Hallo liebe Community, ich bin gerade (mal wieder) auf der Suche - und vergleiche Hersteller und Modelle für ein Mixed Signal Oszi - von denen es ja dann doch einige gibt. Neben den Vergleichen nur mit Datenblättern hätte ich natürlich am liebsten Erfahrungswerte -deshalb der thread hier (und ja, ich kenne die "Oszi"-wiki-seite hier). Im Raum stehen folgende groben Anforderungen - 4 analoge Eingänge - 16 digitale Eingänge mit ordentlicher SPI/I2C++ debuggerschnittstelle in der Software - 200MHz Bandbreite, mind. 1GS/s - Signalgenerator (optional, wäre aber schön) - USB oder ähnliche Schnittstelle für PC-Interface Der Rest ist recht frei. Was ich bislang so von Tektonix gefunden habe (zB MSO200B oder andere der Serie 2 https://www.tek.com/de/products/oscilloscopes/2-series-mso), liegt schnell so im Bereich von 6000€. Geht das nicht besser? Würdet ihr mit mir euer "Mittel der Wahl" teilen, falls Ihr Vorlieben habt?
Kauf irgendeinen, der deine Mindestanforderungen erfüllt und preiswert ist. Egal welchen. Ich habe einige durchprobiert und war genaugenommen mit keinem restlos zufrieden. Meine Empfehlung: Finger weg von Keysight, das ist lange nicht mehr das, was es mal vorgab, gewesen zu sein. Und noch etwas: eine irgendwann erforderliche Reparatur eines sog. Markengerätes endet als wirtschaftlicher Totalschaden; die Reparaturkosten kommen leicht auf fast Neupreisniveau.
Bernd G. schrieb: > Finger weg von Keysight, das ist lange nicht mehr das, was es mal > vorgab, gewesen zu sein. Kann ich absolut nicht nachempfinden. Die DSOX1204G und MSOX2024A sind bei uns im Unternehmen die die nie frei sind, weil super intuitiv zu bedienen und völlig ausreichend für 99% der Messaufgaben. Das dicke MXR208A ist ebenfalls in seiner Leistungsklasse so gut wie unschlagbar. Die Tektronix & R&S hingegen werden nur widerwillig aus dem Schrank geholt.
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> schnell so im Bereich von 6000€. Geht das nicht besser?
Ein RTB2004 sollte alles koennen was du aufgezaehlt und ist deutlich
billiger.
Das einzige was ich vielleicht als Nachteil sehen wuerde, die SPI
Dekodierung ging nur bis 3Mhz(? aus dem Kopf, war jedenfalls etwas
wenig)
Und fuer diese Preisliga echt bescheiden das es kein 50R kann. Das ist
eigentlich schon peinlich.
Aber sonst halt vieles auch sehr gut!
Olaf
Gibts da nicht dieses Rigol DS1054Z Oszi mit 4kanal das normalerweise mit 50Mhz verkauft wird aber per Software entsperrbar auf wenigstens 100Mhz aufzubohren ist, auch als MSO variante. Lediglich die 200MHZ kann das Teil wohl nicht, oder nur mit deutlichen Abstrichen. Irgendwer, könnte sein Dave aus Australien hat sogar mal den Mixed Teil nachgebaut und das vorige normale Gerät damit nachgerüstet. Da war das Problem hauptsächlich, den wichtigen Chip zu vertretbarem Preis zu kriegen. Der Hersteller wollte da mindestens 100 Stück verkaufen.
500Mhz Bandbreite für ein Mixed Signal Oszi ist aber sehr mager.
Uli S. schrieb: > Gibts da nicht dieses Rigol DS1054Z Oszi mit 4kanal das normalerweise > mit 50Mhz verkauft wird aber per Software entsperrbar auf wenigstens > 100Mhz aufzubohren ist, auch als MSO variante. Wenn man keine Ahnung hat einfach mal... Wenn Rigol dann das MSO5204. Oder Geld sparen, das 5074 nehmen und "aufbohren" ... Aber bei dem Preisunterschied aktuell wärs mir den Stress nicht wert und ich würd gleich das MSO5204 nehmen. Das MSO7024 ist gleich wieder fast doppelt so preisintensiv. Muss man halt mal die restlichen Specs anschauen ob die zum Einsatzzweck passen.
Ich A. schrieb: > Wenn Rigol dann das MSO5204. > > Oder Geld sparen, das 5074 nehmen und "aufbohren" ... Kann ich nur unterschreiben! Ich hab gerade das MSO5104 angeschafft, und die 350MHz-Option selbst freigeschaltet. (alle anderen Optionen gibts aktuell ohnehin kostenlos dazu) Ich bin damit sehr zufrieden. Das Preis-Leistungsverhältnis dürfte schwer zu toppen sein. Für 8GSa/s muß man sonst deutlich tiefer in die Tasche greifen.
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Hallo, "mit ordentlicher SPI/I2C++ debuggerschnittstelle in der Software" Was ist damit gemeint? MfG egonotto
> Was ist damit gemeint?
Damit meint man gemeinhin das man Signal dekodieren kann und auch
darauf triggern kann. Also z.B immer dann triggert wenn auf I2C
ein Befehl an die Adresse 0x40 geht oder sowas.
Ich hab mich im uebrigen ganz bewusst gegen Rigol entschieden weil
dir mir zu stark gerauscht haben.
Olaf
olaf schrieb: > Ein RTB2004 sollte alles koennen was du aufgezaehlt und ist deutlich > billiger. > Das einzige was ich vielleicht als Nachteil sehen wuerde, die SPI > Dekodierung ging nur bis 3Mhz(? aus dem Kopf, war jedenfalls etwas > wenig) Laut Datenblatt Version 15.00, May 2021: K1-Option: I2C triggering and decoding up to 10 Mbps SPI triggering and decoding up to 25 Mbps K2-Option: UART/RS-232/RS-422/RS-485 triggering and decoding ... user-selectable up to 3 Mbps K3-Option: CAN triggering and decoding ... user-selectable in range from 100 bps to 2 Mbps
Harry L. schrieb: > Ich bin damit sehr zufrieden Hmm, ich hoffe mich von Deiner Zufriedenheit anstecken zu lassen! Ich habe ein MSO5074 und sagen wir mal, wir sind noch nicht Freunde geworden. Hatte erst ein DS1052, das war zu der Zeit der Knaller schlechthin für 370€ und im Vergleich zu den alten 20MHz Hameg ein Quantensprung. Dann den DS1074Z, naja wegen des größeren Bildschirmes, Speichers und der 4 Kanäle. Später den MSO5074 und jedesmal bin ich auf den Marketingtrick reingefallen, wenn das teurer ist, dann wird es auch besser sein.... Leider nein.... Also mal das Gute voran: Ja, Preis/Leistung ist unschlagbar, die Aussage da muss man woanders mehr hinlegen, unterschreibe ich definitiv. Im Büro hatte ich mal ein Keysight DSOX4024 für 6k€ und da war mir mein DS1074 immer sympathischer. Der Preis einer verdammten Softwareoption war fast zwei Stück DS1074! Und die ganze Bedienbarkeit und Haptik war pro Rigol. Aber von vorn: 4 Kanäle, 8GSa/S, 100MPts ist gewaltig, alle Softwareoptionen inklusive, 2-Kanal-Funktionsgenerator, vier gute Tastköpfe. Das ist Klasse. Minuspunkte: Leistungsumfang des FG gegenüber DG812 arg eingeschränkt. Nur Grundfunktionen, keine Verknüpfung der Kanäle: Software nicht zuende gedacht! Bode-Plot: Nettes Gimmick, funktioniert ganz gut, warum nur wird der jeweils vorangegangene Plot nicht gelöscht? Ein Bug? Decodierung I2S: Was zum Teufel bringt mir eine Payload-List, wenn von den 32Bit nur das jeweils führende Hex-F angezeigt wird? Das ist beleidigend! Warum wird die Decodierung nur über den angezeigten Bereich gemacht? Wofür habe ich 100MPts? Rauschen ist im anderen Fred Eingang Meßverstärker schon angesprochen, der Trigger von schwachen, gestörten Signalen ist auch nicht besonders (Stromshunt Schaltregler). Der DS1052 konnte alternate Trigger, sehr praktisch, die größeren leider nicht mehr. Der DS1052 konnte abhängig vom Pass/Fail-Test ins segmented Memory speichern, die größeren speichern nur zeitabhängig. (na gut, dafür sehr viele!) Die Haptik der Drehschalter ist ätzend, langsam und verzögert, also ich drehe oft langsam, komme nicht voran, dann schneller und übers Ziel hinaus. "Intensity Grading" ist ätzend. Zwar wird die relative Häufigkeit der Ereignisse in Intensitäten dargestellt, doch ein Kanal stanzt den anderen hart aus. Warum? In vielen Fällen sehe ich statt einer scharfen Linie nur eine verwaschene, warum kann ich das IG nicht ganz abschalten? Kommt man nur durch Tricksen dran (Stop drücken, horizontal verschieben) Umstellung dots/lines funktioniert nicht. Horizontal werden immer Linien angezeigt. Schade: Oft würde ich gerne die Sampling Rate manuell vorgeben. Leider nein. Auch die per Automatik gewählten Speichertiefen sind oft nicht wie ich will. Also durch die Menüs rumhangeln. Muss gestehen, die LA-Probes habe ich gekauft und noch nie verwendet.... Kann sein daß mir noch vieles mehr dazu einfallen würde, aber ich lasse es mal dabei. Es ist ein gutes Teil, aber hinterläßt oft einen faden Nachgeschmack. Natürlich weiß ich nicht, ob das alles bei einem Siglent so viel besser wäre? Oder bei R&S? Vielleicht, aber sicher teurer.. Gruß Gunnar
> UART/RS-232/RS-422/RS-485 triggering and decoding ... user-selectable up > to 3 Mbps Ah stimmt, da war mir das negativ aufgefallen. > Natürlich weiß ich nicht, ob das alles bei einem Siglent > so viel besser wäre? Oder bei R&S? Vielleicht, aber sicher teurer.. Jedes Teil hat so seine Macken. Siglent kam fuer mich nicht in Betracht weil die soviel BlinkBlink haben wie ein Chinesisch-Arabischer Puff. Wenn ich deren Optik nur sehe wird mir bereits schummerig. Kann man aber natuerlich auch anders sehen. :-) Mit dem RTB2004 bin ich weitestgehend zufrieden. Aber 1-2Macken hat das auch! Manches kann man auch schlecht benennen. Ich habe ja vorher das Hameg2022 genutzt. Da hat man den Eindruck das Hameg sich bemueht hat ALLES aus der Hardware rauszuholen was nur ging. Grenzen setzte dann lediglich die Hardware. Fuer 2kEuro ist halt nicht mehr zu machen. Beim doppelt so teuren RTB hat man hier und da(z.B FFT) den Eindruck als wenn sie bewusst etwas weggelassen haben um sich von ihren teuren Kisten abzugrenzen. Schliesslich ist RTB bei denen ja die Holzklasse. Zum Beispiel kann man ja keine Systemprobes nutzen! Olaf
Beim HMO2024 muss man etwas mitdenken, ggf. gibt es ein FW Update. Hab das am Arbeitsplatz stehen. Die Messung eines 2MHz Signals sah in der Darstellung recht merkwürdig aus und änderte sich mit Zoom Faktor und X Verschiebung. Sah aus, als würden für die Berechnung der Darstellung Punkte ausgelassen werden. Ich vermute, die tatsächliche Samplerate war zu gering, was dann in einigen Darstellungsmodi zum Alising führte. Ref.: Beitrag "HMO2024 - Wer misst hier mist?!" Privat arbeite ich mit MSO2022 (100MHz +Busanalyse) und MDO3034 (350MHz, Vollausstattung). Grund war: Ein "One-Shot" soll möglichst wenig Ärger bei der Auswertung machen. Ausserdem mag ich es, wenn jeder Kanal seine wichtigen Knöpfe hat, und sich das Gerät "klassisch" intuitiv bedienen läst.
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Leider gefühlt nein. Wenn es was ordentliches sein soll, muss man ne ganze Stange Geld auf den Tisch legen. Es gibt günstige Geräte für Bastler. Rigol, Siglent, etc. Die haben alle Ihre Macken und Eigenheiten aber damit kann man denke ich in der Preisklasse leben. Bei teureren Geräten bin ich eigentlich Fan von LeCroy. Ich finde deren Bedienung und Konzept einfach am besten. Leider greift dass erst so ab 10k. Ich hatte mal ein kleines für knapp 2k von denen. Gott was eine Katastrophe. Langsam wie hulle. Damit hat das Arbeiten einfach keinen Spaß gemacht. Danach würde ich zu Keysight greifen. Die 2000er MSO Serie haben wir ein paar Mal im Labor stehen. Reicht für einfache Messaufgaben und arbeitet zugüig. Tek und besonders R&S können mich einfach nicht überzeugen. R&S ist eine Katastrophe was die Bedienung angeht. Andauernd irgendwelche Overlays. Immer schwirrt irgendein Fenster im Bild herum. Viele Dinge sind einfach nicht logisch, weil man es von anderen Scopes anders gewohnt ist. Ne das macht keinen Spaß und das eine Gerät in unserem Labor, welches durchaus 20k gekostet hat ist schon zum vierten Mal mit dem gleichen Fehler beim Service. Jedes Mal wie auf Kulanz das Mainboard gewechselt und jedes mal fällt der Kasten nach ein paar Monaten aus. Die sollen lieber bei VNAs und Spekkis bleiben.
> Tek und besonders R&S können mich einfach nicht überzeugen. > R&S ist eine Katastrophe was die Bedienung angeht. Ich stimmte dir zu was Tek angeht, aber nicht bei R&S! Ich finde die Bedienung des RTBs sehr gut. Ich nutzte teilweise die Tasten/Knoepfe, habe ein Trackball angesteckt und gelegentlich auch mal das TouchLCD. Die grossen und teuren R&S sind sicher schwer zu bedienen weil die auch BERGEWEISE Features drin haben. Damit muss man erstmal klar kommen. Aber man kann sich ja nicht beschweren das man fuer 20kEuro viele Features bekommt oder? :-D Aber stimmt, als Oszi das man nur einmal im Monat kurz nutzt sind die doof. Olaf
RTB, ja das ist die Kiste die hier auch rumfliegt und dauernd kaputt geht. Hast du schonmal einen WaveSufer mit MAUI Oberfläche benutzt? Das Teil hat auch bergeweise Features. Ist aber leicht und intuitiv zu bedienen im Vergleich zum RTB. Beim RTB gab es so einen schönen Fall, bei dem der Kasten nicht im normal Modus triggert, sondern nur bei Single Shot. Weiß gerade leider nicht, welche Einstellung genau das war. Aber da reißt man sich doch die Haare aus. Deshalb haben die Teile auch einen Knopf auf dem Tastkopf, damit man manuell Trigger kann. Autmoatisch klappt es bei dem Gerät leider nicht so gut. Wenn du damit zurecht kommst, okay. Jeder hat seine eigenen Vorlieben. Wir im Labor sind uns einig. Wir haben eines von R&S und mehr werden es nicht werden.
Ich A. schrieb: > Wenn Rigol dann das MSO5204. > > Oder Geld sparen, das 5074 nehmen und "aufbohren" ... > > Aber bei dem Preisunterschied aktuell wärs mir den Stress nicht wert und > ich würd gleich das MSO5204 nehmen Auf Basis eines MSO5072 habe ich mir ein MSO3504 gemacht. Das hat 15 Minuten gedauert und war stressfrei. Vielfach wird ja gleich zur ...4er Version geraten, weil dort 4 Tastköpfe für 350 MHz dabei sind. Meine 100 MHz Tastköpfe von HP sind > 20 Jahre alt, haben aber eine höhere Bandbreite als die 350 MHz von Rigol. Das nur nebenbei. Gunnar F. schrieb: > Hmm, ich hoffe mich von Deiner Zufriedenheit anstecken zu lassen! > Ich habe ein MSO5074 und sagen wir mal, wir sind noch nicht Freunde > geworden. Mit deinen Kritikpunkten hast du völlig recht, aber angesichts des günstigen Preises kann ich den Kompromiss akzeptieren. Hätte ich ein 3504 zum vollen Preis erworben, würde es mich ärgern. Wer spezielle Kriterien bezüglich der Triggereigenschaften hat: wie oft kommt das denn im Alltag wirklich vor? Ein Oskar ist ein Hilfsmittel, das die Kopfarbeit unterstützen kann. Mitdenken wird einem nicht erspart. Daniel schrieb: > Es gibt günstige Geräte für Bastler. Rigol, Siglent, etc. Die haben alle > Ihre Macken und Eigenheiten aber damit kann man denke ich in der > Preisklasse leben. Meine Meinung.
> Vielfach wird ja gleich zur ...4er > Version geraten, weil dort 4 Tastköpfe für 350 MHz dabei sind. > Meine 100 MHz Tastköpfe von HP sind > 20 Jahre alt, haben aber eine > höhere Bandbreite als die 350 MHz von Rigol. Das nur nebenbei. Was ich bisher von Rigol an Tastkoepfen gesehen habe kann man im Klo runterspuelen. Aber auch die von R&S sind nicht das goldene vom Ei! Lieber von PMK die kleinen mit der Federspitze kaufen. Wer damit einmal gemessen hat will NIEMALS mehr was anders haben. Gerade auch wenn man HF macht und fast immer den Massefederkonktakt nutzt ist die Federspitze fuer das Signal GOLD wert. Olaf
Leute, vielen Dank für die Diskussion, die ist großartig und mehr als ich mir erhofft habe! Zwei Oszis die ich jetzt aus eurem pro/con herausgezogen habe sind die beiden von R&S und Rigol (Rigol habe ich auch privat zu hause). RTB-2004 200MHz - 4200€ brutto https://de.rs-online.com/web/p/oszilloskope/1439346 RIGOL MSO5204 ~2000€ brutto https://www.reichelt.de/mixed-signal-oszilloskop-mso5204-200-mhz-4-kanaele-rigol-mso5204-p262021.html?&trstct=pol_10&nbc=1 Interessant ist der 2x Preisunterschied bei - gleicher Bandbreite (200MHz) - gleicher Analogen und digitalen Kanalanzahl (4/16) - max 8GS/s (Rigol) vs 2.5GS/s (R&S) real time sampling rate - 2x sign generator (Rigol, optional) vs 1x (R&S aber nur mit ETB-B6 Option) R&S hat die "Option für MSO betrieb" die nachgerüstet werden kann (verunsichert mich, dachte dafür kaufe ich das Oszi schon für 2k€ mehr), Rigol hatte "Optionspaket BND" inklusive bis ende 22 (zu spät) und den preis. Das ganze "Zusatzpakete freischalten" Thema nervt mich grundsätzlich ein bisschen weil es dadurch immer intransparenter wird was die "Vollversion" dann wirklich kostet. Deshalb wundere ich mich grade auch noch was ich beim RIGOL übersehe... sonst spräche Preis-Leistungsmäßig ja wirklich alles dafür...
Bernd G. schrieb: > Finger weg von Keysight, das > ist lange nicht mehr das, was es mal vorgab, gewesen zu sein. Bauen die nicht mit Rigol zusammen? Oder sie bauen sich gegenseitig die Geräte nach? Von KS weis ich nur, dass sie total auf billig machen und sich einen Inder nach dem anderen in die Firma holen.
Alex schrieb: > weil es dadurch immer intransparenter wird > was die "Vollversion" dann wirklich kostet. Wieso? Wenn das bundle mit drin ist, ist das sehr transparent. Ich habe ein Rigol 5000 ud konnte das direkt freischalten. Keine Angst wegen der Termine: Die haben andauernd solche Angebote drin. Schau mal bei Batronix. Ich habe das 5000er auch wegen der Option des Analyzers, habe den aber noch nicht gekauft, weil ich noch einen anderen 16er parallel betreibe. Ich würde mich auch inzwischen denen anschließen, die empfehlen, LA und OSZ getrennt zu halten und zu kaufen.
Nein Siglent ist OEM für die "billigen" Lecroy und Rigol ! WAR ! früher OEM für Keysight.. Ist aber nicht mehr. Sind eigenständig und mittlerweile immer besser... Custom Asics usw. Die neuen 12biter (DHO4k DHO1k oder HDO?? Wurden umbenannt vermutlich wegen LeCroy intervention..) von Rigol sehen auch sehr interessant aus sind aber sehr neu und teilweise noch mit Bugs "gesegnet".
Beim Rigol kommt für die Digitaleingänge noch der Adapter für ca. 350€ dazu. Es gibt eine Alternative die im Eevblog entwickelt wurde und für ca. 100 € aus den USA kommt. Ansonsten ist das für Hobbyanwendung hier jammern auf hohem Niveau, so ein Rigol MSO5000 hätte sicher jeder gern, auch wenn es mehr rauscht als teurere.
> R&S hat die "Option für MSO betrieb" die nachgerüstet werden kann > (verunsichert mich, dachte dafür kaufe ich das Oszi schon für 2k€ mehr), Ich hab mein RTB in maximaler Vollausstattung bei Batronik fuer 4k gekauft. MSO-Betrieb ist einmal die Software im Oszi und die beiden Tastkoepfe dafuer. Sollte auf jedenfall im Preis drin sein weil die sonst ein vermoegen kosten. https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rohde-Schwarz-RTB2K-204M.html https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rohde-Schwarz-RTB2K-304M.html Uih! nur 200Mhz und trotzdem 5kEuro. Sind aber ganz schoen mit dem Preis rauf gegangen! In einem Jahr 2k Preiserhoehung, denen wuerde ich was husten. Olaf
Alex schrieb: > Zwei Oszis die ich jetzt aus eurem pro/con herausgezogen habe sind die > beiden von R&S und Rigol (Rigol habe ich auch privat zu hause). Das liest sich so, als ob du die Anschaffung nicht finanzieren mußt? > Interessant ist der 2x Preisunterschied bei Ausgehend vom 5072 (ist bei Reichelt sofort lieferbar) ist der doppelt so groß. Wichtig finde ich auch noch, dass pro Analogkanal separate Regler vorhanden sind, die Abtastfrequenz höher und der Speicher größer ist. olaf schrieb: > Lieber von PMK die kleinen mit der Federspitze kaufen. > Wer damit einmal gemessen hat will NIEMALS mehr was anders haben. Gut zu wissen. Hast du einen Link?
Oskar Sample schrieb: >> Interessant ist der 2x Preisunterschied bei > > Ausgehend vom 5072 (ist bei Reichelt sofort lieferbar) ist der doppelt > so groß. Wichtig finde ich auch noch, dass pro Analogkanal separate > Regler vorhanden sind, die Abtastfrequenz höher und der Speicher größer > ist Noch etwas. Mit ca. 500000 wfms/s ist die Erfassungsrate etwa 10x so hoch wie bei dem RTB. Das ist für mich ein Kriterium, um seltene Ereignisse eher zu sehen zu bekommen.
Oskar Sample schrieb: > Das liest sich so, als ob du die Anschaffung nicht finanzieren mußt? Stimmt, ist für meine Forschungsgruppe an der Uni für die ich grad ein kleines Elektroniklabor aufbaue
https://www.keysight.com/de/de/products/oscilloscopes/infiniivision-2-4-channel-digital-oscilloscopes/infiniivision-2000-x-series-oscilloscopes.html Dann ruf mal bei Keysight an. Für Unis machen die durchaus Sonderpreise. Schalten zum Beispiel direkt alle SW Optionen frei. Kostet die nix, aber sieht im Angebot gut aus ;)
Kritiker schrieb: > Bauen die nicht mit Rigol zusammen? Oder sie bauen sich gegenseitig die > Geräte nach? Von KS weis ich nur, dass sie total auf billig machen und > sich einen Inder nach dem anderen in die Firma holen. Den Eindruck habe ich auch. Der Fall betrifft ein MSOX3102T, bei dem ich die RTC-Batterie wechseln musste. Die Hauptleiterplatte war großflächig über ca 50 cm² mit Heißluft nachgelötet worden, weil offenbar irgendetwas nicht lief. Dabei wurden etliche Plastikteile angekokelt und angeschmolzen. Warum musste ich die Batterie wechseln? Wenn das Gerät nicht ständig am Netz hängt, wird die Batterie innerhalb von fünf Jahren komplett leergesaugt. Wenn man es am Netz lässt, wird es spürbar warm (der Hauptschalter ist ein Fake und schaltet nur sekundärseitig). Wenn man das Gerät ständig am Netz lässt, läuft man Gefahr, dass das NT nach 10 Jahren hinüber ist (hatte ich bei einem FG aus demselben Hause - Totalschaden).
> Gut zu wissen. Hast du einen Link? https://www.datatec.eu/pmk?p=1 > Dann ruf mal bei Keysight an. Für Unis machen die durchaus Sonderpreise. Das machen die alle. Keiner bezahlt da ernsthaft fuer Optionen und EDU-Sonderpreise gibt es auch. Olaf
Alex schrieb: > Leute, vielen Dank für die Diskussion, die ist großartig und mehr als > ich mir erhofft habe! > > Zwei Oszis die ich jetzt aus eurem pro/con herausgezogen habe sind die > beiden von R&S und Rigol (Rigol habe ich auch privat zu hause). > > RTB-2004 200MHz - 4200€ brutto > https://de.rs-online.com/web/p/oszilloskope/1439346 > > RIGOL MSO5204 ~2000€ brutto > https://www.reichelt.de/mixed-signal-oszilloskop-mso5204-200-mhz-4-kanaele-rigol-mso5204-p262021.html?&trstct=pol_10&nbc=1 > > Interessant ist der 2x Preisunterschied bei > - gleicher Bandbreite (200MHz) > - gleicher Analogen und digitalen Kanalanzahl (4/16) > - max 8GS/s (Rigol) vs 2.5GS/s (R&S) real time sampling rate > - 2x sign generator (Rigol, optional) vs 1x (R&S aber nur mit ETB-B6 > Option) > Wegen den Optionen beim Rigol wurde ja schon geschrieben das die Aktionen bis jetzt immer wieder verlängert wurde. Bei Batronix steht das Bundle daher auch als bis 06.23 inklusive... Generator und Co sind also im Preis mit drin. Nur der Logiktastkopf für fie MSO Funktion für 350 Euro käme noch dazu wenn gewollt. Ich würde mir aber tatsächlich zuerst mal ein Angebot für die zwei Modelle in gewünschter Ausstattung auf Uninamen machen lassen und dann schauen wie die Endpreise liegen und damit vergleichen. Ggf. Die Geräte auch mal selbst testen. ( Auch wenn beim Rigol prozentual wohl lange nicht so viel Nachlass zu erwarten ist wie bei den Alteingesessenen Marken lohnt sich eine individuelle Angebotsanfrage bei Batronix vermutlich auf jeden Fall...) Gruß Carsten
> olaf schrieb: >> Lieber von PMK die kleinen mit der Federspitze kaufen. >> Wer damit einmal gemessen hat will NIEMALS mehr was anders haben. > > Gut zu wissen. Hast du einen Link? http://www.pmk.de/de/products/pml_high_z_tastkoepfe
Carsten S. schrieb: > Auch wenn beim Rigol prozentual wohl lange nicht so viel Nachlass zu > erwarten ist Ich habe auf den ohnehin günstigen Preis des MSO5104 nochmal einen Nachlass von 150€ bekommen. (bei Batronix) Fragen lohnt also auf jeden Fall!
Normalerweise gibt es auf Nachfrage bei Batronix auch für Privat immer so 5-6%. Oder immer zu den Zeiten der Embedded World einen öffentlichen Code für die 6%. Außer es ist schon ein "Super Sonder Angebot" und Batronix hat kaum Spielraum mehr..
Was haltet Ihr vom GW Instek GDS-2204? https://www.datatec.eu/gw-instek-gds-2204e-200mhz-oszilloskop
Volker S. schrieb: > Was haltet Ihr vom GW Instek GDS-2204? Es erfüllt die Anforderungen des TO nicht. Alex schrieb: > Oskar Sample schrieb: >> Das liest sich so, als ob du die Anschaffung nicht finanzieren mußt? > > Stimmt, ist für meine Forschungsgruppe an der Uni für die ich grad ein > kleines Elektroniklabor aufbaue Wonach wird geforscht und wer arbeitet mit den Messgeräten? Werden schnelle µC-Schaltungen entwickelt oder sind die Signale eher im NF- oder unterem MHz-Bereich? Für letzteres wäre zum Beispiel ein Scope mit 12 Bit ADC die bessere Wahl. Als Orientierung: MSO2202A-S. Auf Verdacht die eierlegende Wollmilchsau zu beschaffen produziert zunächst nur Unkosten.
Alex schrieb: > Der Rest ist recht frei. Was ich bislang so von Tektonix gefunden habe > (zB MSO200B oder andere der Serie 2 > https://www.tek.com/de/products/oscilloscopes/2-series-mso), liegt > schnell so im Bereich von 6000€. Geht das nicht besser? Du solltest nicht schreiben was Du nicht ausgeben möchtest, sondern was es kosten darf;-) Wie wäre es denn mit einem USB-Oszilloskop von z.B. Picoscope? Bei deinen Anforderungen liegst du da aber auch bei 3000,- Euro. Weshalb muss das Oszi Digitaleingänge haben? Weshalb kein zusätzlicher vernünftiger LA?
Also von R&S kann ich leider nur abraten. Performance gut, Bedienung mag ich auch, aber GOTT sind auf der Arbeit schon oft Geräte von denen wegen Hard- und Software-Problemen eingeschickt worden. Aber wenn das für Uni ist und nicht für Privat, kannste das schon machen. Am besten erwähnen, dass du "Angebote einholst", dann kriegste vielleicht noch bissl mehr Rabatt oder Software freigeschaltet.
olaf schrieb: > Was ich bisher von Rigol an Tastkoepfen gesehen habe kann man > im Klo runterspuelen. Aber auch die von R&S sind nicht das goldene > vom Ei! Lieber von PMK die kleinen mit der Federspitze kaufen. > Wer damit einmal gemessen hat will NIEMALS mehr was anders haben. Halt nur doof, das dann die 4 Tastköpfe, je nach Oszi, fast soviel kosten wie eben das Oszi ;) Ist immer die Frage ob man das wirklich braucht. Ist wie mit dem Auto... Wer die Kiste nur braucht um nur 1 mal die Woche einkaufen zu fahren, braucht sicherlich keinen VW Bus. Fährst du mit 4 Kindern zum Einkaufen wirst du schon eher eienn brauchen ;)
> Halt nur doof, das dann die 4 Tastköpfe, je nach Oszi, fast soviel > kosten wie eben das Oszi ;) Ich hab auch nur zwei PMKs. Aber wenn man das Oszi nur teuer genug kauft kann man das Verhaeltnis guenstiger gestalten. :-D Die scheinen aber auch gewaltig im Preis gestiegen zu sein, ich weiss es leider nicht mehr genau was ich bezahlt habe ist schon ein paar Jahre her, aber ich hab da was von 150-160Euro in Erinnerung. Ach kuck, geht doch noch: https://www.batronix.com/versand/messtechnik/tastkoepfe/PMK/PML211.html Du kannst ja mal bei Tek einen Tastkopf kaufen. .-) > Ist immer die Frage ob man das wirklich braucht. Doch glaub mir. Einmal damit gemessen und du willst nichts andere mehr! Schoen klein, man kommt ueberall ran und kein abrutschen mehr. > Ist wie mit dem Auto... Wer die Kiste nur braucht um nur 1 mal die Woche > einkaufen zu fahren, braucht sicherlich keinen VW Bus. Wir brauchen zuhause eigentlich gar nichts. Wir koennten auch alle einen Kartoffelsack tragen und in Pappkartons leben. Aber mit ein bisschen Luxus macht es schon mehr Spass. :) Olaf
Ich schrieb: > Ist immer die Frage ob man das wirklich braucht. Nicht immer und wohl auch nicht immer auf allen 4 Kanälen. Aber wenn ich in einer digitalen Schaltung zeitkritische Signale ansehe, dann will ich die Anstiegszeit des Signals und nicht die des Tastkopfes sehen. Keine Frage, die kapazitive Last und das Scope selber bremsen die Flanken auch aus. Am besten, man kann schnelle Signale mit 50 Ohm Eingängen belasten. olaf schrieb: > Aber mit ein bisschen > Luxus macht es schon mehr Spass. :) Sag bloß noch, du hast geheizt?
Forschungsgruppe an der Uni ist professioneller Einsatz. Da kommt das schon drauf an, was Ihr messen wollt. Rigol MSO 5xxx hat Eigenrauschen im hohen 1-stelligen mV Bereich. Das macht für präzise Messungen die im mV oder uV Bereich aufgelöst sein sollen ohne Vorverstärker keinen Sinn. So ein Vorverstärker ist nicht billig. Die 16 Logikkanäle haben nur eine (einstellbare) Schwellspannung. Bei verrauschten Logiksignalen mit weniger guter Flankensteilheit kann das Fehlauswertungen geben. Wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, sollte man mit dem MSO 5xxx auch nicht an 220 Volt oder höher messen (Cat was auch immer). Je nachdem was Ihr erforschen wollt, kann auch das Thema Kalibrierung relevant sein. Nicht, dass Ihr einen Quanteneffekt findet, den es nicht gibt und den auch noch veröffentlicht ... Beim Kalibrieren können dann plötzlich etabliertere Anbieter glänzen. Vorschlag - mal bei Batronix oder so anrufen und länger beraten lassen, was für Euer Messvorhaben geeignet ist.
Hi, Ernst schrieb: > Rigol MSO 5xxx hat Eigenrauschen im hohen 1-stelligen mV Bereich. Das > macht für präzise Messungen die im mV oder uV Bereich aufgelöst sein > sollen ohne Vorverstärker keinen Sinn. So ein Vorverstärker ist nicht > billig. Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe: Die MSO5k sind beim Eigenrauschen nicht die Spitzenklasse. In diesem Punkt gibt es auch in der günstigen Klasse bessere Geräte. (Aber auch schlechtere) Aber SO schlecht sind die nun auch wieder nicht. Habe ja schon geschrieben: Wenn du hohe einstellige mV Werte hast, dann ist ja dein ganzer Bildschirm voll. Da hast du entweder heftige lokale Einstrahlungen oder dein Gerät hat eine Macke! Ich hänge mal Screenshots von meinem Gerät an. Eigenrauschen unter 2mVpp bzw. 300µVrms! (Wobei das sogar noch minimal mehr als Eigenrauschen ist. Da schlägt noch ein ziemlich starkes Störsignal mit durch das ich hier vor Ort habe. Aber so großen Einfluss hat das nicht mehr das es VÖLLIG andere Werte verursacht) Ein Eigenrauschen von >= 10mV kann man natürlich erreichen wenn man mit der Y-Verstärkung runter geht. ISt ja auch kein Wunder, der AD Wandler hat halt nur eine Endliche Auflösung... Sieht auf dem Screenshot natürlich trotzdem heftig aus, aber man darf nicht vergessen das dies der 0,5mV/DIV Bereich ist. Den haben viele GEräte gar nicht. Für singuläre Signale mit so kleiner Amplitude ist dieses Geräteklasse halt nicht das richtige. Bei periodischen Signalen aber alles kein Thema wenn man sein Gerät zu bedienen weiß. Der Average Modus bügelt das Rauschen sehr gut weg und das Signal steht klar auf dem Schirm. Es geht besser, die Siglent SDS2000x-Plus serie kommt auf die Hälfte, ggf. noch weniger. Etwas rauschfreiere Eingangsstufe und vor allem die Existenz eines (etwas abgespeckten) 10Bit Modus sind da ein Vorteil. Die Picoskope liegen Rauschmäßig auch bei der Hälfte. Die Besseren Modelle haben aber auch mehr als 8Bit (und einen anderen Preis) Dafür haben die beiden oben genannten Geräte wieder andere Nachteile... Wobei ich das Siglent z.B. bei mir in der Fa. neben mir stehen habe. Für die Aufgaben da war dieses das geeigneste. ISt in der 200MHz/4Ch version auch Preislich mit dem MSO5204 vergleichbar. Nur die Bedienung mag ich nicht so, aber für die dortigen Aufgaben hatte das Gerät die Nase vorn, deshalb habe ich mich dafür entschieden. (Mein Messmittelbudget, meine Entscheidung wie ich das GErät für welche GEräte verwende). Für die Sachen die ich hier bei mir daheim mache ist das MSO5k aber definitiv das bessere Gerät. Kommt also wirklich auf die Anwendung an. Grundsätzlich muss man aber sagen das die "normalen" Oszilloskope nie für MEssungen nahe an der Rauschgrenze gedacht waren. DAs sind keine Präzisionsinstrumente (auch wenn die tatsächlich immer Leistungsfähiger und Präziser werden) sondern Universalgeräte für viele Anwendungen wo halt auch viele Kompromisse gemacht werden müssen. Für genaue Messungen im untersten mV Bereich geht man andere Wege. Dann braucht man entweder tatsächlich einen angepassten Vorverstärker oder wo solche Messungen der Hauptzweck sind greift man zu Geräten mit einer wesentlich höheren Wandlerauflösung. Die dann aber wieder, so lange es nicht gleich mehrere 10k Euros kosten soll, vieles andere nicht können... Ein 8Bit GErät ist da aber defintiv die falsche Werkzeugwahl. Ernst schrieb: > Die 16 Logikkanäle haben nur eine (einstellbare) Schwellspannung. Bei > verrauschten Logiksignalen mit weniger guter Flankensteilheit kann das > Fehlauswertungen geben. Du kannst ZWEI Schwellenspannungen einstellen. Jeweils eine Spannung für 8 Kanäle. Oder meintest du die Spannugnshöhe? Da gibt es natürlich nur eine Spannung. Was willst du auch anders machen. Es gibt doch nur High und Low. Oder möchtest du noch einen Undefinierten Bereich dazu anzeigen? Auch verschliffene Flanken sind natürlich kein Problem. Den Schmitt Trigger mit Hystere kennt man ja nun schon einige Jahrzehnte (Und selbstverständlich sind die Eingänge so als ST mit Hysterese ausgeführt, das versteht sich von selbst!) Ok, man könnte die Hystere noch Elektronisch einstellbar machen statt einen fixen prozentualen Wert zu haben. Aber das zuverlässig hinzubekommen würde den Schaltungsaufwand deutlich erhöhen, also höhere Preise. Und das für ganz exotische Ausnahmen wo man es mit wirklich extremst verrauschten Signalen zu tun hat. (Ich hatte bis jetzt definitiv noch keine Probleme mit ständigen Fehlerkennungen. Auch nicht bei nicht mehr so klaren Signalen) Wobei zum MSO bzw. LA Teil zu sagen ist das die Logikanalyse mit dem MSO super (und wichtig) ist wenn es Probleme auf dem Layer 1 gibt oder halt wenn Störungen immer im Zusammenhang mit anderen Schaltereignissen auftreten. Da kann auch ein DSO in Kombination mit einem externen Logikanalyzer dann nur mit einiger Improvisation oder oft auch gar alles das das leisten was ein MSO kann. Ganz nett ist es auch noch wenn man wirklich nur kurz was nachsehen will, muss dafür dann nicht gleich den LA rausholen und einrichten. Aber für alles wo die Hardware sauber Läuft und es nur um Software geht, (höhere Protokollschichten) da ist ein Logikanalyzer dann doch die bequemere Wahl. Ernst schrieb: > Wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, sollte man mit dem MSO > 5xxx auch nicht an 220 Volt oder höher messen (Cat was auch immer). Selbstverständlich soll man nicht DIREKT an Versorgungsnetzen oder ähnlichen Messen! Und schon 10x nicht an stellen wo keine Überlastsicherung mit hinreichendem Trennvermögen und hinreichend kleinem Nennstrom davor sitzt. Ja soetwas MUSS in der Anleitung stehen, auch wenn sich das eigentlich von selbst versteht. Grundwissen Messtechnik. Das sind auch nur ganz spezielle Geräte die für so etwas geeignet sind. Die sind dann mit Isolierten Eingängen usw. Ausgestattet. Wemm man mit einem "normalen" Laboroszilloskop ohne diese spezielle Ausstattung (Egal ob das Rigol, Keysight, Tektronix oder R&S dransteht) solche Messungen machen muss, dann ist es übliche Praxis einen Trenntrafo (natürlich DUT seitig) und/oder speziell daür geeignete Probes (z.B. Differenztastköpfe) zu verwenden. Geräte die für solche Messungen direkt am Versorgungsnetz geeignet sind, die sind wieder ein Sonderfall! Ernst schrieb: > Vorschlag - mal bei Batronix oder so anrufen und länger beraten lassen, > was für Euer Messvorhaben geeignet ist. Das ist definitiv ein sinnvolles Vorgehen. Denn vom konkreten Messvorhaben hängt vieles ab. Das Universalgerät das für alle Anforderungen gleichermaßen geeignet ist gibt es einfach nicht. Selbst mit einigen zehn Kiloeuros bekommt man immer noch nur Kompromisse. Kleinere Kompromisse zwar, aber dennoch Kompromisse! Und es ist etwas völlig anderes ob man z.B. bei der Elektronik eines modernen Verbrennungsmotors an den Bussen und bereits im Sensor selbst verstärkten Sensorsignalen möglichst gleichzeitig mit vielen wechselnden Messzenarien, herummessen möchte oder ob man das unverstärkte Rohsignal eines DMS bei geringsten Lastschwankungen über Tage hochgenau erfassen muss. Für ein Gerät was als allgemeines Laborgerät von vielen wechselnden Studenten benutzt werden soll hat man gerade im Bezug auf Funktionsumfang und Bedienung doch ganz andere Anforderungen als an ein Gerät was für ganz spezifische MEssaufgaben von einem, zwei oder maximal einer festen kleinen Gruppe täglich genutzt wird. Deshalb schrieb ich ja auch in meinem letzen Beitrag Carsten S. schrieb: > Ggf. Die Geräte auch mal selbst testen. Batronix und sicher auch einige andere haben für solche Zwecke ja durchaus Demogeräte die man bei Berechtigten Interesse auch problemlos gestellt bekommt. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Eigenrauschen unter 2mVpp bzw. 300µVrms! Für 70 MHz ist das rauschen mit 223 uV relativ hoch (27 nV/sqrt(Hz)) Die Frage ist ob das beim 350 MHz Gerät genauso ist. Man könnte ja relativ einfach beim 70 MHz Gerät 16 der 8 GHz samples mitteln und das Rauschen um Faktor 4 reduzieren. Gruß Anja
H Anja schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Eigenrauschen unter 2mVpp bzw. 300µVrms! > Für 70 MHz ist das rauschen mit 223 uV relativ hoch (27 nV/sqrt(Hz)) > Die Frage ist ob das beim 350 MHz Gerät genauso ist. > Ich sag mal so: Das ist mein Privatgerät rein für Hobbyzwecke... Oder anders gesagt: Wir können unbesorgt davon ausgehen das dieses Ergebnis ziemlich genau dem 350MHz Gerät entspricht 😀 Wobei der reale 3dB Punkt meines Gerätes einiges oberhalb von 350MHz liegt! (Tatsächlich stellt das Gerät sogar noch über 800Mhz stabil dar... Natürlich ist der Amplitudenfehler dann etwas größer als 3dB. Meine es waren etwas mehr als 6dB als ich nachgemessen habe. Bin aber nicht mehr sicher...) Gruß Carsten
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Carsten hat ja schon vieles kommentiert. Von einem schnellen MSO erwarte ich weder rauschfreie Analogkanäle noch rauschtolerante Digitaleingänge. Wer seinen Tastkopf gerne in die Steckdose steckt, kann damit den FI testen :-) Hohe Bandbreite und Rauschen korrelieren und bei hoher Bandbreite und hoher Auflösung des ADC wird es eng und teuer. Für spezielle Messaufgaben muß man sich die passende Signalaufbereitung dazubauen. Für reine Dekodierung von Busprotokollen ist ein separater LA passend. Wenn es aber um die gleichzeitige Darstellung analoger und digitaler Signale geht, muß es ein MSO sein. Für rauschfreie, gut aufgelöste Signale im <= 10 MHz Bereich, würde ich ein günstiges, separates Scope einsetzen. Bei schnellen digitalen Schaltungen möchte ich hohe Bandbreite bei hoher Erfassungsrate. Das Rauschen rechnet mein Kopf heraus. Vom TO möchte ich noch hören: wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Praxisbezogene Beratung gibt es auch hier :-)
Carsten S. schrieb: > man darf > nicht vergessen das dies der 0,5mV/DIV Bereich ist habe im Datenblatt der Rigol MSO5000 gefunden: Note[3]: 1 mV/div and 2 mV/div are a magnification of 4 mV/div setting. For vertical accuracy calculations, use full scale of 32 mV for 1 mV/div and 2 mV/div sensitivity setting Dann nehme ich auch an, die 0,5mV/div sind nur nochmal vergrößert. Und @Carsten, was meinst Du mit: Carsten S. schrieb: > Ein Eigenrauschen von >= 10mV kann man natürlich erreichen wenn man mit > der Y-Verstärkung runter geht Ich kenne nur den Y V/div-Einsteller. Danke und Gruß Gunnar
Danke an alle, ich antworte mal nicht einzeln sondern in Summe: - Batronix wurde es zum schluss (Bestpreisgarantie usw ;) ) - Als Oszi habe ich nun das MSO5204 mit PLA2216 genommen. Natürlich stimmt die Aussage zur Gefahr eine eierlegende Wollmilchsau zu wollen. Ich brauche nun erstmal ein Oszi für die allgemeine Grundausstattung - und da das Gerät plus Zubehör insgesamt bei ca 2200€ lag (statt 4-6k€ für R&S / Tektonix) kann man dann wenn es sehr spezifisch wird nochmal schauen weil das budget nicht schon komplett aufgefressen ist. - Picoscopes sind eine schöne Empfehlung, die hab ich auch schon fürs Labor besorgt (kann mich also nur anschließen)!
Gunnar F. schrieb: > Ich habe ein MSO5074 und sagen wir mal, wir sind noch nicht Freunde > geworden. Unsere Freundschaft will und will nicht wachsen.... Es gibt Pass/Fail-Maskenerkennung und Segmented Memory (Recording). Leider nicht kombinierbar, wie beim DS1052. Also geht das Recording nur in vorher festgelegten Zeitintervallen. - Nein, wenn 10.000 Frames zur Verfügung stehen und ich mehrmals Record drücke, wird jedesmal wieder gelöscht und von vorne angefangen (kein Append)! - Sobald ich einmal Record abschalte, ist das Segmented Memory sofort gelöscht.... -Nein, wenn ich das Segmented Memory gefüllt habe und "Save Waveform" wähle, wird NUR DER AKTUELLE SCREEN gespeichert! Sonst könnte ich ja die lange Aufzeichnung später mal in Ruhe analysieren. Leider nein, nicht bei Rigol! Die Kiste ist mir beim Hantieren mit den o.g. Features mal wieder komplett aufgehängt, keine Reaktion mehr auf irgendwas außer Ausschalten.. Naja, es war halt billig...
Ich A. schrieb: > Aber bei dem Preisunterschied aktuell wärs mir den Stress nicht wert und Wo wäre denn da der "Stress"? Garantiethemen? Mario schrieb: > Also von R&S kann ich leider nur abraten. Performance gut, Bedienung mag > ich auch, aber GOTT sind auf der Arbeit schon oft Geräte von denen wegen > Hard- und Software-Problemen eingeschickt worden. Ich glaube, die Kritik an den R&S-Geräten bezieht sich hauptsächlich auf das, was von HAMEG übernommen worden ist. Das ist oft Elektronik, die noch zu HAMEG-Zeiten entwickelt wurde und zwar in Mainhausen. Die Software, die da inzwischen läuft, ist von den bacherlors in München zusammengefrickelt worden und ich konnte schon in anderem Zusammenhang sehen, wer dort sitzt, was er kann und was er macht. Ich denke, R&S gehen momentan ein hohes Risiko mit ihrer Personalpolitik. Das muss nicht lange gut gehen. Erfahrene Leute vor die Tür zu setzen, sie gehen zu lassen und alles nur mit jungen und unerfahrenen programmieren zu lassen, wird am Ende in die Hose gehen. Ich glaube auch, dass es ein Fehler ist, die Gerätegruppen zu verschmelzen und nur auf ein Bediensoftware zu setzen und sogar firmware zu vereinheitlichen. Das erzeugt nur Probleme in den Geräten und Mehraufwand. Dann hat wieder mal einer die Nase von dem ganzen Maintenance voll, das er den ganzen Tag machen muss, und haut ab, wo er "kreativ sind kann", wie sich kürzlich jemand ausgedrückt hat. Der Nächste muss dann die SW anpassen und die Macken, die drin sind, stecken überall drin und ziehen auch die guten Geräte runter. Wenn es sich bei den Kunden herumspricht, dass R&S keine Nummer 1 Adresse mehr ist, dann Tschüss und Ciao mit R&S.
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