Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Platine im Deckel - Clever oder doof?


von Kollege 13 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Leute, bin über dieses Foto gestolpert, es handelt um eine 
wassertechnische Anlage, vlt. Umkehrosmose. Im Deckel ist offenbar die 
Steuerplatine befestigt, hinten vermute ich einen Schütz & 
Motorschutzschalter.

Ich mache mir tatsächlich Gedanken ob dieser Aufbau genial oder naja, 
kacke ist. Einerseits kommt man überall gut ran, aber allzu oft sollte 
man den Deckel (Drahtbruch) wohl nicht öffnen. Was meint ihr so?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Kollege 13 schrieb:
> Was meint ihr so?

Handelsüblich.

Deckel werden selten geöffnet.

Platine bietet Befestigungsebene für Frontplattenbedienelemente.

Macht mein CD Player nicht anders.

von Stefan F. (Gast)



Lesenswert?

Kollege 13 schrieb:
> Im Deckel ist offenbar die Steuerplatine befestigt

Darüber habe ich mich mal riesig gefreut. Es gibt aber auch andere gute 
Lösungen, sie Anhang.

von Dimpfelmoser (Gast)


Lesenswert?

Für eine Industrieanlage isses reichlicht dilettantisch.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Dimpfelmoser schrieb:
> Für eine Industrieanlage isses reichlicht dilettantisch.

Blödsinn. Für jede Anforderung gibt es mindestens eine optimale Lösung. 
Da du weder die Anforderung, noch den Kostenrahmen, Stückzahlen, etc. 
anhand des unscharfen Fotos abschätzen kannst, erübrigt sich jede 
sachkundige Aussage.

: Bearbeitet durch User
von Aufschrauben macht schlau (Gast)


Lesenswert?

Kollege 13 schrieb:
> Im Deckel ist offenbar die
> Steuerplatine befestigt, hinten vermute ich einen Schütz &
> Motorschutzschalter.

Das ist kein "Deckel, das ist die zweite Hälfte (oder drittes Drittel, 
die Tiefeninfo auf dem Foto ist Kacke) des Kastens. Ein Deckel wäre eine 
ebene Platte ohne Seitenwände.

von Luitpold (Gast)


Lesenswert?

Kollege 13 schrieb:
> aber allzu oft sollte
> man den Deckel (Drahtbruch) wohl nicht öffnen.

Es gibt Kabel, die auf hunderttausende Bewegungen hin optimiert sind.

Das sind z.B. Folienleiter, wie sie in jedem CD-Player und jedem Drucker 
mit nicht feststehendem Kopf (Nadel, Tinte etc.) verwendet werden.

von Dimpfelmoser (Gast)


Lesenswert?

Aufschrauben macht schlau schrieb:
> Das ist kein "Deckel, das ist die zweite Hälfte (oder drittes Drittel,
> die Tiefeninfo auf dem Foto ist Kacke) des Kastens. Ein Deckel wäre eine
> ebene Platte ohne Seitenwände.

Ja genau, man sagt ja auch zum Kollegen13 "Schraub' mal das dritte 
Drittel auf"

von Aufschrauben macht schlau (Gast)


Lesenswert?

Dimpfelmoser schrieb:
> Aufschrauben macht schlau schrieb:
>> Das ist kein "Deckel, das ist die zweite Hälfte (oder drittes Drittel,
>> die Tiefeninfo auf dem Foto ist Kacke) des Kastens. Ein Deckel wäre eine
>> ebene Platte ohne Seitenwände.
>
> Ja genau, man sagt ja auch zum Kollegen13 "Schraub' mal das dritte
> Drittel auf"

Labbertasche. Das sag man kurz und bündig "Uffmachen!" undbewegt 
mürrisch den Kopp in die ungefähre Richtung. Das genügt :-)

Also IMHO ist das schon ne ordentliche Gerätemontage und keine 
behelfskonstruktion an "irgendeinen Kanaldeckel geklatscht".
Das kann man 1a aufklappen, das wird auch gut von den Gelenken gehalten 
und alle Technik scheint gut zugänglich. Vielleicht wäre seitlich 
aufklappen besser gewesen, dann könnten gleichzeitig zweie dran klemmen.

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Kollege 13 schrieb:
> Ich mache mir tatsächlich Gedanken ob dieser Aufbau genial oder naja,
> kacke ist. Einerseits kommt man überall gut ran, aber allzu oft sollte
> man den Deckel (Drahtbruch) wohl nicht öffnen. Was meint ihr so?

Eher Genial.

Wasser fließt sehr selten den Berg hoch. ;) Also ist es im Deckel 
sicherer als am Boden.  Davon abgesehen bekommt man so eine 2. Ebene, 
was den vorhandenen Raum gut ausnützt.

Ich persönlich bastele bei meinen Projekten (rein Privat) gerne Displays 
und Tastatur etc. in den Deckel und die Anschlüsse und den Arduino in 
den Boden.

Wenn man genug guten Flexiblen Kabel mit Steckern an den andere Platine 
befestigt, ist das sogar super Wartungsfreier.  Verbindungen mal eben 
mit einer Telefonzange ziehen, Deckel abnehmen und das war's, falls 
nötig.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Ich wüßte auch nicht, was an der Konstruktion zu beanstanden wäre.

Kollege 13 schrieb:
> Ich mache mir tatsächlich Gedanken ob dieser Aufbau genial oder naja,
> kacke ist.

Genial würde ich das noch nicht nennen, aber kacke definitiv nicht.


Kollege 13 schrieb:
> aber allzu oft sollte
> man den Deckel (Drahtbruch) wohl nicht öffnen. Was meint ihr so?

Wenn ordinäre, im Schaltschrankbau übliche Schaltlitze verwendet wurde: 
Wie oft willst du das Ding denn aufmachen bis da ein Draht bricht? (Ich 
setze mal ausreichende Biegeradien vorraus.) Du wirst dich da locker ein 
Jahr danbenstellen können und die Büchse 8h/d auf- und zumachen können, 
bevor da ein Draht kaputtgeht. Da wird wahrscheinlich eher das Scharnier 
seinen Geist aufgeben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?


von Walta S. (walta)


Lesenswert?

Mein Badezimmerschrank hat eine Beleuchtung in der Tür. Die wird 
mindesten 4x täglich geöffnet. Nach 5 Jahren ist das Kabel immer noch 
nicht kaputt. Ist alles eine Frage wie gut das Kabel verlegt wird.

Walta

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Walta S. schrieb:
> Mein Badezimmerschrank hat eine Beleuchtung in der Tür. Die wird
> mindesten 4x täglich geöffnet.

hihi.

Hat der TO schon mal ein Laptop gesehen. ??

Frage meine ich ernst.  Weil irgendwoher musst das Display doch wissen 
was es anzeigen soll ;)

Und die Schäden halten sich auch in Grenzen wenn man mit den Teil keine 
Fliege erschlägt.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


Lesenswert?

Aufschrauben macht schlau schrieb:
> Vielleicht wäre seitlich aufklappen besser gewesen

Das würde ich sogar deutlich schlechter finden. Da braucht man eine 
zusätzliche Arretierung damit einem der Kasten nicht gleich beim ersten 
Luftzug zuklappt (während man gerade die Finger in der Nähe hat und 
versucht auf der hinteren Platine was zu messen). So nach unten geklappt 
ist das ganze eigenstabil (solange das Scharnier halbwegs was taugt) und 
nichts bewegt sich von alleine.

Ich habe das früher bei Nebenstellenanlagen und ähnlichem immer gehasst 
wenn man die Baugruppenträger seitlich wegschwenken musste und die 
Dinger immer den Hang dazu hatten von selbst wieder zuzuklappen:-( Und 
da waren zum Teil Unmengen an Kabeln (sogar Draht und keine Litze) dran 
denen das nichts ausgemacht hat. Für den normalen Servicebetrieb ist das 
Kabelzeugs garnicht so empfindlich wie hier manche anscheinend glauben.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

In der Wartungsklappe unserer Gasheizung sitzt eine Druck-Anzeige, die 
über ein dünnes Kupfer-Rohr mit dem Heiz-Kreislauf verbunden ist. Da 
habe ich mal den Techniker gefragt, ob das nicht bricht, weil man die 
Klappe jedes Jahr zur Wartung öffnet. Er meinte nur, das sei völlig 
unproblematisch. Er kann sich nur an wenige Fälle erinnern, so was 
passiert sei.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Stefan F. schrieb:
> Er kann sich nur an wenige Fälle erinnern, so was
> passiert sei.

DAS empfände ich aber, ehrlich gesagt, recht bedenklich. Wie man es 
schon weiter oben schrieb: Wenn das richtige Kabel, ordentlich verlegt, 
Verwendung fand ist sowas völlig unbedenklich. Und wenn man die Klappe 
nur wenige Male im Jahr öffnet...Da sollte eigentlich nie was passieren.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> DAS empfände ich aber, ehrlich gesagt, recht bedenklich

Bedenke, dass das ein Techniker ist, der jeden Tag solche Anlagen wartet 
und repariert.

Als ich noch Laptops reparierte, hatte ich jeden Monat mit Defekten zu 
tun, die normale User in ihrem ganzen Leben kaum zu sehen bekommen. Also 
wenn so ein Techniker sagt, dass er etwas nur "selten" sieht, dann 
passiert das wirklich nur selten. Für normale User quasi nicht der Rede 
wert.

Ganz anders läuft es bei Konstruktionsfehlern. Da kommt es dann vor, 
dass man innerhalb eines Jahres zig mal den gleichen Mangel an einer 
ganzen Serie ähnlicher Geräte behebt. Ich erinnere mich da an eine Serie 
Fotokopierer von Mita, deren Dokument-Einzug Büroklammern ziemlich 
zielsicher durch einen kleinen Spalt in das Hochspannungs-Netzteil 
beförderte.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.