Da hing so ein kleinerer grauer Kasten an der Wand im Haus. Gemacht hat der nie irgendetwas. Nun wird neu tapeziert und nun war es Zeit den abzuschrauben. Hinten drauf ist ein Posthorn und die Beschriftungen A200 und 389U. Unten hat das Teil ein Potentiometer, welches sich von aussen ohne Werkzeug verstellen läßt - mit einem Symbol, was es wahrscheinlich macht, dass das ein Lautstärkeregler ist. Innen drin ist eine Leuchtdiode, für die im vorderen Deckel auch ein Loch ist, damit man die sehen kann - geleuchtet hat die nie. Dann ist da wahrscheinlich noch ein größerer Summer oder etwas ähnliches drin. Auf der Platine ist tatsächlich schon ein IC, ein TFK U 4076 B. Ein kleiner Schalter sitzt auch auf der Platine, der läßt sich nur bei geöffnetem Gehäuse schalten. Dazu noch ein Trimm-Potentiometer und etwas Kleinkram, Kondensatore, Widerstände, aber nicht viel. Alle Bauteile sind bedrahtet - wahrscheinlich 70'er oder 80'er Jahre. Angeschlossen ist das Teil mit zwei Adern, die von der Telefonsteckdose kommen. Das Gehäuse hat Schlitze, wahrscheinlich nicht nur dafür, dass da ordentlich Staub reinkommt (da ist einiges an Staub drin). Frage nun - wozu diente dieses Teil???? Zusätzliche Klingel?
Ernst schrieb: > U 4076 B Ist ein Klingel-IC. Ernst schrieb: > Frage nun - wozu diente dieses Teil???? Zusätzliche Klingel? Vermutlich ja, also im Post-Slang ein "externer Wecker". Und wenn das Ding sauber angeschlossen ist, braucht es ein Telefon mit belegter W-Ader, um zu klingeln.
Hmmm schrieb: > Und wenn das > Ding sauber angeschlossen ist, braucht es ein Telefon mit belegter > W-Ader, um zu klingeln. Nein, der Chip kann das auch direkt an der Doppelader.
LDR schrieb: > Hmmm schrieb: >> Und wenn das >> Ding sauber angeschlossen ist, braucht es ein Telefon mit belegter >> W-Ader, um zu klingeln. > > Nein, der Chip kann das auch direkt an der Doppelader. Ja, die W-Ader war dafür da, bei mechanischen Bimmeln das Geklapper beim Wählen zu verhindern. Ändert aber nichts daran, dass das damals üblicherweise so angeschlossen wurde und deshalb ohne Umklemmen (oder entsprechendes Telefon) nichts bimmeln wird. Also falls das Ding nicht ohnehin schon bei einem Gewitter das Zeitliche gesegnet hat.
Hmmm schrieb: > Ändert aber nichts daran, dass das damals üblicherweise so angeschlossen > wurde Hammer immer so gmacht...
Zusatzklingel mit Elektronik drin? Erstaunlich. Bei uns war das Ding noch voll (elektro)mechanisch und hat 1 DM/Monat gekostet...
https://imrad.com.ua/userdata/modules/productFiles/jPZibeyF_U4076B.pdf Das Datenblatt. Ich sehe keinen dritten Anschluss. >bei einem Gewitter dafür ist hier eine Testschaltung mit einem 2kV-Impuls gezeigt, die das IC überstehen soll.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich sehe keinen dritten Anschluss. Den braucht es auch nicht. Angeschlossen wurde der Wecker an b und W. Das Telefon hat im aufgelegten Zustand a und W verbunden. Wenn der Hörer abgenommen wurde, wurde W getrennt und die Rechteck-Wählimpulse gelangten nicht zum Wecker. Bei Telefonen ohne W-Ader hat das Ding nicht mitgeklingelt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich sehe keinen dritten Anschluss. In einer regelkonformen Anlage kommt der Zusatzwecker nicht an die beiden Sprechadern, sondern zwischen eine und den W-Anschluß. Der W-Anschluß wird vom Telefon geöffnet, sobald man den Hörer abnimmt. Auf der TAE-Wanddose ist W oben links. Wie schon vorne geschrieben, verhindert das das Klappern beim Wählen - seit MFV uninteressant. Die Anschaltung über W würde aktuell vermutlich nicht mehr funktionieren, weil fast kein Telefon mehr die W-Ader bzw. den Kontakt hat.
Jochen schrieb: >> Ich sehe keinen dritten Anschluss. > Den braucht es auch nicht. Oops, Du warst schneller :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.