Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fluke 114 für Hobbybereich?


von Thorsten S. (flocke)


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Ich möchte mir ein neues Digital Multimeter zulegen, da mein altes 25€ 
Gerät u.a. zu träge bei der Messung und Anzeige von Spannungen ist.
Bei der Recherche bin ich jetzt vom Preis/Leistungsverhältnis (Name 
spielt auch eine Rolle) bei dem Fluke 114 hängen geblieben. Es hat von 
den Grundfunktionen alles was ich bisher auch gebraucht habe und würde 
mir genügen. Ich benötige es nicht beruflich sondern für den 
Heimgebrauch.

Ich habe nun folgende Fragen:
1. Wird das Fluke 114 auch in China etc. gebaut wie die allermeisten 
dieser Geräte von anderen Herstellern?
2. Falls es auch in China gebaut wird, gibt es ein absolut 
vergleichbares Gerät von einem anderen Hersteller? Eigentlich habe ich 
nur 100% China-Geräte bei den Anbietern gefunden!
3. Ich lege Weert auf Qualität, von daher möchte ich was zuverlässiges!

von Renate (Gast)


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Die Geräte von Brymen sind qualitätsmässig durchaus mit Fluke zu 
vergleichen

von Old (Gast)


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Fluke 114, ein Multimeter ohne Strommessbereiche, ich weiß ja nicht, ob 
das was für den Preis was für Hobbybastler ist.

Schau dir mal die UNI-T Multimeter an, insbesondere z.B. das UT890D+. 
Das ist fix, kostet wenig, braucht nur übliche und preiswerte AAA 
Batterien statt einer teuren 9V-Blockbatterie und bietet alle 
Messbereiche, die man so gebrauchen könnte.

https://meters.uni-trend.com/product/ut890-series/

Ist mein meistgebrauchtes Multimeter neben vielen anderen und teureren.

von Thorsten S. (flocke)


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Renate schrieb:
> Die Geräte von Brymen sind qualitätsmässig durchaus mit Fluke zu
> vergleichen


Irgendwie schauen die Geräte alle gleich aus :-)
Brymen scheint ein Taiwanesischer Hersteller zu sein.

Das Brymen BM867s Multimeter Edition+ könnte mir gefallen. Ist bestimmt 
für meine Zwecke überladen, aber man weiß ja nie :-)

von Thorsten S. (flocke)


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Old schrieb:
> Fluke 114, ein Multimeter ohne Strommessbereiche, ich weiß ja nicht, ob
> das was für den Preis was für Hobbybastler ist.
>

> https://meters.uni-trend.com/product/ut890-series/
>
> Ist mein meistgebrauchtes Multimeter neben vielen anderen und teureren.

Ich möchte gerne ein Multimeter wo ich nicht mehr den Spannungsbereich 
im einzelnen auswählen muss. Einstellen auf DC oder AC sollte genügen 
und alles andere macht dann die "Automatik".

Dieser Hersteller hat eine Vielzahl von Multimeter.

von Old (Gast)


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Mit automatischer Messbereichswahl dann wirklich Fluke nehmen. Andere 
Multimeter mit automatischer Messbereichseinstellung hab ich schon 
einige defekte. Wie das bei UNI-T ist, kann ich nicht sagen, da ich doch 
lieber die manuelle Wahl des Messbereichs habe(n will) und keines mit 
automatischer Einstellung.

von Falk B. (falk)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich möchte gerne ein Multimeter wo ich nicht mehr den Spannungsbereich
> im einzelnen auswählen muss. Einstellen auf DC oder AC sollte genügen
> und alles andere macht dann die "Automatik".

Nennt sich Auto range, haben heute fast alle DMMs.

Ich hab ein UT61C. Ist OK, aber eben deutlich unter der Fluke-Liga. Die 
Spannungs- und Widerstandsmessung bei Autorange ist DEUTLICH langsamer. 
Der Durchgangsmesser hat auch ne leichte Verzögerung von geschätzt 
200-300ms. Man kann damit leben, ist aber nicht optimal.
In der Firma hab ich seit Jahren ein Fluke 87V, das ist natürlich ne 
andere Liga und man ist verwöhnt ;-) Kostet halt um die 600 Euro. Ist 
sein Geld aber wert.

von Falk B. (falk)


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Old schrieb:
> kann ich nicht sagen, da ich doch
> lieber die manuelle Wahl des Messbereichs habe(n will) und keines mit
> automatischer Einstellung.

Nö. Auto range ist schon gut. Und man kann es bei Bedarf abschalten.

von Thomas W. (goaty)


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Brymen BM235 kann ich empfehlen.
Klein und sehr schnelle Messbereiche.
Alle Funktionen die man normal braucht.
Nur der Holster ist zu weich und der Aufstellbügel gibt nach.

von Thorsten S. (flocke)


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Falk B. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:

> Ich hab ein UT61C. Ist OK, aber eben deutlich unter der Fluke-Liga.

Genau das ist ja mein Problem bei der Auswahl eines guten DMM.
Erfahrungen anderer Elektroniker sind hier doch sehr wichtig und 
hilfreich!
Die höchste Priorität hat natürlich die Messgenauigkeit und 
-Geschwindigkeit.

Die große Frage ist doch ob 150 bis 200€ eines 100% China oder Taiwan 
DMM es auch bzgl. der o.g. Kriterien Wert sind?

von Thorsten S. (flocke)


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Thomas W. schrieb:
> Brymen BM235 kann ich empfehlen.
> Klein und sehr schnelle Messbereiche.
> Alle Funktionen die man normal braucht.
> Nur der Holster ist zu weich und der Aufstellbügel gibt nach.

Zeigt das auch direkt im Display die Frequenz bei einer Spannungsmessung 
an?

von Thomas W. (goaty)


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Thorsten S. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Brymen BM235 kann ich empfehlen.
>
> Zeigt das auch direkt im Display die Frequenz bei einer Spannungsmessung
> an?
Gleichzeitig? Nein, das kann es nicht.

Bzw ich verwende es nicht, daher glaube ich das es überhaupt keine 
Frequenz anzeigen kann.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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Old schrieb:
> Mit automatischer Messbereichswahl dann wirklich Fluke nehmen.
> Andere Multimeter mit automatischer Messbereichseinstellung hab ich schon
> einige defekte.

Das liegt dann aber eher an der generell mangelhaften Qualität der 
Geräte.

Ich habe hier ein gutes Dutzend >30 Jahre alte Auto-Ranging Multimeter 
(darunter ein paar Siemens B102*), welche nicht aus dem Hause Fluke 
stammen und trotzdem noch funktionieren.

Ein Multimeter aus China muss nicht schlecht sein, auch dort gibt es 
Firmen, welche vernünftige Geräte liefern, kostet aber halt ein paar 
Euro mehr.

Zum Fluke 114, für das was das Gerät kann ist es fürs Hobby zu teuer, da 
bekommt man wie gesagt bei anderen Herstellern deutlich mehr fürs 
gleiche Geld.

von 2⁵ (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Die höchste Priorität hat natürlich die Messgenauigkeit

Sicher? Dann nimm ein Keysight 34461A. Mir reichen eigentlich meistens 
2-3 sichere Stellen aus. Klar, ein Schätzeisen will man nicht, aber ob 
es jetzt 102 mA oder 102 mA sind, ist oft egal. Obwohl ich auch ein 
Metrahit 28 habe, nehme ich meistens mein (uraltes) Voltcraft 91.

von Achim H. (anymouse)


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Ich würde mir nicht zuviel Sorgen wegen eines "Manufactured in China" 
machen; dort können sie auch hohe Qualitåt herstellen, wenn sie wollen 
und sollen - und da kommt der eigentliche Hersteller mit seinen 
Qualitätsansprüchen und -kontrollen ins Spiel. Bei einem Fluke würde ich 
mir viel weniger Sorgen machen als bei einem "SuoDui", selbst wenn beide 
in der gleichen Fabrik produziert werden. Bei Fluke gehe ich von der 
verwendung der richtigen Sicherungen, Leiterbahnabständen etc. aus, 
nicht aber beim "SuorDui". Es gibt auch Flukes, die in China für den 
chinesischen Markt hergestellt werden, wie 17B etc., die bekommt man 
hier aber nicht über offizielle Kanäle.

Meiner Meinung nach die Wichtigsten Kriterien, welche man bei einer 
DMM-Auswahl berücksichtigen sollte:
* Möchte man damit am normalen 230V-Stromnetz messen, oder reichen 
kleinere Sapnnung? Das Problem ist (nicht nur) die Sapnnung, sondern die 
niederimpedante Energielieferfähigkeit des Stromnetzes. Da sollte man 
auch die CAT-Sicherheitseinstufungen berücksichtigen!
* Welche Messfunktionen möchte man haben? Strommessung, Schneller 
Durchgangsprüfer, Frequenzabschätzung, Kapazitätsmessung, 
Induktivitätsmessung, ...
* Reichen die AC-Messbereich für die gewünschten Frequenzen? Viele DMM 
(auch teure Fluke!) haben mit AC-Frequenzen über 400 Hz Probleme, 
Audiomessungen bei 1 kHz überschreiten diese Grenze bereits deutlich.
* Wie absolut genau soll es denn sein?

Vor allem der erste und der letzte Punkt widersprechen sich häufig, bzw. 
machen Geräte extrem teuer.

Anfängliche Genauigkeit ist heute kein Hexenwerk, das schaffen selbst 
Billigheimer. Und hochpreisige Handheld-Flukes haben meist andere 
Ansprüche als eine hohe Messgenauigkeit.

Fazit: Mehrere Messgeräte zu haben, ist meist schlauer. Ggf. ein 
robustes Fluke 114 fürs Stromnetz, und ein Uni-T oder Bryman für die 
Kleinspannungsbastelleien.

von Renate (Gast)


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Achim H. schrieb:
> Bryman für die
> Kleinspannungsbastelleien.

Schau Dir mal die Spezifikationen für die Brymen an oder die Tests bei 
EEVBlog, dann gilt das nur noch für die UNI...

Beitrag #7345903 wurde vom Autor gelöscht.
von iche (Gast)


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Wenn du mit dem damit möglichem Messumfang auskommst, du bereit bist für 
eine gewisse Qualität und Langzeitstabilität auch etwas tiefer in die 
Tasche zu greifen, dann machst du mit dem Fluke nichts verkehrt!
Ich habe sehr viele Jahre sehr viele Geräte davon betreut, und ich weis, 
warum wir die Fluke Hand-DMMs zum Hausstandard gewählt haben.

von Fluki (Gast)


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> Ich habe nun folgende Fragen

Einfacher Tip: Vergleiche die Spezifikation von wirklich alten
Multimetern von Fluke, mit den "Flukes" die direkt aus China kommen.
Also z.B. die 1xx-Serie.
Dann wirst du feststellen, dass diese Geraete durch die Bank
z.T. wesentlich ungenauer sind.
Und ob sie die bauliche Qualitaet haben, um einige Jahre/Jahrzehnte
zu ueberstehen, weiss heute auch noch keiner.

Zu Uni-T muss man nichts sagen. Buchsen aus gebogenen Konservenblech
und nicht vorhersehbare Spannungsfestigkeit. Wenn der Importeur
im Einkauf sparen will, landet die Billigvariante bei dir.

"Gutes Rad sein eben teuer."

von Peter K. (chips)


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wenns um Qualität geht, käme mMn auch Gossen Metrawatt infrage, z.B. 
Metrahit Serie

von René H. (mumpel)


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Aber nicht für Hobbybereich. Für das Geld bekommt man schon ein gutes 
E-Bike. ;)

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


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bei e..y Kleinanzeigen ein neuwertiges Metrahit AM TECH für 220€ - für 
den Betrag bekommst du grad ein mechanischen Einrad...

von Thomas W. (goaty)


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Ich hatte Mal ein gebrauchtes Metrahit extra. Tolles Gerät mit dem 
dedizierten Ein-/Ausschalter.
Aber die Dinger sind ja richtig groß. War mir zu unhandlich.

von iche (Gast)


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Peter K. schrieb:
> wenns um Qualität geht, käme mMn auch Gossen Metrawatt infrage,
> z.B.
> Metrahit Serie

Genau das ist nicht der Fall! Bei denen kommt es regelmäßig dazu, dass 
sie gerade über den in der Spec angegebenen Genauigkeit (Spannung in 
Abhängigkeit der Frequenz) stolpern.
Die gaukeln gerne etwas vor, was nicht ist. Besser wäre es gewesen, die 
Spec diesbezüglich nicht unsinnig eng zu ziehen. Nach drei bis vier 
Jahren schaffen sie das nicht mehr! Das kann Fluke besser!

von Peter K. (chips)


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das ist ja meckern auf ganz hohem Niveaus - hier geht es um ein Gerät 
für anspruchsvolle Hobbyanwender, nicht für Prüflabors

von Fluki (Gast)


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> ein Gerät für anspruchsvolle Hobbyanwender

Fuer den reicht allemal ein 10 Euro Geraet aus dem Subbamarkt.
Da ist ausserdem gleich noch ein voller 9 V-Block dabei.
Und Messkabel!

von Gunnar F. (gufi36)


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Kennt hier jemand Mestek? Ich habe seit einigen Monaten zwei DM100C und 
nutze die jetzt überwiegend- bin recht zufrieden. Bin auch kein 
Genauigkeitsfetischist, aber beide zeigen im 60V-Bereich auf 10mV gleich 
an. Übrigens gleich auch mit dem Owon HDS242!
Das Ding kann ich durchaus empfehlen. Zeigt übrigens bei AC-Messungen 
die Frequenz mit an! Habe nur noch nicht begriffen, wofür das 
V.F.C.steht. Das wird im Manual nur mit sich selbst erklärt.
http://www.mestek-tools.com/en/productdetail.aspx?detailid=70

von Old (Gast)


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Fluki schrieb:
>
> Zu Uni-T muss man nichts sagen. Buchsen aus gebogenen Konservenblech
> und nicht vorhersehbare Spannungsfestigkeit.
>

Kann ich so nicht bestätigen. Bei fast täglicher Nutzung des UNI-T und 
öfteren Wechsel der Messstrippen sind die Buchsen noch immer in Ordnung 
und Spannungsmessungen oberhalb von 230V waren bisher auch kein Problem.

von Tom (Gast)


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Peter K. schrieb:
> bei e..y Kleinanzeigen ein neuwertiges Metrahit AM TECH für 220€ - für
> den Betrag bekommst du grad ein mechanischen Einrad..

Super Tipp,
dann sende das Geld mal per paypal und beobachte wie nix mehr passiert.

Ernsthaft so naiv, dass hochwertiges für wenig verscherbelt wird?

von Thomas W. (goaty)


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Tom schrieb:
> Ernsthaft so naiv, dass hochwertiges für wenig verscherbelt wird?

Muss nicht sein. Ich hab schon oft Schnäppchen auf eBay Kleinanzeigen 
gemacht. Eine Beha leckstromzange für 100€, wie neu.

von Peter K. (chips)


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Tom schrieb:
> Ernsthaft so naiv, dass hochwertiges für wenig verscherbelt wird?

da gibts einige im Angebot in dieser Preisklasse, hab meins auch da 
erstanden

von Dyson (Gast)


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Tom schrieb:
> Ernsthaft so naiv, dass hochwertiges für wenig verscherbelt wird?

Seit wann sind hochwertig? Nach ein paar Jahren kannst du die doch 
wegschmeissen.

von Wolfgang (Gast)


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Old schrieb:
> Fluke 114, ein Multimeter ohne Strommessbereiche, ich weiß ja nicht, ob
> das was für den Preis was für Hobbybastler ist.

Warum sollte das Fluke 114 keinen Strommessbereich besitzen?
Der Haken ist eher, das der empfindlichste Messbereich dabei bis 6A 
reicht und nur eine Auflösung von 1mA liefert, beim 10A Bereich sogar 
nur 10mA.

von Dyson (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Warum sollte das Fluke 114 keinen Strommessbereich besitzen?

Weil Fluke da keinen eingebaut hat. Weswegen denn sonst?

von Wolfgang (Gast)


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sorry, das mit der schwachen Strommessung war das Fluke 115, das Fluke 
114 muss in der Tat beim Strom völlig passen.

von Harald W. (wilhelms)


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Thorsten S. schrieb:

> Ich möchte gerne ein Multimeter wo ich nicht mehr den Spannungsbereich
> im einzelnen auswählen muss.
> da mein altes 25€
> Gerät u.a. zu träge bei der Messung und Anzeige von Spannungen ist.

"Autorange" sorgt natürlich betriebsbedingt dafür, das es etwas länger
dauert, bis die Anzeige stabil steht.

> Zeigt das auch direkt im Display die Frequenz
> bei einer Spannungsmessung an?

Die Frequenzmessung braucht man eher selten. Viel wichtiger sind m.E.
Bereiche für Strom und Kapazität. Die Schwankungen der Netzfrequenz
sind derart gering, das man zur Messung der Abweichungen sowieso
einen genaueren Zähler braucht.

von Ralf S. (ralfi1975)


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Ich habe zwei Fluke 117 auf der Arbeit (mit Kapazitätsbereich, Frequenz 
und Berührungsloser Spannungsfeststellung).


Ich habe privat auch einige billige und alte Metex und Voltcraft DMM, 
aber das Fluke ist schon ein sehr gutes Gerät.

Bis auf die Auflösung bei Messungen von 4-20mA ist das Gerät Top.

Wäre es nicht so teuer (akutell 330 Euro, vor 5-7 Jahren noch 250 Euro) 
würde ich mir für zu Hause auch eins holen

von Thorsten S. (flocke)


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Also Leute vielen vielen Dank für eure tolle Unterstützung bei meiner 
Entscheidungsfindung.
Immer wieder lese ich, dass Fluke zwar recht teuer ist aber doch von den 
meisten beruflich wegen seiner Zuverlässigkeit verwendet wird.
Ich habe mir alle Alternativen bzw. eure Vorschläge angeschaut, und je 
mehr ich gesehen hatte umso unschlüssiger wurde ich. Oft waren die DDMs 
bzgl. Funktionsvielfalt überladen.

Ich habe gerade ein gebrauchtes Fluke 175 True RMS Multimeter mit Tasche 
+  div. Meßkabel und Adapter für 160€ gekauft.
Ich hoffe es deckt meine Erwartungen ab und wird ein guter Ersatz für 
mein altes Meßgerät :-)

von René H. (mumpel)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich habe gerade ein gebrauchtes Fluke 175 True RMS Multimeter mit Tasche
> +  div. Meßkabel und Adapter für 160€ gekauft.

Für Hobby reicht das aus. "Richtig kalibriert" wird es nicht mehr sein, 
ist aber für Hobby sicher uninteressant. Ich bekomme ein 175 für einen 
symbolischen Euro.

: Bearbeitet durch User
von Dyson (Gast)


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René H. schrieb:
> "Richtig kalibriert" wird es nicht mehr sein

Deine Aussage lässt darauf schliessen, dass du gar nicht weisst, was 
Kalibrieren ist.

von René H. (mumpel)


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Dyson schrieb:
> René H. schrieb:
>> "Richtig kalibriert" wird es nicht mehr sein
>
> Deine Aussage lässt darauf schliessen, dass du gar nicht weisst, was
> Kalibrieren ist.

Dafür gibt es das Internet. ;)

von Dyson (Gast)


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René H. schrieb:
> Dafür gibt es das Internet.

Nein, das Internet kalibriert keine Messgeräte.

von Thorsten S. (flocke)


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René H. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>> Ich habe gerade ein gebrauchtes Fluke 175 True RMS Multimeter mit Tasche
>> +  div. Meßkabel und Adapter für 160€ gekauft.
>
> Für Hobby reicht das aus. "Richtig kalibriert" wird es nicht mehr sein,

So wie ich das verstanden habe ist kein neues Fluke DDM kalibriert. Das 
kann man aber zusätzlich gegen Aufpreis machen lassen!

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Dyson schrieb:
> René H. schrieb:
>> Dafür gibt es das Internet.
>
> Nein, das Internet kalibriert keine Messgeräte.

Nimm doch nicht alles wörtlich. Ich meinte, dass man dort nachlesen kann 
was "Kalibrieren von Messgeräten" bedeutet.

von Dyson (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> So wie ich das verstanden habe ist kein neues Fluke DDM kalibriert. Das
> kann man aber zusätzlich gegen Aufpreis machen lassen!

Lass dich nicht verrückt machen. Das einzige, was beim Kalibrieren 
gemacht wird, ist die Überprüfung, ob sich sämtliche Messbereiche 
innerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranzen befinden. Dafür gibt 
es dann einen Zettel und einen kleinen Aufkleber wie beim TÜV. Und eine 
Rechnung über um und bei 100€.

Eingestellt wird, wie viele Leute glauben, bei der Kalibrierung gar 
nichts. Das Einstellen, auch Justieren genannt, kostet dann einen Batzen 
Geld extra. Ist bei Fluke aber nicht zu erwarten. Die befinden sich nach 
30 Jahren praktisch noch im Auslieferungszustand. Das ist auch einer der 
Hauptgründe, warum man sich ein Fluke kauft und nicht wegen dem gelben 
Gehäuse. Das Kalibrieren bei Fluke ist deswegen i.a.R. reine Formsache.

Kalibrieren ist wichtig für zertifizierte Firmen, die das regelmässig 
nachweisen müssen und für die Prüfer eine Lizenz zum Geld drucken.

von René H. (mumpel)


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Dyson schrieb:
> kostet dann einen Batzen Geld extra.

Dafür kann man sich dann vielleicht auch gleich ein neues Gerät kaufen. 
?

von Thorsten S. (flocke)


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Dyson schrieb:

> Kalibrieren ist wichtig für zertifizierte Firmen, die das regelmässig
> nachweisen müssen und für die Prüfer eine Lizenz zum Geld drucken.

Ganz genauso hatte ich das auch verstanden, und vielen Dank für deine 
ausführliche Aufklärung.
Ich denke ich mache nichts falsch mit diesem Fluke 175, wobei ich mir 
sicher bin, dass die anderen DDMs auch nicht für meine Belange schlecht 
gewesen wären. Ich gebe aber zu, dass der Hersteller "Fluke" mir doch 
noch etwas mehr Sicherheit gibt.
Am Dienstag werde ich es in meinen Händen halten und die ersten 
Messungen damit machen :-)

von René H. (mumpel)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich denke ich mache nichts falsch mit diesem Fluke 175

Denke ich auch nicht. Obwohl ich auch schon gegenteilige Meinungen 
gelesen habe. Nicht jeder wird mit Fluke warm.

von Thorsten S. (flocke)


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René H. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>> Ich denke ich mache nichts falsch mit diesem Fluke 175
>
> Denke ich auch nicht. Obwohl ich auch schon gegenteilige Meinungen
> gelesen habe. Nicht jeder wird mit Fluke warm.

Ja klar.
Mal schauen ob es eine gute Freundschaft wird? Ich denke schon :-)

von René H. (mumpel)


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Ich bin zufrieden mit dem 175.

von Dyson (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich denke ich mache nichts falsch mit diesem Fluke 175

Bestimmt nicht.

Thorsten S. schrieb:
> Am Dienstag werde ich es in meinen Händen halten und die ersten
> Messungen damit machen :-)

Das ist doch Valentinstag. Dann kannst du dir das ja noch von deiner 
Freundin wünschen.

von Uwe (Gast)


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Hol dir am besten noch ein paar Ersatzsicherungen.
Die 440mA Sicherung ist sehr schnell durch, bei
falscher Messung.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Immer wieder lese ich, dass Fluke zwar recht teuer ist aber doch von den
> meisten beruflich wegen seiner Zuverlässigkeit verwendet wird.

Hallo Thorsten,

man könnte es auch von der anderen Seite sehen: die Einkäufer in den 
Firmen geben lieber Geld aus, statt ein Risiko einzugehen 
(verständlicher Weise). So ist jedenfall meine Erfahrung. Und dass mit 
den hohen Preisen auch eine gute Qualität erreichbar ist, ist logisch. 
Ob Fluke allerdings der Preis/Leistungs-Sieger ist, wage ich zu 
bezweifeln. Wie immer spielt der "Name" eine große Rolle.

P.S.: Habe neulich mal eine nette Handtasche für meine Liebste gefunden:

https://www.valentino.com/de-de/schultertaschen_cod1647597305832954.html#dept=DI_BAGS_Valentino_Garavani_LOCO_W

Da ist das Preis/Leistungs-Verhältnis sicher sehr schlecht. Na ja, kommt 
drauf an, was in diesem Fall die "Leistung" ist. :-)

Jedenfalls, ich bin noch am überlegen... :-)

Gruß

Marcus

von Dyson (Gast)


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Uwe schrieb:
> bei
> falscher Messung.

Dafür gibt es eine ganz einfache Lösung.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich gebe aber zu, dass der Hersteller "Fluke" mir doch
> noch etwas mehr Sicherheit gibt.

Sicherheit, so so...
Du meinst die Sicherheit, bei deinen Spezis mal so ganz nebenbei dein 
neues "Fluke" zu erwähnen. ;-)

Kenn ich, wegen dieser "Sicherheit" habe ich mir letztes Jahr auch nen 
neuen Mercedes rausgelassen und keinen Skoda.

Gruß

Marcus

von René H. (mumpel)


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DenkenMachtSpaß schrieb:
> Ob Fluke allerdings der Preis/Leistungs-Sieger ist, wage ich zu
> bezweifeln.

Wenn Bild & Co. vergleichen, oder Hobbyanwender wie ich, dann sicher 
nicht. 😉

von Fluki (Gast)


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> nicht wegen dem gelben Gehäuse

Es gibt auch Cremefarbene!
Das Gelb lam erst spaeter™.

von Tim Gabinski (Gast)


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Ich finde, bei den DMMs kommt es auch darauf an, in welchem Umfeld die 
Geräte verwendet werden. Bei mir zu Hause werden die Geräte sehr 
pfleglich behandelt, da würde auch das 10E-Gerät lange halten. Mein 
Fluke 75 dagegen, gekauft in den 80ern, hat viel durchgemacht (will ich 
hier nicht schon wieder erzählen, einfacheren DMM kommen da die Tränen, 
und die schalafen danach eine ganze Woche lang schlecht), und ist immer 
noch in Top Form. Das war, trotz des hohen Anschaffungspreises 1983, 
eine meiner besten Investitionen.

Ich habe vor zwei Jahren ein 77-IV gebraucht für unterwegs gekauft, das 
wird mich überleben, genauso wie das 75 aus der ersten Serie. Und falls 
ich 100E zuviel ausgegeben habe, im Vergleich zu Uni-T oder Brymen oder 
Aldi, die das vielleicht auch schaffen - dann ist das auch in Ordnung.

von Manfred (Gast)


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DenkenMachtSpaß schrieb:
> Du meinst die Sicherheit, bei deinen Spezis mal so ganz nebenbei dein
> neues "Fluke" zu erwähnen. ;-)
>
> Kenn ich, wegen dieser "Sicherheit" habe ich mir letztes Jahr auch nen
> neuen Mercedes rausgelassen und keinen Skoda.

Ein selten dämlicher Kommentar.

Tim Gabinski schrieb:
> Ich habe vor zwei Jahren ein 77-IV gebraucht für unterwegs gekauft, das
> wird mich überleben, genauso wie das 75 aus der ersten Serie.

Ich habe ein 77 und ein 87, beide aus der ersten Baureihe. Beim Fluke77 
stört mich, dass es bei krummen Stromverläufen Unfug misst, kein 
True-RMS kann.

> Und falls
> ich 100E zuviel ausgegeben habe, im Vergleich zu Uni-T oder Brymen oder
> Aldi, die das vielleicht auch schaffen - dann ist das auch in Ordnung.

Mein Uni-T61 ist unerträglich langsam.

Bei den, ach so tollen, Brymen wundert mich, dass sie nur von wenigen 
Händlern verkauft werden.

Was Aldi und Co angeht, sind die Geräte unschlagbar billig und für die 
Masse aller Bastelanwendungen ausreichend. Ich hätte es garnicht nötig, 
aber hatte gerade vorhin wieder eines meiner Billig-Chinesen in der 
Hand. Es ist erstaunlich, wie genau die Dinger sind.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ich habe seit bald 40 Jahren ein Fluke 77. Erst in der Firma. Ich dachte 
auch ein Billiges reicht.
Aber beim 77 geniesse ich es, dass es genau die Messbereiche bietet, die 
man am meisten braucht. Nicht auf einer 360° Skala mit zig 
Messbereichen, die nie genutzt werden.
Für zB Kondensatoren und Frequenzen brauche ich kein Multimeter.

Ein Fluke 77 hat sich irreparabel verabschiedet. Batterie gewechselt und 
es hat danach nie mehr gebootet.

Mit dem 10A Messbereich messe ich auch kurzzeitig Diesel-Glühkerzen. Den 
Ami-Shunt, eine Amisicherung, habe ich durch eine 15A Steck-Sicherung 
(als Messwiderstand) ersetzt, passt.

von Reiner O. (elux)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich habe seit bald 40 Jahren ein Fluke 77.

Meins wird auch bald 30 Jahre alt. Zu den vorgenannten Vorzügen kommt 
aus meiner Sicht noch: Zuverlässigkeit. Ich meine damit, das kaum Etwas 
schlimmer ist als ein Meßgerät auf das man sich nicht verlassen kann. 
Ich habe schon einige MG einer bekannten Fa. aus Hirschau erlebt, die 
-etwas in die Jahre gekommen- erst einmal durch einen Schlag auf den 
Drehschalter oder hin- und herdrehen besagten Schalters zu einer 
einigermaßen realistischen Anzeige gebracht werden mussten.

Mein mir vor etwa 40 Jahre zugelaufenes "Polytest 1" Multimeter macht 
diese Zicken auch heute noch nicht.

Zu den ebenfalls vorgenannten Gossen-Metrawatt MG: wir haben in der Fa. 
grade erst eine größere Anzahl Multimeter von denen bekommen. Die 
gefallen mir auch ganz gut, wobei ich zur Haltbarkeit noch nichts sagen 
kann.
Auch empfinde ich die Buchsenverrieglung als ein nettes Feature, da die 
Jugend -offenbar aus Konzentrationsschwäche- permanent vergisst die 
Buchsen paasen zu stecken. Das kann bei Fluke ganz schön ins Geld 
gehen...
Das METRALINE DM 41 der Fa. scheint aus meiner Sicht zum Basteln 
ausreichend zu sein. Zum Preis von 90€ bei o.g. Hirschauer Fa. nicht 
schlecht.

Just my 2 cents

Gruß
Elux

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Was noch positiv ist, ist der Stromverbrauch, auch wenn man es vergisst 
auszuschalten.
Ich habe seit über 20 Jahren einen halb ausgelaufenen 9V Akku drin, der 
immer wieder ein paar Monate hält.

Über die Geschwindkeit der Ablesung kann vielleicht noch jemand was 
sagen, der einen Vergleich hat.
Ich weiss nicht, ob das 77 eher langsam in der Darstellung des Messwerts 
ist und ob neuere Modelle schneller sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Reiner O. schrieb:
> Auch empfinde ich die Buchsenverrieglung als ein nettes Feature, da die
> Jugend -offenbar aus Konzentrationsschwäche- permanent vergisst die
> Buchsen paasen zu stecken. Das kann bei Fluke ganz schön ins Geld
> gehen...

Bei meinem Fluke piepst einem das Messgerät böse an wenn man die 
Strippen in den Buchsen für Strommessung hat und auf Spannungsmessung 
umschaltet.
Ich bi zwar etwas schwerhörig, aber das reicht trotzdem noch als 
Erinnerung wenn man es vergessen sollte.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich kann auch die Brymen Geräte empfehlen
https://www.welectron.com/Brymen?utm_campaign=ga-brymen

Und/oder die Tests im EEVBlog, schon alleine wegen des 
Unterhaltungswerts.

von Reiner O. (elux)


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Udo S. schrieb:

> Bei meinem Fluke piepst einem das Messgerät böse an wenn man die
> Strippen in den Buchsen für Strommessung hat und auf Spannungsmessung
> umschaltet.

Das ist ja cool! Unsere machen das - leider - nicht. Daher finde ich das 
bei den Metrawatt Teilen ja so brauchbar: Du kannst garnicht umschalten, 
wenn die Buchsen noch belegt sind.

Das erste Messgerät für die ersten Geh-/Meßversuche sollte -IMHO- was 
billiges sein. Wenn man das dann in rauchendes Plastik verwandelt hält 
sich der Schaden in Grenzen.

Wenn man daraus dann -hoffendlich- was gelernt hat kann man sich ja ein 
richtiges Messgerät kaufen und das kann dann auch ruhig ein paar Taler 
mehr kosten.
Wieviele Meßgeräte kauft/braucht man den denn so?

Gruß

Elux

von Ich A. (alopecosa)


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Fluke 189.

Bekommt man gebraucht auch schon für 200EUR.

Ich hab meins hier vor einiger Zeit nur verkauft weil ein Fluke 289 
eingezogen ist.

von Qwertz (Gast)


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Und was ist jetzt bei einem Fluke für 500€ besser als bei einem UNI-T 
für 50€.

von Gunnar F. (gufi36)


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Qwertz schrieb:
> Und was ist jetzt bei einem Fluke für 500€ besser als bei einem UNI-T
> für 50€.

Kann ich jetzt auch nicht wirklich beantworten. Wir haben fast 
ausschließlich teure Flukes im Betrieb, zuhause habe ich ausschließlich 
Billigheimer, Metex, Uni-T, Mestek, etc. Besser? Keine Ahnung..
Aber als ich einmal den sauteuren Fluke PowerAnalyzer (434 o.ä., älteres 
Modell) nutzen durfte (musste...) habe ich mich halb scheckig geärgert, 
über ein schlechtes Messgerät, schlechte Anleitung und unvorstellbar 
schlechte Software dazu. Da entschied ich, niemals die gelbe Marke zu 
kaufen.

von Thomas W. (goaty)


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Das Fluke 189 würde ich dem 289 jederzeit vorziehen, außer man braucht 
den Logger oder den LowOhm Bereich.
Das langsame Einschalten und Umschalten von Funktionen über das Menü 
nervt.

: Bearbeitet durch User
von Dyson (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und was ist jetzt bei einem Fluke für 500€ besser als bei einem
> UNI-T für 50€.

Alles.

von Fluki (Gast)


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> Da entschied ich, niemals die gelbe Marke zu kaufen.

Wer nicht mindestens eins im Schrank, Regal oder auf dem Tisch hat,
hat in diesem Fred gar nichts zu melden!
Owonkäufer sowieso nicht.

Ich hab immerhin drei davon.
Und ein gelbes ELV...

von Andrew T. (marsufant)


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Gunnar F. schrieb:

>  Da entschied ich, niemals die gelbe Marke zu
> kaufen.

Also das gelbe metex. ;)

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Fluki schrieb:
>> gelbe Marke
>
> Wer nicht mindestens eins im Schrank, Regal oder auf dem Tisch hat,
> hat in diesem Fred gar nichts zu melden!

So ist das, gelb ist Pflicht!

von Fluki (Gast)


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> So ist das, gelb ist Pflicht!

Das gelbe ELV kann immerhin neben den ueblichen Messaufgaben noch
Widerstand, Kapazitaet, Induktivitaet, Temperatur und Frequenz
mit 3 3/4 Stellen messen.
Bei dieser Vielfalt musste selbst John Fluke passen.
Es hat mittlerweile 30 Jahre auf der Uhr und ist "Made in Taiwan"!

Das gelb bei deinen heisst: Findet Platz in der gelben Tonne.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Thorsten S. schrieb:
> bei dem Fluke 114 hängen geblieben

Laut Fluke-Webseite ist es für den Elektriker im Feldeinsatz optimiert, 
in meiner Elektronikwerstatt wäre ich damit nicht glücklich.

Reiner O. schrieb:
> Das erste Messgerät für die ersten Geh-/Meßversuche sollte -IMHO- was
> billiges sein. Wenn man das dann in rauchendes Plastik verwandelt hält
> sich der Schaden in Grenzen.

Ein sehr vernünftiger Rat, den ich in anderen Threads auch schon 
schrieb.
Er wird aber selten bis nie erhört, es muß gleich das Beste sein.

> Wenn man daraus dann -hoffen t lich- was gelernt hat kann man sich ja ein
> richtiges Messgerät kaufen und das kann dann auch ruhig ein paar Taler
> mehr kosten.

So ist das. Nochmal Zustimmung, "gelernt" ist das Zauberwort. Das 
Einfachgerät muß garnicht aufgedampft sein, es genügt schon, mit diesem 
erkannt zu haben, was man wirklich benötigt bzw. das Neue unbedingt 
mehr können muß.

Sollte Thorsten eigentlich schon durch haben:

Thorsten S. schrieb:
> da mein altes 25€
> Gerät u.a. zu träge bei der Messung und Anzeige von Spannungen ist.

Reiner O. schrieb:
> Wieviele Meßgeräte kauft/braucht man den denn so?

Zwei sehe ich als notwendig, um z.B. mal per Labornetzgerät einen sehr 
niederohmigen Widerstand auszumessen oder den Meßfehler durch das 
eingeschleifte Strommessgarät zu bestimmen.

Mal belegen, dass der AliExpress-MosFet seine Werte nicht einhält, 
braucht dann schon drei Multimeter und zwei Labornetzteile.

Mehr als drei ist Luxus. Aber schön, sie zu haben und wer sagt schon 
Nein, wenn sie einem quasi zulaufen "Hilfe, rette mich vor dem 
Container".

Vielleicht sehe ich das auch alles zu eng, nachdem ich beruflich Prüf- 
und Meßtechnik für eine Elektronikfertigung gebaut habe.

Fluki schrieb:
> Das gelb bei deinen heisst: Findet Platz in der gelben Tonne.

Nö!

Schaue Dir die Bilder im angehängten ZIP an und verstehe:

Manfred schrieb:
> Es ist erstaunlich, wie genau die Dinger sind.

Ich fahre solche Meßreihe nicht regelmäßig ab, aber gucke sporadisch, 
wie sich meine DMMs relativ zueinander verhalten. Bei AC taugen beide 
Chinesen wenig, weichen ab und sind in der Anzeige instabil.

In einem Arduino-Aufbau mal Spannungen angucken oder schauen, ob der 
Li-Akku leer ist, geht mit dem A830L wunderbar. Und das Ding ist 
perfekt, Verbindungen durchzupiepen, es reagiert erheblich schneller als 
alle meine anderen DMM.

Zu Deiner Beruhigung: Ich habe drei Fluke-Handmultimeter, ein Fluke 
Tischgerät sowie ein HP-Tischgerät betriebsbereit. Ach ja, ein Uni-T 
Handmultimeter (nicht mein Freund) und ein Prema-Tischgerät sind auch 
noch auf dem Tisch.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Du meinst die Sicherheit, bei deinen Spezis mal so ganz nebenbei dein
>> neues "Fluke" zu erwähnen. ;-)
>>
>> Kenn ich, wegen dieser "Sicherheit" habe ich mir letztes Jahr auch nen
>> neuen Mercedes rausgelassen und keinen Skoda.
>
> Ein selten dämlicher Kommentar.

Du bist also der Meinung, dass nicht auch beim Kauf eines Messgerätes 
ein wenig "Markenfetisch" mit spielt? Dann schau Dir doch mal die 
Threads hier im Forum an, wenn es um Geräte von z.B. Rohde & Schwarz 
geht.
Dieses Markenbewusstsein sehe ich auch in meinem Bereich, in dem es 
schon darauf ankommt, ob man mit nem (wenn auch guten) Medion Notebook 
oder z.B. nem (teueren) HP Zbook arbeitet. Ich finde das auch 
bescheuert, aber es ist leider so.
Als ich mal mit dem Clio meiner Lebensgefährtin an der Pforte einer 
Fabrik vorfuhr, meinte der Pförtner (den ich schon kannte): "Hallo Herr 
X, warum sind Sie denn heute mit so einem kleinen Auto unterwegs?"
Aktuell fahre ich auch das "kleinere" Auto meiner Lebensgefährtin, ganz 
einfach, weil ich viel weniger fahre wie sie. Und ich habe kein Problem 
damit. Mein Posting war eigentlich großteils auch ironisch gemeint. Ich 
bleibe jedoch bei meiner Überzeugung, dass "Markenbewusstsein" in vielen 
Bereichen eine Rolle beim Kauf spielt.

Gruß

Marcus

von Manfred (Gast)


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DenkenMachtSpaß schrieb:
>>> Kenn ich, wegen dieser "Sicherheit" habe ich mir letztes Jahr auch nen
>>> neuen Mercedes rausgelassen und keinen Skoda.
>> Ein selten dämlicher Kommentar.
> Du bist also der Meinung, dass nicht auch beim Kauf eines Messgerätes
> ein wenig "Markenfetisch" mit spielt? Dann schau Dir doch mal die
> Threads hier im Forum an, wenn es um Geräte von z.B. Rohde & Schwarz
> geht.

Schwierig. Ich hatte in der Firma R&S und HP auf dem Tisch, das Zeug war 
teuer, aber auch in den Meßwerten zuverlässig stabil. Das Grundig 
Millivoltmeter hat abends einen anderen Wert als am Morgen gezeigt, das 
R&S-Labornetzteil hat diverse andere überlebt, ebenso hat das 
Philips(Fluke)-Scope das Yokogawa überlebt.

Solange diese etablierten Marken ihrer Qualität treu bleiben, sind sie 
ihr Geld wert. Im Privatbereich haben leider viele Marken bewiesen, wie 
man sich auf dem guten Namen ausruht, da sehe ich sie nicht mehr als 
Kaufkriterium.

Vielleicht mag es sich geändert haben, zu meiner Zeit hat sich der 
"Markenfetisch" bewährt.

> Dieses Markenbewusstsein sehe ich auch in meinem Bereich, in dem es
> schon darauf ankommt, ob man mit nem (wenn auch guten) Medion Notebook
> oder z.B. nem (teueren) HP Zbook arbeitet. Ich finde das auch
> bescheuert, aber es ist leider so.

Glück gehabt? Mein Acer-irgendwas hat ein Displayproblem, der Medion 
wirkt einfach klapperig, das Siemens-Fujitsu hat gut 10 Jahre kein 
einziges Problem gezeigt. Das war aber kein Fujitsu aus der 
Heimwerkerecke, also ein Beispiel, wo alleine der Name nicht ausreicht, 
die können auch billig.

> Als ich mal mit dem Clio meiner Lebensgefährtin an der Pforte einer
> Fabrik vorfuhr, meinte der Pförtner (den ich schon kannte): "Hallo Herr
> X, warum sind Sie denn heute mit so einem kleinen Auto unterwegs?"
> Aktuell fahre ich auch das "kleinere" Auto meiner Lebensgefährtin, ganz
> einfach, weil ich viel weniger fahre wie sie. Und ich habe kein Problem
> damit.

Hier reden wir aneinander vorbei. Ich möchte gerne (und kann) ein 
komfortableres Auto fahren, aber ich tue es nicht wegen dessen 
Markenprestige oder, um dem Nachbarn etwas zu zeigen! Ginge es rein 
darum, stände hier eine andere Marke in der Garage, kein Ford, dem ja 
ein schlechtes Prestige nachgesagt wird.

> Mein Posting war eigentlich großteils auch ironisch gemeint. Ich
> bleibe jedoch bei meiner Überzeugung, dass "Markenbewusstsein" in vielen
> Bereichen eine Rolle beim Kauf spielt.

Deine Ironie habe ich nicht oder nur im Ansatz erkannt. Es ist richtig, 
dass das "Markenbewusstsein" eine Rolle spielt, zumindest für mich 
versuche aber, mich dem nicht stumpf dumm zu unterwerfen.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Manfred schrieb:
> Im Privatbereich haben leider viele Marken bewiesen, wie
> man sich auf dem guten Namen ausruht, da sehe ich sie nicht mehr als
> Kaufkriterium.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das iegt ja daran, dass viele 
Markennamen im Rahmen von Insolvenzen etc. verkauft wurden. Der 
Markenname hat dann natürlich nichts mehr mit dem "originalen" 
Unternehmen zu tun. Deshalb kann man sich dann natürlich auch nicht mehr 
auf Namen solcher Marken verlassen.

Oder meinst Du noch existente Firmen, die immer häufiger Geräte von 
schlechter Qualität verkaufen? Auch da stimme ich dir zu. Das liegt 
vermutlich im geradezu pervertierten Drang zur kurzfristigen 
Gewinnmaximierung.

Gruß

Marcus

von Markenbewusstsein (Gast)


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DenkenMachtSpaß schrieb:
> Dieses Markenbewusstsein sehe ich auch in meinem Bereich, in dem es
> schon darauf ankommt, ob man mit einem (wenn auch guten) Medion Notebook
> oder z.B. nem (teueren) HP Zbook arbeitet. Ich finde das auch
> bescheuert, aber es ist leider so.

Sorry, aber der Unterschied zwischen einem Business Notebook und einem 
Medion Schinken ist deutlich.

Das fängt daran an das ich jetzt keinen Medion Schinken mit 
Dockingstation kenne, man wäre also auf Gedeih und Verderb 
Drittherstellerzeug ausgeliefert in der Hoffnung das es funktioniert.
Geht dann weiter mit der Austauschbarkeit von Komponenten/Ersatzteile. 
Für mein altes Lenovo bekomme ich heute noch Originalteile und das Ding 
ist 7 Jahre alt. Mach das mal mit einem Discountergerät. Da hast du 
Glück wenn nach 6 Monaten beim Hersteller überhaupt die Typenbezeichnung 
noch bekannt ist.

Und genau solche Sachen machen den Unterschied.

Das ist für mich persönlich bei Messgeräten genauso: Langzeitstabilität 
und ggf. Ersatzteilversorgung/Afterservice.
Auf mein mittlerweile Jahrzehntealtes Fluke 45 kann ich mich verlassen, 
das weiß ich.

Das sich sowas (und natürlich auch der Name) im Preis wiederfindet ist 
klar.

Und wenn ICH! (meine Meinung) die Wahl habe zwischen einem Rigol Tisch 
DMM für 650,- oder einem Gerät von Fluke/Agilent/Whatever (wobei Fluke 
ja afair keine Tisch DMM mehr im Angebot hat), dann nehme ich den 
Aufpreis in Kauf. Und das obwohl ich tatsächlich ein Rigol Oszi benutze.

Von Ungefähr kommt der Preis bei den meisten betagten Messgeräten von 
HP/Agilent/Fluke, etc eben nicht.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Manfred schrieb:
> komfortableres Auto fahren, aber ich tue es nicht wegen dessen
> Markenprestige oder, um dem Nachbarn etwas zu zeigen!

Ich im Prinzip auch nicht! Vor meinem aktuellen Auto fuhr ich einen 
200er Rover. Ich hatte ständig teure Werkstatteinsätze wg. des 
Zylinderkopfs bzw. Motorblocks. Und man weiß ja, was Basteleien am 
Motorblock/Zylinderkopf so kosten.
Ich habe mir dann nen Mercedes (natürlich gebraucht) gekauft, weil ich 
das Design geil fand und ich ein solides Fahrzeug haben wollte nach 
meiner Odyssee mit Rover. Und weil meine bessere Hälfte der Meinung war, 
ich bräuchte ein schickes Auto. ;-) Als ich dann das Auto gekauft hatte, 
war ich irgend wie schon ein wenig "stolz" (oder wie man auch immer das 
nennen mag). Ich bin eigentlich total gegen Statusgehabe! Ist übrigens 
ne A-Klasse. Also nix übertriebenes! Vor allem: keine 
Schwanzverlängerung.

Aber ich denke wir sind hier mit dem Thema doch ein wenig OT.

Gruß

Marcus

von michael_ (Gast)


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Markenbewusstsein schrieb:
> Sorry, aber der Unterschied zwischen einem Business Notebook und einem
> Medion Schinken ist deutlich.
>
> Das fängt daran an das ich jetzt keinen Medion Schinken mit
> Dockingstation kenne, man wäre also auf Gedeih und Verderb
> Drittherstellerzeug ausgeliefert in der Hoffnung das es funktioniert.

Bei mir nicht.
Weil die so eingerichtet sind, dass man damit auch liederlich umgehen 
kann.
Und bei Reparatur und Aufrüstung Geld ohne Ende vorhanden ist.

Und angeben damit, dass auf der Rückseite riesengroß das Herstellerlogo 
prangt.
Seit USB-3 ist ein extra Docking nicht mehr nötig.

von Ing (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und was ist jetzt bei einem Fluke für 500€ besser als bei einem UNI-T
> für 50€.

Die UNI-T im Preisbereich 50-100€ sind schon gut und genauer als Flukes 
für 500€. Ein Markenname kostet eben.

von Manfred (Gast)


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DenkenMachtSpaß schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Im Privatbereich haben leider viele Marken bewiesen, wie
>> man sich auf dem guten Namen ausruht, da sehe ich sie nicht mehr als
>> Kaufkriterium.
>
> Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das iegt ja daran, dass viele
> Markennamen im Rahmen von Insolvenzen etc. verkauft wurden. Der
> Markenname hat dann natürlich nichts mehr mit dem "originalen"
> Unternehmen zu tun. Deshalb kann man sich dann natürlich auch nicht mehr
> auf Namen solcher Marken verlassen.

Ich gehöre zur älteren Generation und kenne alle deutschen Marken.

Batterien Grundig oder Märklin, Mikrowellenherd Nordmende, Fahrrad 
Telefunken ... das haben diese niemals hergestellt, für mich ist das ein 
Mißbrauch der Namen.

Bei Electrolux und Whirlpool weiß man auch nicht mehr so recht, in wie 
weit die ihrem Namen noch gerecht sind.

> Oder meinst Du noch existente Firmen, die immer häufiger Geräte von
> schlechter Qualität verkaufen? Auch da stimme ich dir zu. Das liegt
> vermutlich im geradezu pervertierten Drang zur kurzfristigen
> Gewinnmaximierung.

Genau das, die noch existierenden Marken. Zu Bosch, Miele, Liebherr ... 
findet sich so einiges im Forum, was genau diese Theorie untermauert.

Wenn irgendwann meine Waschmaschine ihr Leben aushaucht, werde ich mir 
von Poco eine Beko oder sonstwas für 300 Euro holen, zu einer 1200 Euro 
Miele mangelt es mir am Vertrauen.

von Manfred (Gast)


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Ing schrieb:
> Die UNI-T im Preisbereich 50-100€ sind schon gut und genauer als Flukes
> für 500€. Ein Markenname kostet eben.

Das würde ich Dir vielleicht glauben, wenn ich neben den Fluke nicht 
auch ein UNI-T hätte:

Manfred schrieb:
> Ach ja, ein Uni-T Handmultimeter (nicht mein Freund) ...

von michael_ (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Ich möchte mir ein neues Digital Multimeter zulegen, da mein altes 25€
> Gerät u.a. zu träge bei der Messung und Anzeige von Spannungen ist.

Für Hobby?
Welches ist es denn?

Verstehen kann man es. Sich nochmal was gönnen, damit man das Liebe Geld 
nicht den Erben in den Rachen wirft.

Mit einem teuren Meßgerät wird man aber nicht zum Elektronik-Experten.
Ein Experte kommt auch mit dem billigsten und einfachsten Meßmitteln 
zurecht.

Mein Vergleich:
Ein Depp kauft sich eine teure Gitarre und glaubt, ein großer 
Rockmusiker zu sein.
Und ja, ich kannte sowas aus dem realen Leben.

von Old (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ing schrieb:
>> Die UNI-T im Preisbereich 50-100€ sind schon gut und genauer als Flukes
>> für 500€. Ein Markenname kostet eben.
>
> Das würde ich Dir vielleicht glauben, wenn ich neben den Fluke nicht
> auch ein UNI-T hätte:
>
> Manfred schrieb:
>> Ach ja, ein Uni-T Handmultimeter (nicht mein Freund) ...

Warum ist denn welches UNI-T „nicht dein Freund“ und zigmal die 
Unterschiede zu welchem Fluke.

Ich kann über das/die UNI-T UT890D+ jedenfalls nicht klagen, macht genau 
(im wörtlichen Sinn) das, was ich brauche und erwarte.

von ths (Gast)


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Ich habe ein Fluke 17B+ bei ebay (aus Asien) in angestossener Verpackung 
gekauft für knapp 100 €. Funktioniert einwandfrei, habe es natürlich 
geöffnet, kein Fake. Reicht mir für die meisten Fälle.

von Achim H. (anymouse)


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Old schrieb:
> Ich kann über das/die UNI-T UT890D+ jedenfalls nicht klagen, macht genau
> (im wörtlichen Sinn) das, was ich brauche und erwarte.

Wenn Du aber als Hobby Deine Gartenlaube ans Stromnetz anschließen 
möchtest (und Du das dürftest), darfst Du nicht das Uni-T UT-890D 
verwenden; das hat keine Zulassung für CAT IV.

Und wenn ich die Anleitung richtig lese, hat es im Innern nur 
Sicherungen für 250V. Die aufgedruckten CAT II 1000V / CAT III 600V 
wären dann in sicherheitstechnischer Hinsicht eine Lüge.

von xxx (Gast)


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Achim H. schrieb:
> Old schrieb:
>> Ich kann über das/die UNI-T UT890D+ jedenfalls nicht klagen, macht genau
>> (im wörtlichen Sinn) das, was ich brauche und erwarte.
>
> Wenn Du aber als Hobby Deine Gartenlaube ans Stromnetz anschließen
> möchtest (und Du das dürftest), darfst Du nicht das Uni-T UT-890D
> verwenden; das hat keine Zulassung für CAT IV.
>
> Und wenn ich die Anleitung richtig lese, hat es im Innern nur
> Sicherungen für 250V. Die aufgedruckten CAT II 1000V / CAT III 600V
> wären dann in sicherheitstechnischer Hinsicht eine Lüge.

Deshalb haben ja die Brymen auch Sicherungen von Bussmann

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Zitat:
Als ich mal mit dem Clio meiner Lebensgefährtin an der Pforte einer
Fabrik vorfuhr, meinte der Pförtner (den ich schon kannte): "Hallo Herr
X, warum sind Sie denn heute mit so einem kleinen Auto unterwegs?"
Aktuell fahre ich auch das "kleinere" Auto meiner Lebensgefährtin, ganz
einfach, weil ich viel weniger fahre wie sie. Und ich habe kein Problem
damit. Mein Posting war eigentlich großteils auch ironisch gemeint. Ich
bleibe jedoch bei meiner Überzeugung, dass "Markenbewusstsein" in vielen
Bereichen eine Rolle beim Kauf spielt.
------
Wir haben u.a. auch einen Twingo. wenn der dann über 20 Jahre alt ist, 
sieht man die Qualitätsunterschiede zu teureren Wagen. Aber wenn man 
schrauben kann, kann man auch damit (gut) leben.

So wäre es auch der Unterschied bei Fluke und Unit T.

Mein letztes UNIT T Zangenamperemeter hat sich automatisch selbst 
zerstört, nach 2-Jahren Nichtbenutzen. Hat keinen Messwert mehr 
angezeigt, blieb auf 0,00.  Fehlersuche verlief im Nirvana der fehlenden 
Serviceunterlagen.

Aber ein Fluke neu kaufen, würde ich auch nie machen. Dafür ist der 
Preis zu überzogen.

von Thorsten S. (flocke)


Angehängte Dateien:

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Mein gebrauchtes Fluke 175 ist heute angekommen, und was soll ich sagen, 
ich bin voll überzeugt von diesem Gerät. Es liegt sehr gut in der Hand 
und die Meßleitungen sind der Hammer. Die ersten Testmessungen hat es 
auch bestens bestanden.

von Thomas W. (goaty)


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Keine Wickelstecker ist aber eher uncool.

von michael_ (Gast)


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Sieht aber verdammt neu aus!

von Heinz (Gast)


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ths schrieb:
> Ich habe ein Fluke 17B+ bei ebay (aus Asien) in angestossener Verpackung
> gekauft für knapp 100 €. Funktioniert einwandfrei, habe es natürlich
> geöffnet, kein Fake. Reicht mir für die meisten Fälle.

Für 100€ bekommt man aber ein viel besseres UNI-T.

von Dyson (Gast)


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Heinz schrieb:
> Für 100€ bekommt man aber ein viel besseres UNI-T.

Heinz, das hättest du ihm aber auch vorher sagen können.

von Thorsten S. (flocke)


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Heinz schrieb:
> ths schrieb:
>> Ich habe ein Fluke 17B+ bei ebay (aus Asien) in angestossener Verpackung
>> gekauft für knapp 100 €. Funktioniert einwandfrei, habe es natürlich
>> geöffnet, kein Fake. Reicht mir für die meisten Fälle.
>
> Für 100€ bekommt man aber ein viel besseres UNI-T.

Ich hab mich letztendlich bewusst für Fluke und gegen UMI-T entschieden 
:-)

von Harald W. (wilhelms)


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Thorsten S. schrieb:

> Ich hab mich letztendlich bewusst für Fluke und gegen UMI-T entschieden
> :-)

Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

von Manfred (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wir haben u.a. auch einen Twingo. wenn der dann über 20 Jahre alt ist,
> sieht man die Qualitätsunterschiede zu teureren Wagen.

Da muß man dem Namen vertrauen, es sind genug "teureren Wagen" 
unterwegs, die das Alter nicht erreichen.

Es geht doch anders los:
Sieht die Innenausstattung anständig aus?
(Wie fühlt sich das Gehäuse vom DMM an)

Hakelt die Schaltung?
(Rappelt der Drehschalter).

Folgt er der Lenkbewegung sauber?
(DMM saubere und schnelle Bereichsumschaltung).

Was will ich damit sagen: Bevor man die tatsächliche Lebensdauer selbst 
erfahren wird, müssen andere Dinge gut passen, und da ist Fluke noch 
immer weit vorne.

Harald W. schrieb:
> Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

Darfst Du gerne so sehen. Die Zeit wird zeigen, ob Fluke seinem Namen 
weiterhin gerecht wird oder auch "optimiert" hat.

von Thorsten S. (flocke)


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Harald W. schrieb:
> Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

Es hat sich schon immer für mich gelohnt etwas mehr für einen guten 
Namen auszugeben!

Ich habe mir vor über 35 Jahren ein Zeiss Fernglas gekauft, und vor 2 
Jahren wegen etwas Schwergängigkeit zu Zeiss zur Wartung geschickt. Es 
kam zurück mit neuen Augenmuscheln, leichtgängig und gereinigt.
Im beiliegenden Schreiben wurde mir weiterhin damit viel Spaß gewünscht. 
Rechnungsbetrag war 0,00€

von Siggi (Gast)


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Mein Fernglas von Quelle ist ein paar Jährchen älter, habe ich von 
meinem Vater geerebt. Er war Jäger und hat es oft benutzt. Es ist noch 
fast wie neu.

von Thorsten S. (flocke)


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Siggi schrieb:
> Mein Fernglas von Quelle ist ein paar Jährchen älter, habe ich von
> meinem Vater geerebt. Er war Jäger und hat es oft benutzt. Es ist noch
> fast wie neu.

Ich habe damals einen Monatsnettolohn ausgegeben, da mich die Klarheit 
des Zeiss Glases im direkten Vergleich mit 6 anderen Gläsern voll 
überzeugt hat, und nie bereut.
Ich kann das Quelle Glas nicht beurteilen, aber die Gummierungen dürften 
in dieser langen Zeit schon gelitten haben...

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Hat jemand ein UT15B PRO/ UT17B PRO?
Das wäre vielleicht eine Alternative zum Fluke, mit wenig 
Messbereichsstellungen.

Im Vergleich zu meinem Fluke 77 hätte es dann auch eine "REL" Taste, 
dann kann man ZB eine Stromzange damit nullen. Das kann das 77 nicht.

----
Zeiss, zum nebelfreiem Durchblick auch bei schlechten 
Lichtverhältnisssen. Das hat mich damals auch veranlasst eins für 600 DM 
zu kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Siggi schrieb:
> Mein Fernglas von Quelle ist ein paar Jährchen älter

Ich habe hier auch so ein Noname Fernglas von meinem Schwiegervater. Die 
Scharfstellung bewegt sich leider nicht mehr. Hersteller unbekannt.
Mal sehen ob ich in einer ruhigen Stunde das Teil wieder gangbar kriege.

von Udo S. (urschmitt)


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Thorsten S. schrieb:
> Mein gebrauchtes Fluke 175 ist heute angekommen, und was soll ich sagen,
> ich bin voll überzeugt von diesem Gerät.

Viel Spass damit, das sieht wirklich noch wie neu aus.

von Thorsten S. (flocke)


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Udo S. schrieb:
>
> Viel Spass damit, das sieht wirklich noch wie neu aus.

Dank dir.
Es funktioniert einwandfrei!
Habs über eBay-Kleinanzeigen gekauft 🍀

von René H. (mumpel)


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Thomas W. schrieb:
> Keine Wickelstecker ist aber eher uncool.

Du meinst sicher Winkelstecker. Die kosten nicht die Welt, kann man 
nachkaufen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thorsten S. schrieb:
> Es hat sich schon immer für mich gelohnt etwas mehr für einen guten
> Namen auszugeben!

Mitunter durchaus.

Mitte der 70er hat ein Bekannter ein defektes Feuerzeug an Rowenta zur 
Reparatur geschickt. Als Antwort kam ein Päckchen, enthaltend ua einen 
Brief mit der Bitte um Nachsicht hinsichtlich des Defektes. Beigefügt 
waren 1. das reparierte Feuerzeug 2. ein schweres Tischfeuerzeug 3. ein 
schickes Heerenfeuerzeug 4. das gleiche Midell in der Ausführung für 
Damen.

Eigentlich rauchten die beiden überhaupt nicht ...

von Manfred (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Es hat sich schon immer für mich gelohnt etwas mehr für einen guten
> Namen auszugeben!
> Ich habe mir vor über 35 Jahren ein Zeiss Fernglas gekauft,

Zeiss dürfte sich auch heute noch seinem guten Namen verpflichtet 
fühlen.

Aber nun, 35 Jahre später: Würdest Du eine Stereoanlage von Philips 
kaufen, einen Nordmende-Fernseher, einen Dual-Plattenspieler?

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Hat jemand ein UT15B PRO/ UT17B PRO?
> Das wäre vielleicht eine Alternative zum Fluke, mit wenig
> Messbereichsstellungen.

Wenn man viel Zeit hat, auf das Einschwingen eines Meßwertes zu warten, 
kann man UT ertragen.

> Im Vergleich zu meinem Fluke 77 hätte es dann auch eine "REL" Taste,
> dann kann man ZB eine Stromzange damit nullen. Das kann das 77 nicht.

Brauche ich nicht, meine Stromzange (Kyoritsu) der 80er Jahre hat ein 
Drehpoti für Null.

Percy N. schrieb:
> Mitunter durchaus.
> Mitte der 70er hat ein Bekannter ein defektes Feuerzeug an Rowenta zur
> Reparatur geschickt.

"Mitte der 70er" !!!! Da habe ich auch noch für ein paar DM einen 
Bügeleisengriff bekommen. Ob Rowenta im Jahr 2023 noch einen Service 
anbietet?

Es müsste etwa in den Zeitraum passen, dass ich auf Krups-Hausgeräte 
sauer bin: "Aufgrund elektrischer Sicherheit .. bla bla .. liefern wir 
Ersatzteile nur an zertifizierte Reparaturbetriebe".

Ich will jetzt Marken nicht generell verreißen, aber es ist sehr 
kritisch geworden, welcher man noch vertrauen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred schrieb:
> Ob Rowenta im Jahr 2023 noch einen Service anbietet?

Die Frage ist wohl eher, ob die heute noch derartige Margen einfahren 
können, dass sie sich irgend eine Form von "Großzügigkeit", von allen 
Kunden bezahlt, noch leisten können.

Geld verdient wird heute am ehesten mit Produkten, die nicht gekauft 
werden, um die zu benutzen, sondern, um sie gekauft zu haben. 
Demonstrativer Konsum finktioniert auch dann, wenn man nur sich selbst 
beeindrucken möchte ...

Manfred schrieb:
> Ich will jetzt Marken nicht generell verreißen, aber es ist sehr
> kritisch geworden, welcher man noch vertrauen kann.

Hersteller wie auch Markeninhaber müssen jeweils immer wieder aufs Neue 
ihre ökonomische Nische finden und verteidigen. Hispano-Suiza hat vor 
sehr langer Zeit extrem luxuriöse Limousinen gebaut. Nach dem zweiten 
Weltkrieg hat es gerade noch für

https://de.wikipedia.org/wiki/HS_30

gereicht.

Beitrag #7350204 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei mir werkelt ein 28 Jahre altes Fluke87. Bis jetzt mußte noch nichts 
justiert werden und die Kalibrierung hat sich auch nicht geändert. Das 
Teil ist superstabil. War für mich eine gute Erstehungsentscheidung.

von Mark (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei mir werkelt ein 28 Jahre altes Fluke87. Bis jetzt mußte noch
> nichts
> justiert werden und die Kalibrierung hat sich auch nicht geändert. Das
> Teil ist superstabil. War für mich eine gute Erstehungsentscheidung.

Das ist aber nichts außergewöhnliches. Mein Voltcraft ist auch etwa so 
alt.

von Ich A. (alopecosa)


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Heinz schrieb:
> ths schrieb:
>> Ich habe ein Fluke 17B+ bei ebay (aus Asien) in angestossener Verpackung
>> gekauft für knapp 100 €. Funktioniert einwandfrei, habe es natürlich
>> geöffnet, kein Fake. Reicht mir für die meisten Fälle.
>
> Für 100€ bekommt man aber ein viel besseres UNI-T.

Viel besser bezogen auf?

Langzeitstabilität der Messergebnisse?
Genauigkeit?
Fehler?
Ersatzteilverfügbarkeit?
Kalibrierbarkeit?
Messbereiche?

von Manfred (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ob Rowenta im Jahr 2023 noch einen Service anbietet?
> Die Frage ist wohl eher, ob die heute noch derartige Margen einfahren
> können, dass sie sich irgend eine Form von "Großzügigkeit", von allen
> Kunden bezahlt, noch leisten können.

Diese Großzügigkeit wird nicht allgemein erwartet, Du hast nur einen 
Teil gequotet:

Manfred schrieb:
> "Mitte der 70er" !!!! Da habe ich auch noch für ein paar DM einen
> Bügeleisengriff bekommen. Ob Rowenta im Jahr 2023 noch einen Service
> anbietet?

Es wäre ein Kaufargument, neben Zuverläsigkeit einen bezahlbaren 
Service anzubieten. Ich habe den Eindruck, dass an beidem mangelt.

Wenn ich höre / lese, dass z.B. für einen Geschirrkorb (Geschirrspüler) 
als Ersatzteil über 100 Euro verlangt werden, sehe ich das als nicht 
vorhandenen Service.

Gerhard O. schrieb:
> Bei mir werkelt ein 28 Jahre altes Fluke87. Bis jetzt mußte noch nichts
> justiert werden und die Kalibrierung hat sich auch nicht geändert. Das
> Teil ist superstabil. War für mich eine gute Erstehungsentscheidung.

Noch relativ jung, das Manual wurde 1988 erstellt. Meinem wurde eine 
Korrektur von 1994 beigelegt. Notiert habe ich 1995, also ist meines 
auch knapp 28 Jahre alt.

Mein Fluke77 ist etwas älter, von ca. 1985.
Das 8060A wurde Anfang 2001 angeschafft, kurz vor Verkaufsende.

Das ist alles elektrisch stabile und robuste Technik.

Mal abwarten, ob die Fluke von heute in 25 Jahren noch immer so gut 
drauf sind.

von Dyson (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Viel besser bezogen auf?

Lass es doch. Es gibt keine UNITs, die besser sind als Fluke.

Mark schrieb:
> Das ist aber nichts außergewöhnliches. Mein Voltcraft ist auch etwa so
> alt

Ich habe ein Fahrrad, das ist noch älter.

von Ich A. (alopecosa)


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Dyson schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Viel besser bezogen auf?
>
> Lass es doch. Es gibt keine UNITs, die besser sind als Fluke.

Das wiederum ist eine plumpe Verallgemeinerung die nicht zwingend 
stimmen muss, daher war ich ernsthaft an nachvollziehbaren und 
belegbaren Eigenschaften interessiert die "besser" sind.
Zumal "besser" ja oftmals einfach subjektiv ist und jedwede Objektivität 
vermissen lässt.

Fluke ist nicht das Maß der dinge, schon gar nicht für den Preis den man 
dafür hinlegen muss. Zieht man den Gebrauchtmarkt noch in Betracht, wird 
es natürlich schon besser. Und wie man am 114er sieht, gibt es natürlich 
auch DMM die für diverse "Nischen" gemacht sind.

Für einen Elektriker der sowas täglich nutzt ist ein Fluke 114 
vielleicht besser als was anderes. Und das mag ja genau so gut für ein 
Uni-T gelten.

Es kommt daher wie so oft auf den Einsatzzweck und die eigenen 
Erwartungen an.

: Bearbeitet durch User
von Dyson (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Fluke ist nicht das Maß der dinge

Doch.

von Old (Gast)


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Nein. Es kommt einzig und alleine auf die individuellen Anwendungsfälle 
und Erwartungen an, was vielleicht besser geeignet ist.

von Manfred (Gast)


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Dyson schrieb:
> Ich habe ein Fahrrad, das ist noch älter.

An meinem Fahrrad sind noch keine wichtigen Teile gebrochen, weil sie 
gemäß damaliger Erfahrung und noch nicht "computeroptimiert" hergestellt 
sind.

Was lange held gibt kein Geld oder so ähnlich.

Allerdings kommt mir noch das Philips-Combiscope in den Sinn, was später 
von Fluke übernommen wurde. Nach etwa 10 Jahren machte es Unfug und der 
Hersteller lehnte eine Reparatur ab.

Gut für mich, in der Firma gab es ein Neues und das Defektgerät ging mit 
in meine Heimwerkstatt. Mit einer Tüte frischer Elkos für das 
Schaltnetzteil tat es dort noch etliche Jahre seinen Dienst.

Jetzt will ich nicht hören, dass es alter Schrott gewesen sei oder die 
Firma geizig wäre. Ich hatte viele ältere Geräte auf dem Tisch, für die 
es einfach keinen Grund gab, diese zu ersetzen, nur weil kaufmännisch 
ohne Wert.

Neuanschaffungen kamen immer dann, wenn die Anforderungen aufgrund neuer 
Produkte höher wurden. Das durfte dann auch gerne aus dem gehobenen 
Preissegment sein.

von Manfred (Gast)


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Dyson schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Fluke ist nicht das Maß der dinge
> Doch.

Old schrieb:
> Nein. Es kommt einzig und alleine auf die individuellen Anwendungsfälle
> und Erwartungen an, was vielleicht besser geeignet ist.

Wer nichts besseres kennt, ist zufrieden.

Ich konnte mit dem Ersa-30 löten, nachdem ich eine Weller WTCP bekam, 
wollte ich den nicht mehr anfassen. Seit ich eine direkt beheizte 
Station habe, will ich den WTCP nicht mehr benutzen ... Du verstehst?

Mit der Metabo-Bohrmaschine im Universalständer habe ich tolle Dinge 
gemacht. Nachdem mir eine Solid-Tischmaschine der 100kg-Klasse mit 
Drehstrommotor zugelaufen ist, habe ich den Heimwerkerständer nie mehr 
angefasst ... Du verstehst?

Ich wäre wohl auch mit dem UT-61 zufrieden, wenn ich nicht erlebt hätte, 
dass DMMs anderer Hersteller schneller und stabiler messen - ich wurde 
verwöhnt. "Verwöhnt" liegt für mich in der beruflichen Historie, ich 
habe viele Jahre ganztägig "gebastelt" und wurde dafür auch noch gut 
bezahlt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred schrieb:
> Wenn ich höre / lese, dass z.B. für einen Geschirrkorb (Geschirrspüler)
> als Ersatzteil über 100 Euro verlangt werden, sehe ich das als nicht
> vorhandenen Service.

Das ist durchaus angebracht; die Verärgerung darüber könnte aber 
umgelenkt werden, wenn Du Dir klarmachst, dass genau dadurch der 
Kaufpreis 250 Euro niedriger war. There is no such thing like a free 
meal.

Btw: vor 30 Jahren hat Opel mir 200 DM für einen Lichtschalter 
abgeknöpft. Ich bin dann wieder auf BMW umgestiegen, war weniger 
belastend.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Als armer Schüler war ich mit allen "Hand me downs" überglücklich und 
lernte zu improvisieren. Mit dem Ersa30 ging es dann zur Ablöse mit 
einem selbstgebauten WTCP. Der Weller war damals das Non Plus Ultra für 
mich. Den Ersa rührte ich niemals mehr an.

Die mangelnden Meßmöglichkeiten damals hatten übrigens unerwarterweise 
ein Gutes; man lernte nämlich auch mit dem Gehirn zu sehen und schätzen. 
Ganz ohne Instrument ging es natürlich nicht, aber man konnte viel mit 
Einfühlungsvermögen erreichen. Und durch Herausforderungen und 
kniffelige Probleme zu lösen, wird man mit der Zeit immer besser mit dem 
Elektronikverständnis.

Beckman hatte früher auch recht gut funktionierende DMMs. (DM320)

von Uwe (Gast)


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Hi,

Dyson schrieb:
> Doch.

nö, das ist Augenauswischerei. Es bietet für das Geld zu wenig 
Messmöglichkeiten. 50 % des Geldes gibt man nur für den Namen.
Ich habe nicht gesagt das UniT etwas gutes ist, aber es sind auch andere 
Hersteller am Markt die echt gut sind. Beha ist leider nicht mehr dabei,
aber ich habe seit ca 25 Jahren 2 Beha Hexagon 340  Zuhause und 2 auf 
Arbeit. Waren damals ca 200DM. Die gehen und gehen und... 1 9V Block 
hält ca. 1Jahr und ich habe auch 2000V damit gemessen ohne das es 
Schaden genommen hätte.
Ist aber eben auch CatIV 600V. Wenn ich heute welche kaufenn wollte 
müsste ich mich erstmal kundig machen. Fluke wäre auf jeden Fall nicht 
dabei, höchstens als abschreckendes Beispiel.

Trotzdem viel Erfolg mit euren Flukes, Uwe

von Manfred (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit dem Ersa30 ging es dann zur Ablöse mit
> einem selbstgebauten WTCP. Der Weller war damals das Non Plus Ultra für
> mich. Den Ersa rührte ich niemals mehr an.

Ach ja :-)

Heute hast Du JBC oder Weller RT - benutzt Du die WTCP noch an?

> Die mangelnden Meßmöglichkeiten damals hatten übrigens unerwarterweise
> ein Gutes; man lernte nämlich auch mit dem Gehirn zu sehen und schätzen.

Dafür wurde ich mehr als einmal gehasst: Meßwerte angeguckt und einfach 
aus Bauch heraus "das glaube ich nicht".

> Ganz ohne Instrument ging es natürlich nicht, aber man konnte viel mit
> Einfühlungsvermögen erreichen. Und durch Herausforderungen und
> kniffelige Probleme zu lösen, wird man mit der Zeit immer besser mit dem
> Elektronikverständnis.

Das sind halt die alten Säcke, zu denen vermutlich auch Du gehörst. 
Zeigervoltmeter mit 20kOhm/Volt oder Strommessung mit mehreren Ohm Shunt 
im Multimeter gab gerne Meßfehler. Bei mir war Meßfehlerrechnung noch 
Thema in der Berufsschule.

Die Gittervorspannung einer Röhre kann man nicht messen, man muß sie 
über dem Kathodenwiderstand messen ... mit einem aktuellen DMM könnte 
man das wohl direkt.

Zu Deinem "Elektronikverständnis" habe ich noch eine andere Betrachtung, 
die in diesem Forum öfter auf Unverständnis stößt: Ich konnte nicht 
jeden Pfurz in den Bildschirm tippen, weil es Internet noch garnicht 
gab. Ich war gezwungen, selbst nachzudenken - zumindest mir hat das 
nicht geschadet.

Ich war in der Firma in der komfortablen Situation, erfahrene Kollegen 
fragen zu können. Das hatte aber Grenzen, gelegentlich kam als Antwort, 
ich solle gefälligst selbst nachdenken.

> Beckman hatte früher auch recht gut funktionierende DMMs. (DM320)

Der Name sagt mir etwas, war aber in Europa eher selten.

von Manfred (Gast)


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Uwe schrieb:
> ich habe seit ca 25 Jahren 2 Beha Hexagon 340

Beha war auf den Elektriker spezialisiert, der Elektronikentwickler 
kennt die garnicht.

Siehe:
Ich A. schrieb:
> Es kommt daher wie so oft auf den Einsatzzweck und die eigenen
> Erwartungen an.

Uwe schrieb:
> Wenn ich heute welche kaufenn wollte
> müsste ich mich erstmal kundig machen.

Ein guter Ansatz.

> Fluke wäre auf jeden Fall nicht
> dabei, höchstens als abschreckendes Beispiel.

Und die hierzulande meistverkaufte Automarke xx kommt mir nicht in die 
Garage, weil andere Hersteller die Dinge, die mir wichtig sind, besser 
können. Also nochmal:

Ich A. schrieb:
> Es kommt .. auf den Einsatzzweck .. an

Was auch immer da passiert ist, Gossen-Metrawatt und Hewlett-Packard 
hatten ernsthafte Multimeter, aber haben sich von Fluke den Markt 
abnehmen lassen.

Ob es nun gefällt oder nicht, viele von uns nutzen Fluke und sind damit 
sehr zufrieden. Das schließt nicht aus, dass andere Hersteller es 
gleichartig gut können. Ob es nun blinde Markenhörigkeit ist oder sich 
doch rational begründen lässt, werden wir nicht geklärt bekommen.

Du kennst die Threads Weller gegen JBC - da geht das verdammt ähnlich 
zu.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


Angehängte Dateien:

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Das Fluke hat Nachwuchs bekommen. Ich schau mir jetzt mal das UT15B Pro 
an. 69,- im eleshop.de.
Der Standfuss ist schon mal besser und das Gerät fällt nicht so schnell 
um.

Bei Diodenmessung beträgt die Messverzögerung ca. 1/4 Sekunde gegen über 
ca. 0 Sekunden beim Fluke.

Mal weiter sehen.

Jedenfalls kann man mit der eingebauten Taschenlampe endlich wieder 
nachts unter der Bettdecke lesen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Strommessung mit mehreren Ohm Shunt im Multimeter gab gerne Meßfehler.

Da waren die alten Zeigerinstrumente oft besser als die
"modernen" digitalen.

: Bearbeitet durch User
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