Schönen Montag Morgen, ich wollte gerade alle Dateien einer Festplatte auf eine andere Festplatte kopieren. Beide haben NTFS als Dateisystem. Die Zielfestplatte ist ca. 4 TB groß, die Quellfestplatte ist ca. 1 TB groß. Beim Kopieren bekomme ich eine Meldung dass einige Dateien nicht kopiert werden können weil die Dateinamen zu lang sind. Aber dann hätten sie doch gar nicht so gespeichert bzw. angelegt werden können oder? Ich verstehe das irgendwie nicht ...
Der Dateiname inkl. Pfad ist zu lange. Die Grenze liegt irgendwo bei 250 Zeichen gesamt. Da du die Datei selber möglicherweise nicht umbennenen kannst, mußt du die Verzeichnisnamen vorher kürzer machen.
Crazy H. schrieb: > Der Dateiname inkl. Pfad ist zu lange. Die Grenze liegt irgendwo > bei 250 > Zeichen gesamt. Da du die Datei selber möglicherweise nicht umbennenen > kannst, mußt du die Verzeichnisnamen vorher kürzer machen. Aber dann hätte die Datei doch gar nicht so angelegt werden können, oder?
Welches Betriebssystem wird verwendet und wie/womit werden dann die Dateien denn von der einen Disk auf die andere kopiert? Welche Dateien aus welcher Verzeichnisstruktur betrifft es?
Windows 10 64bit Ich habe einfach das Grundverzeichniss der einen Platte im Explorer geöffnet, alles darin markiert und mit STRG C und STRG V in das Grundverzeichniss der anderen Platte kopiert.
Andre G. schrieb: > Aber dann hätte die Datei doch gar nicht so angelegt werden können, > oder? Doch das geht recht einfach, in dem man eine bestehende Verzeichnisstruktur in eine tiefere Ebene kopiert .... zumindest machen das meine User gerne so :-D In der Progsammlung SysInternals von MS gibts das Tool Accessenum, das solche Dateien findet. BTW wie kann ein Montag schön sein???
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Bearbeitet durch User
Hat lange gedauert einige Leute zu überzeugen keine Dateinamen mit 25 Leerzeichen zu benutzen um schön auszusehen... Der lustigste Bug ist aber eine Unendliche rekursion unter App Data Roaming, die Dir dann bis zu besagter Fehlermeldung die Zielplatte beim kopieren Vollmüllt. MfG Michael
Soweit mir bekannt und laut einem Kollegen der Serverabteilung, wären sogar aus Windows- und Officesicht 510 Zeichen möglich, man müßte es nur irgendwie aktivieren. Gesehen hab ich das selber aber noch nie.
Crazy H. schrieb: > Doch das geht recht einfach, in dem man eine bestehende > Verzeichnisstruktur in eine tiefere Ebene kopiert .... zumindest machen > das meine User gerne so :-D Also ich habe immer eine Meldung bekommen dass manche Dateinamen bzw. Pfade zu lang sind wenn ich versucht habe sehr tiefe Ordnerstrukturen anzulegen. Crazy H. schrieb: > In der Progsammlung SysInternals von MS gibts das Tool Accessenum, das > solche Dateien findet. Danke, das werde ich mir anschauen. Crazy H. schrieb: > BTW wie kann ein Montag schön sein??? Ich fange die meisten meiner Posts mit "Schönen <Wochentag> <Tageszeit>" an. Und ja, mein Montag Morgen ist aktuell nicht gerade "schön" da ich eine heftige Erkältung habe. Aber es könnte schlimmer sein ...
Deshalb nehme ich zum Kopieren ein Festplatten Clone Programm.
Windows kann Pfadlängen von bis zu etwa 32000 Zeichen verwenden, das geht in der Win32-API durch Voranstellen von \\?\ vor den Pfadnamen. Diese Schreibweise kann man auch bei copy, xcopy und robocopy verwenden. Ab Windows 10 1607 kann man auch in der Registry "freischalten", daß derartige Pfadlängen standardmäßig unterstützt werden. https://learn.microsoft.com/en-us/windows/win32/fileio/maximum-file-path-limitation?tabs=registry
Also ich habe jetzt mal dieses "AccessEnum" Programm laufen lassen. Das zeigt mir aber nur an wer auf welche Dateien und Programme Zugriff hat.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem API, über den man auf ein File zugreift, und dem Filesystem selbst. Lange Pfade kommen beispielsweise zustande, wenn man über Netz auf x:\sehr-langer-pfad\file.txt über einen Share x: zugreit, der selbst auf e:\sehr-langer-pfad\directory\ liegt. beides unter 250, aber in Summe darüber.
Andre G. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> Doch das geht recht einfach, in dem man eine bestehende >> Verzeichnisstruktur in eine tiefere Ebene kopiert .... zumindest machen >> das meine User gerne so :-D > > Also ich habe immer eine Meldung bekommen dass manche Dateinamen bzw. > Pfade zu lang sind wenn ich versucht habe sehr tiefe Ordnerstrukturen > anzulegen. Crazy H. meinte vermutlich "in dem man eine bestehende Verzeichnisstruktur in eine tiefere Ebene verschiebt" statt "kopiert". Dann werden nämlich keine "tiefe Ordnerstrukturen" angelegt, sondern es wird nur ein Knoten im Filesystem verschoben. Die resultierende "Tiefe" ergibt sich dann automatisch. Ich bin da auch schon manches Mal drüber gestolpert und muss mich immer wundern, welchen Erfindungsgeist diverse Mitarbeiter beim Benennen von Ordnern und Dateien haben.
Gut, ich habe jetzt die Software "Macrium Reflect Free" (https://www.macrium.com/reflectfree) heruntergeladen und klone die Platte damit. Soweit läuft alles .... Danke für die Antworten hier, ich weiß dass das eigentlich nicht der Ort für IT-Support ist.
Andre G. schrieb: > Also ich habe jetzt mal dieses "AccessEnum" Programm laufen > lassen. > Das zeigt mir aber nur an wer auf welche Dateien und Programme Zugriff > hat. Richtig und es sagt dir, wenn du keinen Zugriff hast, also Dateiname inkl. Pfad zu lang. Aber ehrlich gesagt, hab ich das bisher nur auf Servern verwendet und noch nie auf einem lokalen Laufwerk getestet.
Ah, ok. Ja da waren schon einige Sachen aufgelistet mit "access denied". Aber der Kopiervorgang mit diesem Macrium Tool ist jetzt fast abgeschlossen. Wenn es Probleme gibt, werde ich mir die "zu langen" Dateinamen mal ansehen. Wenn es ohne Probleme zu kopieren geht dann lasse ich alles wie es ist. Never change a running system.
Andre G. schrieb: > Wenn es Probleme gibt, werde ich mir die "zu langen" Dateinamen mal > ansehen. Mach das. Falls du mal solche Verzeichnisse auf DVD brennen wills, meckert es genau so rum. Entspricht nicht dem ISO Standard bla bla ...
Naja du kannst auf die Dateien auch nicht zugreifen, also könntest sie löschen.
Kopiere mit Totalcomander. Der zeigt dir dann an, mit welchen Dateien er Probleme hat. Außerdem kann er beim Kopieren gleich die Kopie überprüfen.
Abgesehen davon sind Extrawürste wie zuuuu lange Dateinamen später auch noch mit Ärger verbunden. Man weiß ja nie, ob diese nach einem Backup noch zu gebrauchen sind. Oft hatte ich diese Sünden bei Ordnern mit langen Straßennamen, die dann in andere Ordner mit langen Namen kopiert wurden. Irgendwann ist der Spaß vorbei!
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