Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rückspannung bei PV Modulen, Parallelschaltung von PV Modulen


von Sven (elitron)


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Hi.

Was passiert, wenn ein verschattetes PV Modul eine Rückspannung bekommt?
Zum Beispiel, weil 2 PV Module mit unterschiedlicher Ausrichtung 
parallel geschaltet sind.
Oder weil nachts über einen DCDC Wandler Strom aus einem Akku auf den 
String eingespeist wird?

PV Module haben ja üblicherweise eine Bypass-Diode, die bei Verschattung 
eines Moduls im String wirksam wird. Das funktioniert aber nur bei 
Reihenschaltung.

von Hp M. (nachtmix)


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Sven schrieb:
> Oder weil nachts über einen DCDC Wandler Strom aus einem Akku auf den
> String eingespeist wird?

Wie sollte das passieren? Zwar gibt es Wandler, die, ähnlich einem 
Transformator, auch rückwärts funktionieren, aber hier wären sie glatt 
fehl am Platz.

von Michael B. (laberkopp)


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Sven schrieb:
> Was passiert, wenn ein verschattetes PV Modul eine Rückspannung bekommt

Durch jedes direkt parallel geschaltete PV Modul fliesst (wenn es 
dasselbe Modell ist und genau so warm) genau gleich viel Strom intern 
ab, wie durch das Strom erzeugende PV Modul in diesem Arbeitspunkt. In 
der Praxis sind verschattete Module meist kühler so dass weniger Strom 
abfliesst.

Wenn das stromerzeugende Modul also 10A liefert und intern 1A abfliesst 
weil das der MPP bei vielleicht 16V  ist, dann fliesst durch jedes 
parallel geschaltete auch 1A ab, blöd bei 10 parallel geschalteten.

Da normale direkt (uber die Diode, die ein Entladen des Akkus nachts 
verhindern soll) an 12V Akkus gelegte '19V' Panels immer unterhalb der 
MPP Spannung betrieben werden, so bei 13-15V, ist der intern 
abfliessende Strom nicht so hoch, vielleicht 100mA und damit nicht so 
schlimm.

Lässt ein MPPT Tracker aber eine höhere Spannung zu, lohnt es sich, 
jedes der parallelen PV Module über eine eigene Diode anzuschliessen, 
daher häufig 2 Eingänge an MPPT Ladern, aber nicht an 'PWM' Ladern.

von Sven (elitron)


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Hi.

Ich habe keinen MPPT Tracker pro Modul und auch noch keine 
Rückfluss-Schutzdiode.
Ich wollte tatsächlich mit 3 kleineren Panels (ca 50 W) "parallel" auf 
einen einzigen MPPT Tracker/Laderegler gehen. Als Puffer soll ein 12V/22 
Ah Akku dienen.
Die Module haben aber unterschiedliche Ausrichtungen. Es geht nicht um 
den maximalen Ertrag, sondern um eine lange tägliche Verfügbarkeit für 
Router usw.

Parallel zu den PV Modulen sollte noch ein kleiner DCDC Wandler 
angeschlossen werden, welches dafür sorgt, dass der 12 V Akku noch ein 
bisschen länger Strom aus einem 48V Pufferspeicher bekommt, bevor er 
tatsächlich den Router über Nacht versorgen muss.

von Michael B. (laberkopp)


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Sven schrieb:
> wollte tatsächlich mit 3 kleineren Panels (ca 50 W) "parallel" auf
> einen einzigen MPPT Tracker/Laderegler gehen.

Genau die Situation, weswegen man das mit MPPT Trackern mit mehr als 1 
Eingang macht.
1
--|>|--+
2
       |
3
--|>|--+--MPPT
4
       |
5
--|>|--+
Die haben dann eine obligatorische Diode pro Eingang, damit sich die 
Module nicht gegenseitig runterziehen.

Baut man Dioden extra davor, hat man ja zusatzliche 0.7V Verlust

Sven schrieb:
> bevor er tatsächlich den Router über Nacht versorgen

Welche Nacht ?

50% aller Tage sind so trübe, dass die Anlage nicht mal 10% der Leistung 
bringt, und 10% der Tage so verregnet, dass nicht mal 1% rauskommt.

Vergiss jegliche Versorgungssicherheit bei Solarstrom. Lege Akkus 
mindestens auf 1 Woche ohne Sonne aus, und PV dass sie an 1 Tag dann 
genug reinholt für die Woche.

Es sei denn, du wohnst woanders.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hier kannst du deine Energiebilanz mit realen Daten berechnen lassen:

Beitrag "Re: Wie ist der Stromverlauf einer Solarzelle über den Tag?"

von Uwe D. (monkye)


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Michael B. schrieb:
> Sven schrieb:
>> wollte tatsächlich mit 3 kleineren Panels (ca 50 W) "parallel" auf
>> einen einzigen MPPT Tracker/Laderegler gehen.
>
> Genau die Situation, weswegen man das mit MPPT Trackern mit mehr als 1
> Eingang macht….
> Die haben dann eine obligatorische Diode pro Eingang, damit sich die
> Module nicht gegenseitig runterziehen.
> Baut man Dioden extra davor, hat man ja zusatzliche 0.7V Verlust

Er schrieb doch, dass er nur einen einfachen MPPT hat. Die Dioden 
benutze ich auch, macht Sinn. Und als Dioden habe ich preiswert 
geschossene und überdimensionierte Dual-Schottky (2x10A für Max. 5A) im 
Einsatz, da spare ich dann nochmal ein bis zwei Zehntel.

> Sven schrieb:
>> bevor er tatsächlich den Router über Nacht versorgen
>
> Welche Nacht ?
>
> 50% aller Tage sind so trübe, dass die Anlage nicht mal 10% der Leistung
> bringt, und 10% der Tage so verregnet, dass nicht mal 1% rauskommt.
>
> Vergiss jegliche Versorgungssicherheit bei Solarstrom. Lege Akkus
> mindestens auf 1 Woche ohne Sonne aus, und PV dass sie an 1 Tag dann
> genug reinholt für die Woche.
>
> Es sei denn, du wohnst woanders.
Das betrifft halt 3 Monate im Jahr, zumindest meine Erfahrung.

von Xxx X. (blubbb)


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Ich hatte die Befürchtung anfangs auch ("Rückstrom"), aber die ist 
unbegründet. Selbst ohne Dioden in Reihe (welche auch Leistung 
verbraten). Der Grund ist wohl, dass die Panelspannung bei weniger Licht 
lange nicht so stark einbricht, wie der Strom. Und es ist ja selten so, 
dass die "verschatteten" Module stockfinster sind und nur eines in der 
prallen Sonne liegt. Da ist immer irgendwie Streulicht vorhanden. 
Außerdem: Wenn da wirklich nennenswert Leistung rüberfließen würde, 
würde der MPPT die Spannung absenken, bis wieder mehr Leistung kommt. 
Soweit auch meine Beobachtungen.

von Neumann (mralfred)



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Xxx X. schrieb:
> Der Grund ist wohl, dass die Panelspannung bei weniger Licht
> lange nicht so stark einbricht, wie der Strom.

Richtig.

Die leerlaufspannung ist nur wenig von der beleuchtungsstärke abhängig 
und ist immer höher als die spannung bei maximalleistung. Solche dioden 
machen null sinn. Total unnötig.

von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Solche dioden machen null sinn.

Xxx X. schrieb:
> ohne Dioden in Reihe

Ihr habt beide offenbar nicht den Unterschied verstanden, den es macht, 
wenn so eine Konstruktion

- direkt (über eine Diode) mit dem Akku verbunden wird, also auf 
Akkuspannung runtergezogen wird, die deutlich unter der MPP Spannung 
liegt

- vs. wenn die Module an einem MPPT Regler hängen.

Glaubt mir, es hat seinen Grund, warum klügere MPPT Hersteller mehrere 
über Dioden getrennte Eingänge an ihren MPPT Reglern bereitstellen. Die 
machen das nicht aus Doofheit.

Erklärt hab ich es eigentlich, offenbar dringt es nicht in eure Neuronen 
durch.

Uwe D. schrieb:
> Er schrieb doch, dass er nur einen einfachen MPPT hat.

Ja nun, vorher falsch kaufen heisst hinterher mit den Defiziten leben 
müssen.

von Neumann (mralfred)



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Michael B. schrieb:
> - vs. wenn die Module an einem MPPT Regler hängen.

Dann erklär mir doch bitte:
Wie ist die leerlaufspannung bei 150W/m2
Wie ist die MPP spannung bei 950W/m2

Welche spannung ist höher und wie soll so jemal rückfluss vorkommen?

von Sven (elitron)


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Hi.

Mit 0,7 V Spannungsverlust kann ich leben. Zwischen 18-19V und 13,8 V 
ist noch genug Luft.
Wenn die Diode notwendig ist, wird sie eben eingebaut.
Es kommt wie gesagt auch nicht so auf den Wirkungsgrad an, sondern dass 
möglichst lange am Tag überhaupt was kommt, damit der Router usw. am 
Ende möglichst wenig vom Netz bezieht.
150-200 W Panelleistung für 20 Watt Verbraucher, ist schon ordentlich 
überdimensioniert und reichlich Reserve.
Wenn es dann im Winter trotzdem nicht reicht, muss dann eben auch mal 
der teure Netzstrom genommen werden. Aber nun kommt erst mal der Sommer.

von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Dann erklär mir doch bitte

Ich HABE es erklärt.

Dein Diagramm der 35V Module passt nicht zu den üblichen 19-21V Modulen 
für 12V Bleiakkus, aber auch bei deinen siehst du:

Im MPP Punkt der 8A Kurve sinkt der Strom auf - gepeilt - 7.2A. Es 
werden natürlich von der Sonne nach wie vor 8A erzeugt, doch fliessen 
10% davon intern im Modul ab, eben weil bei - gepeilt - 28V schon so 
viel durch die Solarzellen geht.

Wenn dem Modul nun weitere baugleiche aber beschattete direkt parallel 
geschaltet werden, fliesst durch jedes ebenfalls 0.8A ab, 10% Verlust 
pro parallelgeschaltetem Modul.

Selbst wenn man das mit extra Dioden verhindert, kosten die von den 28V 
nur 2.5% Verlust, also weniger als die direkte Parallelschaltung durch 
abfliessenden Strom.

Ohne MPPT-Regelung bei direktem Anschluss an den Akku wird dem 
Solarmodul aber der Strom auf Akkuspannung entzogen, sagen wir bei 
diesem Modul weils ja nicht für 12V und nicht für 24V Akkus passt bei 
20V. Da fliesst intern in diesem Modul und auch in direkt parallel 
geschalteten noch kaum was ab, vielleicht 2%, Dioden verhalten sich 
bekanntlich exponentiell.

Daher geht die direkte Parallelschaltung in dem Fall, und bei MPPT 
machen mehrere diodengetrennte Eingänge im WR Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Neumann (mralfred)


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Michael B. schrieb:
> Wenn dem Modul nun weitere baugleiche aber beschattete direkt parallel
> geschaltet werden, fliesst durch jedes ebenfalls 0.8A ab, 10% Verlust
> pro parallelgeschaltetem Modul.

Das ist käse.

von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Das ist käse.

Nein, Halbleiterphysik.

von Neumann (mralfred)


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Schau dir die graphik nochmals an.
bei 150W/m2 (abgeschattet) produziert das modul Vopen von 32V.
bei 950W/m2 (voll besonnt) produziert das modul VMPP von 29V.

Von wo nach wo fliesst da der strom?

von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Von wo nach wo fliesst da der strom?

Die 1.25A die das Modul bei 150W produziert fliessen bei 32V also 
komplett innerhalb des Moduls ab.

Daher 'Leerlaufspannung'.

Und wenn man an ein dunkles Solarmodul dieser Bauart von aussen 32V 
anlegt, fliessen 1.25A in das Solarmodul hinein, durch es hindurch.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Konstellation mehrere Dünnfilmmodule parallel ohne Diode hatte ich 
mal simuliert. Bis so 20% unterschiedliche Strahlungsleistung auf Module 
war es ok, danach wurden die Gesamtverluste unangenehm. 
Temperaturmodellierung war nicht dabei.

von Neumann (mralfred)


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Michael B. schrieb:
> an ein dunkles Solarmodul dieser Bauart

Ist das realistisch?

> von aussen 32V anlegt,

Sind aber nur 29V oder weniger.

Du musst also einen spezialfall konstruieren damit dienen dioden sinn 
machen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Ist das realistisch?

Natürlich, Schatten bringt weniger als 10%, also deutlich unter der 150W 
Kurve.

Neumann schrieb:
> Sind aber nur 29V oder weniger!

Ich sagte ja auch nur 0.8A, nicht 1.25A der von dir ins Spiel gebrachten 
Kurve.

Ich sage dir nur was Physik ist. Du musst nicht diskutieren. Du kannst 
sie entweder verstehen oder auch nicht. Jedenfalls sind die chinesischen 
Hersteller, die zunehmend mehrere diodengetrennte Eingänge an ihren MPPT 
Regler vorsehen, nicht so dumm. Die haben verstanden.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Neumann schrieb:
> Du musst also einen spezialfall konstruieren damit dienen dioden sinn
> machen

Lass´ dich nicht vom Laberkopp in die Irre führen. Er ist ein ganz 
typischer Kunde hier, allenfalls Halbwissen, aber den Profi raushängen 
lassen...gar nicht erst reagieren auf sowas, sonst kommen noch viel mehr 
dieser Selbstdarsteller, nur um dich als Laien, und sich als Profis 
festzustellen!

Dir bringt auch ein MPPT-Regler mit Dioden am Eingang nichts, auch wenn 
er es noch ein viertes Mal posaunen sollte. Deine Zellen haben 
unterschiedliche Ausrichtung. Sprich, eine ist gerade heiß, die andere 
warm, die dritte kalt. Wie soll man diese drei effizient an einem 
Arbeitspunkt betreiben? Desweiteren ist eine Beschattung einzelner 
Zellen bei Parallelschaltung herzlich egal. Weil die Spannung einer 
Solarzelle bei Bewölkung fast gleich hoch ist, wie bei voller 
Sonneneinstrahlung (und kalter Zelle).
Also das Geplapper und grundlose Angemache immer abprallen lassen, und 
sich MC.net als die Abkürzung für Maulhelden-Community.net vorstellen. 
Dann stimmt die Einstellung.
Oft genug ist der einzige mit Ahnung in nem Thread der TO selbst, denn 
nur dieser hat sich schon länger mit dem Thema beschäftigt. Die Anderen 
sind meist nur auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihre 
Daseinsberechtigung aufzupolieren.


Lustigerweise habe ich exakt dieselbe Anordnung. Drei 50W-Zellen mit 
unterschiedlicher Ausrichtung wirken über einen (drei) MPPT-Regler auf 
einen gemeinsamen 12V-Akku. Bei mir sind die Zellen von waagerecht bis 
senkrecht angeordnet, weil das ein Wagen ist, der nur diese Flächen für 
Solarzellen zulässt. Hatte auch erst überlegt, alle Zellen an einen 
Regler zu hängen, aber es gäbe immer Verluste. Habe die Regler komplett 
selbst entworfen, aber das war ein gutes Stück Arbeit, trotz 40 Jahren 
Erfahrung. Denn natürlich sollte bei sowas keine Diode drin sein, oder 
hohe Schaltverluste, hohe Leerlaufverluste, usw.. Auch baut man sowas 
analog, so man es denn kann. Der Arbeitspunkt wird analog-typisch in 
Millisekunden gefunden, liegt weit unter 1% Genauigkeit. Mikrocontroller 
sind nur was für Leute, die sich alles einfach machen wollen, und 
inzwischen müssen, denn sie haben darüberhinaus gar keine Ahnung mehr.

Ich empfehle dir, bei YT mal nach dem Kanal von Adam Welch zu suchen. 
Ist zwar ein Brite, aber er nimmt diverse MPPT-Laderegler auseinander, 
und vermisst sie mal abseits des Marketing-Gewäschs. Da siehst du, wie 
übel käufliche MPPT-Regler oft sind. Die verprassen meist einen guten 
Teil des wenigen Gewinns, den diese Technik überhaupt erwirtschaften 
kann, gleich wieder selbst. Meist nur aufgrund primitiver/billiger 
Schaltungen. Da sind 90mA Leerlaufstrom keine Seltenheit, oder 20 oder 
30% Wandlerverluste, oder auch total unterschiedliche Arbeitspunkte. Ein 
geringerer Ausgangsstrom als am Eingang ist da fast schon Standard...man 
sieht Drosseln, die über 2x20cm Litzen angeschlossen sind, und derlei 
Anfängerfehler...
Viele preiswerte Regler enthalten gleich zwei Schottkydioden. Eine, weil 
sie zu dumm/geizig für ne echte Mosfet-Halbbrücke sind, die Andere, weil 
sie nicht mal den Rückstromschutz mit Mosfet hin bekommen.
Also falls du kannst, bau lieber selbst. Oder kauf´ was, das schon mal 
jemand wahrhaftig geprüft und vorgestellt hat.
Am schlimmsten ist dieses Elend bei Ebay zu sehen. Dort kann man 
neuerdings auch verkaufte Artikel ansehen. Es werden tausende 
MPPT-Regler gekauft, bei denen man online sehen kann, daß es gar keine 
sind. Die Verdummung und der Betrug ist grenzenlos geworden, man kann es 
gar nicht mit ansehen. Früher hat man noch gesagt: dumme Leute spüren 
irgendwann die Folgen dummer Entscheidungen. Aber inzwischen merken sie 
gar nicht mehr, wenn sie verarscht werden.

Sven schrieb:
> Was passiert, wenn ein verschattetes PV Modul eine Rückspannung bekommt?

Wenn an meine neuen, monokristallinen 50W-Zellen bei Nacht die 
Akkuspannung mit ca. 12-13V gelegt wird, ziehen diese gerade einmal 4mA. 
Bei schlechteren/älteren Zellen kann das natürlich deutlich mehr sein. 
Und wenn sie warm sind, sowieso.
Kaputt gehen kann da jedenfalls nichts, denn Solarzellen sind im 
Leerlauf quasi ihre eigenen Z-Dioden. Wenn sie diese Spannung aushalten, 
dann die Arbeitsspannung anderer Zellen schon lange.
Bei Reihenschaltung hingegen sähe es drastisch schlechter aus.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe S. schrieb:
> Weil die Spannung einer Solarzelle bei Bewölkung fast gleich hoch ist,
> wie bei voller Sonneneinstrahlung

Gewagt, den bullshit einem Neumann unter die Nase zu halten, der selbst 
erst ein Diagramm gepostet hat, in dem klar das Gegenteil erkennbar ist. 
'fast' sind dort mehr als 10%. Er wird deinem Geblöke nicht auf den Leim 
gehen.

Natürlich ist ein MPPT pro Panel die beste Lösung.

: Bearbeitet durch User
von Neumann (mralfred)


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Michael B. schrieb:
> Er wird deinem Geblöke nicht auf den Leim
> gehen.

Der Michael hat mich so verunsichert dass ich das nachmessen muss.

Also ein panel west, eins ost, parallel und stromrichtung messen.
Dann noch ein panel mit wolldecke abdecken und stromrichtung messen.

von Michael B. (laberkopp)


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Neumann schrieb:
> Der Michael hat mich so verunsichert dass ich das nachmessen muss.

Das hat doch schon jemand für dich gemacht.

Abdul K. schrieb:
> Die Konstellation mehrere Dünnfilmmodule parallel ohne Diode hatte
> ich mal simuliert. Bis so 20% unterschiedliche Strahlungsleistung auf
> Module war es ok, danach wurden die Gesamtverluste unangenehm.

Liest du deine threads nicht ? Stimmt, war ja Svens thread in den du nur 
reingrätschen wolltest.

Neumann schrieb:
> Solche dioden machen null sinn. Total unnötig.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Liest du deine threads nicht ? Stimmt, war ja Svens thread in den du nur
> reingrätschen wolltest.

Im Gegensatz zu Gequatsche habe ich Fakten präsentiert. Das waren First 
Solar FS275.

von Michael B. (laberkopp)


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Abdul K. schrieb:
> Im Gegensatz zu Gequatsche habe ich Fakten präsentiert.

Ja, lies meinen Beitrag nochmal, dein darin enthaltener Ausschnitt war 
ein Zitat, der Datz darunter wendete sich nicht an dich sondern Neumann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe S. schrieb:
> Bei Reihenschaltung hingegen sähe es drastisch schlechter aus.

Die technischen Zusammenhänge zu dieser Aussage stehen auf dieser 
Homepage:
https://photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/die-unbekannten-bereiche-der-solarzellenkennlinie/

von Neumann (mralfred)



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Dank dir Dieter.

Interessant wäre eine kurvenschar des typs im bild für die trina 330WP 
mono panels von lichtstärke null bis 900W/m2.

: Bearbeitet durch User
von Neumann (mralfred)


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Wäre interessant zu wissen ob das in der praxis eintritt dass die 
leerlaufspannung eines abgeschatteten moduls kleiner ist als die MPP 
spannung eines beleuchteten moduls.

Wie oft tritt das ein und rechtfertigt das den dauerverlust durch eine 
diode?

Die dünnfilm-simulation glaub ich nicht so richtig, bei simulationen 
kann sehr viel schiefgehen. Praxismessungen an mono modulen sind 
angesagt.

Wenn's dann nicht mehr schneit.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Michael B. schrieb:
>…
> 50% aller Tage sind so trübe, dass die Anlage nicht mal 10% der Leistung
> bringt, und 10% der Tage so verregnet, dass nicht mal 1% rauskommt.
>
> Vergiss jegliche Versorgungssicherheit bei Solarstrom. Lege Akkus
> mindestens auf 1 Woche ohne Sonne aus, und PV dass sie an 1 Tag dann
> genug reinholt für die Woche.
>

Trübe Tage und dunkle Nächte kompensiert man doch mit einer 
Klein-Wind-Kraft-Anlage auf dem Dach!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Neumann schrieb:
> Die dünnfilm-simulation glaub ich nicht so richtig, bei simulationen
> kann sehr viel schiefgehen. Praxismessungen an mono modulen sind
> angesagt.

Wen willst du bei Sims glauben, wenn nicht mir? Ich hatte die dürftigen 
Datenblätter studiert, vergeblich nach Vorarbeiten gesucht und 
generische Paper zu Dünnfilm-Simulationen studiert. Und nach 20J LTspice 
kann ich schon halbwegs gute Modelle erstellen.



Mono habe ich nicht. Da der MPP immer so bei grob 60% der 
Leerlaufspannung ist und die Spannung logarithmisch von der 
Beleuchtungsstärke abhängt, ist die Spannung immer höher, wenn das Modul 
unbelastet und beschattet ist. Außer das Modul liegt wirklich im Duster 
und ist defakto nicht mehr vorhanden.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Da bin ich bass erstaunt was hier alles geschrieben wird.

Rückstrom, aus welchen physikalischen Eigenschaften ergibt sich ein 
Rückstrom.
Ich kenne keine ! physikalische Eigenschaft, mit der sich ein Rückstrom 
begründen lässt.

Hat schon mal jemand nachgemessen?

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfgang S. schrieb:
> Rückstrom, aus welchen physikalischen Eigenschaften ergibt sich ein
> Rückstrom.

Ein PV Modul ist nichts anderes, als einige Siliziumdioden in Reihe, in 
Leitrichtung.
Wie jede Siliziumdioden beginnen die ab einer gewissen Spannung zu 
leiten, je höher die Spannung, je mehr.

Und das ist völlig normal, wenn niemand den photoelektrisch erzeugten 
Strom abnimmt, fliesst er intern in den Modulen durch die Dioden ab und 
erzeugt die Leerlaufspannung.

> Ich kenne keine ! physikalische Eigenschaft, mit der sich ein Rückstrom
> begründen lässt.

Das sagt mehr über dich aus, als über die Physik.

> Hat schon mal jemand nachgemessen?

Natürlich.

Störend z.B. wenn sich nachts der Akku in die Solarpanels entlädt, daher 
eine Rückstrom(verhinderungs)diode im Solarladeregler.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Michael B. schrieb:
> Das sagt mehr über dich aus, als über die Physik.

Und dies sagt so viel über dich, dass ich dich nicht in meinem 
Unternehmen einstellen würde.

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfgang S. schrieb:
> Und dies sagt so viel über dich, dass ich dich nicht in meinem
> Unternehmen einstellen würde.

Es gibt viele Unternehmen voller Schwurbler ohne know how.

Und viele Chefs die sich mit allen Vieren dagegen sträuben jemanden 
einzustellen, der klüger ist als sie.

I don't mind.

von Sven (elitron)


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Hi. Danke für die beiden Diagramme.

Wenn ich es richtig sehe, passt es bei den beiden oben geposteten 
Diagrammen gut mit ca 26 bis 28 V.
Rückstrom fließt erst ab ca 30 V.

Ich werde es wahrscheinlich einfach mal mit 3 kleinen Solarmodulen 
testen.

Versuchsaufbau:
3 kleine 10W PV Module, die parallel geschaltet werden.
Labornetzteil
Lastwiderstand
500W Halogenstrahler + Dimmer
und ein Handtuch, um ein Modul zu verdunkeln.

Und dann einfach mal testen, was bei verschiedenen Situationen passiert 
und wie sich die Ströme der einzelnen Panels verhalten.
Und ich werde testen, ab welcher Spannung ein nennenswerter Rückfluss 
passiert, bei verschiedenen Beleuchtungsstärken.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sven schrieb:
> Und dann einfach mal testen, was bei verschiedenen Situationen passiert

Inwiefern die Zellen thermisch unterschiedlich ungünstig montiert werden 
können, müßte dabei auch getestet werden. Stichwort wäre Murphy's Law.

Michael B. schrieb:
> daher eine Rückstrom(verhinderungs)diode im Solarladeregler.

Nach Murphy's Law bin ich da schon aufgelaufen und der kleine 
Solarregler für 12/24V Akkus hatte das nicht. Da war wirklich nur ein 
PWM-geschalteter Mosfet drin und die Bodydiode ließ rückwärts durch.

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