Weiß jemand wie man theoretisch überprüft, ob eine TVS Diode (SMC Gehäuse, 3000W, Unidirektional, 33V) ausreichend ist, um bei einer Verpolung das Schmelzen einer 3A Sicherung auszulösen?
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Eine verpolte 24V Spannung an eine 33V TVS Diode anlegen, welche mit 3A vorgesichert ist?
Sicherung, dann Unidirektionale TVS, dann der Verbraucher. Wie kann man sicherstellen, dass die Sicherung zuerst schmilzt, bevor die Diode oder gar der Verbraucher beschädigt wird, wenn die Eingangsspannung verpolt wird?
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Hi, mein Ansatz: Datenblatt der TVS-Diode und Sicherung anschauen. Welchen Innenwiderstand hat die Sicherung und wie sieht die Strom/Zeit-Kennlinie aus. Vergleichen mit dem "MAXIMUM PEAK PULSE SURGE CURRENT" der TVS und schauen, wie deren "Surge Current" aussieht. Wenn man mit der Sicherung immer unter dem Strom bleibt der für die TVS-Diode angegeben ist, sollte sie es theoretisch überlegen. Genug Sicherheit einplanen, dann sollte es die TVS auch mehrfach überleben. Grüße Daniel
Luky S. schrieb: > Sicherung, dann Unidirektionale TVS, dann der Verbraucher. > Wie kann man sicherstellen, dass die Sicherung zuerst schmilzt, bevor > die Diode oder gar der Verbraucher beschädigt wird, wenn die > Eingangsspannung verpolt wird? der Verbraucher muss ein paar Volt verpolte Betriebsspannung vertragen. Man darf nicht mit den "normalen" 0.7V an der Diode rechnen. Bei den SMDJ von Littelfuse heißt es "Maximum Instantaneous Forward Voltage at 100A: 3.5V". Es kommt natürlich darauf an, wie viel Strom das Netzteil liefert. Wenn das große Ausgangselkos hat und das Kabel kurz ist... Andererseits: wenn es den Strom auf z.B. 4A begrenzt, schmilzt die Diode schneller als die Sicherung. Immerhin macht sie dann eher einen Kurzschluss als eine Unterbrechung. Evt. kann man die Verbraucher aufteilen: manche vertragen -3.5V, manche brauchen wenig Strom und verkraften eine Längsdiode, wieder andere hängen hinter einem Linearregler der z.B. -20 oder -42V verträgt.
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DanielF schrieb: > Wenn man mit der Sicherung immer unter dem Strom bleibt der für die > TVS-Diode angegeben ist, sollte sie es theoretisch überlegen. Nur zur Definition: der Strom, der für die Schmelzsicherung angegeben ist, ist der Strom, bei dem sie unter allen Betriebszuständen auf Dauer **niemals** auslöst. Solche Schmelzsicherungen gibt dann in den Ausführungen von superflink bis superträge: https://www.eska-fuses.de/sicherungen-passive-bauelemente/sicherungen/feinsicherungen/5x20mm Und schon eine "normale" träge Sicherung hält den 10fachen Nennstrom bis zu 300ms lange aus. Bis dahin ist dann die Siliziumschmelze sicher durch. Was viele nicht beachten: ganz wichtig ist natürlich, dass die Versorgung überhaupt den nötigen Strom liefert kann, dass die Schmelzsicherung zügig auslösen kann. Wenn die Versorgung z.B. bei 6A begrenzt, dann hält die träge Sicherung das bis zu 30 Minuten aus. Die Diode garantiert nicht. Luky S. schrieb: > Weiß jemand wie man theoretisch überprüft, ob eine TVS Diode (SMC > Gehäuse, 3000W, Unidirektional, 33V) ausreichend ist, um bei einer > Verpolung das Schmelzen einer 3A Sicherung auszulösen? Man sieht sich das Schmelzintegral I²t der Sicherung an und sucht eine TVS-Diode, die mehr abkann.
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Einerseits denke ich, dass das klappen kann, und man mithilfe der Datenblätter das vorab berechnen kann. Anderseits scheint mir der übliche Verpolungsschutz mit einem P-Channel MOSFET deutlich eleganter zu sein. Wegen der hohen Spannung würden allerdings noch zwei weitere Bauteile im Gate erforderlich sein, und ein Überspannungsschutz wäre auch nicht dabei.
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