Forum: Haus & Smart Home Erstes Gerät im Smarthome


von Leonard B. (absent003)


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Hey Ho,
ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei. Daher 
meine Frage, was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem 
Smart Home? Womit habt ihr gute und womit schlechte Erfahrungen gemacht?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich bin ganz ohne Smartgedöns zufrieden.

Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik
ist regelmässig ein Technikertrupp da.

von Oliver R. (orb)


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Fang mit ein paar Lampen an. Da tut es nicht weh, wenn die mal nicht 
funktionieren.
Heizung und Türsteuerungen würde ich erst integrieren, wenn das System 
wirklich stabil läuft.
Dazwischen kannst Du dann alles war Dir noch so einfällt dranhängen.

von J. S. (jojos)


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Wenn es um Neubau oder Modernisierung geht, dann auf jeden Fall mit der 
Theorie anfangen, HA Foren mitlesen und zB dieses Buch:
https://www.heimautomation-buch.de/

Es fängt damit an das man lernt was Automatisierung ist im Gegensatz zu 
‚ne Lampe per Handy einschalten‘.
Dann die gewünschte Funktionalität festhält (Raumbuch) und dann kann man 
nötige Systeme auswählen.

von Georg M. (g_m)


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von Andras H. (kyrk)


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Lidl RGB Lampen
Lidl Steckdose
Lidl Gateway
Google Nest Mini

von René H. (mumpel)


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Ich würde auf jeden Fall auf ein System setzen, welches ohne Cloud 
auskommt. Alles was über Zwangskonten der Gerätehersteller und 
Zwangs-Internetverbindung läuft, würde ich niemals einsetzen. Daher lass 
besser einen Fachmann ran, der auch Hausautomation ohne Wolkenwelt 
installieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Joachim S. (oyo)


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Leonard B. schrieb:
> Hey Ho,
> ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei. Daher
> meine Frage, was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem
> Smart Home? Womit habt ihr gute und womit schlechte Erfahrungen gemacht?

Das Wichtigste ist meiner Meinung nach die Zentrale, die Alles steuert 
und dafür sorgt, dass das Smart Home offline-fähig ist. Damit man nicht 
zwingend von irgendeiner Hersteller-Cloud abhängig ist, nicht alles 
zusammenbricht, falls die Internetverbindung mal gestört ist, und man 
wirklich komplett frei in der Gestaltung und in den Möglichkeiten ist.

Was die Smart Home Komponenten betrifft, die Du vermutlich in erster 
Linie meinst:

- Als die unter'm Strich vielleicht nützlichsten Komponenten empfinde 
ich Schaltsteckdosen mit Verbrauchsmessung. Weil die einerseits günstig 
und andererseits sehr vielseitig nutzbar sind, um Geräte, die eigentlich 
nicht "smart" sind, "smart" zu machen. Zum einen, indem man die Geräte 
so an/ausschalten kann. Aber auch die Verbrauchsmessung kann da ein ein 
sehr nützliches Feature sein - zum Beispiel, indem man über die 
Überwachung des Verbrauchs erkennt, dass die Waschmaschine oder der 
Trockner ihr Programm beendet haben.

- Als eine meiner besten Smart Home-Anschaffungen empfinde ich weiterhin 
meine Infrarot-Bridge. Weil auch die günstig war (ca. 10 Euro), aber es 
mir ermöglicht, jegliche Geräte, die eigentlich nicht "smart" sind, aber 
per Infrarot-Fernbedienung gesteuert werden können, quasi "smart" zu 
machen und über mein Smart Home-System steuern zu können.

- Zu meinen Lieblings-Komponenten gehören ausserdem die 
Temperatur/Luftfeuchtigkeits-Sensoren, die in mittlerweile in fast jedem 
Zimmer installiert habe. Obwohl ich die bislang gar nicht richtig nutze, 
bspw. um Heizkörperthermostate zu steuern oder so, und mir bislang 
einfach nur gelegentlich die Verlaufs-Diagramme anschaue. Aber das ist 
durchaus interessant, weil man da z.B. genau erkennen kann, wann ich in 
der Dusche war (Luftfeuchtigkeit steigt plötzlich signifikant an) oder 
die Fenster zum Lüften geöffnet hatte (Temperatur sink plötzlich 
signifikant ab).

- Zu den nützlichsten Komponenten gehört auch meine Alexa, um mein Smart 
Home per Sprache steuern zu können. Ist verständlicherweise ein 
umstrittenes Thema, weil "Wanze im Haus" bla bla und die Sprachsteuerung 
nicht mehr funktioniert, wenn die Internetverbindung ausfällt.

von Peter M. (Gast)


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Smarthome?
https://m.youtube.com/watch?v=_-E36V73VOg

Und über den Internetanschluss kann das ganze Haus lahm gelegt werden.
Dann noch Alexa oder ähnliches und
Bigbrother (nicht nur der) weiß alles über Dich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hab gesunde Arme und solange das so ist,
muss ich z.B. keine Cloud-Elektronik für die Rolläden haben.
Einige haben auch nur den Gurt.

von Weingut P. (weinbauer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ich hab gesunde Arme und solange das so ist,
> muss ich z.B. keine Cloud-Elektronik für die Rolläden haben.
> Einige haben auch nur den Gurt.

Wobei die Gurtdurchführung so ne Sache ist ... Rolläden hab ich beim 
Neubau an ne S7 gehängt, jedoch konventionell verdrahtet mit NYM, damit 
man worst case den Krempel raus werfen und direkt durchklemmen könnte.
Mit ner SPS kann man so Sachen wie Alles auf oder alles zu nett 
programmieren.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Leonard B. schrieb:
> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem
> Smart Home?

Eine stets funktionierende Taschenlampe.

von Max M. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik
> ist regelmässig ein Technikertrupp da.

Ein Freund hat nun aufgegeben seine 3 HUE Lampen wieder und wieder und 
wieder an Alexa zum laufen zu bekommen.
Und er war da mal so stolz drauf ...

Ich bin noch im letzen Jahrtausend mit den Anfängen des Smart Homes in 
Kontakt geraten, dem EIB in der ursprünglichen Ausgestaltung.
https://www.smarthouse-pro.de/gebaeudeautomation/bussysteme/25-jahre-knx-wie-alles-begann.124773.html

Schon damals hat es die Welt revolutioniert, jeder braucht es, niemand 
kann sich dem verschliessen und es ist so unglaublich nützlich das es 
jeder will und so langlebig das es immer Ersatz geben wird.
3J später waren die Bedienterminals mit LC Display nicht mehr zu 
bekommen.
5J später sahen die Luxusvillen die da voll drauf gesetzt hatten, wie 
ein Technikmuseum aus.

25J später ist es immer noch eine Nische.
In komplexen Gebäudeinstallationen kann das recht nützlich sein.
Die sind aber eben auch anfällig für sehr komplexe Fehler.

Wenn ich ein Haus kaufen wollen würde, bei dem der Besitzer stolz sein 
Sammelsurium aus DIY, LIDL und ELV Technik am Raspi zeigt, würde ich 
innerlich mal kurz 10K€ für die elektrische Grundsanierung vom 
akzeptablen Kaufpreis abziehen.
KNX ist zwar abartig teuer, aber wenigstens keine DIY Eintagsfliege die 
nur vom Ersteller überhaupt zu bändigen ist.

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Wendels B. schrieb:
>> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem
>> Smart Home?
>
> Eine stets funktionierende Taschenlampe.

You made my day.

Finde ich klasse dass der Großteil der Elektroniker hier sich gegen ein 
Smarthome aussprechen.

von Joe J. (j_955)


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Max M. schrieb:
> KNX ist zwar abartig teuer, aber wenigstens keine DIY Eintagsfliege die
> nur vom Ersteller überhaupt zu bändigen ist.

Naja, so kompliziert ist das nicht. Die Fachmänner hier haben sich nur 
noch nicht ran getraut.

Schaltschrank-Planung kann man machen lassen bei Voltus für ein paar 
hunderter und als Dank dafür die KNX Komponenten dort gekauft.

Mit dem Elektriker deines Vertrauens Schaltschrank verdrahten und 
2x5x1,5mm2 für Lichter,1x5x2,5mm2 für Steckdosen und ein Buskabel vom HV 
zu den Zimmern ziehen.

Programmierung kann man sich selber relativ gut beibringen und das ganze 
Projekt nach und nach ausbauen. Denkt an den WAF!

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Armin K. schrieb:
> Wendels B. schrieb:
>>> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem
>>> Smart Home?
>>
>> Eine stets funktionierende Taschenlampe.
>
> You made my day.

Naja, ein paar Kleinigkeiten habe ich auch.
Aber genau deswegen diese Empfehlung.

von Max I. (powermeter)


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Leonard B. schrieb:
> ich bin ganz neu hier im digitalen Innenausbau des Hauses dabei.


1. Offene Standards für alles.

2. Keine Hersteller-Cloud.(1)

3. Kritische Infrastruktur (Heizung, Wasser, Einbruchmeldeanlage, 
Rauchmelder etc. etc.) gehört nicht per Funk(2), sondern per Kabel 
gesteuert und so gestaltet, dass man mit überschaubarem Aufwand(3) 
manuell eingreifen kann.

(1) Wer unbedingt von außen steuern will, bringt erstmal intern alles 
ans Laufen und sorgt dann selbst für einen entsprechenden Zugriff. 
V-Server kosten heute nix mehr.

(2) Ein Jammer oder sonstige Störquellen in der Nähe des Hauses und 
nichts geht mehr. Da reicht im Worst Case die prasselnde Zündung von 
Nachbars Oldtimer. "Das darf aber nicht..." zählt nicht als Argument, 
denn es könnte ja trotzdem sein. Wenn mal ein paar Lampen nicht gehen 
ist das evtl. zu verschmerzen, Heizung & Co. dürfen aber nicht betroffen 
sein.

(3) "Überschaubar" ist auch eine Frage der (Mit)Bewohner. Auch an Kinder 
und Schwiegermütter u.ä. denken.

von Walta S. (walta)


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Mein erstes Gerät war eine Rollladensteuerung. Sorgt für Komfort und 
hilft beim Energiesparen.

Walta

von Thomas R. (thomasr)


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1. Wer Funk kennt nimmt Draht.
2. Nur Systeme einsetzen, die auch der Elektriker "um die Ecke" kennt.
3. Mit einer (kleinen) Zentrale anfangen sonst macht es keinen Spaß
4. Keine "lebenswichtigen" Dinge per Funk!
5. Als Taster nur normale UP Modelle verwenden und per Koppler an 
Bus/Funk (steigert den WAF ungemein!)

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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WLAN Steckdose.
Ther´mostat mit WLAN. Und dann entwicklet sich das schon.

von Sebastian W. (wangnick)


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Leonard B. schrieb:
> was empfehlt ihr als erstes Gerät/Einrichtung in einem Smart Home

Ein WLAN-Router der VLANs unterstützt.

LG, Sebastian

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Bei meinem AG mit inflationär eingesetzter Smart-Technik
>> ist regelmässig ein Technikertrupp da.
>
> Ein Freund hat nun aufgegeben seine 3 HUE Lampen wieder und wieder und
> wieder an Alexa zum laufen zu bekommen.

hab kürzlich so eine Lampe gefunden,
die noch in einer Sperrmüll-Leuchte steckte.

Die lasse ich jetzt im Keller leuchten.
Einfach nur aus Interesse, wie lange die da mitmacht.

Muss allerdings ohne das Steuergerät
2 mal schalten, weil diese Funzel beim erstem mal immer
in diesem "Pflanzenlampenblau" leuchtet.

-Wohlgemerkt das ist der holländische Hersteller,
da kann ich mir schon denken warum :-]

aus und direkt wieder an machts dann weiss.

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

wenn es um einen Neubau geht, setzt man natürlich auf Kabel (wo es 
geht). Ansonsten benutze ich das System von IKEA. Warum? Es basiert auf 
ZIGBEE, bei dem die Nodes auch untereinander die Signale weiterleiten 
und man in die letzte Ecke kommt, ist kostengünstig, voll mit Alexa, 
Google etc. integrierbar (wenn man das möchte) und benötigt KEIN 
Internet/Cloud. Weiterhin ist es sehr kostengünstig und wird seit Jahren 
stetig erweitert.

MfG,

Ben

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