Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solarwechselrichter stört Funksteckdose


von Markus R. (markus_r131)


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Hallo,

ich habe einen 2KW Solarwechselrichter von der Firma Alphasol im 
Carport. Er ist einphasig am Netz angeschlossen. Wenn er etwa 1500W 
Leistung ereicht hat schaltet sich meine W-Lan Steckdose die am selben 
Kreis hängt einfach aus und meine Garagentorsteuerung zeigt Error an und 
reagiert nicht mehr auf meine Eingabe. Jetzt habe ich mein Hameg aus der 
Ecke geholt Teiler 1:100 und mal die Sinus im Netz angeschaut. Bei 1000W 
ist alles noch i.o ab etwa 1300W sieht man auf der Halbwelle einen 
Ripple und bei 1500W sind richtige Spikes zu sehen. Meine Frage ist 
jetzt bekomme ich die Störung mit einem EMV/EMI oder Sinus-Filter weg 
oder verschiebt sich die Phase soweit das es knallt weil die 
Synchronisation nicht mehr stimmt?

 P.S. meine Zuleitung vom Carport (Solar+Wechselrichter) zum Haus ist 
2,5m² je Phase und etwa 20M Lang. Könnte der Leitungswiderstand bei 
dieser Leistung zu groß sein?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Die Drossel des Sinusfilters im Wechselrichter geht bei hohem Strom in 
Sättigung. Das ist ein erheblicher Mangel, also reklamieren.

von Peter M. (Gast)


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Ich vermute stark, dass Dein Wechselrichter ein Hybrid ist. Diese 
Modelle von Wechselrichter sind bekannt dafür, dass sie nur bis 50% der 
angegebenen Leistung überhaupt einen sauberen Sinus liefern.
Dies ist typisch für die trafolosen Geräte.
Kenn ich zur Genüge von einem Bekannten der solche Billigheimer mit 3 kW 
verbaut hat. Ab 1200 Watt ist bei denen das alles andere als ein Sinus.

An der Kabellänge kann es bei dem 2,5 Querschnitt nicht liegen, da erst 
ab 56 Meter ein Spannungsverlust von 3% auftritt, bezogen auf die 2 kW.

Das ist ein Problem des Wechselrichter, da nützen auch keine 
Filterspielchen.

von Markus R. (markus_r131)


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Peter M. schrieb:
> Das ist ein Problem des Wechselrichter, da nützen auch keine
> Filterspielchen.

Ok Danke,ich dachte mir halt ein lowpass würde das etwas mindern... Du 
hast recht der WR hat keinen Trafo verbaut. Nur mal zu versuchszwecken 
kan ich einen Filter ohne Phasenverschiebung bauen? Kaufen?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Markus R. schrieb:
> Nur mal zu versuchszwecken
> kan ich einen Filter ohne Phasenverschiebung bauen? Kaufen?

Wird Dir leider bei dem Problem nicht viel bringen. Da es ein Problem 
des Wechselrichters ist.

Grußnastler2022

von H. H. (Gast)


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Natürlich könnte man ein externes Filter verwenden, aber das wird 
entweder nicht billig, oder viel Arbeit.

Ist der Wechselrichter denn schon älter als zwei Jahre?

von Christian M. (likeme)


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Markus R. schrieb:
> Ok Danke,ich dachte mir halt ein lowpass würde das etwas mindern... Du
> hast recht der WR hat keinen Trafo verbaut. Nur mal zu versuchszwecken
> kan ich einen Filter ohne Phasenverschiebung bauen? Kaufen?

Hab auch mal sowas ähnliches gehabt, am Ende aller Tests waren es die PV 
Zuleitungen die als Antenne fungierten.

von H. H. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Hab auch mal sowas ähnliches gehabt, am Ende aller Tests waren es die PV
> Zuleitungen die als Antenne fungierten.

Ist im Falle des TE zunächst nicht anzunehmen, und wenn dann zusätzlich. 
Aber da wäre Abhilfe ja wesentlich einfacher, da reicht meist eine 
Gleichtaktdrossel in Form eines dicken Ferritringkerns.

von Markus R. (markus_r131)


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Ich habe hier noch Gleich und Gegentakt Drosseln liegen sowie einige PFC 
Drosseln lässt sich damit nichts anfangen?

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