Hallo Zusammen, letzts Jahr schon ordentlich elektrische Energie (ca 25%) als auch ähnlich viel Gas gespart - werde ich jetzt dafür "bestraft"? Hätte ich doch bis zum letzten Tag 2022 "prassen" sollen um einen hohen Vorverbrauch zum späteren Einsparen zu "erzeugen"? In gutem Treu und Glauben haben auch andere (auch Elektroingenieure) in meinem Umfald schon im letzten Jahr artig Heizung optimiert, ich hier neue Fenster eingebaut und dazu auch weniger geheizt. In der kollektiven Erwartung, dass die angekündigte Entlastung auf den "Vokrisenverbrauch" aus 2021 berechnet wird. Und nicht, dass die bereits in 2022 bereits durch Einsparungen und teuer Umrüstungen gesparten Energiemengen als neuer Referenzwert für 2023 verwendet werden. Soviel Böswilligkeit wollten wir bei unserem Ingenierusstammtisch im letzten Herbst selbst dieser Regierung nicht unterstellen.... Nun ist die Stromabrechnung für 2022 und ein beiliegender Erläuterungsbrief der Stadtwerke da. Dort ist von "80% der aktuellen Jahresverbrauchsprogonose" die Rede. Das liest sich für mich so - da ja jetzt der 2022er Verbrauch vorliegt - als ob die 80% reduzierter Strompreis doch auf 2022 bezogen würden. Aber auch - als ob die Stadtwerke selbst die Gesetzesauslegung noch nicht endgültig geklärt hätten. Auch Google war diesbezüglich nicht hilfreich... Am 23.12.2022 wurde ja im Bundesgesetzblatt Nr. 54 (für mich auch mit viel Interpretationsspielraum des Bezugszeitraumdatums) verkündet: ... 80 Prozent a) im Fall von Netzentnahmestellen, die über stan- dardisierte Lastprofile bilanziert werden, der ak- tuellen dem Elektrizitätsversorgungsunterneh- men vorliegenden Jahresverbrauchsprognose für die Netzentnahmestelle geteilt durch zwölf .... Auf welchen Stichtag bezieht sich das? Auf die aktuell am 23.11.2022 vorliegenden Daten der Versorger zur Veröffentlichung des Gesetzes? Oder auf z.B. den nun auf der Abrechnung stehenden Tag im Februar? Mir schwant böses. Hat von Euch jemand mehr Gesetzesanalyseerfahrung oder gar schon Kommentare von berufener Seite -und mag sie hier teilen? vg
Ich kann dich beruhigen. Bei mir gilt als Berechnungsgrundlage offenbar der prognostzierte Verbrauch von 2023. Genau weiß ich es nicht. Im Ergebnis zahle ich statt 54 € Abschlag nur noch 53 € und mein Bremsenvorteil beläuft sich auf 5,66 € (für das ganze Jahr natürlich, was dachtest du denn?!)- Bei diesen Differenzen mache ich mir keine Gedanken, ob das richtig oder falsch ist. Irrsinn.
Maik .. schrieb: > oviel > Böswilligkeit wollten wir bei unserem Ingenierusstammtisch im letzten > Herbst selbst dieser Regierung nicht unterstellen.... Du meinst also wirklich wenn dir der Staat helfend unter die Arme greift dann ist er böswillig, nur weil du durch energieverschwenden im letzten Jahr jetzt mehr Zuschüsse erhalten könntest? Sorry ich würde eher dieses Verschwenden als asozial und gierig bezeichnen.
Udo S. schrieb: > Maik .. schrieb: >> oviel >> Böswilligkeit wollten wir bei unserem Ingenierusstammtisch im letzten >> Herbst selbst dieser Regierung nicht unterstellen.... > > Du meinst also wirklich wenn dir der Staat helfend unter die Arme greift > dann ist er böswillig, nur weil du durch energieverschwenden im letzten > Jahr jetzt mehr Zuschüsse erhalten könntest? > > Sorry ich würde eher dieses Verschwenden als asozial und gierig > bezeichnen. Der Punkt ist eigentlich ein anderer. Wer schon immer sparsam war oder im letzten Jahr trotz alter Verträge schon gespart hat, hat jetzt kein weiteres Sparpotential mehr und wird dadurch bestraft. Mein Gasvebrauch lag zum beispiel schon immer weit unter dem, was der Energieversorger angenommen hat, da ich eine recht ausgeklügelte An- und Abwesenheitssteuerung habe. Die Absenkung der Vorlauftemperatur und der Austausch alter Thermostate hat in letzten Jahr zu weiteren Einsparungen geführt. Seit diesem Jahr zahle ich für das Gas wesentlich mehr und kriege aber nur 80% des ohnehin schon niedrigen Verbrauchs subventioniert. Andere haben ständig auf 24 Grad geheizt und werden nun bei minimalen Einsparungen stärker subventioniert. Mein Einsparpontential ist dagegen nun wirklich ausgeschöpft.
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