Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator vor Transformator - Heizungssteuerung


von Ek (Gast)


Lesenswert?

Bei meiner 12 Jahre alten Heizungssteuerung (Firma TEM Typ SE6010 OGZ) 
war die Spannungsversorgung zusammengebrochen. Schuld war ein gealterter 
Elko. Kein Wunder, wurde die Steuerung auch nicht aktiv gekühlt. Beim 
Austausch fiel mir auf, dass vor den Niederspannungstransformator im 
Primärkreis ein dicker 2,2uF Folienkondensator in Serie geschaltet ist. 
Was macht das für einen Sinn ? Weshalb sollte so ein Aufwand getrieben 
werden, nur um die Blindleistung des Trafos zu kompensieren ? Ich 
fürchte sogar, dass Störungen im Netz aufgrund von Schwingkreiseffekten 
potenziert werden könnten. (Zuletzt hatte ich einen durchgebrannten 
Zündtransformator, nachdem ich einen Solarkonverter an das Netz 
angeschlossen hatte.)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Ek schrieb:

> ein dicker 2,2uF Folienkondensator in Serie geschaltet ist.

Das ist wohl eher keine "Kompensation", sondern ein
Kondensatornetzteil.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Ek schrieb:
> Kein Wunder, wurde die Steuerung auch nicht aktiv gekühlt.

Warum sollte eine Steuerung die eigentlich nur ein paar Watt brauchen 
dürfte aktiv gekühlt werden? Das ist nur ein Bauteil mehr das -da 
mechanisch- irgendwann ausfällt.

Ek schrieb:
> Beim
> Austausch fiel mir auf, dass vor den Niederspannungstransformator im
> Primärkreis ein dicker 2,2uF Folienkondensator in Serie geschaltet ist.
> Was macht das für einen Sinn ? Weshalb sollte so ein Aufwand getrieben
> werden, nur um die Blindleistung des Trafos zu kompensieren ?

Ich melde mal Zweifel an dass du das richtig gesehen hast. Entweder ein 
Kondensatornetzteil oder ein Teil der Entstörung.
Bei weiterem Klärungsbedarf mal scharfe Bilder machen und hier 
einstellen.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

>> ein dicker 2,2uF Folienkondensator in Serie geschaltet ist.

> Das ist wohl eher keine "Kompensation", sondern ein
> Kondensatornetzteil.

Mein altes Multimeter Fluke 8600A hat netzseitig einen Kondensator
2,8 µF in Reihe zum Transformator.

Hintergrund:
Das Ding ist für Betrieb am Netz oder mit den eingbauten NiCd-Akkus 
(Monozellen) vorgesehen.
Durch diese Schaltung werden dann die Zellen im Stand-by mit
(einigermassen?) konstantem Strom geladen.

von Old (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ja, ist eine eher unübliche Netzteilschaltung.

von Ek (Gast)



Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Ek schrieb:
>> Kein Wunder, wurde die Steuerung auch nicht aktiv gekühlt.
>
> Warum sollte eine Steuerung die eigentlich nur ein paar Watt brauchen
> dürfte aktiv gekühlt werden? Das ist nur ein Bauteil mehr das -da
> mechanisch- irgendwann ausfällt.

Es finden sich deutliche Verfärbungen des Gehäuses oberhalb des 
eingebauten Netztansformators. Das Gerät sitzt unmittelbar über dem 
Brenner - es werden Temperaturen von 50 Grad C überschritten. Da wäre 
eine Kühlung angebracht.
Es handelt sich definitiv nicht um ein Kondensatornetzteil. Werde 
demnächst ein Bild posten.

von Peter K. (chips)


Lesenswert?

Ek schrieb:
> Schuld war ein gealterter Elko. Kein Wunder, wurde die Steuerung auch nicht 
aktiv gekühlt

was war das für ein Elko ? Hersteller, Typ, (Bild)

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Ek schrieb:
> Es handelt sich definitiv nicht um ein Kondensatornetzteil. Werde
> demnächst ein Bild posten.

Es ist eine Kombination aus Kondensatornetzteil mit Trafo.

Wurde z.B. von Bühler elektronik in den 80er Jahren massenhaft 
vertrieben,
hat den Vorteil das der eigentliche Trafo etwas einfacher 
wicklungstechnisch ausgeführt (dickerer Draht, weniger Windungen) werden 
kann.

Eignet sich ökonomisch nur für keine Leistung, aber ist dafür schon eine 
interessante Alternative zum 230V primärseitigen Trafo.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.