Hallo, wollte demnächst mal ein Audion bauen "Stielecht" mit 2000 Ohm kopfhörer. Habe dazu aber eine Verständnisfrage: Wenn ich so ein Teil Kaufe mit 2x 2000Ohm, hat da jede Ohrmuschel 4000Ohm, parallelgeschaltet dann 2000, oder jede Ohrmuschel 1000Ohm , in Reihe dann 2000? Auf was muss ich beim Kauf achten Gruß Ralf
Jedes Hörerteil hat 2000 öhm. Also Reihenschaltung wäre 4k, parallel 1k Beim Kauf die alten grauen Teile aus den Kosmos Experiment Kästen kommen extrem gut.
Ralf W. schrieb: > hat da jede Ohrmuschel 4000Ohm, parallelgeschaltet > dann 2000, oder jede Ohrmuschel 1000Ohm , in Reihe dann 2000? Ja. Das eine oder das andere. Wie die aufgebaut und geschaltet sind mußt Du den Verkäufer fragen.
Jürgen schrieb: > Ralf W. schrieb: >> hat da jede Ohrmuschel 4000Ohm, parallelgeschaltet >> dann 2000, oder jede Ohrmuschel 1000Ohm , in Reihe dann 2000? > > Ja. > Das eine oder das andere. Wie die aufgebaut und geschaltet sind mußt Du > den Verkäufer fragen. Wenn da steht 2x2000, Dann gibt's nur eine Möglichkeit: jede 2000
Also mein Kopfhörer hatte 2kΩ Anschlusswert. Da diese Kopfhörer keine Stereokopfhörer sind, wird der Wert nicht in 2 Ohren aufgeteilt, der Anschlusswert wird benannt. Mein Hörer hatte auf jedem Ohr 1kΩ, die Spulen waren somit in Reihe geschaltet.
So kenne ich das auch, 2 x 1000 Ohm. Bei gut konstruierten alten Kopfhörern kann man auch den Membranabstand über das äußere Feingewinde einstellen und mit einem Gewindering sichern. Es lohnt sich auch, die Magnetkerne neu aufzumagnetisieren, das steigert die Empfindlichkeit. Zweckmäßig mit einem Joch, das aus einem alten Spaltpolmotor (mit einseitiger Wicklung) zurechtgesägt/gefeilt wird.
Ralf W. schrieb: > Audion bauen "Stielecht" mit 2000 Ohm > kopfhörer Wenn es nicht 'echt', 'original' 'old fashion' sein soll und nur die 2000Ohm wichtig sind. Suche bei EBay nach Sennheiser HD414. Hat auch 2000Ohm, aber ein HIFI-Kopfhörer. Neue Polster gibt es bei Thomann. 73 Wilhelm
> Wenn es nicht 'echt', 'original' 'old fashion' sein soll
Danke für den tip, aber ich schrieb oben schon Stielecht, da passen die
gelben Dinger schlecht dazu :-)
Phasenschieber S. schrieb: > der Anschlusswert wird benannt. Genau. Stereo = jede Seite hat 2000 Ohm Mono muss dann zusammen 2000 Ohm haben. Entweder sind im Mono Fall zwei 4000er parallel oder zwei 1000er in Reihe. Was du am Anschlussstecker messen kanst zählt. Die höhere Impedanz bei 1kHz kannst Du dafür mal ausser Acht lassen. Kommt DC mässig trotzdem nahe an die Impedanz Angabe ran.
Stefan M. schrieb: > Entweder sind im Mono Fall zwei 4000er parallel oder zwei 1000er in > Reihe. Diese alten Kopfhörer waren auf größtmögliche Empfindlichkeit ausgelegt, d.h. damit hat man Detektorempfang betreiben können, ganz ohne Verstärkung, weshalb eine Parallelschaltung nicht in Frage kam. Die Spulen waren in Serie geschaltet. Werner H. schrieb: > Bei gut konstruierten alten Kopfhörern kann man auch den Membranabstand > über das äußere Feingewinde einstellen und mit einem Gewindering > sichern. Yep, aus oben genanntem Grund. Damit konnte man Flöhe husten hören ;-) Es gab aber auch so ähnliche "Fernmelde-Kopfhörer", die sahen ganz ähnlich aus, waren aber nicht so empfindlich. Das sollte man beim Kauf beachten.
Für den Detektoremfang habe ich mir sog. "Sound powered" Kapseln besorgt (Rocking Armatures). War nur über einen britischen Ebay Händler zu bekommen. Von diesen Teilen liest man in fast jeder englischsprachigen Website, aber leider gibt es hierzulande mal wieder keinen Händler für sowas. Die Teile sind super, aber der Ausgangsübertrager von Reinhöfer in Kombi mit einem 600 Ohm dynamischen Kopfhörer (Beyerdynamic DT990) ist besser. https://www.roehrentechnik.de/html/53_48.html Macht aus jeden Fall Spass, das "Letzte" an Audioempfindlichkeit rauszuholen. Übrigens ist ein guter Test für sehr hochohmige Hörer dieser: Einfach nur das "heiße" Ende am Stecker anfassen. Den zweiten Pol (Masse) nicht berühren. Dann gut Isoliert auf dem Stuhl sitzen (Füße vom Boden weg). Die Brummeinstreuung von umgebenden Stromleitungen recht dann, um deutlich was zu hören (!)
Keine Ahnung, ob der Hinweis hilft, ich selber benutze entweder Kristallohrhörer oder die "Hörmuscheln" bzw. Hörkapseln aus alten Wählscheibentelefonen, je zwei in Reihe für einen Kopfhörer. Meine Hörkapseln liegen parallel bei ca. 1500 Ohm. Die Empfindlichkeit bzw. der Wirkungsgrad ist auf jeden Fall super. Weiß nur nicht, ob es da noch Quellen gibt.
kai schrieb: > "Hörmuscheln" bzw. Hörkapseln aus alten > Wählscheibentelefonen Dynamische Hörkapseln waren damals sehr beliebt als Mikrophone für AM-Funkgeräte. Die gaben nah besprochen sehr hohe Pegel ab, jedoch so gut wie garnichts aus der Umgebung, zusätzlich waren sie im Frequenzgang ideal für Funkanwendungen.
Die Spulen waren immer hintereinandergeschaltet, also 4 Kiloohm. Wenn es Du mit Deinen Hörer wirklich gut meinst, schließt Du ihn gleichstromfrei an, also nicht direkt in die Anodenleitung schalten, sondern Anodenwiderstand vorsehen und den Hörer kapazitiv über 0,1 oder 0,5 yf Wickelkondensator ankoppeln. Das wird der Hörer Dir dann durch höhere Empfindlichkeit und längere Haltbarkeit danken. mfg
Danke für die vielen Zuschrifften, jetzt weis ich bescheid. Am besten Gleichstromfrei mit C auskoppeln,- Der Anschlusswert ist benannt bzw sind bei Doppelten in Reihe geschaltet.
Ralf W. schrieb: > Am besten gleichstromfrei mit C auskoppeln Man könnte auch einen Ausgangstrafo von einem Röhrenradio oder einer 100 Volt-ELA-Anlage benutzen und niederohmige Kopfhörer verwenden. Damit hätte man auch eine gleichstromfreie Auskoppelung.
Röhrenschaltung? Da aber trotzdem aufpassen. Bei Batteriebetrieb bis 70V geht das ja noch. Bei 250V kommst du in den Bereich von Endröhren wie EL84. Bei 4kOhm. Auch Wechselstrommäßig.
Och! Ich liebe Röhrenschaltungen! Die riechen immer so schön nach alter Rundfunkwerkstatt! Und dann die Beleuchtung... :-O Wer mit ner Pistole auf die Vergangenheit schießt, dem wird die Zukunft mit Kanonen antworten! :-P mfg
Lotta . schrieb: > also nicht direkt in die > Anodenleitung schalten, sondern Anodenwiderstand vorsehen Es geht hier eher um Detektorempfänger.
Stefan M. schrieb: > Lotta . schrieb: >> also nicht direkt in die >> Anodenleitung schalten, sondern Anodenwiderstand vorsehen > > Es geht hier eher um Detektorempfänger. Hey, mit ner Tunneldiode könnte man sogar ein "Detektor-Audion" bauen... :-O Ein Audion ist erst mit ner Röhre echt. Hat da eigendlich ne Regelröhre Vor oder Nachteile? Hätte man da sowas wie ne "Schwundregelung"? mfg
Lotta . schrieb: > Ein Audion ist erst mit ner Röhre echt. > Hat da eigendlich ne Regelröhre Vor oder Nachteile? > Hätte man da sowas wie ne "Schwundregelung"? Es ist sinnvoller, dafür einen eigenen Thread zu eröfnen.
Stefan M. schrieb: > Es geht hier eher um Detektorempfänger. Damit dürfte man in Deutschland nichts mehr empfangen. Auch mit einem Superhet sind nur ausländische Sender auf Mittelwelle. In meiner Schulzeit waren mit dem Detektorempfänger RIAS1 und Berliner Rundfunk empfangbar.
Stefan M. schrieb: > Die Teile sind super, aber der Ausgangsübertrager von Reinhöfer in Kombi > mit einem 600 Ohm dynamischen Kopfhörer (Beyerdynamic DT990) ist besser. > > https://www.roehrentechnik.de/html/53_48.html Ich hatte mal gelesen, das Reinhöfer die Trafofertigung eingestellt hat. Sehe da aber ein neues Impressum, liefern die denn wieder?
Lotta . schrieb: > Ein Audion ist erst mit ner Röhre echt. > Hat da eigendlich ne Regelröhre Vor oder Nachteile? > Hätte man da sowas wie ne "Schwundregelung"? Die HF-Spannung ist viel zu gering um da etwas zu regeln. Regelröhren werden von der Regelspannung, die der Demodulator liefert, geregelt und die Spannung liegt im 1-2 stelligen Voltbereich.
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