Hallo, ich habe hier eine alte Platine, seltene CPU Karte aus einem Amiga, keine Schaltpläne oder sonstige Unterlagen zu finden, MC68030FE20B in QFP Gehäuse. Ich arbeite bereits mit einem Diagnoserom, das eigentlich genügsam ist und auch mit vielen defekten Komponenten noch starten würde, aber natürlich nicht ohne CPU. Die CPU ist auch ein möglicher Kandidat was defekt ist - Quarz ist gesockelt, was da alles mal drin war nicht nachvollziehbar, CPU-Tot durch Übertakten aber nicht unwahrscheinlich. Die CPU selbst könnte ich auch mit vertretbarem Aufwand tauschen, würde den Fehler nur gerne erstmal eingrenzen da es eine QFP Variante ist. Welche Signale könnte ich direkt an der CPU prüfen um herauszufinden ob diese defekt ist? Oszilloskop, Multimeter, etc. sind vorhanden, ich würde erstmal mit Spannungen und Taktsignal anfangen. Was wäre danach gut zu testen, direkt mal Adress- und Datenbus, oder hat die CPU noch andere Signale die möglichst wenig von der weiteren Schaltung abhängen, die mir zeigen ob sie prinzipiell will, oder die auf eine defekte CPU hindeuten? Gruss, Ingo
Du bist schon auf dem richtigen Weg: Versorgungsspannungen, Clock und Reset-Freigabe sind bei einem solchen System zuerst zu prüfen. Kommt es bis dahin, gehts üblichweise mit einem Logicanalyzer am Bus weiter: Wird der Reset-Vektor angesprungen, ist dort gültiger Code vorhanden? Ich VERMUTE mal, Dein System will aus irgendwelchen EPROMs starten, die über die Zeit Bits verloren haben... Gruß... Bert
Ingo schrieb: > würde erstmal mit Spannungen und Taktsignal anfangen. Was wäre danach > gut zu testen, direkt mal Adress- und Datenbus, oder hat die CPU noch > andere Signale die möglichst wenig von der weiteren Schaltung abhängen, > die mir zeigen ob sie prinzipiell will, oder die auf eine defekte CPU > hindeuten? Nach Deaktivierung von RESET muss spätestens nach ca. 600 Takten ein Lesezugriff für SP und Reset-Vektor kommen, die erkennt man am AS, DS von Seiten der CPU, danach muss die externe Logik DSACK0, DSACK1 (oder STERM) aktivieren. Wenn kein AS und DS kommt (und nicht etwa BR aktiv ist), sieht's schlecht aus. Wenn die ok sind aber keines von DSACK0, DSACK1 oder STERM aktiv wird, wird's kompliziert, dann muss man den gesamten Adressbus und FC0-2 abklappern und kontrollieren, dass die Adressdecodierung korrekt arbeitet, das hängt halt alles von der externen Beschaltung ab. Ohne DSACK für SP und Reset-Vektor streckt die CPU gleich alle Hufe ...
An AS sollten Impulse sein sobald eine Adresse ausgegben wird. An DS und Dack müssen ebenfalls Impulse sein.
Neben Rams und (Ep)roms sind es vor allem die evtl. verbauten GALs die gerne ausfallen.
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