Hey Ho, ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei. Daher meine Frage, was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem Smart Home? Womit habt ihr gute und womit schlechte Erfahrungen gemacht?
Ich bin ganz ohne Smartgedöns zufrieden. Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik ist regelmässig ein Technikertrupp da.
Fang mit ein paar Lampen an. Da tut es nicht weh, wenn die mal nicht funktionieren. Heizung und Türsteuerungen würde ich erst integrieren, wenn das System wirklich stabil läuft. Dazwischen kannst Du dann alles war Dir noch so einfällt dranhängen.
Wenn es um Neubau oder Modernisierung geht, dann auf jeden Fall mit der Theorie anfangen, HA Foren mitlesen und zB dieses Buch: https://www.heimautomation-buch.de/ Es fängt damit an das man lernt was Automatisierung ist im Gegensatz zu ‚ne Lampe per Handy einschalten‘. Dann die gewünschte Funktionalität festhält (Raumbuch) und dann kann man nötige Systeme auswählen.
Ich würde auf jeden Fall auf ein System setzen, welches ohne Cloud auskommt. Alles was über Zwangskonten der Gerätehersteller und Zwangs-Internetverbindung läuft, würde ich niemals einsetzen. Daher lass besser einen Fachmann ran, der auch Hausautomation ohne Wolkenwelt installieren kann.
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Leonard B. schrieb: > Hey Ho, > ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei. Daher > meine Frage, was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem > Smart Home? Womit habt ihr gute und womit schlechte Erfahrungen gemacht? Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die Zentrale, die Alles steuert und dafür sorgt, dass das Smart Home offline-fähig ist. Damit man nicht zwingend von irgendeiner Hersteller-Cloud abhängig ist, nicht alles zusammenbricht, falls die Internetverbindung mal gestört ist, und man wirklich komplett frei in der Gestaltung und in den Möglichkeiten ist. Was die Smart Home Komponenten betrifft, die Du vermutlich in erster Linie meinst: - Als die unter'm Strich vielleicht nützlichsten Komponenten empfinde ich Schaltsteckdosen mit Verbrauchsmessung. Weil die einerseits günstig und andererseits sehr vielseitig nutzbar sind, um Geräte, die eigentlich nicht "smart" sind, "smart" zu machen. Zum einen, indem man die Geräte so an/ausschalten kann. Aber auch die Verbrauchsmessung kann da ein ein sehr nützliches Feature sein - zum Beispiel, indem man über die Überwachung des Verbrauchs erkennt, dass die Waschmaschine oder der Trockner ihr Programm beendet haben. - Als eine meiner besten Smart Home-Anschaffungen empfinde ich weiterhin meine Infrarot-Bridge. Weil auch die günstig war (ca. 10 Euro), aber es mir ermöglicht, jegliche Geräte, die eigentlich nicht "smart" sind, aber per Infrarot-Fernbedienung gesteuert werden können, quasi "smart" zu machen und über mein Smart Home-System steuern zu können. - Zu meinen Lieblings-Komponenten gehören ausserdem die Temperatur/Luftfeuchtigkeits-Sensoren, die in mittlerweile in fast jedem Zimmer installiert habe. Obwohl ich die bislang gar nicht richtig nutze, bspw. um Heizkörperthermostate zu steuern oder so, und mir bislang einfach nur gelegentlich die Verlaufs-Diagramme anschaue. Aber das ist durchaus interessant, weil man da z.B. genau erkennen kann, wann ich in der Dusche war (Luftfeuchtigkeit steigt plötzlich signifikant an) oder die Fenster zum Lüften geöffnet hatte (Temperatur sink plötzlich signifikant ab). - Zu den nützlichsten Komponenten gehört auch meine Alexa, um mein Smart Home per Sprache steuern zu können. Ist verständlicherweise ein umstrittenes Thema, weil "Wanze im Haus" bla bla und die Sprachsteuerung nicht mehr funktioniert, wenn die Internetverbindung ausfällt.
Smarthome? https://m.youtube.com/watch?v=_-E36V73VOg Und über den Internetanschluss kann das ganze Haus lahm gelegt werden. Dann noch Alexa oder ähnliches und Bigbrother (nicht nur der) weiß alles über Dich.
ich hab gesunde Arme und solange das so ist, muss ich z.B. keine Cloud-Elektronik für die Rolläden haben. Einige haben auch nur den Gurt.
●DesIntegrator ●. schrieb: > ich hab gesunde Arme und solange das so ist, > muss ich z.B. keine Cloud-Elektronik für die Rolläden haben. > Einige haben auch nur den Gurt. Wobei die Gurtdurchführung so ne Sache ist ... Rolläden hab ich beim Neubau an ne S7 gehängt, jedoch konventionell verdrahtet mit NYM, damit man worst case den Krempel raus werfen und direkt durchklemmen könnte. Mit ner SPS kann man so Sachen wie Alles auf oder alles zu nett programmieren.
Leonard B. schrieb: > was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem > Smart Home? Eine stets funktionierende Taschenlampe.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik > ist regelmässig ein Technikertrupp da. Ein Freund hat nun aufgegeben seine 3 HUE Lampen wieder und wieder und wieder an Alexa zum laufen zu bekommen. Und er war da mal so stolz drauf ... Ich bin noch im letzen Jahrtausend mit den Anfängen des Smart Homes in Kontakt geraten, dem EIB in der ursprünglichen Ausgestaltung. https://www.smarthouse-pro.de/gebaeudeautomation/bussysteme/25-jahre-knx-wie-alles-begann.124773.html Schon damals hat es die Welt revolutioniert, jeder braucht es, niemand kann sich dem verschliessen und es ist so unglaublich nützlich das es jeder will und so langlebig das es immer Ersatz geben wird. 3J später waren die Bedienterminals mit LC Display nicht mehr zu bekommen. 5J später sahen die Luxusvillen die da voll drauf gesetzt hatten, wie ein Technikmuseum aus. 25J später ist es immer noch eine Nische. In komplexen Gebäudeinstallationen kann das recht nützlich sein. Die sind aber eben auch anfällig für sehr komplexe Fehler. Wenn ich ein Haus kaufen wollen würde, bei dem der Besitzer stolz sein Sammelsurium aus DIY, LIDL und ELV Technik am Raspi zeigt, würde ich innerlich mal kurz 10K€ für die elektrische Grundsanierung vom akzeptablen Kaufpreis abziehen. KNX ist zwar abartig teuer, aber wenigstens keine DIY Eintagsfliege die nur vom Ersteller überhaupt zu bändigen ist.
Wendels B. schrieb: >> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem >> Smart Home? > > Eine stets funktionierende Taschenlampe. You made my day. Finde ich klasse dass der Großteil der Elektroniker hier sich gegen ein Smarthome aussprechen.
Max M. schrieb: > KNX ist zwar abartig teuer, aber wenigstens keine DIY Eintagsfliege die > nur vom Ersteller überhaupt zu bändigen ist. Naja, so kompliziert ist das nicht. Die Fachmänner hier haben sich nur noch nicht ran getraut. Schaltschrank-Planung kann man machen lassen bei Voltus für ein paar hunderter und als Dank dafür die KNX Komponenten dort gekauft. Mit dem Elektriker deines Vertrauens Schaltschrank verdrahten und 2x5x1,5mm2 für Lichter,1x5x2,5mm2 für Steckdosen und ein Buskabel vom HV zu den Zimmern ziehen. Programmierung kann man sich selber relativ gut beibringen und das ganze Projekt nach und nach ausbauen. Denkt an den WAF!
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Armin K. schrieb: > Wendels B. schrieb: >>> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem >>> Smart Home? >> >> Eine stets funktionierende Taschenlampe. > > You made my day. Naja, ein paar Kleinigkeiten habe ich auch. Aber genau deswegen diese Empfehlung.
Leonard B. schrieb: > ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei. 1. Offene Standards für alles. 2. Keine Hersteller-Cloud.(1) 3. Kritische Infrastruktur (Heizung, Wasser, Einbruchmeldeanlage, Rauchmelder etc. etc.) gehört nicht per Funk(2), sondern per Kabel gesteuert und so gestaltet, dass man mit überschaubarem Aufwand(3) manuell eingreifen kann. (1) Wer unbedingt von außen steuern will, bringt erstmal intern alles ans Laufen und sorgt dann selbst für einen entsprechenden Zugriff. V-Server kosten heute nix mehr. (2) Ein Jammer oder sonstige Störquellen in der Nähe des Hauses und nichts geht mehr. Da reicht im Worst Case die prasselnde Zündung von Nachbars Oldtimer. "Das darf aber nicht..." zählt nicht als Argument, denn es könnte ja trotzdem sein. Wenn mal ein paar Lampen nicht gehen ist das evtl. zu verschmerzen, Heizung & Co. dürfen aber nicht betroffen sein. (3) "Überschaubar" ist auch eine Frage der (Mit)Bewohner. Auch an Kinder und Schwiegermütter u.ä. denken.
Mein erstes Gerät war eine Rollladensteuerung. Sorgt für Komfort und hilft beim Energiesparen. Walta
1. Wer Funk kennt nimmt Draht. 2. Nur Systeme einsetzen, die auch der Elektriker "um die Ecke" kennt. 3. Mit einer (kleinen) Zentrale anfangen sonst macht es keinen Spaß 4. Keine "lebenswichtigen" Dinge per Funk! 5. Als Taster nur normale UP Modelle verwenden und per Koppler an Bus/Funk (steigert den WAF ungemein!)
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WLAN Steckdose. Ther´mostat mit WLAN. Und dann entwicklet sich das schon.
Leonard B. schrieb: > was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem Smart Home Ein WLAN-Router der VLANs unterstützt. LG, Sebastian
Max M. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik >> ist regelmässig ein Technikertrupp da. > > Ein Freund hat nun aufgegeben seine 3 HUE Lampen wieder und wieder und > wieder an Alexa zum laufen zu bekommen. hab kürzlich so eine Lampe gefunden, die noch in einer Sperrmüll-Leuchte steckte. Die lasse ich jetzt im Keller leuchten. Einfach nur aus Interesse, wie lange die da mitmacht. Muss allerdings ohne das Steuergerät 2 mal schalten, weil diese Funzel beim erstem mal immer in diesem "Pflanzenlampenblau" leuchtet. -Wohlgemerkt das ist der holländische Hersteller, da kann ich mir schon denken warum :-] aus und direkt wieder an machts dann weiss.
Hallo, wenn es um einen Neubau geht, setzt man natürlich auf Kabel (wo es geht). Ansonsten benutze ich das System von IKEA. Warum? Es basiert auf ZIGBEE, bei dem die Nodes auch untereinander die Signale weiterleiten und man in die letzte Ecke kommt, ist kostengünstig, voll mit Alexa, Google etc. integrierbar (wenn man das möchte) und benötigt KEIN Internet/Cloud. Weiterhin ist es sehr kostengünstig und wird seit Jahren stetig erweitert. MfG, Ben
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