'N Aaabend..! Aus Experimentierfreudigkeit der Elektrolyse gegenüber heraus habe ich mir ein Netzteil zusammengestrickt. Im Kern ist es ein MEANWELL Schaltnetzteil RSP-500-5. Dem Datenblatt nach fast schon obszöne 90A bei 5 Volt Festspannung. Vor Jahren schon hatte ich mit einem Erbstück in Form eines Batterieladegerätes von Einhell Gehversuche unternommen, hab das Ganze aber wegen der mangelnder Leistung erst zur Seite gelegt, dann aus den Augen verloren. Wie auch immer, das neue Netzteil ist fertig aufgebaut und hat tatsächlich mehr als ausreichend Leistung. Nun zu meiner Problemstellung & Kurzbeschreibung: Das Netzteil als Gerät insgesamt selbst verfügt über eine eigene 12v Versorgung. Die wiederum treibt Zusatzlüfter an, ein Anzeigeinstrument für Strom & Spannung sowie eine simple FlipFlop-Schaltung mit der ich via Tastendruck über das SSR (das aus dem Titel oben) die Ausgänge des Meanwell-Netzteils auf die Buchsen schalten kann. Zum einen damit das Ding lastfrei anlaufen kann, zum anderen damit ich "im laufenden Betrieb" am Elektrolyse-Aufbau Parameter ändern kann ohne gleich alles abschalten zu müssen. Soweit, so gut. Nur: je mehr Strom fließt, umso mehr Spannungsabfall am SSR. Aus der Praxis gegriffen liegen bei ca 10 A nur mehr 3,5 Volt an. Am Netzteil liegt es nicht, wird das SSR gebrückt habe ich bei knapp 30 A immernoch brave 5 Volt. Ärgerlich, weil es mein Konzept unterminiert. Das Relais ist ein folgendes: FOTEK SSR-100 DD. Aus Fernost, nach einem Datenblatt habe ich vergeblich gesucht. Bei 12 oder 24 Volt fielen die 1,5V nicht so sehr ins Gewicht, bei 5V sind das aber üble 33%. Was mich umtreibt: gibt es ein Relais das mir auch bei hohen Strömen die 5 Volt voll durchschaltet, oder eine Alternative dazu? Bis ca. 3 A tut es ja seinen Dienst wie erhofft, aber mit diesem "Hüsteln" komme ich nicht weit... Gruss & Danke, DerSchmied
Du brauchst doch gar keine galvanische Trennung, also wozu ein SSR?
H. H. schrieb: > Du brauchst doch gar keine galvanische Trennung, also wozu ein SSR? Nja, ich möchte den Strom fürs Galvanik-Becken nach Belieben ein- und ausschalten können, mechanisch ist das bei Strömen größer 20A schwierig; die galvanische Trennung ist mir nicht wichtig sondern nur Nebeneffekt. Also Werkstück ins Becken, alles nochmals kontrollieren, Netzteil & Lüfter sind derweil lastfrei am Laufen, Knopfdruck --> brummm. So der Plan, und da hat sich das SSR eben angeboten.
Wenn du die 12V woanders herholst, spricht nicht viel dagegen, das 5V/90A Netzteil mit einem anständigen SSR auf der Primärseite zu schalten. C. D. schrieb: > FOTEK SSR-100 DD Fotek selber kennt diesen Typ anscheinend nicht, was dafür spricht, das es eines der zahllosen Klone ist, die von den Fotek SSR existieren.
Matthias S. schrieb: > Fotek selber kennt diesen Typ anscheinend nicht, was dafür spricht, das > es eines der zahllosen Klone ist, die von den Fotek SSR existieren. Der Gedanke kam mir auch schon, so ist das halt mit Fernost... Mir ging es schlicht darum das Netzteil beim Hochfahren nicht gleich mit üblen 50 A o. Ä. Niederzuprügeln. Grundgedanke war das Ding hochzufahren erst dann ohne großen Funkenflug/Spannungsspitzen die Last zuzuschalten. In der Hoffnung das Ding ein wenig zu schonen. Ist halt nicht so robust wie 50 Kg Trafo und ein Selen-Gleichrichter aus einem alten Schweißgerät. Dachte ich mir eben. Danke Dir, DerSchmied
C. D. schrieb: > Grundgedanke war das Ding hochzufahren > erst dann ohne großen Funkenflug/Spannungsspitzen die Last zuzuschalten. Das ist doch eigentlich eher die Aufgabe der Elektronik deines selbstbau Netzteils für einen "Sanftanlauf" zu sorgen. Durch dein sehr hartes zuschalten der Last sorgst du erst so richtig für Belastung und Schwankungen bis das Netzteil hinterherkommt das nachzuregeln. Eventuell was zweistufiges. Erstmal einen Widerstand in Reihe (kann z.B. eine Glühbirne sein) zur Last einschalten (dafür kannst du ja das vorhandene SSR verwenden) und dann nach einem kurzen Moment das ganze mit einem echten Relais überbrücken. Ein SSR ist halt am Ende nur ein Transistor (und Artverwante) mit all seinen Nachteilen. Mit einem mechanischen Relais-Kontakt sind viel geringere Übergangswiderstände möglich. Beim Abschalten dürfte es ggf. Sinn machen erstmal sie Ausgangsspannung am Netzteil runter zu fahren und dann erst den Kontakt öffnen (das gefällt auch dem Netzteil besser als schlagartig die gesamte Last zu entfernen).
C. D. schrieb: > die galvanische Trennung ist mir nicht wichtig Dann nimm doch einfach ein paar parallel geschaltete MOSFETs. Oder noch viel einfacher: nutze die Fernsteuerfunktion deines Netzteils.
H. H. schrieb: > Oder noch viel einfacher: nutze die Fernsteuerfunktion deines Netzteils. Tja, man müsste halt ab und zu das Datenblatt lesen . . .
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