Dies ist der Prozessor einer einfachen Brotbackmaschine von AFK. Leider ist der Ausgang für die Ansteuerung des Knetmotors tot. Beim Einschalten wird kurz Spannung auf den Triac gegeben, dann erfolgt im laufenden Programm keinerlei Betätigung des Motors mehr. Gleichzeitig sind alle anderen Funktionen (Heizung, Timer, Anzeige etc.) in Ordnung. Die Beschriftung lautet: TR/XBM 4538503 4200 Kann man den auslesen und ggf. ersetzen? Oder ist damit "Ende im Gelände"?
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Hi, ich kann zu dem uC so erstmal nichts sagen, aber könnte man den Motor nicht anderweitig steuern oder sich das Signal aus anderen Randbedingungen zusammenklauen? Zum Beispiel, also ganz einfach und sicher nicht so, aber Motor läuft so lange es nicht über 50 Grad ist und nicht weiter geheizt wird oder so? Gruß M.
Martin S. schrieb: > Hi, > > ich kann zu dem uC so erstmal nichts sagen, aber könnte man den Motor > nicht anderweitig steuern oder sich das Signal aus anderen > Randbedingungen zusammenklauen? > > Zum Beispiel, also ganz einfach und sicher nicht so, aber Motor läuft so > lange es nicht über 50 Grad ist und nicht weiter geheizt wird oder so? > > Gruß > M. Jo, genau das habe ich auch schon gedacht, danke. Ist aber etwas schwierig. Der Knetmotor ist ein Kondensatormotor und dreht abwechselnd links und rechts über ein Umschaltrelais. Vor dem Umschalten muß er eine Pause einlegen, sonst lebt das Relais nicht lange. Daher der separate µP Ausgang und über TRIAC. Man könnte natürlich das Kneten nur in einer Richtung und im Intervall des Relaisschaltens machen. Weiß aber nicht ob der Teig damit gut wird.
Thomas R. schrieb: > Man könnte natürlich das Kneten nur in einer Richtung und im > Intervall des Relaisschaltens machen. Also wenn das Umschaltsignal noch korrekt kommt, dann könntest Du das vom Umschaltrelais trennen und immer wenn ein Richtungswechsel-Signal kommt, generierst Du selbst eine Befehlsfolge: Motor-Stop · warten · Richtungswechsel-Relais · Motor-Start
Die Vorlage ist so schlecht, da lässt sich auch per nachbearbeitung keine Type erkennen. Da muss man es mit Pins durchmessen (wo ist ground, Vcc, ...) und Schaltplan Zeichnung versuchen.
Schaltplanzeichnen ist das täglich Brot schrieb: > Die Vorlage ist so schlecht, da lässt sich auch per nachbearbeitung > keine Type erkenne Hmm. Da im Eröffnungsposting drinsteht, was draufsteht, würde ich Deinen Erkennungskünsten jetzt nicht allzuviel zutrauen: Thomas R. schrieb: > Die Beschriftung lautet: > > TR/XBM > 4538503 > 4200
mIstA schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Man könnte natürlich das Kneten nur in einer Richtung und im >> Intervall des Relaisschaltens machen. > > Also wenn das Umschaltsignal noch korrekt kommt, dann könntest Du das > vom Umschaltrelais trennen und immer wenn ein Richtungswechsel-Signal > kommt, generierst Du selbst eine Befehlsfolge: Motor-Stop · warten · > Richtungswechsel-Relais · Motor-Start Das würde aber einen weiteren µC erfordern und von Programmieren habe ich nun gar keine Ahnung. Wenn es ein Zeituniversalrelais mit dieser Funktion gäbe.... Allerdings wäre ein µC wirklich sinnvoller weil die Pegel sowieso alle auf 5Volt anliegen und die Treiber von Relais und Triac darauf ausgelegt sind.
Thomas R. schrieb: > Das würde aber einen weiteren µC erfordern und von Programmieren habe > ich nun gar keine Ahnung. Dann knete deinen Teig von Hand. Es ist ein öfter auftretendes Ärgernis, wenn Leute hier auftauchen, ein Bild ihres kaputten µC präsentieren und erwarten, daß man da bloß irgendwas anderes drauflöten müßte. Nein so etwas müßte programmiert werden, falls das ginge. Gerade bei solchen Haushaltsgeräten darf man damit rechnen, daß sowas maskenprogrammiert ist und daß es für sowas eben KEINEN Ersatz gibt. Als Ausweg ginge noch, die Schaltung aufzunehmen und dann einen ganz anderen µC (den man grad kennt) mitsamt dessen Leiterplatte irgendwie huckepack mit Drähten draufusetzen - aber der will zuvor auch programmiert sein. Wer soll das deiner Meinung nach machen? Die Heinzelmännchen schmollen immer noch seit dem Vorfall in Köln. W.S.
W.S. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Das würde aber einen weiteren µC erfordern und von Programmieren habe >> ich nun gar keine Ahnung. > > Dann knete deinen Teig von Hand. > Es ist ein öfter auftretendes Ärgernis, wenn Leute hier auftauchen, ein > Bild ihres kaputten µC präsentieren und erwarten, daß man da bloß > irgendwas anderes drauflöten müßte. > Nein so etwas müßte programmiert werden, falls das ginge. Gerade bei > solchen Haushaltsgeräten darf man damit rechnen, daß sowas > maskenprogrammiert ist und daß es für sowas eben KEINEN Ersatz gibt. Als > Ausweg ginge noch, die Schaltung aufzunehmen und dann einen ganz anderen > µC (den man grad kennt) mitsamt dessen Leiterplatte irgendwie huckepack > mit Drähten draufusetzen - aber der will zuvor auch programmiert sein. > Wer soll das deiner Meinung nach machen? Die Heinzelmännchen schmollen > immer noch seit dem Vorfall in Köln. > > W.S. Meine ursprüngliche Frage ging um den µP und ob man den auslesen könnte! Mit einem Programmer kann ich umgehen... Alles andere wurde von hilfreichen Geistern eingeworfen.
Thomas R. schrieb: > Meine ursprüngliche Frage ging um den µP und ob man den auslesen könnte! Dazu müsste man ihn identifizieren und die nötigen Pins müssten noch heile sein. Und du müsstest einen Ersatz kaufen können, was alles andere als selbstverständlich ist. Und dann müsste der Hersteller auch noch auf den Ausleseschutz verzichtet haben, was sehr unwahrscheinlich ist. Schließlich will der Hersteller nicht, dass das Gerät von einem Konkurrenten in der Nachbarschaft kopiert wird. Und wenn das alles klappt, musst du wohl noch das nötige Lötwerkzeug und einen passenden Programmieradapter kaufen. Wetten, dass ein neuer Brotback-Automat billiger ist?
Der Bastler aus dem "Repair-Cafe" wird dann für das eigenmächtig veränderte Gerät, "Zeitrelais", sicherlich eine CE-Konformitätserklärung als Urkunde beifügen. In der Urkunde wird er seine volle, ladefähige Adresse nennen und behaupten, dass das von ihm in Verkehr gebrachte "Neugerät" sämtlichen europäischen Sicherheitsvorschriften entspricht. Auch, wenn ihm diese gar nicht vorliegen. Selbstverständlich wird er das von ihm eigenmächtig völlig veränderte Gerät hinsichtlich Aspekten wie "Notabschaltung, Verletzungsschutz, elektrische Sicherheit" gründlichst und zahlreichen Tests unterworfen haben. Vor allem den weiterbenutzten, bereits halbdefekten Prozessor, dessen Fehler sich auch niemals nicht ausbreitet. Das macht er alles für lau, sozial und so. Völlig "umme", bestenfalls für eine "Spende". Da müssen jetzt aber schon ein paar Helfer ran, na los!
Thomas R. schrieb: > Ist aber etwas > schwierig. Der Knetmotor ist ein Kondensatormotor und dreht abwechselnd > links und rechts über ein Umschaltrelais. Hildebrandt
Nach der Anschlußbelegung und dem ganzen "drumherum" ist das wohl ein OTP, der in großen Zahlen in vielen Brotbackautomaten eingesetzt wurde. Immer schön erkennbar an dem jeweils gleichen LCD Display und den genau 5 Bedientasten mit jeweils gleicher Bezeichnung. Die "Herstellernamen", Gehäuseform und die Anzahl der Knethaken variiert (1 oder 2) aber die Steuerung scheint gleich. Also einfach warten bis ein weiteres defektes Gerät ähnlichen Typs auftaucht und ausschlachten. Der bemängelte Defekt der Maschine waren völlig zerbröselte Antriebsriemen, der defekte Prozessor war nicht erkennbar. Und zerbröselte Riemen wird sicherlich bei vielen Maschinen auftreten und damit zum Ersatzteilspender für die Elektronik/Prozessor machen. Danke für alle hilfreichen Kommentare, Thema erledigt.
Thomas R. schrieb: > Kann man den auslesen und ggf. ersetzen? Oder ist damit "Ende im > Gelände"? Ich fürchte das wird der Fall sein. Zu den Daten habe ich nichts gefunden, die 4200 könnte das Produktionsdatum sein, KW42 im Jahr 2000. Aber zum Rest fand sich jetzt auf die Schnelle nichts und ob sich die Mühe noch lohnt...ich weiß ja nicht.
Thomas R. schrieb: > Meine ursprüngliche Frage ging um den µP und ob man den auslesen könnte! > Mit einem Programmer kann ich umgehen... Anschließen müsstest du den auch. Aber warum sollte der Hersteller eines solchen Gerätes freiwillig darauf verzichten, seinen Code durch Setzen des entsprechende Flags gegen Auslesen zu schützen?
Wolfgang schrieb: > Aber warum sollte der Hersteller eines solchen Gerätes freiwillig darauf > verzichten, seinen Code durch Setzen des entsprechende Flags gegen > Auslesen zu schützen? Weil der Praktikant der das programmiert hat vielleicht noch nie von so einem Flag gehört hat? Wäre nicht das erste Gerät wo dieses Flag vergessen wurde. Falls man nicht erst teuer einen passenden Programmieradapter beschaffen muss lohnt es sich auf jeden Fall es auszuprobieren.
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