Moin, ich möchte auf einem Adernpaar eines üblichen 8-adrigen(+Schirm) Twisted-Pair-Kabels mit RJ-45 Stecker ein balanciertes Mikrofonsignal in die eine Richtung und etwas Strom in die andere Richtung schicken. Ich würde gerne irgendwas zwischen 12 und 48V mit 0,5A oder 1A transportieren. Bei Netzwerkgeräten wird ja schon lange auf differentielle Adernpaare eine DC-Spannung gelegt und viel Leistung übertragen. Das geht bis etwa 50V mit etwa 1A ja paar. Auch bei differentiellen Mikrofonleitungen wird schon lange eine DC-Spannung mit angelegt (Phantomspeisung). Sehr ähnlich zu PoE. Allerdings normalerweise mit ziemlich großen Wiederständen in Reihe(ich glaube >3K) und sehr geringen Strömen(<15mA). Dem Mikrofon dürften bis zu 48V nichts ausmachen. Beim Mischpult auf der anderen Seite weiß ich es nicht sicher. Mit einem Trafo oder einem paar Kondensatoren sollte sich der DC-Anteil aber ja loswerden lassen. Meine Frage ist also eigentlich: Ist es sinnvoll möglich diese Spannung auf die Leitung zu legen und dann später auch wieder abzugreifen? Handle ich mir dabei Störgeräusche oder andere Probleme auf der Mikrofonleitung ein? Hat jemand Tipps zum Aufbau der Schaltung?
Du sprichst von... Joscha schrieb: > ein balanciertes Mikrofonsignal in die eine Richtung ...was gerade mal ein Paar der vier Paare des... Joscha schrieb: > 8-adrigen(+Schirm) Twisted-Pair-Kabels mit RJ-45 Stecker ... ausfüllt. Ich würde daher - Power +- auf die Paare 1 und 4 packen (RJ45 Pins 1,2 7 und 8) - Ground auf das Paar 2 (RJ45 Pins 3 und 6) und den Schirm - Signal auf das Paar in der Mitte (RJ45 Pins 4 und 5) Wo jetzt das Problem liegt, ist mir nicht ganz klar. Du kannst sogar Versorgung von Signal trennen und musst dir keine Gedanken darum machen, was am Mischpult anliegt. Eher noch deine Schaltung so bauen, dass versehentlich am Mischpult aktivierte Phantomspeisung keinen Schaden anrichten. mfg mf
Die "zu entwickelnde Schaltung" die das leistet, nennt sich Sub-Mischpult. Die haben die 48V Phantomspannung, vertragen sie auch, entkoppeln sie vom Signal und und geben ihrerseits am Ausgang eine Niederspannung (also nur den Micro-AC-Anteil) an deine Pedal-Box und das eigentliche (Summen-)mischpult weiter. Oder man nimmt einen ordentlichen Pre-Amp. Das Einzige, was noch bleibt, ist die Verbindung zum Mischpult, oder die vom Submischpult / Preamp durch dein CAT-Kabel zu ersetzen. Natürlich bekommst du dann mehr Einstreuung. Wenn du ganz schlau bist, nimmst du einen Preamp mit digitalem Ausgang. Der kann ohne Weiteres ohne Verluste ein CAT5 treiben.
Audiomann schrieb: > Die "zu entwickelnde Schaltung" hat er zweimal in seinem Schaubild. An sich will er diese beiden mit RJ45 verbinden. Da geht doch alles drüber, was soll? Das Mikrofonsignal wird da auch sicher verstärkt sein... mfg mf
Ich habe wohl zu viel Kontext raus genommen im Versuch die Frage aus das Relevante herunter zu brechen. Das Kabel hat schon 4 Adernpaare+Schirm, aber alle anderen Adern sind bereits durch andere Signale belegt. Alle andere Signale auf dem Kabel sind nicht balanciert und eigenen sich daher nach meinem Wissen nicht für Phantomspeisung. Der Gedanke ist, dass ich eine breakout-box in meinen Gitarrenverstärker und eine in das Pedalboard(Sammlung von Effektpedalen) einbaue. Diese werden dann mit einem TP-Kabel(CAT6 o.ä.) verbunden. Audiomann schrieb: > Die haben die 48V Phantomspannung, vertragen sie auch, entkoppeln sie > vom Signal und und geben ihrerseits am Ausgang eine Niederspannung (also > nur den Micro-AC-Anteil) an deine Pedal-Box und das eigentliche > (Summen-)mischpult weiter. Vielleicht ist nicht ganz deutlich geworden, dass es mir um deutlich mehr Leistung geht, als normalerweise bei Phantomspeisung zur Verfügung steht. Achim M. schrieb: > hat er zweimal in seinem Schaubild. An sich will er diese beiden mit > RJ45 verbinden. Da geht doch alles drüber, was soll? Das Mikrofonsignal > wird da auch sicher verstärkt sein... Das Mikrofon wird ein übliches dynamisches Bühnenmikrofon sein (SM58 o.ä.). Der Ausgang ist nicht verstärkt, aber schon balanciert.
Niemand wird dich daran hindern, eine proprietäre Phantomspeisung zu entwickeln, aber sie darf das Audiosignal möglichst nicht dämpfen, deswegen sind ja die beiden 6,8k Widerstände in Serie mit der originalen Speisung. Du kannst heute aus den 48V mittels DC/DC Wandler natürlich viel effektiver niedrigere Spannung, dafür aber höheren Strom da rausholen. Mehr Saft ist praktisch durch Audioübertrager mit Mittelanzapfung zu erreichen, dann braucht man zumindest beim Verbraucher nur wenig auf Dämpfung zu gucken.
Ja, ja. Ein Schaltnetzteil. Und dann Audio mit 24 Bit und 96kSample im Mikrovolt Bereich digitalisieren. Allenfalls waere noch interessant was das Ganze soll.
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