaum mehr als 30mA Nennstrom, da kann die schon auch einfach durch den Einschaltstromstoß durchbrennen.
Dein widerstand ist eine Spule mit 1mH. Deine Sicherung ist ein fusible resistor, also ein Sicherungswiderstand. Deine Varistoren sind y Kondensatoren. Die Spannungsfestigkeit hier sind mind 275V AC, die Kapazität ist auf den Fotos nicht erkennbar. Ergo ein simples Netzfilter mit zusätzlicher Sicherung und Einschaltstrombegrenzung.
hacker-tobi schrieb: > Die Spannungsfestigkeit hier sind mind 275V AC, die Kapazität ist auf > den Fotos nicht erkennbar. Komisch, ich sehe 3,3nF.
LDR schrieb: > Andi schrieb: >> Könnte dann natürlich am Varistor liegen > > Da ist kein Varistor. Die blauen Scheiben sind Y-Kondensatoren. 3,3nF = 3300pF (332 = 33 +0 +0)
So - die Leuchte ist „repariert“, die Schutzschaltung ist „herausoperiert“, Habe noch ein Bild von den Kondensatoren beigefügt. Wie wahrscheinlich ist es, das diese ebenfalls kaputt sind? Bezüglich der „Widerstände“: Auf der Leiterplatte ist L1 und L2 aufgedruckt-wer lesen kann ist klar im Vorteil. Bezüglich des Spulenwertes gibt es aber noch unterschiedliche Auffassungen. Vielleicht kann hier noch jemand für Klarheit sorgen. Werde dann, wenn ich wieder in D bin, die Bauteile besorgen und die reparierte Platine wieder einbauen. Vielen Dank an Euch !!!
Noch eins: Habe das andere, in Schrumpfschlauch verpackte Bauteil enttarnt: Ist, wie erwartet, auch eine gleichartige, aber noch funktionierende Spule.
Andi schrieb: > So - die Leuchte ist „repariert“, die Schutzschaltung ist > „herausoperiert“, Es handelt sich nicht um eine Schutzschaltung, die dient nur der Funkentstörung.
Andi schrieb: > Bezüglich des Spulenwertes gibt es aber noch unterschiedliche > Auffassungen. braun-schwarz-rot ist 1mH, silber ist 10% Toleranz.
Andi schrieb: > Es ist aber braun-schwarz-orange-silber Dann miss doch mal die Baugröße. Ich bezweifle, dass es einen Hersteller gibt, der so kleine 10mH Drosseln baut.
LDR schrieb: > Andi schrieb: >> Es ist aber braun-schwarz-orange-silber > > Dann miss doch mal die Baugröße. > > Ich bezweifle, dass es einen Hersteller gibt, der so kleine 10mH > Drosseln baut. Und wenn, dann dient der Fitz darauf gleich als Sicherung...
Ok-die Spule ist ca 6 mm lang mit Durchmesser ca 4 mm
Andi schrieb: > E51F3E19-8BF5-4C95-B6B7-8356D82BDB9F.jpeg Schade, dass man nicht lesen kann, was zu dem schwarzen Bauteil auf der Platine steht. Und die entscheidenden Leiterbahnen sind wohl auf der anderen Seite.
Das schwarze Bauteil ist die Spule, die man in Schrumpfschlauch verpackt hatte-übrigens beide Spulen. Mein Schaltplan stimmt; die Widerstände sind die Spulen und die Varistoren wohl Kondensatoren. Mehr ist da nicht.
Andi schrieb: > Mein Schaltplan stimmt; die Widerstände sind die Spulen und die > Varistoren wohl Kondensatoren. So viel zum Thema "stimmt". Und einer der in deinem Schaltplan gezeigten Anschlussleitungen fehlt auch ;-)
Also - dass sich die Bauteile im Verlauf dieses Treats geklärt haben - ok Aber was für eine Leitung soll da fehlen?
Die Platine hat links den Netzeingang, englisch beschriftet mit IN-L (Input Live) und IN--N (Input Neutral), die Netzzuleitung und eine Spule hattest Du vor dem Photographieren bereits ausgelötet. Daher wohl die Nachfrage. Ja, die Spulen sind ganz üblich mit L1 und L2 bezeichnet, die Ableitkondensatoren (notwendigerweise Klasse "Y") sind mit CY1 und CY2 bezeichnet. Schutzerde geht auf GND=Ground. Die keramischen Kondensatoren sind mit 332 beschriftet, das wurde Dir schon vorbuchstabiert 3300pF gleich 3,3 nanoFarad. In der letzten Zeile stehen die zugeteilten Schutzklassen X1 und Y1, darüber länderspezifische Normungsgremien, wie der VDE oder die "Underwriter Laboratories", jene gewähren ihre Zulassung nur für 250 Volt sinusförmige Wechselspannung im Dauerbetrieb, links stehen aber 400 Volt Wechselspannung für Europa. Du kannst jetzt natürlich noch zehnmal einwenden, es könnten doch trotzdem Varistoren, aka VDRs, sein. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ahnungslose, renitente Pfuscher wie Du sollten aber ihre Griffel tunlichst von den Gerätschaften anderer Menschen lassen.
Danke für die Klarstellung. Im übrigen habe ich niemals die Korrekturen meiner Bauteile in Zweifel gezogen ganz im Gegenteil bin ich dankbar für die Hilfe. Der letzte Absatz ist unangemessen und inakzeptabel. Es tut mir sehr leid für dich, dass dich dich so abreagieren musst. Im übrigen ist diese Kommunikation somit von meiner Seite beendet.
Andi schrieb: > Habe noch ein Bild von den Kondensatoren beigefügt. Wie wahrscheinlich > ist es, das diese ebenfalls kaputt sind? Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen Null.
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