Hallo, ich will eine Phasenanschnittsteuerung simulieren - Schaltung siehe Anhang. Für R1 hab ich ein Poti mit 100kOhm eingesetzt, für C1 einen 50nF Kondensator. DIAC: MKP3V240G TRIAC: MAC08MT1G Im Anhang auch die Simulationsergebnisse für die 3 Potieinstellungen 0%, 50% und 100%. Warum erreicht man damit nicht den ganzen Bereich (die ganze Halbwelle)? Der Idealfall wäre ja, dass 0% voll durchgeschalten bedeutet, 50% schaltet genau beim Maximalwert des Sinus, also in der Mitte der Halbwelle, und 100% schaltet gar nicht. Ich komme da irgendwie nicht weiter, habe es auch schon mit einem zusätzlichen Serienwiderstand zum Poti versucht, um die 0 Ohm zu verhindern... aber ich komme nie auf eine volle Abdeckung der Halbwelle. Rot... Netzspannung Blau... Spannung über der Last Grün: Spannung zwischen DIAC und TRIAC (Zündimpuls) Danke für die Hilfe!
Thomas F. schrieb: > Warum erreicht man damit nicht den ganzen Bereich (die ganze Halbwelle)? Die TRIAC (die Triode für AC) kann erst zünden, wenn die DIAC (die Diode für AC) die Strom zum Zünden durchlässt, also die Halbwelle eine Mindestspannung erreicht hat. Wenn beim Maximalwert des Potis der Zündimpuls kommt, fängt es an zu leiten - nicht früher und nicht später. Wenn der Puls zu früh, also weit vor dem Ende der Halbwelle kommt, zündet die TRIAC eben schon weit vorm Ende. Dann ist dein Widerstand noch zu klein oder der Kondensator zu groß.
Thomas F. schrieb: > Ich komme da irgendwie nicht weiter, habe es auch schon mit einem > zusätzlichen Serienwiderstand zum Poti versucht, um die 0 Ohm zu > verhindern... aber ich komme nie auf eine volle Abdeckung der Halbwelle. Dann schalte doch mal ein zweites RC-Glied dahinter, dann bekommst du einen größeren und stabileren Stellbereich.
Wolfgang schrieb: > Dann ist dein Widerstand noch zu klein oder der Kondensator zu > groß. Sorry, muss natürlich heißen "... Widerstand und/oder Kondensator zu klein"
Michael M. schrieb: > Dann schalte doch mal ein zweites RC-Glied dahinter, dann bekommst du > einen größeren und stabileren Stellbereich. Das habe ich schon versucht, funktioniert auch nicht. Siehe Schaltung anbei. Bei 0und 50% siehts ähnlich aus wie früher, bei 100% zündet es nur einmal, und bei den nächsten Halbwellen nicht mehr, siehe Anhang. Gibt es hier überhaupt eine Lösung, dass man die ganze Halbwelle von 0% bis 100% schalten kann? Ich habe auch schon versucht, die Werte sinnvoll zu ändern (z.B. kleinere Widerstände, damit sich der Kondensator schneller lädt und der DIac schneller leitend wird. Selbst bei einem Widerstand von 0Ohm komme ich nicht auf 0%.
Thomas F. schrieb: > Das habe ich schon versucht, funktioniert auch nicht. Dann schalte die Last direkt an den Eingang und nutze die Phasenanschnittsteuerung als Zweipol.
Beitrag #7337385 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael M. schrieb: > Dann schalte die Last direkt an den Eingang und nutze die > Phasenanschnittsteuerung als Zweipol. Das scheint etwas zu helfen, danke! Ich habe mir jetz nochmals das Datenblatt des DIAC angesehen, der hat eine Breakover Voltage von 240V... Sprich egal wie klein der Kondensator ist, das Dinge kann auch dann erst zünden, wenn die Netzspannung in der Halbwelle die 240V Amplitude überschritten hat... Das erklärt wohl, warum ich hier die 100% Durchschaltung (volle Welle durchgeschalten) wohl nie erreiche. Ich müsste einen DIAC einsetzen, der eine kleinere Durchbruchspannung hat. Würdet ihr mir hier zustimmen?
Thomas F. schrieb: > Ich müsste einen DIAC einsetzen, der eine kleinere Durchbruchspannung > hat. Würdet ihr mir hier zustimmen? Der Diac sollte eine Durchbruchspannung von etwa 30V haben. Außerdem: C1 = 150nF und C2 = 47nF und R3 ca. 4k7
OK, das habe ich jetzt geändert, das ist auch nachvollziehbar. Ich habe nun den DIAC 1N5759 eingesetzt (Breakover Voltage irgendwo im Bereich 20V), und nun zündet das Ding sehr viel früher... Das sieht jetzt schon ganz gut aus. Schaltung anbei, das Poti habe ich noch auf 250k erhöhen müssen. Wenn ich nun bei 0% Potieinstellung simuliere, wird nahezu die gesamte Welle durchgelassen (es gibt nur einen ganz kleinen Anschnitt, bis die Spannung des Sinus am DIAC die 20V erreicht) Ein paar Spezialfragen würden mich da noch interessieren, gerichtet an die Experten: 1.) Ergebnisse für Potieinstellung 50, 75 und 90% auch anbei. Warum wird der Zündwinkel bei 90% Potieinstellung mit jeder Halbwelle größer? Ab der dritten Halbwelle wird nichts mehr durchgeschalten, bei den ersten beiden schon, wobei bei der ersten am meisten... Sind hier ev die Kondensatoren noch zu groß? 2.) Der Zündimpuls (zwischen DIAC und TRIAC ist nun entsprechend klein, weil die Breakover Spannung des DIAC sehr klein ist (man sieht in den Diagrammen einen ganz kleinen Peak in der grünen Kennlinie). Was genau passiert hier, wenn der DIAC leitend wird (bei ca 15-20V)? Warum geht der Peak dann schlagartig wieder zurück auf 0, wenn der Triac durch den Peak gezündet wird?
Was denkst du was passiert wenn der Triac leitet? Wo soll da noch Spannung für den Diac herkommen?
Warum braucht man bei dieser einfachen Schaltung einen Simulator? Ein Blatt Papier, Taschenrechner, Grundlagen der Aufladung und Entladung des Kondensators wiederholt und die Funktion von TRIAC und DIAC nachgelesen. Jetzt kann man die Schaltung für verschiedene Zeitpunkte nachrechnen. Der Vorteil - Man hat die Schaltung verstanden. Ich hoffe nur, dass die Kenntnisse für den Umgang mit der Netzspannung ausreichend vorhanden sind.
karadur schrieb: > Was denkst du was passiert wenn der Triac leitet? Wo soll da noch > Spannung für den Diac herkommen? Ist klar... Hat jemand noch eine Erklärung für den Effekt aus Frage 1?
Die Schaltung befindet sich noch nicht im eingeschwungenen Zustand. Die Skala der Zeitbasis in den Diagrammen endet bei 30 ms. Das entspricht gerade einmal drei Halbwellen der Netzfrequenz.
Rentner Ost schrieb: > Die Schaltung befindet sich noch nicht im eingeschwungenen Zustand. Die > Skala der Zeitbasis in den Diagrammen endet bei 30 ms. Das entspricht > gerade einmal drei Halbwellen der Netzfrequenz. Gute Erklärung, danke!
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