Hallo, funktioniert das berührungslose Temperatur-Messen auf Platinen bei einzelnen Bauteilen? Einzelne Transistoren z.B.. Theoretisch kann ich es mir vorstellen, wenn ein Laserpointer den Messpunkt exakt anzeigt. Aber wie ist es in der Praxis?
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Es muss ja nicht gleich ein Bild sein. Für eine mehr oder weniger puktuale Messung genügt auch ein Messgerät wie im Bild, oder, wenn man es unbedingt selber machen will, der Einsatz einer sog. "Thermophile" (IR-Sensor).
IR-Kamera. Bild: Prozessor hat 23°C Spannungsregler 22°C DB9 Buchse: Reflektion von Wärmestrahlung. IR-Thermometer mit Laserpointer treffen nicht so fein. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > IR-Kamera. > > Bild: > Prozessor hat 23°C > Spannungsregler 22°C > DB9 Buchse: Reflektion von Wärmestrahlung. > > IR-Thermometer mit Laserpointer treffen nicht so fein. > > Gruß > Jobst Also ich besitze so ein Pistolen-Geät von Raytheon, das hat eine Laser-Zielprojektion, die man in der passenden Entfernung auf ca. 5 x 5 mm focussieren kann. Natürlich ist eine richtige Thermokamera komfortabel. aber eben auch nicht wirklich günstig. Kommt darauf an, wie oft man sie benötigt ...
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Frank E. schrieb: > Also ich besitze so ein Pistolen-Geät von Raytheon, das hat eine > Laser-Zielprojektion, die man in der passenden Entfernung auf ca. 5 x 5 > mm focussieren kann. Magst du das mal verlinken? Bei den Dingern, die ich kenne (und hier habe), kann man zwar den Kreis aus Laserpunkten manipulieren, was aber keine Auswirkungen auf den Öffnungswinkel des Sensors hat. Eins mit veränderlicher Öffnung oder gar mit Fokussierung wäre höchst interessant.
Frank E. schrieb: > die man in der passenden Entfernung auf ca. 5 x 5 > mm focussieren kann Passt aber leider nicht mit Bruno F. schrieb: > bei > einzelnen Bauteilen? Einzelne Transistoren z.B.. Natürlich wird das teurer, als wenn man daumengroße Strukturen erfassen will. Gruß Jobst
Frank E. schrieb: > Also ich besitze so ein Pistolen-Geät von Raytheon, das hat eine > Laser-Zielprojektion, die man in der passenden Entfernung auf ca. 5 x 5 > mm focussieren kann. Auch die Edelmarke Raytheon kann die Physik nicht überlisten. Laser und IR-Fühler sitzen nicht in der selben Achse, womit sich im Nahbereich ein deutlicher Zielfehler ergibt, Parallaxe heißt das in der Optik. Dann muß man noch den Öffnungswinkel betrachten, der nicht beliebig klein sein kann. Der wird immer als eins-zu-irgendwas angegeben, also die Relation Abstand zu Meßfleckdurchmesser. Kennst Du den von Deinem Gerät?
Danke für die Antworten. Ich denke, ich hatte mir da was Falsches vorgestellt. Zum Auffinden von heißen oder kalten Bereichen ist das sicherlich geeignet. Aber ich dacht mehr daran, die Temperatur eines Bauteils zu messen. Dann muß ich weiterhin mein altes Digitalthermomether KTH 1160 mit Drahtfühler verwenden. Vielen Dank!
Jack V. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Also ich besitze so ein Pistolen-Geät von Raytheon, das hat eine >> Laser-Zielprojektion, die man in der passenden Entfernung auf ca. 5 x 5 >> mm focussieren kann. > > Magst du das mal verlinken? Ja, mache ich, versprochen. Aber ich habe die genaue Typenbezeichnung nicht im Kopf und das Teil befindet sich auf meinem WE-Grundstück, da bin ich erst morgen abend ...
Es gibt mehrere Testberichte im Web, auch sehr aktuelle. Sie kommen natürlich alle zu einem anderen Testsieger. Ich vertraue diesen Testberichten nicht grenzenlos, aber sie bieten doch eine sehr gute Übersicht über verschiedene Extras und Besonderheiten. Hier nur einer als Beispiel: https://www.allesbeste.de/test/das-beste-infrarot-thermometer/
Beitrag #7343837 wurde vom Autor gelöscht.
Meistens interessieren ja nur besonders heiße Bauteile. Eigentlich will man die Chiptemperatur, aber da kommt man sowieso nicht ran. Dann sollte es doch reichen, wenn man nur grob zielt und dann den heißesten Punkt sucht. Je kleiner der Messfleck, umso weniger geht die Umgebung in den Mittelwert ein. Es gibt auch Telefone mit Wärmebildkamera. Die Auflösung ist zwar mäßig, aber dafür wird das Bild der normalen Kamera überlagert. Und man kann per Video die Zeit messen, bis das Bauteil abbrennt ;) z.B. https://www.catphones.com/de-de/features/integrated-thermal-imaging/
Die Zusatzgeräte fürs Smartphone gibt es schon um 300 €, komplette Wärmebildkameras sind noch etwas teurer. In der Firma habe ich öfters eine alte von Flir benutzt, die hatte mal fast 10000 DM gekostet. Wichtig zum genauen Zielen ist eine zusätzliche Kamera im sichtbaren Licht, die dem Wärmebild überlagert wird. Aber das machen heute fast alle. Es gibt große Unterschiede in der Auflösung, das macht den Preis aus. Wer Fledermäuse nachts im Flug beobachten will braucht schon etwas mehr Auflösung. (dazu gibt es ein Video, ein Händler für Jagdbedarf zeigt das.) Zur Fehlersuche reicht eine billigere aus. https://venari-jagdtechnik.de/waermebildkamera-fledermaus-beobachtung/ Defekte Tantalelkos, die heiß werden oder ICs sind sehr gut auszumachen.
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Christoph db1uq K. schrieb: > komplette > Wärmebildkameras sind noch etwas teurer. Die HT-04D ist völlig okay. Um 300€ bei Amazon mit Rechnung und ausgewiesener MwSt. Aliexpress oder direkt von HTI ist kaum günstiger, also Vorsicht bei einer HT-04D für 160€. Es gibt billigere aber man sollte auf die Auflösung achten. Bei unter 15cm Abstand funktioniert das Bild Overlay (IR / Real) nicht mehr. Reicht aber um noch 0603 zu messen. Richtig schicke IR Kameras kosten natürlich weiterhin ein kleines Vermögen.
Jobst M. schrieb: > DB9 Buchse: Reflektion von Wärmestrahlung. Oh ja...blanke Metalloberflächen sind immer ein Spaß, besonders wenn sie eigentlich wirklich warm sind. Wir haben im Studium mal einen Tag im Labor mit einer IR-Kamera herumhantiert. Die haben uns da u.a. einen großen Aluklotz hingestellt, der spürbar warm war wie der Handdarüberhaltetest eindeutig ergab. In der IR-Kamera sah der trotzdem dunkelblau aus, mit ein paar hellrotweißen Schlieren drin, die sich auch schön mit dem Kameramann mitbewegt haben.
Wühlhase schrieb: > blanke Metalloberflächen Einen Aufkleber draufkleben, Wachsmalstift, lackieren oder dick Bleistift und manchmal reicht schon Edding. Ansonsten misst man alles aber nicht die Temperatur des Metalls.
Bauform B. schrieb: > Es gibt auch Telefone mit Wärmebildkamera. Die Auflösung ist zwar mäßig, > aber dafür wird das Bild der normalen Kamera überlagert. Und man kann > per Video die Zeit messen, bis das Bauteil abbrennt ;) Cat Telefone sind der letzte Müll. Der einzige Vorteil ist das Modul von FLir mit der passenden Software von Flir (und deswegen eben MSX(die genannte Bildüberlagerung)). Da aber bei jeder Wärmebildkamera die Objektive von WB und Normalbild logischerweise auch nie auf einer Achse liegen, gibt es auch dort einen, je nach Entfernung zum Messobjekt, parallaxenfehler. Selbiger lässt sich in der Flir Desktop Software leider nicht wirklich korrigieren. Jobst M. schrieb: > DB9 Buchse: Reflektion von Wärmestrahlung. Und selbige wurde natürlich vorher mit der WB Kamera erfasst und in das ERgebnis mit einggebracht. Genauso wie der Reflexionsgrad der Platine und der Bauteile natürlich wenigstens Näherungsmäßig richtig angegeben wurde? ;) Genau das machen nämlich die allermeisten falsch und wundern sich am Ende...
Es gibt für ca nen Fuffi ganz simple Thermokameras zu kaufen. Die Dinger haben zwar lediglich ne Auflösung von 8 * 8 Punkten. Zum rausfinden, ob irgendein Bauteil zu heiss wird, sollte das aber trotzdem taugen, jedenfalls besser als ein einfacher Pistolengriffthermometer. Ich hatte da früher mal probiert, die Temperatur einer Lötspitze zu messen. Da kam rein gar nix dabei raus.
Bruno F. schrieb: > Es gibt mehrere Testberichte im Web, auch sehr aktuelle. Sie kommen > natürlich alle zu einem anderen Testsieger. Das Problem ist, das praktisch alle bezahlbaren IR-Thermometer einen recht grossen Messwinkel haben.
Max M. schrieb: > Einen Aufkleber draufkleben, Wachsmalstift, lackieren oder dick > Bleistift und manchmal reicht schon Edding. > Ansonsten misst man alles aber nicht die Temperatur des Metalls. Gutes schwarzes mattes Isolierband reicht auch. Aber auch damit erhält man nur Näherungswerte, es sei denn man kennt den Reflexionsgrad des Aufklebers. Üblicherweise nimmt man, falls man sowas wirklich messen muss, Aufkleber mit bekanntem Reflexionsgrad. Die sind nicht all zu teuer. Wühlhase schrieb: > Oh ja...blanke Metalloberflächen sind immer ein Spaß, besonders wenn sie > eigentlich wirklich warm sind. > > Wir haben im Studium mal einen Tag im Labor mit einer IR-Kamera > herumhantiert. Die haben uns da u.a. einen großen Aluklotz hingestellt, > der spürbar warm war wie der Handdarüberhaltetest eindeutig ergab. In > der IR-Kamera sah der trotzdem dunkelblau aus, mit ein paar > hellrotweißen Schlieren drin, die sich auch schön mit dem Kameramann > mitbewegt haben. Das ist der einfachste Test der in jeder Anfängerschulung für Thermografie kommt. Eine unisolierte Alukanne mit kochendem Wasser. So oder so, will man es richtig machen, kommt man nicht umher auch die reflektierte Umgebungstemperatur zu erfassen. Das geht mit einem Stück zerknüllter und wieder ausgebreiteter Alufolie auf einem Stück Pappe oder einem extra dafür gekauften Reflektor und ist eine der Grundvoraussetzungen. Auspacken, einschalten und draufhalten ist einer der häufigsten Fehler. Will man natürlich einfach nur "ist heiß oder nicht" braucht man das natürlich nicht. Der Vorteil der WB-Kamera gegenüber dem IR Thermometer ist natürlich die Visualisierung. Man muss nicht zig Punkte abgehen damit man weiß wo es heiß ist, man sieht es direkt.
Man kann auch matt schwazen Lack vwerwenden. So lackiert können auch die einzelnen Halbleiter in einem Leistungsmodul gemessen werden. Wenn die Kamera schnell genug ist, kann man auch das Schalten thermisch beobachten. Da geht es schon Richtung sechsstelligen Eurobetrag.
Ich hab mir zum Geburtstag letztes Jahr die Flir One Pro mit USB-C gegönnt. Tolles Ding. LG, Sebastian
Petra schrieb: > Wenn die > Kamera schnell genug ist, kann man auch das Schalten thermisch > beobachten. Da geht es schon Richtung sechsstelligen Eurobetrag. 1. Man muss nur langsam genug schalten. 2. Ist es ehr weniger eine Preisfrage. Wenn Du mehr als 9 Bilder/s haben möchtest, musst Du schon gut erklären, was Du damit vor hast. Schnellere Kameras unterliegen nämlich Beschränkungen, damit keiner damit wärmegelenkte Waffen baut. Gruß Jobst
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