Guten Tag, ihr kennt bestimmt diese beleuchteten Klingeltaster, welche allenthalben angeboten werden. Neben den üblichen NO/NC Kontakten haben diese zwei weitere Anschlüsse, um eine interne LED im Taster damit zu beleuchten. Die Kontakte werden dabei überbrückt, so dass die Beleuchtung einfach die vorhandene Wechselstromspannung des Klingeltrafos nutzen kann. Meine Frage: Wie ist der interne Aufbau eines solchen Schalters? Wie kann die LED die Spannungsquelle der Klingel nutzen, ohne dabei den Stromkreis zu schließen und damit ein Dauerklingeln auszulösen? Hintergrund meiner Frage ist, dass ich gerne einen weiteren, kleinen Verbraucher ähnlich der LED anschließen möchte (einen Klingelsensor, den ich batterieunabhängig betreiben wollte). In meinen Testaufbauten hat der Klingelsensor (logischerweise) jedoch immer den Stromkreis geschlossen und würde damit ein Dauerklingeln auslösen. Ich war schon am Aufgeben und wollte mich wieder mit einer Batterie als Spannungsquelle für den Sensor anfreunden, als ich mich fragte, wie die Beleuchtung des Tasters dieses Problem löst.
Sebastian schrieb: > Wie kann die LED die > Spannungsquelle der Klingel nutzen, ohne dabei den Stromkreis zu > schließen und damit ein Dauerklingeln auszulösen? Indem der Strom durch die LED unterhalb des Ansprechstroms der Klingel bleibt. Sebastian schrieb: > In meinen Testaufbauten hat > der Klingelsensor (logischerweise) jedoch immer den Stromkreis > geschlossen und würde damit ein Dauerklingeln auslösen. Dann war der Stromfluß zu hoch.
Sebastian schrieb: > Neben den üblichen NO/NC Kontakten haben diese zwei > weitere Anschlüsse, um eine interne LED im Taster damit zu beleuchten. Damit wäre die LED frei für jede Art der Speisung und hätte mit dem Klingelstromkreis nichts zu tun. > Die Kontakte werden dabei überbrückt, so dass die Beleuchtung einfach > die vorhandene Wechselstromspannung des Klingeltrafos nutzen kann. > Das ist die andere Bauweise bei der die Beleuchtung im Stromkreis der Klingel ist und bei Betätigen des Drückers ausgeht. > Meine Frage: > Wie ist der interne Aufbau eines solchen Schalters? Wie kann die LED die > Spannungsquelle der Klingel nutzen, ohne dabei den Stromkreis zu > schließen und damit ein Dauerklingeln auszulösen? > Bei Verwendung des 4-poligen Tasters hast du das Problem nicht. Allerdings erfordert das mindestens eine zusätzliche Ader zum Taster.
Ich habe mal eine Skizze angehängt, wie der Taster (gemäß Herstelleranleitung) angeschlossen ist. Die LED-Kontakte sind zwar mit plus/minus beschriftet, nehmen aber Wechselspannung bis 24VAC. In meinem Testaufbau habe ich die Klingel durch ein Glühlämpchen ersetzt und wie in der Skizze mit nur zwei Adern (und Drahtbrücken) angeschlossen. In diesem Aufbau leuchtet die LED ohne die Klingel/Glühlampe auszulösen. Nach meinem Verständnis müsste aber doch der Anschluss der LED den Stromkreis auch für die Klingel schließen?
Sebastian schrieb: > Nach meinem Verständnis müsste aber doch der Anschluss der LED den > Stromkreis auch für die Klingel schließen? Ja, aber bei 8V Versorgungsspannung und einem LED Vorwiderstand von 1k, bleibt für die 10R Klingel nur noch 80mV zum Klingeln übrig, das wird so leise sein, dass es für die Ohren unsichtbar bleibt.
Aaaah ... d.h. der Kreis ist geschlossen und es fließt nur ein minimaler Strom welcher die Klingel/Glühlampe nicht auslöst? Wenn ich dann noch mit meinem Klingelsensor daherkomme erhöht sich der Gesamtstrom auf ein Niveau, dass das Glühlämpchen aufleuchtet. Hm, dann muss ich noch mal den Verbrauch meines Klingelsensors prüfen. Ich hatte eigentlich im Hinterkopf, dass der nur einstellige mA im Ruhezustand zieht ... weniger als eine LED. Nur wenn er anfängt zu funken steigt es auf ~150mA an. Eventuell liegt der Gesamtstrom aber immer noch unterhalb einer Schwelle, die eine echte Klingel auslösen würde. Wir haben ein ganz altes Läutwerk, welches vermutlich einen hohen Auslösestrom benötigt. Das zu verifizieren wird allerdings aufwändig, so dass ich mich vermutlich doch wieder mit Batterien anfreunden muss.
Wenn du Wechselstrom hast und deine, noch unbekannte, Klingel aber nicht unbedingt auf selbigen angewiesen ist, so könnte man mithilfe von Dioden die beiden Halbwellen der Wechselspannung getrennt nutzen. Eine Halbwelle würde dann vom Taster zur Klingel durchgeschalten, die andere an der Klingel vorbei zu Versorgung von was auch immer am Taster zur Verfügung stehen. Sascha
Sascha W. schrieb: > Wenn du Wechselstrom hast und deine, noch unbekannte, Klingel aber nicht > unbedingt auf selbigen angewiesen ist, so könnte man mithilfe von Dioden > die beiden Halbwellen der Wechselspannung getrennt nutzen. > Eine Halbwelle würde dann vom Taster zur Klingel durchgeschalten, die > andere an der Klingel vorbei zu Versorgung von was auch immer am Taster > zur Verfügung stehen. Vielen Dank - ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir folgen kann. Mein Läutwerk arbeitet mit Wechselstrom (12VAC). Ein sehr altes Teil, vermutlich original 60er Jahre noch. Dazu möchte ich einen Klingelsensor in den Klingelkreis hängen, welcher über den gleichen (beleuchteten) Taster aktiviert wird. Der Sensor benötigt 1.5VDC - ein HmIP DBB, welcher eigentlich mit einer Batterie versorgt wird. Um mir das Batteriewechseln zu ersparen, habe ich einen Gleichrichter und Spannungsregler zusammengelötet, welcher aus den 12VAC --> 1.5VDC macht und den Klingelsensor versorgen kann. Für sich funktionieren alle Module. Ich hatte in meinen Überlegungen nur nicht bedacht, dass der Klingelsensor samt Spannungsregelung natürlich auch den Stromkreis für die Klingel schließen wird und damit ein Dauerläuten bewirkt. Die Kernfrage ist also, ob ich die Wechselspannung des Klingeltrafos für meinen Sensor anzapfen kann, ohne damit die Klingel auszulösen? Ich habe meine Skizze für den Gesamtaufbau angehängt. Das ist kein richtiger Schaltplan - nur mein Notizzettel für die Verdrahtung :-/ .
Sebastian schrieb: > Meine Frage: > Benutzername cyberindy > Vorname Sebastian > Nachname > Firma > Angemeldet seit 01.03.2023 08:41 > Beiträge 4 Toll ein Troll!
Sebastian schrieb: > Verstehe ich nicht? Musst du nicht. Hier steht grundsätzlich jeder erst Mal unter Trollverdacht, der hier eine Frage stellt.
Hast du auch daran gedacht, das dein ominöser Klingelsensor weiterversorgt werden muß, wenn die Klingel durch drücken des Tasters ausgelöst wird? Denn dann wird ja die Versorgung kurzgeschlossen. Ich habe das mal mit Sensortastern für Etalkos (12V Stromstoßrelais) vor über 30 Jahren umgesetzt. Auf der Platine waren ein Gleichrichter, ein Powermosfet und ein kleiner Pufferelko mit Rückschlagdiode, sowie ein sehr hochohmiger Widerstand, der das Gate auf Masse gezogen hat und ein kleiner Kerko, um 50 Hz Netzbrumm vom Gate fernzuhalten. Wenn man mit dem Finger den Sensor brückte, steuerte der Mosfet durch, wurde aber durch den Elko weiter mit Spannung versorgt ;-) Ähnlich müßtest du vorgehen, nur wird es bei dir aufwändiger. Das Modul darf nur selten und kurz funken, du brauchst einen größeren Speicher ;-)
Sebastian schrieb: > Ich habe meine Skizze für den Gesamtaufbau angehängt. Wenn du deine Skizze entsprechend änderst, gehen alle Wünsche direkt in Erfüllung. Auch schon früher, wenn du willst: LED bleibt beim Klingeln an und dein Sensor wird trotzdem unabhängig vom Klingeln mit Strom versorgt. Es müssen lediglich die Einweggleichrichterdiode und der Vorwiderstand mit ins Klingeltastergehäuse untergebracht werden, damit du mit zwei Leitungen auskommst.
Marcel V. schrieb: > Wenn du deine Skizze entsprechend änderst, gehen alle Wünsche direkt in > Erfüllung. Auch schon früher, wenn du willst Vielen Dank. Das sieht nach einer sehr eleganten Lösung aus. Mein Problem ist lediglich, dass die Klingel und grauen Leitungen bei mir im Haus unter Putz sind. Erst der Teil links davon in der Skizze befindet sich am Gartentor. D.h. ich müsste die orangene Leitung neu ziehen und eine Diode unter Putz einfügen. Ich glaube da ist ein jährlicher Batteriewechsel dann doch wieder attraktiver :). Gerald B. schrieb: > Hast du auch daran gedacht, das dein ominöser Klingelsensor > weiterversorgt werden muß, wenn die Klingel durch drücken des Tasters > ausgelöst wird? Dran gedacht schon - allerdings war ich bis zu diesem Problem noch gar nicht richtig vorgedrungen, solange das Dauerläuten noch nicht gelöst ist. Mein erster Versuch wäre ein Goldcap/Superkondensator gewesen, um das Klingeln zu überbrücken.
Hast du ggf am Klingeltrafo oder am Wecker eine Stelle an der alle Kabel zusammenkommen? Das wäre vermutlich der bessere Einbauort für den Klingelsensor
Stimmt, das wäre eigentlich ein guter Ansatz den ich noch gar nicht in Betracht gezogen hatte. An den Klingeltrafo käme ich ran. Bislang hat es mir nur davor gegraust die chaotische 60er-Jahre-Verkabelung zu "reverse-engineeren" :). Dann müsste ich mal alle Adern durchklingeln und hätte danach zumindest einen Überblick, was eigentlich alles im Haus vor sich geht.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.