Hallo Evtl. kann mir einer von euch helfen. Ich will einen Tiefpass / Filter für ein 12V 63 A Netzteil entwickeln. Dieses Netzteil hat leider die einschärft, dass es mit ca. 2MHz am Ausgang bei jeden Schaltvorgang um ca. +- 1V. An dem Netzteil hängen 3 Modellbau Ladegeräte 2 mit ca. 15A Stromaufnahme und 1 mit 30A Stromaufnahme. Erhöht sich die Last für das Netzteil, schwingt es so, dass die beiden Kleineren aus dem Tritt kommen. Daher würde ich gerne einen Tiefpass für die kleineren Lader entwickeln. Welche Komponenten verwendet man für so eine Aufgabe? Ein Low ERS Elko 1000uF 35V und eine Spule mit einem Eisenpulver-Kern brachte kein Ergebnis. Eher Ferrite Spulen? Welche Art von Kondensatoren? Danke und Grüße Thomas
Link bzw. exakte Bezeichnung von Netzteil und Ladegeräten.
Ein Filter erhöht den (komplexen) Widerstand zwischen Netzteil und Ladegräten. Der Spannungseinbruch wird daher größer und die schon angeschlossenen Ladegeräte werden noch eher abschalten. Besser wäre es, wenn man die angeschlossenen Ladegeräte zähmen könnte. Also Softstart verbessern oder einbauen. Ansonsten hilft wohl nur viel Kapazität vor den Eingängen der Ladegeräte.
Hallo, erst mal vielen lieben dank für eure Antworten Das Netzteil ist ein HP Servernetzteil 12V mit ca. 650W also 54A Die Ladegeräte sind: 1 x JUN-SI ICHARGER 4010 DUO V2 https://www.lindinger.at/de/Akkus/Ladegeraete-Netzgeraete/Ladegeraete/Ladegeraete-DC-12-50V/JUN-SI-ICHARGER-4010-DUO-V2-2X1400W-LADEGERAET/9703252?gclid=EAIaIQobChMIgMKxq7ry_AIVl4xoCR1F-ArjEAQYAiABEgJotfD_BwE 2 x ISDT Air8 https://www.lindinger.at/de/Akkus/Ladegeraete-Netzgeraete/Ladegeraete/Ladegeraete-DC-12-50V/ISDT-Air8-mit-BattAir-Technologie-1-8S-Wireless-Smart-Charger-500W/9788479 Das Schwingen der Schaltregler kann ich im Leerlauf des Netzteils bereits mit meinem Uralt-Oszi beobachten. Sobald eines der Ladegeräte zu laden beginnt, verstärken sich diese Schwingungen bis zu dem Punkt, wo man die ISDT Lader nicht mehr bedienen kann (Der Touch wird unbrauchbar). Die Ladegeräte schalten aber nicht ab oder so sie registrieren nur permanent Bedienungen am Touchdisplay. Den Größen Lader einfach mit 3 x 2200uf low ESR Elkos zu puffern und die Kleinen mit jeweils 1000uf habe ich schon versucht. https://www.reichelt.de/elko-radial-2-200-f-35v-105-c-low-esr-rad-fr-2-200-35-p121275.html?&trstct=pol_3&nbc=1 Also bin ich weiter auf der Suche. Klar könnte man einfach ein neues Netzteil kaufen, aber ein entsprechendes Netzteil mit der Güte und Leistung kostet auch nicht gerade wenig oder eben 3 Stück um jeden Lader einzeln zu befeuern. Es ist auch ein gewisses lern Projekt für mich. Danke und Grüße
Thomas schrieb: > Das Schwingen der Schaltregler kann ich im Leerlauf des Netzteils > bereits mit meinem Uralt-Oszi beobachten. Das Netzteil ist also defekt.
Hallo, na sagen wir mal schon am relativen ende der Lebenszeit :) Ich habe mal Fotos gemacht das Netzteil unbelastet und mit einer Rein ohmschen last (3Ohm => 4 A) Danke und Grüße Thomas
Thomas schrieb: > Dieses Netzteil hat leider die einschärft, dass es mit ca. 2MHz am > Ausgang bei jeden Schaltvorgang um ca. +- 1V. Wie bitte?
Soso, Du willst also mit max 54A Ladegeräte mit max 65 + 2 * 20 = 105A versorgen. Da mußt Du wohl noch ein Perpetuum mobile dazwischen schalten. Thomas schrieb: > Den Größen Lader einfach mit 3 x 2200uf low ESR Elkos zu puffern und die > Kleinen mit jeweils 1000uf habe ich schon versucht. Bei 105A sind 6,6mF ein Witz. Geh mal in Richtung 1..10F. https://www.ebay.de/itm/202814555281?hash=item2f38b08491:g:Uc4AAOSwUOBdEMvS
Wichtig ist die genau Analyse. - leitungsgebundene Störungen auf der Primärseite (Netzanschluß)? - leitungsgebundene Störungen auf der Sekundärseite (Gleichspannungsanschluß)? - abgestrahlte Störungen (Funkstörungen)? Je nach Ort des Auftretens sind unterschiedliche Maßnahmen erfordelich. - sind die leitungsgebindenen Störungen sysmetrisch oder asymetrisch gegen Erde? Die Klärung dieser Fragen erfordert unterschiedliche Meßmethoden. Dann erst macht es Sinn über die Methoden der Entstörung nachzudenken. Filter mit hoher Güte sind meist kontraproduktiv. Störungen können sich bei Resonanz sogar aufschauckeln. Die Maßnahmen müssen Störenergie vernichten. Z.B durch hohe Verluste des magnetischen Materials.
Hallo, danke noch als für euer Antworten. Leider kann ich mit diesen noch nicht viele anfangen. Die Vermutung, dass, das Netzteil sehr am Ende ist, ist wenig hilfreich, ebenso wie, die Antwort, dass man mit den Ladegeräten, wenn man die nur weit genug aufdreht, also damit den ein 20 S Lipo mit 50A und 2 8 s Lipos mit 10A lädt, das Netzteil überlasten kann. Die einzige Antwort die mich leicht etwas weiter bring ist das Evtl. die Kapazität zu klein ist. Ich gebe zu, ich habe diese etwas hemdsärmelig abgeschätzt mit: C= i *d_t / d_u Umstellung nach d_v d_u = i*d_t/ C d_u = 40A +5usec/6000uF d_u = 0,03V Gerne auch hier den Fehler aufzeigen Danke und Grüße Thomas
ich bezweifle deine Messung wenn ich die 4mm-Bananenstrippen sehe. Bedenke dass jede Leiterschleife eine Antenne für H-Felder ist.
Vergiss die dicken Elkos mit tausenden µF ganz schnell, die hohe Kapazität ist bei der Frequenz gar nicht wirksam wegen dem ESL. Im Prinzip könnte bei der Frequenz ein LC-Filter funktionieren wobei das L allein durch die Zuleitung gebildet wird, kann man hier berechnen: https://www.allaboutcircuits.com/tools/parallel-wire-inductance-calculator/ Wenn man da 100mm Länge, 10mm Abstand und 3mm Leiterdurchmesser eingibt kommt man auf 75 nH, bei 2 MHz macht das immerhin schon eine Impedanz von 0.94 Ohm. Bei Bedarf kann man die Induktivität auch noch mit Ferrit erhöhen, ist aber eventuell gar nicht nötig. Jetzt braucht man also noch einen Kondensator der bei 2 MHz eine deutlich niedrigere Impedanz als das hat. Bei so etwas sind MLCC-Keramikkondensatoren einfach unschlagbar gut, in Frage käme z.B. der hier: https://www.reichelt.de/smd-kerko-1812-4-7-f-100-v-10-mlcc-ecc-kts101b475k1-p256489.html?&trstct=pol_0&nbc=1 Beim Hersteller gibt es richtige Daten/Diagramme leider nur für 6.8µF statt 4.7µF, wird aber keinen all zu großen Unterschied machen: https://www.chemi-con.co.jp/products/relatedfiles/capacitor/catalog/ce-characteristics-e.pdf Im Z-Diagramm kommt man auf ca. 20 Milliohm bei 2 MHz, gäbe also zusammen mit der induktiven Impedanz der Zuleitung selbst mit nur einem Kondensator schon eine ordentliche Filterwirkung (rechnerisch Faktor 47). Im Zweifelsfall kann man auch mehrere solche Kondensatoren parallel schalten. Ich würde einfach 3 Stück davon zwischen zwei blanken Kupferdrähten (z.B. abisolierter 10mm2 Schaltdraht) einlöten und mit 5-Minuten Epoxidharz mechanisch sichern, auf der einen Seite dann die Zuleitung zum Netzteil und auf der anderen Seite das Ladegerät.
Thomas schrieb: > Das Netzteil ist ein HP Servernetzteil 12V mit ca. 650W also 54A Ist das nur geraten? Was steht denn im Datenblatt des unbekannten Netzteils? Hat es wirklich nur einen Ausgang oder mehrere? Ist eine Mindestlast vorgeschrieben?
Hallo, Noch mal danke für die Antworten @Jakob L. Danke ja genau so was habe ich gesucht. Ein Elko ist nach meiner Erfahrung zu langsam. Geschätzt hätte ich auch das 4 uF Kondensator reichen sollte, wenn man da einen LC Tiefpass baut (sind ja 2 Mhz!) Die Sache mit der Leitung habe ich bis jetzt unterschätzt. Was meinst Du? Unterstützt es die Sache, wenn ich einen T68-2 (also 2-30Mhz) Ringern mit 9 Windungen wickle. Sollte 460nH ergeben und der Flux ist gerade noch im grünen Bereich bei 1 MHz. Aber das ist nur ein Versuch, evtl. wird dann ja die Impedanz am Ausgang für das Netzteil zu groß. Für die Last muss man mehrere Spulen Parallel schalten Grüße Thomas
Ich würde es erst mal nur mit Kondensatoren probieren, wahrscheinlich reicht die sowieso schon vorhandene Induktivität der Zuleitung (und vom Netzteil selbst, die Störungen kommen ja auch mit einer gewissen Impedanz aus dem Netzteil). Wenn das nicht reicht kann man immer noch einen Ferritkern hinzufügen.
Mit so großen / vielen Kondensatoren wird es recht teuer. Kapazitätsmultiplizierer ist das Stichwort http://www.falstad.com/circuit/e-capmult.html ändert mal den Wert con C1 auf 100u und betrachtet das Ergebnis (Mauszeiger auf den OP-AMP Ausgang. Das kann man auch mit einen Transistor aufbauen https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazit%C3%A4tsmultiplizierer
Hallo @Jakob L. DANKE @Thomas O Danke für die Antwort, aber sehe ich nicht als Lösung. Das ist nur ein Längstransistor. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204131.htm Wo soll den die Leistung hin? Wenn ich nur 1 V mit 40 A abscheide, also nur die ober Halbwelle sind das 1 V / (qrt 2) * 40A / 2 = 14W Da wird der Kühlkörper teuer als ein Netzteil :) Grüße Thomas
Thomas O. schrieb: > Mit so großen / vielen Kondensatoren wird es recht teuer. > > Kapazitätsmultiplizierer ist das Stichwort > > http://www.falstad.com/circuit/e-capmult.html > > ändert mal den Wert con C1 auf 100u und betrachtet das Ergebnis > (Mauszeiger auf den OP-AMP Ausgang. WIE GEIL - ein EMV-Fiter realisiert mit OPAmp, der 63A bei 2MHz ab kann! Und das ganze als Video - das haut mich komplett aus den Socken: DuRöhre für SPICE - wie Herz-Aller-Liebst ist das denn !?
Thomas schrieb: > Ein Low ERS Elko 1000uF 35V und eine Spule mit einem Eisenpulver-Kern > brachte kein Ergebnis. 1000µF 35V sind hier viel zu wenig. Wenn man hiervon https://www.farnell.com/datasheets/2820375.pdf einen nimmt, dann steht da im Datenblatt ein Rippelstrom von 2600 mA. Und das ist dann schon ein wirklich guter Elko. Für die Anwendung hier sollte man also 20 Stück parallel schalten um auf 54A zu kommen. Da reicht dann aber schon die Zuleitung als Drossel, ein ausreichend dimensioniertes Elkograb mit ESR <1 mOhm sollte seinen Zweck erfüllen.
LDR schrieb: > Das Netzteil ist also defekt. Sicher so gut wie EOL. Mit Sicherheit wäre es am besten, erst mal ein weiteres SNT zu kaufen, das die 2 kleineren versorgen kann - und vielleicht bald mal ein weiteres für den Junsi. Man könnte (wenn man unbedingt will) Dinge basteln, um vernünftige Messungen hinzukriegen, und darauf basierend vermutlich auch mittels weiterer Bastelei zeitweilige Funktion herbeiführen, aber...
Thomas schrieb: > Hallo, > erst mal vielen lieben dank für eure Antworten > > Das Netzteil ist ein HP Servernetzteil 12V mit ca. 650W also 54A > Die Ladegeräte sind: > > Das Schwingen der Schaltregler kann ich im Leerlauf des Netzteils > bereits mit meinem Uralt-Oszi beobachten. Sobald eines der Ladegeräte zu > laden beginnt, verstärken sich diese Schwingungen bis zu dem Punkt, wo > man die ISDT Lader nicht mehr bedienen kann (Der Touch wird > unbrauchbar). Die Ladegeräte schalten aber nicht ab oder so sie > registrieren nur permanent Bedienungen am Touchdisplay. > > Es ist auch ein gewisses lern Projekt für mich. Ok. Dann lerne einmal richtig messen. Das was Du ein paar Beiträge später zeigst ist gelinde gesagt das Worst Case -Szenario für so eine Messung und zeigt nur das Du keine Ahnung hast - aber nicht das das Netzteil einen Fehler hat. Wenn Du Deine Ladegeräte auch so verkabelt hast wie es der "Strömesungsaufbau" vermuten läßt hat wundert mich nix. Solche grundsätzlichen Probleme bekommst Du mit auch noch so vielen supertollen Filtern nicht gelöst da sie nix mit Filtern sondern mit dem Aufbau an sich zu tun haben. Laß Dir von dem Ladegeräthersteller die Konformitätserklärung verbindlich bestätigen. Wenn sie nix zu verbergen haben werden sie Dir auch die Messprotokolle schicken. Touchprobleme wie Du sie beschreibst sind ein deutlicher Hinweis darauf das diese Geräte die entsprechenden Tests nicht sauber bestanden haben - und das macht sich dann gerne bei Touch bemerkbar, ESD-Probleme manifestieren sich übrigens auch gerne am Touch wenn da geschlampt wurde. Und wenn sie das nicht machen... dann ist das auch eine Info die interessant ist.
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