...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in den PS einzubauen? Klaus.
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Was ist denn ein Plattenspieler?🤔😀
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Das ist so wie die Frage nach dem Arbeitsessen: Wer zahlt. Die alten Plattenspieler haben den Abnehmer meist direkt herausgeführt. Also nix mit Elektronik und dem ganzen Gedöns und entsprechenden Nicht-Kosten. Hinzu kam noch, das die Hi-Fi-Menschen immer der Meinung waren, dass nur Ihr Verstärker der Wahre ist und nicht so ein "eingebautes" Teil.
...aber für den Kosumermarkt wo es ja auch recht komplexe PS gab / gibt, da ist es doch iwie...merkwürdig, weshalb man nicht EIN Standard nutzt, ergo line-out. Mein zugelaufener Technics SL-BD3 ist neuzeitlich, hat aber auch nur phono-out :/ Klaus.
Klaus R. schrieb: > ...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen > Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in > den PS einzubauen? Dazu muss man erstmal wissen, dass unterschiedliche Plattenspieler gab, inbesondere bezüglich des Abtastsystems. Dieses Abtastsystem hat ein "Eigenleben". Die RIAA-Kennlinie wiederum war ursprünglich darauf ausgelegt, die Kennlinie eines Piezo-Abtastsystems bestmöglich zu kompensieren und auf die beschränkten Möglichkeiten des Vinyls abzubilden. Deswegen gab es den "PHONO"-Eingang an Verstärkern. Der braucht nur eins zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster. Die Kennlinie stimmte dann ohne jede weitere Entzerrung. Erst mit der Verbreitung magnetischer Abtastsysteme kam es überhaupt zu einem Problem, was irgendwelche Entzerrer nötig machte. Und natürlich war dann hier dir vorzuziehende Variante, diesen im Plattenspieler unterzubringen und statt eines "PHONO"-Ausgangs einen einfachen "LINE-OUT" bereitzustellen.
Es gibt ja auch noch MC-TA, für die braucht man dann noch einen Übertrager bzw VorVorverstärker. Was dafür das beste ist, dafür wurden damals, wie Plattenspieler noch Stand der Technik waren erbitterte Dsikussionen geführt. Da zumindest bei den besseren Ausführungen die TA auswechselbar waren, konnte der Hersteller gar nicht so einfach einen Vorverstärker einbauen.
C-hater schrieb: > Der braucht nur eins > zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster. Ja! > Erst mit der Verbreitung magnetischer Abtastsysteme kam es überhaupt zu > einem Problem, was irgendwelche Entzerrer nötig machte. Du hast perfekt beschrieben, was ich sonst getippert hätte! Es gab auch Receiver oder Verstärker, die einen Eingang für magnetische Systeme hatten. Bei vielen Plattenspielern konnte man das Kristallsystem gegen ein magnetisches tauschen, ich sage nur Shure M75.
Manfred P. schrieb: > Es gab auch Receiver oder Verstärker, die einen Eingang für magnetische > Systeme hatten. Solche Verstärker gibt es auch heute noch. Im Gegensatz zur CD ist die Schallplatte noch nicht tot. Ich persönlich möchte allerdings keinen Plattenspieler mehr haben.
Manfred P. schrieb: > Bei vielen Plattenspielern konnte man das Kristallsystem > gegen ein magnetisches tauschen, ich sage nur Shure M75. Ahhh...dann macht es ggf etwas mehr Sinn, aber die wenigsten phono ins kann man ja umschalten (meine das aber mal gesehen zu haben, sowas wie MM / MC?). Naja - es ist wie es ist und bleibt etwas nebulös (für mich). Klaus.
Abdul K. schrieb: > Mittlerweile haben sie USB... Dafür hängt Dich jeder audiophile auf. - Und natürlich straffrei - https://de.wikipedia.org/wiki/Straffreiheitsgesetz_1954 HolgerR
Klaus R. schrieb: > weil die meisten Receiver (früher) ja nen > Phono Eingang hatten Hallo, ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist. Es war ganz früher so, daß Kristalltonabnehmer direkt an den hochhohmigen Plattenspieler-Eingang eines Röhrenradios angeschlossen wurde. Das Radio war teuer und hatte alle Elektronik, die im damaligen Haushalt zu finden war, eingebaut. Die Plattenspieler waren rein elektromechanisch aufgebaut. Das war etwa 1949...1960 als Orientierung. Wir reden da noch von Schellack-Platte in Mono, das war vor der Mikrorille. Es kamen dann bessere Gerätschaften auf, bessere Lautsprecher und die Stereo-Mikrorillenschllplatte wurde geboren anfangs der 60er Jahre. Somit mußten bessere Tonabnehmer her. Das waren die MM-Tonabnehmer, (moving magnet). Es wurde die RIAA-Schneidkennlinie eingeführt, um die Aussteuerbarkeit zu erhöhen, Rauschen zu vermindern und Platz auf der Platte zu sparen bei tiefen Frequenzen. Üblich waren dann Plattenspieler mit auswechselbaren Tonabnehmersystemen und wenn man es genau nimmt, braucht man für diese zwar immer die 47 kOhm am Verstärkereingang, allerdings aber die zum Tonabnehmersystem passende Kapazität. Wer also den besseren und teuereren HiFi-Verstärker/Receiver sich gönnt, kann da eventuell sogar die Eingangskapazitär in Stufen umschalten, denn diese spielt maßgebllich für die Höhenwiedergabe eine Rolle und wirkt auch zusammen mit der Kabelkapazität zwischen den Geräten. Die Steigerung waren dann noch die MC-Tonabnehmer (moving coil, bei denen das Prinzip umgekehrt funktionierte und somit mehr Aufwand bei der Herstellung bedeutete. Diese sind sehr niederohmig und erfordern noch zusätzliche Vestärkung, die mit dem Fortschritt der Technik immer rauschärmer erzielt werden konnte. mfg
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Holger R. schrieb: > Dafür hängt Dich jeder audiophile auf. Deswegen schreib ich es doch😝 So schlecht muß sowas gar nicht sein.
Christian S. schrieb: > ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines > Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut > ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist. Naja, es gibt (gab) auch Plattenspielervorverstärker zum Einbau in den Plattenspieler, die sich an unterschiedliche Systeme anpassen ließen. Christian S. schrieb: > Somit mußten bessere Tonabnehmer her. Das waren die MM-Tonabnehmer, > (moving magnet). Es wurde die RIAA-Schneidkennlinie eingeführt, um die > Aussteuerbarkeit zu erhöhen, Rauschen zu vermindern und Platz auf der > Platte zu sparen bei tiefen Frequenzen. Nein, die RIAA Kennlinie war schon mit dem ersten Kritalltonabnehmer geboren. Wurde oben auch schon geschrieben. Und Plattenspieler mit Kristallsystem gab es zumindest bis in die 80er hinein. Das endete also nicht in den 60ern. Für magnetische Systeme war nun aber die zusätzliche Entzerrung notwendig. Klaus R. schrieb: > aber die wenigsten phono ins > kann man ja umschalten (meine das aber mal gesehen zu haben, sowas wie > MM / MC?). Das sind aber beides magnetische Systeme. MM ist "moving magnet", d.h. die Magneten befinden sich auf dem Nadelträger und die Spulen dazu im Tonabnehmergehäuse. MC bedeutet "moving coil" und hier sitzt erwartungsgemäß für jeden Kanal eine Spule auf dem Nadelträger. Deshalb kann man bei diesen Systemen auch nicht einfach eine neue Nadel einstecken, sondern muss das gesamte System tauschen. MC-Systeme sind durch das geringere Gewicht der Spulen im Gegensatz zu Magneten wesentlich weitreichender im Frequenzgang und sollen eine bessere Impulswiedergabe besitzen. Außerdem sind sie wesentlich niederohmiger als MM Systeme (wenige 100Ω im Gegensatz zu üblich 47kΩ bei MM.) Auch lag die Resonanzfrequenz wesentlich höher, was sich auch in besserer Hochtonwiedergabe äußerte. Die elektrische Resonanz wurde durch die Spuleninduktivität zusammen mit dem kapazitiven Abschluss im Vorverstärker gebildet und bog den Frequenzgang nach oben hin bis 20kHz gerade. Also quasi wie Bassreflex im Tieftonbereich, nur elektrisch. Sonst wären Plattenspieler nie bis 20kHz gekommen. Christian S. schrieb: > kann da > eventuell sogar die Eingangskapazitär in Stufen umschalten, denn diese > spielt maßgebllich für die Höhenwiedergabe eine Rolle und wirkt auch > zusammen mit der Kabelkapazität zwischen den Geräten. Genau, die Kabelkapazität kommt natürlich noch dazu. Holger R. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Mittlerweile haben sie USB... > Dafür hängt Dich jeder audiophile auf. Ja, aber nicht wegen des USB-Anschluss, sondern weil die Dinger mechanisch so klapprig sind, dass dort nichts vernünftiges bei heraus kommt. Gruß Jobst
> was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in > den PS einzubauen? Es geht nicht um besser. Es war einfach billiger! Ein Plattenspieler braucht im Prinzip keinerlei Elektronik um die Scheibe zu drehen. Haette man in den 60ern und davor den Verstaerker mit eingebaut dann haette es dort mindestens einen Trafo und eine Roehre zusaetzlich gebraucht. Das haette den Preis eines Plattenspielers vermutlich um 50-100% erhoeht. Ungefaehr ab den 80ern waere es sicher viel besser gewesen wenn man das in den Plattenspieler eingebaut haette, aber da war der krude Phonoanschluss bereits durchgesetzt. Und es waere auch finanziell kein Problem mehr gewesen. Interessant ist die Frage ob es heute noch besser waere wenn man heute einen Plattenspieler baut. Heute wuerde man dann ja ein Schaltnetzteil verwenden mit bescheidener Haltbarkeit und lustiger Einstreuung in den hochohmigen Abtastteil und natuerlich mit USB und Mikrocontroller die ihren Teil zum Stoernebel beitragen. Andererseits haben Platten ja nur einen bescheidenen Dynamikumfang. Man sollte sich klar machen das man etwas immer besser bauen kann, aber letztlich bestimmt die breite Masse was sich durchsetzt und die kauft billig. Vanye
Bis weit in die 90iger war der Tonabnehmer und dessen Signal "heilig" und durfte nur von ausgewählter Hardware entzerrt werden. Anfangs, wie oben, waren es die zusätzlichen, zu teuren 2-3 Röhren, dann war es eingeführt und fortan hat sich jeder dran gehalten. 90% der User hats genervt, besonders die DJ´s hatten Probleme mit der freien Wahl der Schieber. Die HIGHHIGHHIGHEND Branche nutze diesen Umstand flux für sich aus und sah die reine klangliche Aufbereitung des Signals nur durch höchstwertige Röhrenvorstufen gewährleistet welche von Signalen Hand gewickelter Tonabnehmer gespeist wurde. Es blieb also alles so wie es ist. Meine zwei neuen Plattenspieler (BJ2018) haben glücklicherweise LINE out und ich muss sagen, als DJ unheimlich praktisch und es klingt auch "gut" wenn ich auch das Glimmen der externen Röhrenvorstufe vermisse, das optisch den Klang enorm an Räumlichkeit genommen hat. Den POP+Rock Platten aus den 80igern ist das aber egal ;-)
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Klaus R. schrieb: > ...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen > Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in > den PS einzubauen? Man konnte den Plattenspieler sehr günstig aufbauen, es entfällt das Netzteil. Die einzige Elektronik neben dem Tonabnehmer war der 230V Motor, alles andere war Mechanik. Wurde der Vorverstärker mit eingebaut, hatte man oft auf dem Motor eine Wicklung zur Versorgung. Ein eingebauter Vorverstärker hat natürlich Vorteile. Bei Kristalltonabnehmern entfällt die Höhenbedämpfung über die Kabelkapazität und bei magnetischen Tonabnehmern die Brummeinstreuung über das Kabel in die sehr kleinen Spannungen.
C-hater schrieb u.a.: > Die RIAA-Kennlinie wiederum war ursprünglich darauf > ausgelegt, die Kennlinie eines Piezo-Abtastsystems bestmöglich > zu kompensieren. Es sollte wohl mehr Platz (=Spielzeit) auf der Platte und besserer Rauschabstand gewonnen werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Recording_Industry_Association_of_America#Geschichte --- Spieler mit Kristallsystem kann man auch am Eingang für Magnetsysteme betreiben, dazu müssen 2 Widerstände und 1 Kondensator eingefügt werden. (So habe ich meinen selbstgebauten Entzerrervorverstärker getestet, das klang sogar mit dem alten Dual meiner Eltern -von 1954- passabel.)
Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für Piezo-Tonabnehmer gebaut, bzw. wann Plattenspieler mit solchen Systemen noch als ernstgemeint (und nicht Billigstschrott aus der untersten Billigramschschublade) verkauft? Ernsthaft noch nach 1980?
Intressant ist, daß die RIAA-Kurve erst 1962 von Deutschland übernommen wurde. Man müßte also für ältere Platten auf andere Kennlinien umschalten.
...ich würde erwarten, dass man die Kennlinie analog parametrisch ändern kann, denn was der deutsche HiFi Voodoo Priester nicht selbst korrigiert, ist nix :) Es gibt aber in der tat solche Bausätze bei ebay, hoch-konfigurabel (Jumper, Potis...). Klaus.
Christian S. schrieb: > ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines > Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut > ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist. Das kann man praktisch als gegeben annehmen. Der Austausch eines Kristalltonabnehmers gegen ein magnetisches System scheitert schon an der deutlich unterschiedlichen Auflagekraft. In der DDR hergestellte Plattenspieler hatten AFAIK alle den Vorverstärker eingebaut. Sofern natürlich einer nötig war. Der Vorteil war die relative Unempfindlichkeit von der Länge des Anschlußkabels. Und das man den Plattenspieler wie jedes andere hochpegelige Gerät an jeden beliebigen freien Eingang anschließen konnte.
Axel S. schrieb: > Der Austausch eines > Kristalltonabnehmers gegen ein magnetisches System scheitert schon an > der deutlich unterschiedlichen Auflagekraft. Das stimmt so nicht. Zu DUAL Spielern (Ende 60er bis Anfang 80er Jahre) kann ich folgendes sagen. Die mechanische Befestigung und elektrische Verbindung des Tonkopfs am Tonarm ist bei diesen Typen meist gleich. Zum Balancieren ist das Gegengewicht verstellbar. Anzumerken ist noch, dass mit dem Kristalltonabnehmer keine Aufnahmen mit Kassettenrekorder (80er Jahre) oder heutzutage Soundkarte möglich sind. Die 10kOhm Eingangswiderstand sind zuwenig. Zusätzlich sei noch das 'Rheinsche Füllschriftverfahren' erwähnt, ohne das es keine LPs - so wie wir sie kennen - gegeben hätte. https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCllschriftverfahren Dieser Herr Rhein war übrigens (nicht nur) der Herausgeber der 'HÖR ZU' und hat den 'Mecki' erfunden. 73 Wilhelm
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Axel S. schrieb: > Der Vorteil > war die relative Unempfindlichkeit von der Länge des Anschlußkabels. Und > das man den Plattenspieler wie jedes andere hochpegelige Gerät an jeden > beliebigen freien Eingang anschließen konnte. Genau das meine ich. Standards iFv robusten, einehitlichen Schnittstellen sind das A&O wenn man technische Geräte. Das wäre ja sonst so als würde ein Blueray Player als einziger kein HDMI sondern irgend ein proprietäres LVDS Signal ausgeben und der Fernseher das wandeln müssen - was ein Schwachsinn (wäre). Wilhelm S. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCllschriftverfahren Spannendes Detail! Klaus.
C-hater schrieb: > Deswegen gab es den "PHONO"-Eingang an Verstärkern. Der braucht nur eins > zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster. Die Kennlinie > stimmte dann ohne jede weitere Entzerrung. Das leuchtet mir nicht ein. Die RIAA-Kurve wird ja schon als Vorverzerrung auf die Schallplatte gebracht. Wenn man grob vereinfacht, ergeben 40db über den Bereich von 20Hz bis 20 kHz (10 Oktaven!) einen Wert von 4db je Oktave über den ganzen Bereich, um den die Auslenkung der Nadel zu hohen Frequenzen hin erhöht wird. Der piezoelektrische Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung. Da paßt es für mich nicht zusammen, daß das ohne eingebaute Entzerrung funktionieren soll. Habe ich einen Denkfehler? Gruß Klaus (der soundsovielte)
Peter D. schrieb: > Man konnte den Plattenspieler sehr günstig aufbauen, es entfällt das > Netzteil. Die einzige Elektronik neben dem Tonabnehmer war der 230V > Motor, alles andere war Mechanik das war ein Grund, obwohl direct drive wie Dual CS704/721 auch Elektronik hatten Die Amps hatten auch viel Aufwand getrieben, um den Störabstand Phono zu verbessern - ich hatte einen Technics SU-8080, der erreichte S/N 70dB bzw. 88dB (IHF,A) - das wäre mit einem integrierten VV zu teuer gewesen
Peter D. schrieb: > Intressant ist, daß die RIAA-Kurve erst 1962 von Deutschland übernommen > wurde. Man müßte also für ältere Platten auf andere Kennlinien > umschalten. Und unterschiedliche Schallplattenproduzenten haben nach unterschiedlichen Standards vorverzerrt. Die Goldohren behaupten, daß man Schallplatten erst nach Anwahl der korrekten Entzerrung "richtig gut" hört. Ich kann es mangels passender Hardware nicht selber nachprüfen. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Vanye R. schrieb: > Andererseits haben Platten ja nur > einen bescheidenen Dynamikumfang. 60 dB oder etwas mehr bei guten Pressungen und besserer Nadel/Tonabnehmern waren schon drin. Wilhelm S. schrieb: > Das stimmt so nicht. Zu DUAL Spielern (Ende 60er bis Anfang 80er Jahre) > kann ich folgendes sagen. Die mechanische Befestigung und elektrische > Verbindung des Tonkopfs am Tonarm ist bei diesen Typen meist gleich. Zum > Balancieren ist das Gegengewicht verstellbar. Zumindest für den Dual 1019 kann ich bemerken, daß dieser in den 60er Jahren universell sein sollte, zumal er 16 UPM und 78 UPM zusätzlich noch bieten konnte und man so gewappnet war, um die alten Mono-Schallplatten sowie die hypermodernen Mikrorillen-Stereo-Schallplatten abspielen zu können, wenn man schon 420 DM für das Luxusstück ausgibt. Platten mit 16 UPM hatte ich nie in die Hände bekommen. Auch nicht auf Flohmärkten ende der 80er. mfg
Klaus S. schrieb: > Der piezoelektrische > Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung. Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler. D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Klaus S. schrieb: >> Der piezoelektrische >> Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung. > > Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler. > D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt > werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme. Genau das ist der Dreh- und Angelpunkt. Wenn man sich dann ansieht, wie die Jungs das schon Ende der 20er Jahre und später gemacht haben, versteht man es auch. https://de.wikipedia.org/wiki/Schneidkennlinie Christian S. schrieb: > Zumindest für den Dual 1019 kann ich bemerken... Ja, der war damals das Mass der Dinge. Bei mir hat es nur zu einem 1015 gereicht; ein paar Tage Urlaub in Frankreich wegen der damaligen Perle waren da wichtiger.., über 50 Jahre her. Steht noch im Keller (nicht die Perle ;-)), müsste 'refurbished' werden, hab aber noch 2 andere, funktionierende. 73 Wilhelm
Jobst M. schrieb: > Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler. > D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt > werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme. Das ist doch schon die nächste Baustelle. Erstmal gehts um den Piezo, der nach meiner Meinung eben nicht ohne spiegelbildliche Entzerrung auskommt, um die Vorverzerrung der Schallplatte auszugleichen, da er linear arbeitet. Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist grottenfalsch. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Klaus R. schrieb: > weil die meisten Receiver (früher) ja nen Phono Eingang hatten Eben deswegen. Die Verarbeitung des Audio Signals war traditionell nicht Aufgabe des Laufwerks. Das sollte nur die Platte drehen. Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen Line-Ausgang.
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Habe noch ein bißchen im Internet rumgesucht und habe die Aussage gefunden, daß Piezo-Tonabnehmer hochgradig nichtlinear sind und in etwa der RIAA-Kennline entsprechen. Das bestätigt die Aussage von c-hater, daß Eingänge für Piezoabnehmer keine Entzerrung brauchen. Ich darf jetzt rumrätseln, wie man aus einem linearen Vorgang einen nichtlinearen macht. Klaussche Vermutung: man schaltet einer hochohmigen Quelle eine Kapazität parallel, so daß mit 6db/Oktave die höheren Töne abgesenkt werden. Gegenüber den 4db/Oktave der RIAA-Kurve wäre die (aus meiner Sicht notwendige) Entzerrung damit sogar übererledigt, zuwenig Höhen und zuviel Tiefen, aber HiFi wollte auch niemand damit erreichen. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Steve van de Grens schrieb: > Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen > Line-Ausgang. Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :) Klaus.
Christian S. schrieb: > Platten mit 16 UPM hatte ich nie in die Hände bekommen. Auch nicht auf > Flohmärkten ende der 80er. Das war ein Standard, der wohl nur für Sprechschallplatten verwendet wurde. Ein Cousin von mir, der am Theater arbeitete, hatte massenhaft solche Dinger. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Steve van de Grens schrieb: > Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen > Line-Ausgang. Studiomikrofone schon: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Neumann-Mikro/U47/U47.htm
Harald K. schrieb: > Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für > Piezo-Tonabnehmer gebaut, Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX".
Jörg R. schrieb: > Was ist denn ein Plattenspieler? Grammophon https://www.youtube.com/watch?v=d8UE4R_5o9c
Percy N. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für >> Piezo-Tonabnehmer gebaut, > > Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX". Die sind viel zu niederohmig für den Piezo.
Klaus R. schrieb: > Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :) Hätte man den nicht auch wie einen Plattenspieler mit direktem µV-Ausgang zum Anschlußkabel konstruieren können? Dann hätte man am Verstärker die verschiedenen Entzerrungen auszuwählen gehabt. Blöd nur, wenn man aufnehmen gewollt hätte. Ahja, das hätte auch der Verstärker machen können. Es hätten aber alle Tonköpfinnen und Tonköpfe genormt sein müssen, damit das wieder zusammen paßt. Also haben schlaue Erfinder eben die ganzen Tonband- und Kassettentonbandgeräte als "stand alone" Geräte konstruiert, bei Tonbandgeräten sogar mit Lautsprecher:innen drin und beim klassischen Kassettenrecorder ebenso. Das waren noch Zeiten, als eine einzige DIN-Buchse gereicht hat, um ein Stereo-Tonbandgerät für Aufnahme und Wiedergabe ans Stereo-Röhrenradio oder dessen Nachfolger, diese "flachen" Radios ohne Lautsprecher anzuschließen. Zum Glück kommt hier nicht noch das Tefifon zu Sprache, das vereinigt nämlich beide "Welten". mfg
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>> Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX". > Die sind viel zu niederohmig für den Piezo. 1.) Kommt drauf an. 2.) Man kann ja auch noch einen Widerstand mit ein paar 100 kΩ vorschalten.
Hallo, Klaus S. schrieb: > Das ist doch schon die nächste Baustelle. Erstmal gehts um den Piezo, > der nach meiner Meinung eben nicht ohne spiegelbildliche Entzerrung > auskommt, um die Vorverzerrung der Schallplatte auszugleichen, da er > linear arbeitet. Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear > oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist > grottenfalsch. hier mal eine Diskussion dazu, zu fällig gefunden: https://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=24&t=22190 Entscheidend ist es, die Eigenschaaft der Schallplatte als Quelle und das Verhalten des Kristalltonabnehmers. Mein Problem bei Transistorverstärkern damals war es meist, den nötigen Eingangswiderstand von 1MOhm zu erreichen. Plattenspieler mit Magnetsystem hatte in der DDR Amfach der 80er nur die Granat-Reihe und die hatte den Entzerrer eingebaut. Es gab noch Keramik-Systeme, da war der Ablußwiderstand nach meiner Erinnerung etwas niedriger und sie lebten länger als Kristallsysteme (Feuchtigkeit). Gruß aus Berlin Michael
Christian S. schrieb: > Das waren noch Zeiten, als eine einzige DIN-Buchse gereicht hat Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung. Egal, ob man aufnehmen, wiedergeben oder überspielen wollte, immer paßte die Pinbelegung nicht oder man bekam schlimmste Rückkopplungen. Immer mußte ein (selbstgebauter) umschaltbarer Adapter dazwischen.
Christian S. schrieb: > bei > Tonbandgeräten sogar mit Lautsprecher:innen drin und beim klassischen > Kassettenrecorder ebenso. Gabs auch bei Plattenspülern :) Klaus.
> Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung.
Immerhin kann man bei der DIN-Buchse "Masse" und "Schirm" trennen. -
Geht bei "Cinch" nicht.
Ich habe mit solchen, ganz früher in meinen Selbstbau-Verstärker
eingebauten 'Dioden-Steckern' nach fast 50 Jahren immer noch keine
Schwierigkeiten.
Klaus S. schrieb: > Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear > oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist > grottenfalsch. Da ich aus der Praxis bestätigen kann, dass Piezos keine Entzerrung benötigen, aber dennoch die Spannung linear zur Auslenkung ist, verstehe ich Dein Problem natürlich nicht. Mein Problem ist gerade, dass ich nicht verstehe, an welcher Stelle Dein Problem für Dich entsteht. Christian S. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :) > > Hätte man den nicht auch wie einen Plattenspieler mit direktem > µV-Ausgang zum Anschlußkabel konstruieren können? Dann hätte man am > Verstärker die verschiedenen Entzerrungen auszuwählen gehabt. In Bandgerätem brauchte man die Elektronik aber sowieso schon für die Aufnahme. Die wird für Wiedergabe im einfachsten Fall einfach umgedreht. Auch hier wäre es unwirtschaftlich gewesen, diese bei der Wiedergabe brach liegen zu lassen. Gruß Jobst
U. B. schrieb: > Immerhin kann man bei der DIN-Buchse "Masse" und "Schirm" trennen. - Damit gabs auch Probleme, wie "Schirm an einem Ende angeschlossen, am andern Ende nicht...". Ok, bei selbstgebauten Komponenten konnte man das umgehen, bei gekauften Komponenten unterschiedlicher Hersteller gabs nur Probleme. Die waren erst mit Cinch vorbei.
Jobst M. schrieb: > In Bandgerätem brauchte man die Elektronik aber sowieso schon für die > Aufnahme. Hätte man ja auch in die Quelle einbauen können als reuse des Riaa VV? Klaus.
Klaus R. schrieb: > Hätte man ja auch in die Quelle einbauen können als reuse des Riaa VV? Und bei Aufnahme von Platte? Und bei portabler Aufnahme mit Mikrofon? Anlage mitschleppen? Und Aufnahme einmal am Tonband und einmal am Verstärker starten? Oder eine dicke Steuerleitung zwischen Bandgerät und Verstärker zur synchronen Umschaltung und auch der Übermittlung des Bandmaterials bei Compactcassette (Laschen an der Oberseite) um den Verstärker entsprechend umzuschalten? Was passiert bei Hinterbandkontrolle? Bias wird meist vom Löschgenerator genutzt. Sitzt dieser dann auch im Verstärker? Also nochmal extra Kabel für Löschkopf? Ich denke, man hat da schon die besten Kompromisse gemacht. Und ändern können wir das jetzt auch nicht mehr. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Da ich aus der Praxis bestätigen kann, dass Piezos keine Entzerrung > benötigen, aber dennoch die Spannung linear zur Auslenkung ist, verstehe > ich Dein Problem natürlich nicht. Das ist nur Mathematik. Wenn ich ein vorverzerrtes Signal linear abtaste, habe ich immer noch ein vorverzerrtes Signal. Das Rätsel hat sich aber bereits gelöst, ich habs um 15:14 gepostet. Piezos sind in der Theorie linear, in der Praxis aber wohl nur selten. Sie brauchen eine Entzerrung, aber die ist schon eingabaut. Insofern ist die Behauptung, sie bräuchten keine Entzerrung, nur halb richtig. Sie brauchen zusätzlich zur eingebauten Entzerrung keine zusätzliche Entzerrung. So wird es auch für einen Erbsenzähler wie mich richtig. Ich bin einfach neugierig und will es nicht so lala, sondern genau wissen. Berufskrankheit! Ich bitte um Nachsicht. Gruß Klaus (der soundsovielte) P.S. Sehr lustig sind auch die vielen Minuspunkte, die hier verteilt werden. Irgendjemand scheint seine schlechte Laune abreagieren zu müssen.
Klaus S. schrieb: > P.S. Sehr lustig sind auch die vielen Minuspunkte, die hier verteilt > werden. Weniger lustig ist die Anzahl der Schwachköpfe, die hier munter Dummfug gepostet haben. C-hater (c-hater) hat gestern 02.03.2023 21:02 die Eckpunkte korrekt beschrieben, und heute kommen dann die Besserwisser, die eigentlich garnichts wissen. > Das Rätsel hat sich aber bereits gelöst, ich habs um 15:14 gepostet. > Piezos sind in der Theorie linear, in der Praxis aber wohl nur selten. Das finde ich sehr gut von Dir: Du hast recherchiert und erkannt / zugegeben, dass Du Dich in die falsche Richtung verrannt hast - das tun nur wenige Leute.
Peter N. schrieb: > Die waren erst mit Cinch vorbei. Cinch ist eines der miesesten Stecksysteme überhaupt. Nur noch übertroffen von Klinke oder SCART. Was DIN Stecker in Verruf gebracht hat ist das Unvermögen diverser Hersteller von Hi-Fi Zeug sich da mal auf die Pinbelegung zu einigen.
Björn W. schrieb: > Cinch ist eines der miesesten Stecksysteme überhaupt Das mag sein, aber man konnte jedes einzelne Kabel nach Belieben stecken und war so total flexibel.
Peter N. schrieb: > Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung. > Egal, ob man aufnehmen, wiedergeben oder überspielen wollte, immer paßte > die Pinbelegung nicht Ich hatte zumindest bei DDR-Geräten keinerlei Probleme. Dagegen ist Cinch für den Laien der Albtraum. Der braucht Stunden, ehe er die richtige Steckeranordnung ausklamüsert hat. Meine Mutter könnte nie die 4 Cinch des Kassettenrekorders den 20 Cinch des Receivers zuordnen.
Es gab eine Zeit da konnte der Kunde sich SEINE Bausteine nach Wunsch zusammenstellen. Endstufe, Vorverstärker, Tuner, Klangregelung, Cassettendeck, Plattenspieler. Der Eine bevorzugte hochwertige Tuner, der Andere hochwertige Plattenspieler und wieder ein Anderer brauchte viel Leistung und so war jeder zufrieden. Das ist nun lange vorbei, es gibt kaum noch Serien die optisch zusammen passen und die Eigenzusammenstelllung ermöglichen, irgendwas klemmt immer oder ist doppelt.
Peter D. schrieb: > Meine Mutter könnte nie die 4 Cinch des Kassettenrekorders den 20 Cinch > des Receivers zuordnen. Hat aber nix mit Cinch zu tun, ich find das System gut. Ich verkabel, Mutter macht die Rouladen - beide glücklich! Klaus.
Joachim B. schrieb: > Es gab eine Zeit da konnte der Kunde sich SEINE Bausteine nach Wunsch > zusammenstellen. > Endstufe, Vorverstärker, Tuner, Klangregelung, Cassettendeck, > Plattenspieler. Ich bin froh, daß ich das nicht mehr brauche. Mein Receiver hat Ethernet und Toslink, das reicht mir völlig. Die vielen weiteren analogen Eingänge (Phono ist auch dabei) benutze ich nicht.
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