Hi, ich bekomme bald FTTH. Die Telekom scheint die Leerrohre nicht benutzen zu wollen. Ich möchte aber den Anschluss sauber am Verwendungspunkt haben. Deshalb habe ich mehrere Fragen: 1. Kann jemand bestätigen, dass ich OM2-Kabel brauche? 2. Kann jemand bestätigen, dass diese nach G.652D oder G.657A1 oder G.657A2 oder G.657B3 spezifiziert sein können? 3. Kann man z.B. so ein Kabel durch ein Leerrohr ziehen: https://www.batna24.com/de/p/optix-universelles-glasfaserkabel-zxotktcdd-12f-rmlon 4. Wenn ja, wo bekomme ich solche Kabel als Meterware her? Denn mein Leerrohr ist nicht 4km lang? 5. Nehmen wir an, mein Leerrohr hat einen Innendurchmesser von 8mm. Kann man ein Mikrorohr in das Leerrohr ziehen, in dem wiederum Glasfaserkabel eingeblasen werden? Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.
Ich möchte das Kabel durch das Leerrohr ziehen, damit die Telekom es nur anschließen muss. Dann braucht die Telekom keinen Kabelschacht aufputz montieren. Ich brauche jetzt also entweder ein zugfestes Kabel oder eine andere technische Lösung um mindestens 2 Glasfasern - besser 4, durch das Leerrohr zu bekommen.
Horst-Rüdiger schrieb: > Ich brauche jetzt also entweder ein zugfestes Kabel oder eine andere > technische Lösung um mindestens 2 Glasfasern - besser 4, durch das > Leerrohr zu bekommen. Glasfasern werden eingeblasen, nicht durchgezogen. Wenn du das Leerrohr im Haus verlängerst, kommt es eben an deren Ende raus, zum Anschluss an den ONT.
Hey, das Leerrohr kann ich leider nicht verlängern! Das ist ein Mehrparteienhaus und in jede Wohnung gehen mehrere Leerrohre ab. Ich muss also von meiner Wohnung zum Hausverteiler und möchte dazu das Leerrohr nutzen. Ich sehe keinen Grund, warum ich kein Kabel mit mehreren Glasfasern durch das Leerrohr ziehen können soll, denn der Zug würde ja am Kabelmantel ansetzen und nicht an der Glasfaser selbst. Ist die Glasfaser im Kabel, würde sie nur mitgezogen werden. Wenn sie eingeblasen werden müssten: Wo bekomme ich dann ein Einblasrohr her, dass ich durch mein bestehendes Leerrohr stecken kann? Kann das Einblasrohr auch in kleinen Radien gebogen werden?
Horst-Rüdiger schrieb: > Die Telekom scheint die Leerrohre nicht benutzen zu wollen. Wie kommst du da drauf? Hier hätten sie sogar ein belegtes Rohr benutzen wollen, nur dass sich das existierende (Cat3 oder so) Kabel nicht ziehen ließ. Am Ende haben sie's durch einen toten Schornsteinschacht gezogen.
Jörg W. schrieb: > Horst-Rüdiger schrieb: >> Die Telekom scheint die Leerrohre nicht benutzen zu wollen. > > Wie kommst du da drauf Ich befürchte, er hat ein altes Telefon-Well-Leerrohr und wundert sich warum die Telekom nicht da durch ihre Glasfaser legen will.
Ich weiß das bisher nur von Nachbarn und wollte mich nochmal selbst mit der Telekom in Verbindung setzen. Aber die Nachbarn meinten, dass die TK das alles im Treppenhaus aufputz verlegen will und die Leerrohre nicht nutzen will. Warum das angeblich so ist, verstehe ich nicht! Angeblich soll die alte Telefonleitung in ihrem Leerrohr bleiben - Aber mir geht es um ein anderes Leerrohr, das ich problemlos freimachen könnte. Es ist nur natürlich kein Rohr zum Einblasen, sondern ein normales Leerrohr. Ich möchte mich jetzt eben selbst informieren, und evtl. eben selbst machen, weil mir das alles ein wenig lächerlich vorkommt.
Horst-Rüdiger schrieb: > Ich weiß das bisher nur von Nachbarn und wollte mich nochmal selbst mit > der Telekom in Verbindung setzen. Am besten rufst Du mal bei der Bauherren-Hotline (0800-3301903) an, die sind nach meiner Erfahrung kompetent. Mit denen kann und sollte man solche Sonderfälle vorab klären, denn bei der Ausführung hört die Flexibilität spätestens dann auf, wenn Subunternehmer ins Spiel kommen.
Eine Glasfaser anstückeln ist eigentlich Mist. Das verschlechtert die optische Qualität. Spleißen macht Mühe. Löten ist einfacher.
Horst-Rüdiger schrieb: > Es ist nur natürlich kein Rohr zum Einblasen, sondern ein normales > Leerrohr. Aha, wie befürchtet. Klar geht da keine Glasfaser durch. Aber vielleicht das Glasfaser-Einblasrohr, so 8mm Durchmesser aber nicht sehr biegewillig.
Ich habe das gerade hinter mir. Das Kunstoffrohr des Anbieters habe ich durch meine Werkstatt verlegt, bis zum Technikpunkt. Das Zeug ist sehr zäh, Radien unter 100 mm nicht machbar. Durch vorhandene Wellrohre ziehen, halte ich für unmöglich. Die 10 Meter Glasfaser extra hat der Anbieter dann für mich kostenlos durchgeblasen. Grüße Bernd
Danke für den Hinweis. Ich habe gerade weiter geschaut. Mit der Speedpipe Indoor 4x1,5mm sollten Mindestbiegeradien von 4cm möglich sein, außerdem ist das Ding klein genug, um durch das ~8mm Leerrohr zu passen. Jetzt bräuchte ich also nur noch ein sehr kleines Kabel, das da durch passen würde (ca. 1mm Kabeldurchmesser mit 2 Fasern - falls das überhaupt geht...) Eine andere möglichkeit wäre natürlich, eine größere Speedtube zu nehmen, die aber dann wieder steifer ist...
Horst-Rüdiger schrieb: > Hi, > > ich bekomme bald FTTH. Die Telekom scheint die Leerrohre nicht benutzen > zu wollen. Ich möchte aber den Anschluss sauber am Verwendungspunkt > haben. Verwendungspunkt = Platz vom Router? > 2. Kann jemand bestätigen, dass diese nach G.652D oder G.657A1 oder > G.657A2 oder G.657B3 spezifiziert sein können? G.657A2 ist üblich, G.652D die nicht biegeoptimierte Variante. G.657B kann man verwenden, aber nicht ohne Stecker, da nicht spleißkompatibel. > 3. Kann man z.B. so ein Kabel durch ein Leerrohr ziehen: > https://www.batna24.com/de/p/optix-universelles-glasfaserkabel-zxotktcdd-12f-rmlon Kannst du. Macht in deinem Kontext aber keinen Sinn, das verlinkte Kabel ist für die Aufhängung auf Masten gedacht. Du willst in die Richtung: https://gt-netstore.de/lichtwellenleiter/lwl-kabel/lwl-mini-breakoutkabel/1344/lwl-innen-ftth-dropkabel-4-fasern-g.657a2?c=20 Das Ding ist aber nicht steif, du brauchst also bereits irgendeinen Zugdraht zum einziehen. > 5. Nehmen wir an, mein Leerrohr hat einen Innendurchmesser von 8mm. Kann > man ein Mikrorohr in das Leerrohr ziehen, in dem wiederum Glasfaserkabel > eingeblasen werden? Ja, kannst du. Wenn bei dir die Telekom ausbaut und du maximal 20m Kabel von der Hauseinführung aus brauchst macht die das sogar im Rahmen der Bereitstellung umsonst. Horst-Rüdiger schrieb: > Mit der Speedpipe Indoor 4x1,5mm sollten Mindestbiegeradien von 4cm > möglich sein, außerdem ist das Ding klein genug, um durch das ~8mm > Leerrohr zu passen. > > Jetzt bräuchte ich also nur noch ein sehr kleines Kabel, das da durch > passen würde (ca. 1mm Kabeldurchmesser mit 2 Fasern - falls das > überhaupt geht...) Spar dir die Mühe. 7x1,5mm wäre marktüblich. Ansonsten würd ich dir zu Diamond DiaLink raten. Vorkonfektioniertes LWL-Kabel, Biegeradius unterhalb knapp 2cm. Halt teuer. Wenn du unbedingt willst kannst du natürlich auch ein "normales" LWL-Kabel einziehen. Vergiss nicht an den Enden 2-4m Überlänge zu lassen, sonst kann man damit nix anfangen. > Eine andere möglichkeit wäre natürlich, eine größere Speedtube zu > nehmen, die aber dann wieder steifer ist... Das ist, gerade beim Einziehen/Einschieben, von Vorteil.
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Vielen Dank für die Antworten! Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es 1,2mm dicke Kabel mit 4 Fasern gibt: http://cable77.com/wp-content/uploads/2018/11/Cable77_BM_23_10_2018_S.pdf Die würden dann tatsächlich durch eine 4mm Speedpipe gehen. Ich habe mich jetzt dazu entschieden, dass ich mit der Telekom sprechen werde. Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass sich eine Lösung finden lässt - egal, ob es durch das Einziehen des Dropkabels passiert, oder durch das Einziehen einer Speedpipe. Ich bin zuversichtlich, dass beides bei der Dicke von nur 4mm durch mein Leerrohr passt.
Horst-Rüdiger schrieb: > Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass sich eine Lösung finden lässt Würde man hoffen. Der erste Telekommunist, der hier war, hatte sich strikt geweigert, irgendwas anderes zu versuchen als das Ziehen am existierenden Kabel. Sein Kollege hatte das "Leerrohr" (welches nicht leer war) halt so zuvor durch bloße Inaugenscheinnahme für tauglich befunden. Etwas später kam ein deutlich kompromissbereiterer Kollege für die Installation, der dann die Idee mit dem Schornstein aufgegriffen hat, nachdem ich ihm versichert habe, dass der wirklich unbenutzt ist. Im Treppenhaus hätte er irgendein Metall-Ungetüm verlegen müssen aus Brandschutzgründen, das wollte er durchaus nicht freiwillig tun.
Horst-Rüdiger schrieb: > Vielen Dank für die Antworten! > > Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es 1,2mm dicke Kabel mit 4 > Fasern gibt: > http://cable77.com/wp-content/uploads/2018/11/Cable77_BM_23_10_2018_S.pdf > > Die würden dann tatsächlich durch eine 4mm Speedpipe gehen. Wäre machbar, aber warum willst du für deinen Innenverkabelung den Umweg eines weiteren Leerrohres im Leerrohr um dann mit sehr spezieller (teurer) Technik ein sehr spezielles Kabel durchzuführen?
Ich habe vor, zuerst zu versuchen, das durchzuziehen. Somit habe ich eigentlich nicht vor, die Röhrenvariante umzusetzen. Sollten die Fasern beim Durchziehen wider erwarten brechen, halte ich die Röhre für eine sehr sichere Variante. Zumindest, wenn sie mal verlegt ist. Die Bruchgefahr für die Glasfaser ist da vermutlich gegen 0%.
Horst-Rüdiger schrieb: > Sollten die Fasern beim Durchziehen wider erwarten brechen, halte ich > die Röhre für eine sehr sichere Variante. Zumindest, wenn sie mal > verlegt ist. Die Bruchgefahr für die Glasfaser ist da vermutlich gegen > 0%. Das 1,2mm-"Kabel" bricht deutlich leichter als so ein 4-7mm-Kabel. Beim Einblasen bekommt man das mit der Technik noch halbwegs ausgeglichen, Einschieben per Handbetrieb würd ich damit nicht probieren wollen. Die Problemstelle dabei sind die 10-20cm vorm Rohr, wenn man das mit der Hand einschiebt und es plötzlich schwer(er) geht drückt sich hier das Kabel zur Seite -> Knick.
Horst-Rüdiger schrieb: > Ich möchte das Kabel durch das Leerrohr ziehen, damit die Telekom es nur > anschließen muss LOL! Die Tkom macht das nicht sondern eine beauftragte Firma. Und die muss dafür grade stehen. Die werden sicher keine fremde Glasfaser anschließen.
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Das ergibt keinen Sinn. Die Firma wird die Anbindung der bestehenden Infrastruktur als einfacher empfinden und folglich die Methode vorziehen. Falls ein einzelner Repräsentant auf reiner Sturheit darauf besteht, die für seine Firma teurere Methode zu wählen, ist das schlicht ein professioneller Fehler. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand es ablehnt, ein bereits vorhandenes Kabel anzubinden, extrem gering. Er würde sich dadurch angreifbar machen. Zumal er ja einfach die Schuld auf mich schieben kann, wenn irgendetwas nicht geht.
Max M. schrieb: > Die Tkom macht das nicht sondern eine beauftragte Firma. > Und die muss dafür grade stehen. Die werden sicher keine fremde > Glasfaser anschließen. Telekom verwendet in MFH sogar komplette, vom Hauseigentümer gestellte Gf-Innenverkabelungen. Der einfachste & günstigste Weg wäre natürlich, durchs Leerrohr einen Ziehdraht zu bekommen, damit der T-Techniker sein Gf-Kabel dranhängen und einfach einziehen kann.
Ich versteh irgendwie das grundlegende Problem nicht. Man hat ein Wellrohr, also zieht man da halt ein Verlegekabel rein. https://www.elektroversand-schmidt.de/Kabel-Leitungen/Lichtwellenleiter/Verlegekabel/Singlemode/Draka-LWL-Kabel-U-DQ-ZN-BH-ZB-4E9-OS2-1-5kN-innen-aussen-Meterware.html (Nur als Beispiel für meterweise kaufbares OS2 Kabel)... Man kann alles zerreden. Am einfachsten wäre es wohl gewesen die Telekom zu befragen... Aber das ist für den Durchschnittsbürger wohl mittlerweile entweder zu einfach oder zu viel verlangt. Reinhard S. schrieb: > Der einfachste & günstigste Weg wäre natürlich, durchs Leerrohr einen > Ziehdraht zu bekommen, damit der T-Techniker sein Gf-Kabel dranhängen > und einfach einziehen kann. KatiBLITZ oder Konsorten der Mitbewerber... Funktoniert einwandfrei.
Ich A. schrieb: > Am einfachsten wäre es wohl gewesen die Telekom zu befragen... Hast du mal versucht bei der Tkom irgend jemand zu finden der dir eine verlässliche Auskunft gibt? Viel Spaß!!!
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