Für das Maschinenhaus einer Windmühle plane ich gerade eine Notstromversorgung im Inselbetrieb sowie einer zusätzlichen Einspeisung, wenn die Energie nicht abgenommen wird. Hausanschluss mit Hauptsicherungen und Zähler habe ich mal weggelassen. Als Batteriewechselrichter ist ein Multiplus II vorgesehen, welcher einphasig alle Verbraucher versorgen soll, welche nicht ausfallen dürfen. Folgende Betriebsarten sollen möglich sein: 1. Netzbetrieb (Normalbetrieb) und Versorgung von L2 wahlweise aus Akku, Solar oder Netz (Trennschalter geschlossen, Umschalter auf Wechselrichter) 2. Inselbetrieb, Versorgung von L2 (Trennschalter geschlossen, Umschalter auf Wechselrichter) 3. Netzbetrieb mit Unterstützung (WR-Rückspeisung) von L2 bei höheren Lasten (Trennschalter geschlossen, Umschalter auf Grid) 4. Wartung (Trennschalter offen, Umschalter auf Grid) Die Umschaltung der Betriebsarten 1 und 2 erfolgt automatisch durch den Wechselrichter. 3 und 4 werden manuell umgeschaltet. Seht ihr irgendwelche Probleme bei meiner Schaltung? Habe ich etwas vergessen oder übersehen? Vielen Dank!
Du hast vergessen eine "Skizze" mitzuliefern um deine Prosa bildlich nachvollziehen zu können.
Andreas M. schrieb: > Du hast vergessen eine "Skizze" mitzuliefern um deine Prosa bildlich > nachvollziehen zu können. Der Schaltplan reicht wohl nicht als Skizze ;-)
Joe G. schrieb: > Seht ihr irgendwelche Probleme bei meiner Schaltung? Habe ich etwas > vergessen oder übersehen? > Vielen Dank! Was ist bei teilweisem Netzausfall? Die Norm fordert, eine Umschaltung über "0" und eine allpolige Trennung vom Netz. Baut man das wie im Schaltplan auf, dann können sich Spannungen / mit verschiedenen Frequenzen verlagern. Im Regelfall haben WR im Notstrombetrieb eine Ausgangsfrequenz von 53Hz, damit sich keine weiteren Erzeuger auf die Insel syncronisieren können. Was passiert mit einem Drehstromverbraucher, der 2 Gesunde Phasen mit 50Hz und eine Notstromphase mit 53Hz bekommt? Was Macht der N, wenn der Umschalter in Richtung WR steht und jemand dem Wechselrichter die Eingangsphase klaut oder den Trennschalter am Eingang öffnet? Egal wie, irgendwas wird knallen oder rauchen!
Sven L. schrieb: > Was Macht der N, wenn der Umschalter in Richtung WR steht und jemand dem > Wechselrichter die Eingangsphase klaut oder den Trennschalter am Eingang > öffnet? Genau da sehe ich auch das größte Problem. Sven L. schrieb: >Was passiert mit einem Drehstromverbraucher, der 2 Gesunde Phasen mit >50Hz und eine Notstromphase mit 53Hz bekommt? Mit den 53Hz ist bei Victron zwar nicht der Fall, aber da wird dann L2 sowie N nicht im Takt mit L1 und L3 sein, das dürfte Lustig werden. Ich würde mir den Hager HIM404 sparen und nur eine oder mehrere Schukosteckdosen am AC-Out anbringen und evtl. wichtige Verbraucher mit Wechselstrom aus dem Multiplus2 direkt anfahren. Wichtig dabei ist nicht zu vergessen dass da erst einmal FI / LS hinter den Ausgang müssen.
Vielen Dank für die Hinweise! Die Nichtsynchronität bei L2 war natürlich eine ordentliche Eselei von mir. Die kritischen Verbraucher habe ich jetzt direkt auf AC OUT 1 gelegt. Bei Bedarf kann mit dem Lastumschalter nun komplett getrennt werden und L2 wird ausschließlich weiter versorgt. FI und LS sind alle hinter der Einspeisung Maschinenhaus verbaut (habe ich hier nicht mit eingezeichnet). Wenn nur L2 ausfällt, muß man im Bedarfsfall auch L1 und L3 über den Lastumschalter abschalten um L2 weiter betreiben zu können.
Joe G. schrieb: > Für das Maschinenhaus einer Windmühle plane ich gerade eine > Notstromversorgung im Inselbetrieb sowie einer zusätzlichen Einspeisung, > wenn die Energie nicht abgenommen wird. Was ist das für eine Windmühle? Ein Stromgenerator? Falls ja, der erzeigt Drehstrom? Du willst dann bei Netzausfall mit L2 die Batterie laden? Wieviel Leistung hat der Generator? Du musst dann die Victron Faktor 1 Regel beachten - in Deinem Fall max 3000W aus Windgenerator und PV gleichzeitig https://www.victronenergy.com/live/ac_coupling:start
Heinz R. schrieb: > Was ist das für eine Windmühle? Eine Turmwindmühle aus dem Jahre 1877. Sie hat und wird keinen Strom erzeugen.Das Maschinenhaus beherbergte einen „sehr“ großen Dieselmotor, um die Windmühle bei Flaute anzutreiben. Die geplante Installation dient nur dazu, das Objekt mit Strom zu versorgen um Überwachungs- und Steuerungsaufgaben sicherzustellen.
Ich hätte die 4 Solarpanels in der Verschaltung 2s2p an einen Victron MPPT 150/60 angeschlossen und dessen Ausgang dann über Trennschalter an den BAT Eingang des Multiplus II. Diese DC-Kopplung vermeidet doppelte Wandungsverluste und sorgt für ständige Akkuladung, auch wenn kein Netz da ist.
Bernd K. schrieb: > Diese DC-Kopplung vermeidet doppelte Wandungsverluste. Oder erzeugt welche. Wenn die Lasten an L2 vor allem tagsüber bei Sonnenschein laufen, ist es durchaus sinnvoll, die PV-Leistung direkt als Wechselstrom dort einzuspeisen. Die Batterie dient ja hier im wesentlichen als Notstrompuffer, und nicht zur Verschiebung der PV-Leistung vom Tag auf den Abend/Nacht. Oliver
Ich denke, diese Konfiguration ist ineffizienter. Wenn die Batterie voll ist, dann werden die 24V DC vom Victron MPPT über den MPII auf die AC-Seite zum Verbraucher transformiert. Im Falle des Hoymiles AC Wechselrichters leitet der MPII nur noch durch. Im ersten Fall habe ich also DC-Solar auf 24V DC-Batterie und dann wieder auf 230V AC Hat sich gerade mit Oliver S. gedoppelt, ja, sehe ich auch so
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Joe G. schrieb: > Bei Bedarf kann mit dem > Lastumschalter nun komplett getrennt werden und L2 wird ausschließlich > weiter versorgt. Ja, das kannst du wohl so machen. Möchtest du eventuell noch am Umschalter auf der Notstromseite eine Brücke L1-L2-L3 machen damit alle Phasen im Notstromfall versorgt werden?
Matthias H. schrieb: > Möchtest du eventuell noch am Umschalter auf der Notstromseite eine > Brücke L1-L2-L3 machen damit alle Phasen im Notstromfall versorgt > werden? Daran hatte ich auch schon gedacht, Doch ich fürchte ich komme dann über die zulässige Last dem MPII.
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