Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wieso hat ein Plattenspieler (oftmals) keinen Line-Out?


von Klaus R. (klaus2)


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...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen 
Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in 
den PS einzubauen?

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Was ist denn ein Plattenspieler?🤔😀

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Das ist so wie die Frage nach dem Arbeitsessen: Wer zahlt.

Die alten Plattenspieler haben den Abnehmer meist direkt herausgeführt. 
Also nix mit Elektronik und dem ganzen Gedöns und entsprechenden 
Nicht-Kosten. Hinzu kam noch, das die Hi-Fi-Menschen immer der Meinung 
waren, dass nur Ihr Verstärker der Wahre ist und nicht so ein 
"eingebautes" Teil.

von Klaus R. (klaus2)


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...aber für den Kosumermarkt wo es ja auch recht komplexe PS gab / gibt, 
da ist es doch iwie...merkwürdig, weshalb man nicht EIN Standard nutzt, 
ergo line-out. Mein zugelaufener Technics SL-BD3 ist neuzeitlich, hat 
aber auch nur phono-out :/

Klaus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mittlerweile haben sie USB...

von C-hater (c-hater)


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Klaus R. schrieb:

> ...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen
> Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in
> den PS einzubauen?

Dazu muss man erstmal wissen, dass unterschiedliche Plattenspieler gab, 
inbesondere bezüglich des Abtastsystems. Dieses Abtastsystem hat ein 
"Eigenleben". Die RIAA-Kennlinie wiederum war ursprünglich darauf 
ausgelegt, die Kennlinie eines Piezo-Abtastsystems bestmöglich zu 
kompensieren und auf die beschränkten Möglichkeiten des Vinyls 
abzubilden.

Deswegen gab es den "PHONO"-Eingang an Verstärkern. Der braucht nur eins 
zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster. Die Kennlinie 
stimmte dann ohne jede weitere Entzerrung.

Erst mit der Verbreitung magnetischer Abtastsysteme kam es überhaupt zu 
einem Problem, was irgendwelche Entzerrer nötig machte. Und natürlich 
war dann hier dir vorzuziehende Variante, diesen im Plattenspieler 
unterzubringen und statt eines "PHONO"-Ausgangs einen einfachen 
"LINE-OUT" bereitzustellen.

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt ja auch noch MC-TA, für die braucht man dann noch einen 
Übertrager bzw VorVorverstärker. Was dafür das beste ist, dafür wurden 
damals, wie Plattenspieler noch Stand der Technik waren erbitterte 
Dsikussionen geführt.
Da zumindest bei den besseren Ausführungen die TA auswechselbar waren, 
konnte der Hersteller gar nicht so einfach einen Vorverstärker einbauen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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C-hater schrieb:
> Der braucht nur eins
> zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster.

Ja!

> Erst mit der Verbreitung magnetischer Abtastsysteme kam es überhaupt zu
> einem Problem, was irgendwelche Entzerrer nötig machte.

Du hast perfekt beschrieben, was ich sonst getippert hätte!

Es gab auch Receiver oder Verstärker, die einen Eingang für magnetische 
Systeme hatten. Bei vielen Plattenspielern konnte man das Kristallsystem 
gegen ein magnetisches tauschen, ich sage nur Shure M75.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred P. schrieb:
> Es gab auch Receiver oder Verstärker, die einen Eingang für magnetische
> Systeme hatten.

Solche Verstärker gibt es auch heute noch. Im Gegensatz zur CD ist die 
Schallplatte noch nicht tot. Ich persönlich möchte allerdings keinen 
Plattenspieler mehr haben.

von Klaus R. (klaus2)


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Manfred P. schrieb:
> Bei vielen Plattenspielern konnte man das Kristallsystem
> gegen ein magnetisches tauschen, ich sage nur Shure M75.

Ahhh...dann macht es ggf etwas mehr Sinn, aber die wenigsten phono ins 
kann man ja umschalten (meine das aber mal gesehen zu haben, sowas wie 
MM / MC?).

Naja - es ist wie es ist und bleibt etwas nebulös (für mich).

Klaus.

von Holger R. (holgerr)


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Abdul K. schrieb:
> Mittlerweile haben sie USB...
Dafür hängt Dich jeder audiophile auf.
- Und natürlich straffrei -
https://de.wikipedia.org/wiki/Straffreiheitsgesetz_1954
HolgerR

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Klaus R. schrieb:
> weil die meisten Receiver (früher) ja nen
> Phono Eingang hatten

Hallo,
ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines 
Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut 
ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist.

Es war ganz früher so, daß Kristalltonabnehmer direkt an den 
hochhohmigen Plattenspieler-Eingang eines Röhrenradios angeschlossen 
wurde. Das Radio war teuer und hatte alle Elektronik, die im damaligen 
Haushalt zu finden war, eingebaut. Die Plattenspieler waren rein 
elektromechanisch aufgebaut. Das war etwa 1949...1960 als Orientierung. 
Wir reden da noch von Schellack-Platte in Mono, das war vor der 
Mikrorille.

Es kamen dann bessere Gerätschaften auf, bessere Lautsprecher und die 
Stereo-Mikrorillenschllplatte wurde geboren anfangs der 60er Jahre. 
Somit mußten bessere Tonabnehmer her. Das waren die MM-Tonabnehmer, 
(moving magnet). Es wurde die RIAA-Schneidkennlinie eingeführt, um die 
Aussteuerbarkeit zu erhöhen, Rauschen zu vermindern und Platz auf der 
Platte zu sparen bei tiefen Frequenzen. Üblich waren dann Plattenspieler 
mit auswechselbaren Tonabnehmersystemen und wenn man es genau nimmt, 
braucht man für diese zwar immer die 47 kOhm am Verstärkereingang, 
allerdings aber die zum Tonabnehmersystem passende Kapazität. Wer also 
den besseren und teuereren HiFi-Verstärker/Receiver sich gönnt, kann da 
eventuell sogar die Eingangskapazitär in Stufen umschalten, denn diese 
spielt maßgebllich für die Höhenwiedergabe eine Rolle und wirkt auch 
zusammen mit der Kabelkapazität zwischen den Geräten.

Die Steigerung waren dann noch die MC-Tonabnehmer (moving coil, bei 
denen das Prinzip umgekehrt funktionierte und somit mehr Aufwand bei der 
Herstellung bedeutete. Diese sind sehr niederohmig und erfordern noch 
zusätzliche Vestärkung, die mit dem Fortschritt der Technik immer 
rauschärmer erzielt werden konnte.

mfg

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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Dafür hängt Dich jeder audiophile auf.

Deswegen schreib ich es doch😝 So schlecht muß sowas gar nicht sein.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines
> Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut
> ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist.

Naja, es gibt (gab) auch Plattenspielervorverstärker zum Einbau in den 
Plattenspieler, die sich an unterschiedliche Systeme anpassen ließen.

Christian S. schrieb:
> Somit mußten bessere Tonabnehmer her. Das waren die MM-Tonabnehmer,
> (moving magnet). Es wurde die RIAA-Schneidkennlinie eingeführt, um die
> Aussteuerbarkeit zu erhöhen, Rauschen zu vermindern und Platz auf der
> Platte zu sparen bei tiefen Frequenzen.

Nein, die RIAA Kennlinie war schon mit dem ersten Kritalltonabnehmer 
geboren. Wurde oben auch schon geschrieben. Und Plattenspieler mit 
Kristallsystem gab es zumindest bis in die 80er hinein. Das endete also 
nicht in den 60ern. Für magnetische Systeme war nun aber die zusätzliche 
Entzerrung notwendig.

Klaus R. schrieb:
> aber die wenigsten phono ins
> kann man ja umschalten (meine das aber mal gesehen zu haben, sowas wie
> MM / MC?).

Das sind aber beides magnetische Systeme. MM ist "moving magnet", d.h. 
die Magneten befinden sich auf dem Nadelträger und die Spulen dazu im 
Tonabnehmergehäuse. MC bedeutet "moving coil" und hier sitzt 
erwartungsgemäß für jeden Kanal eine Spule auf dem Nadelträger. Deshalb 
kann man bei diesen Systemen auch nicht einfach eine neue Nadel 
einstecken, sondern muss das gesamte System tauschen. MC-Systeme sind 
durch das geringere Gewicht der Spulen im Gegensatz zu Magneten 
wesentlich weitreichender im Frequenzgang und sollen eine bessere 
Impulswiedergabe besitzen. Außerdem sind sie wesentlich niederohmiger 
als MM Systeme (wenige 100Ω im Gegensatz zu üblich 47kΩ bei MM.) Auch 
lag die Resonanzfrequenz wesentlich höher, was sich auch in besserer 
Hochtonwiedergabe äußerte. Die elektrische Resonanz wurde durch die 
Spuleninduktivität zusammen mit dem kapazitiven Abschluss im 
Vorverstärker gebildet und bog den Frequenzgang nach oben hin bis 20kHz 
gerade. Also quasi wie Bassreflex im Tieftonbereich, nur elektrisch. 
Sonst wären Plattenspieler nie bis 20kHz gekommen.

Christian S. schrieb:
> kann da
> eventuell sogar die Eingangskapazitär in Stufen umschalten, denn diese
> spielt maßgebllich für die Höhenwiedergabe eine Rolle und wirkt auch
> zusammen mit der Kabelkapazität zwischen den Geräten.

Genau, die Kabelkapazität kommt natürlich noch dazu.

Holger R. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Mittlerweile haben sie USB...
> Dafür hängt Dich jeder audiophile auf.

Ja, aber nicht wegen des USB-Anschluss, sondern weil die Dinger 
mechanisch so klapprig sind, dass dort nichts vernünftiges bei heraus 
kommt.


Gruß
Jobst

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in
> den PS einzubauen?

Es geht nicht um besser. Es war einfach billiger! Ein Plattenspieler 
braucht
im Prinzip keinerlei Elektronik um die Scheibe zu drehen. Haette man in 
den 60ern und davor den Verstaerker mit eingebaut dann haette es dort 
mindestens einen Trafo und eine Roehre zusaetzlich gebraucht. Das haette 
den Preis eines Plattenspielers vermutlich um 50-100% erhoeht.
Ungefaehr ab den 80ern waere es sicher viel besser gewesen wenn man das 
in den Plattenspieler eingebaut haette, aber da war der krude 
Phonoanschluss bereits durchgesetzt. Und es waere auch finanziell kein 
Problem mehr gewesen.

Interessant ist die Frage ob es heute noch besser waere wenn man heute 
einen Plattenspieler baut. Heute wuerde man dann ja ein Schaltnetzteil 
verwenden mit bescheidener Haltbarkeit und lustiger Einstreuung in den 
hochohmigen Abtastteil und natuerlich mit USB und Mikrocontroller die 
ihren Teil zum Stoernebel beitragen. Andererseits haben Platten ja nur 
einen bescheidenen Dynamikumfang.

Man sollte sich klar machen das man etwas immer besser bauen kann, aber 
letztlich bestimmt die breite Masse was sich durchsetzt und die kauft 
billig.

Vanye

von Christian M. (likeme)


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Bis weit in die 90iger war der Tonabnehmer und dessen Signal "heilig" 
und durfte nur von ausgewählter Hardware entzerrt werden. Anfangs, wie 
oben, waren es die zusätzlichen, zu teuren 2-3 Röhren, dann war es 
eingeführt und fortan hat sich jeder dran gehalten. 90% der User hats 
genervt, besonders die DJ´s hatten Probleme mit der freien Wahl der 
Schieber. Die HIGHHIGHHIGHEND Branche nutze diesen Umstand flux für sich 
aus und sah die reine klangliche Aufbereitung des Signals nur durch 
höchstwertige Röhrenvorstufen gewährleistet welche von Signalen Hand 
gewickelter Tonabnehmer gespeist wurde. Es blieb also alles so wie es 
ist.

Meine zwei neuen Plattenspieler (BJ2018) haben glücklicherweise LINE out 
und ich muss sagen, als DJ unheimlich praktisch und es klingt auch "gut" 
wenn ich auch das Glimmen der externen Röhrenvorstufe vermisse, das 
optisch den Klang enorm an Räumlichkeit genommen hat. Den POP+Rock 
Platten aus den 80igern ist das aber egal ;-)

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Klaus R. schrieb:
> ...erschließt sich mir nicht, weil die meisten Receiver (früher) ja nen
> Phono Eingang hatten - was war daran besser, als den RIAA + VV direkt in
> den PS einzubauen?

Man konnte den Plattenspieler sehr günstig aufbauen, es entfällt das 
Netzteil. Die einzige Elektronik neben dem Tonabnehmer war der 230V 
Motor, alles andere war Mechanik.
Wurde der Vorverstärker mit eingebaut, hatte man oft auf dem Motor eine 
Wicklung zur Versorgung.

Ein eingebauter Vorverstärker hat natürlich Vorteile. Bei 
Kristalltonabnehmern entfällt die Höhenbedämpfung über die 
Kabelkapazität und bei magnetischen Tonabnehmern die Brummeinstreuung 
über das Kabel in die sehr kleinen Spannungen.

von U. B. (Gast)


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C-hater schrieb u.a.:
> Die RIAA-Kennlinie wiederum war ursprünglich darauf
> ausgelegt, die Kennlinie eines Piezo-Abtastsystems bestmöglich
> zu  kompensieren.

Es sollte wohl mehr Platz (=Spielzeit) auf der Platte und besserer 
Rauschabstand gewonnen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Recording_Industry_Association_of_America#Geschichte

---

Spieler mit Kristallsystem kann man auch am Eingang für Magnetsysteme
betreiben, dazu müssen 2 Widerstände und 1 Kondensator eingefügt
werden.
(So habe ich meinen selbstgebauten Entzerrervorverstärker getestet, das
klang sogar mit dem alten Dual meiner Eltern -von 1954- passabel.)

von Harald K. (kirnbichler)


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Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für 
Piezo-Tonabnehmer gebaut, bzw. wann Plattenspieler mit solchen Systemen 
noch als ernstgemeint (und nicht Billigstschrott aus der untersten 
Billigramschschublade) verkauft?

Ernsthaft noch nach 1980?

von Peter D. (peda)


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Intressant ist, daß die RIAA-Kurve erst 1962 von Deutschland übernommen 
wurde. Man müßte also für ältere Platten auf andere Kennlinien 
umschalten.

von Klaus R. (klaus2)


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...ich würde erwarten, dass man die Kennlinie analog parametrisch ändern 
kann, denn was der deutsche HiFi Voodoo Priester nicht selbst 
korrigiert, ist nix :)

Es gibt aber in der tat solche Bausätze bei ebay, hoch-konfigurabel 
(Jumper, Potis...).

Klaus.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christian S. schrieb:
> ein fest eingebauter Phono-Verstärker im Plattenspieler macht meines
> Erachtens nur dann Sinn, wenn auch das Tonabnehmersystem fest eingebaut
> ist oder zumindest nicht gegen ein anderes austauschbar ist.

Das kann man praktisch als gegeben annehmen. Der Austausch eines 
Kristalltonabnehmers gegen ein magnetisches System scheitert schon an 
der deutlich unterschiedlichen Auflagekraft.

In der DDR hergestellte Plattenspieler hatten AFAIK alle den 
Vorverstärker eingebaut. Sofern natürlich einer nötig war. Der Vorteil 
war die relative Unempfindlichkeit von der Länge des Anschlußkabels. Und 
das man den Plattenspieler wie jedes andere hochpegelige Gerät an jeden 
beliebigen freien Eingang anschließen konnte.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Axel S. schrieb:
> Der Austausch eines
> Kristalltonabnehmers gegen ein magnetisches System scheitert schon an
> der deutlich unterschiedlichen Auflagekraft.

Das stimmt so nicht. Zu DUAL Spielern (Ende 60er bis Anfang 80er Jahre) 
kann ich folgendes sagen. Die mechanische Befestigung und elektrische 
Verbindung des Tonkopfs am Tonarm ist bei diesen Typen meist gleich. Zum 
Balancieren ist das Gegengewicht verstellbar.
Anzumerken ist noch, dass mit dem Kristalltonabnehmer keine Aufnahmen 
mit Kassettenrekorder (80er Jahre) oder heutzutage Soundkarte möglich 
sind.
Die 10kOhm Eingangswiderstand sind zuwenig.
Zusätzlich sei noch das 'Rheinsche Füllschriftverfahren' erwähnt, ohne 
das es keine LPs - so wie wir sie kennen - gegeben hätte.

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCllschriftverfahren

Dieser Herr Rhein war übrigens (nicht nur) der Herausgeber der 'HÖR ZU' 
und hat den 'Mecki' erfunden.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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Axel S. schrieb:
> Der Vorteil
> war die relative Unempfindlichkeit von der Länge des Anschlußkabels. Und
> das man den Plattenspieler wie jedes andere hochpegelige Gerät an jeden
> beliebigen freien Eingang anschließen konnte.

Genau das meine ich. Standards iFv robusten, einehitlichen 
Schnittstellen sind das A&O wenn man technische Geräte. Das wäre ja 
sonst so als würde ein Blueray Player als einziger kein HDMI sondern 
irgend ein proprietäres LVDS Signal ausgeben und der Fernseher das 
wandeln müssen - was ein Schwachsinn (wäre).

Wilhelm S. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCllschriftverfahren

Spannendes Detail!

Klaus.

von Klaus S. (kseege)


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C-hater schrieb:
> Deswegen gab es den "PHONO"-Eingang an Verstärkern. Der braucht nur eins
> zu sein: hinreichend hochohmig für den Piezo-Abtaster. Die Kennlinie
> stimmte dann ohne jede weitere Entzerrung.

Das leuchtet mir nicht ein. Die RIAA-Kurve wird ja schon als 
Vorverzerrung auf die Schallplatte gebracht. Wenn man grob vereinfacht, 
ergeben 40db über den Bereich von 20Hz bis 20 kHz (10 Oktaven!) einen 
Wert von 4db je Oktave über den ganzen Bereich, um den die Auslenkung 
der Nadel zu hohen Frequenzen hin erhöht wird. Der piezoelektrische 
Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung. Da paßt es für 
mich nicht zusammen, daß das ohne eingebaute Entzerrung funktionieren 
soll. Habe ich einen Denkfehler?

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Peter K. (chips)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Man konnte den Plattenspieler sehr günstig aufbauen, es entfällt das
> Netzteil. Die einzige Elektronik neben dem Tonabnehmer war der 230V
> Motor, alles andere war Mechanik

das war ein Grund, obwohl direct drive wie Dual CS704/721 auch 
Elektronik hatten
Die Amps hatten auch viel Aufwand getrieben, um den Störabstand Phono zu 
verbessern - ich hatte einen Technics SU-8080, der erreichte S/N 70dB 
bzw. 88dB (IHF,A) - das wäre mit einem integrierten VV zu teuer gewesen

von Klaus S. (kseege)


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Peter D. schrieb:
> Intressant ist, daß die RIAA-Kurve erst 1962 von Deutschland übernommen
> wurde. Man müßte also für ältere Platten auf andere Kennlinien
> umschalten.

Und unterschiedliche Schallplattenproduzenten haben nach 
unterschiedlichen Standards vorverzerrt. Die Goldohren behaupten, daß 
man Schallplatten erst nach Anwahl der korrekten Entzerrung  "richtig 
gut" hört. Ich kann es mangels passender Hardware nicht selber 
nachprüfen.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Vanye R. schrieb:
> Andererseits haben Platten ja nur
> einen bescheidenen Dynamikumfang.

60 dB oder etwas mehr bei guten Pressungen und besserer 
Nadel/Tonabnehmern waren schon drin.

Wilhelm S. schrieb:
> Das stimmt so nicht. Zu DUAL Spielern (Ende 60er bis Anfang 80er Jahre)
> kann ich folgendes sagen. Die mechanische Befestigung und elektrische
> Verbindung des Tonkopfs am Tonarm ist bei diesen Typen meist gleich. Zum
> Balancieren ist das Gegengewicht verstellbar.

Zumindest für den Dual 1019 kann ich bemerken, daß dieser in den 60er 
Jahren universell sein sollte, zumal er 16 UPM und 78 UPM zusätzlich 
noch bieten konnte und man so gewappnet war, um die alten 
Mono-Schallplatten sowie die hypermodernen 
Mikrorillen-Stereo-Schallplatten abspielen zu können, wenn man schon 420 
DM für das Luxusstück ausgibt.

Platten mit 16 UPM hatte ich nie in die Hände bekommen. Auch nicht auf 
Flohmärkten ende der 80er.

mfg

von Jobst M. (jobstens-de)


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Klaus S. schrieb:
> Der piezoelektrische
> Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung.

Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler.
D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt 
werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme.

Gruß
Jobst

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Jobst M. schrieb:
> Klaus S. schrieb:
>> Der piezoelektrische
>> Effekt ist aber nach meinem Wissen linear zur Auslenkung.
>
> Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler.
> D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt
> werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme.

Genau das ist der Dreh- und Angelpunkt. Wenn man sich dann ansieht, wie 
die Jungs das schon Ende der 20er Jahre und später gemacht haben, 
versteht man es auch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneidkennlinie

Christian S. schrieb:
> Zumindest für den Dual 1019 kann ich bemerken...

Ja, der war damals das Mass der Dinge. Bei mir hat es nur zu einem 1015 
gereicht; ein paar Tage Urlaub in Frankreich wegen der damaligen Perle 
waren da wichtiger.., über 50 Jahre her.
Steht noch im Keller (nicht die Perle ;-)), müsste 'refurbished' werden, 
hab aber noch 2 andere, funktionierende.

73
Wilhelm

von Klaus S. (kseege)


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Jobst M. schrieb:
> Richtig. Und magnetische Systeme sind Schnelle-zu-Spannungs-Wandler.
> D.h. hohe Frequenzen müssen bei magnetischen Systemen abgeschwächt
> werden, damit sie sich -naja- genau so verhalten, wie Kristallsysteme.

Das ist doch schon die nächste Baustelle. Erstmal gehts um den Piezo, 
der nach meiner Meinung eben nicht ohne spiegelbildliche Entzerrung 
auskommt, um die Vorverzerrung der Schallplatte auszugleichen, da er 
linear arbeitet. Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear 
oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist 
grottenfalsch.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Monk (roehrmond)


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Klaus R. schrieb:
> weil die meisten Receiver (früher) ja nen Phono Eingang hatten

Eben deswegen. Die Verarbeitung des Audio Signals war traditionell nicht 
Aufgabe des Laufwerks. Das sollte nur die Platte drehen.

Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen 
Line-Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Klaus S. (kseege)


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Habe noch ein bißchen im Internet rumgesucht und habe die Aussage 
gefunden, daß Piezo-Tonabnehmer hochgradig nichtlinear sind und in etwa 
der RIAA-Kennline entsprechen. Das bestätigt die Aussage von c-hater, 
daß Eingänge für Piezoabnehmer keine Entzerrung brauchen. Ich darf jetzt 
rumrätseln, wie man aus einem linearen Vorgang einen nichtlinearen 
macht.

Klaussche Vermutung: man schaltet einer hochohmigen Quelle eine 
Kapazität parallel, so daß mit 6db/Oktave die höheren Töne abgesenkt 
werden. Gegenüber den 4db/Oktave der RIAA-Kurve wäre die (aus meiner 
Sicht notwendige) Entzerrung damit sogar übererledigt, zuwenig Höhen und 
zuviel Tiefen, aber HiFi wollte auch niemand damit erreichen.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Klaus R. (klaus2)


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Steve van de Grens schrieb:
> Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen
> Line-Ausgang.

Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :)

Klaus.

von Klaus S. (kseege)


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Christian S. schrieb:
> Platten mit 16 UPM hatte ich nie in die Hände bekommen. Auch nicht auf
> Flohmärkten ende der 80er.

Das war ein Standard, der wohl nur für Sprechschallplatten verwendet 
wurde. Ein Cousin von mir, der am Theater arbeitete, hatte massenhaft 
solche Dinger.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Peter D. (peda)


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Steve van de Grens schrieb:
> Aus ähnlichem Grund haben auch Mikrofone in der Regel keinen
> Line-Ausgang.

Studiomikrofone schon:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Neumann-Mikro/U47/U47.htm

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für
> Piezo-Tonabnehmer gebaut,

Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX".

von Georg M. (g_m)


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Jörg R. schrieb:
> Was ist denn ein Plattenspieler?

Grammophon

https://www.youtube.com/watch?v=d8UE4R_5o9c

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Wann wurden eigentlich letztmalig Verstärker mit Unterstützung für
>> Piezo-Tonabnehmer gebaut,
>
> Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX".

Die sind viel zu niederohmig für den Piezo.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Klaus R. schrieb:
> Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :)

Hätte man den nicht auch wie einen Plattenspieler mit direktem 
µV-Ausgang zum Anschlußkabel konstruieren können? Dann hätte man am 
Verstärker die verschiedenen Entzerrungen auszuwählen gehabt.


Blöd nur, wenn man aufnehmen gewollt hätte. Ahja, das hätte auch der 
Verstärker machen können. Es hätten aber alle Tonköpfinnen und Tonköpfe 
genormt sein müssen, damit das wieder zusammen paßt.

Also haben schlaue Erfinder eben die ganzen Tonband- und 
Kassettentonbandgeräte als "stand alone" Geräte konstruiert, bei 
Tonbandgeräten sogar mit Lautsprecher:innen drin und beim klassischen 
Kassettenrecorder ebenso.

Das waren noch Zeiten, als eine einzige DIN-Buchse gereicht hat, um ein 
Stereo-Tonbandgerät für Aufnahme und Wiedergabe ans Stereo-Röhrenradio 
oder dessen Nachfolger, diese "flachen" Radios ohne Lautsprecher 
anzuschließen.

Zum Glück kommt hier nicht noch das Tefifon zu Sprache, das vereinigt 
nämlich beide "Welten".

mfg

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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>> Die gibt es heute noch; das Zauberwort heißt "Line-In" oder "AUX".

>  Die sind viel zu niederohmig für den Piezo.

1.) Kommt drauf an.
2.) Man kann ja auch noch einen Widerstand mit ein paar 100 kΩ
    vorschalten.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Klaus S. schrieb:
> Das ist doch schon die nächste Baustelle. Erstmal gehts um den Piezo,
> der nach meiner Meinung eben nicht ohne spiegelbildliche Entzerrung
> auskommt, um die Vorverzerrung der Schallplatte auszugleichen, da er
> linear arbeitet. Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear
> oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist
> grottenfalsch.

hier mal eine Diskussion dazu, zu fällig gefunden:
https://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=24&t=22190

Entscheidend ist es, die Eigenschaaft der Schallplatte als Quelle und 
das Verhalten des Kristalltonabnehmers.
Mein Problem bei Transistorverstärkern damals war es meist, den nötigen 
Eingangswiderstand von 1MOhm zu erreichen. Plattenspieler mit 
Magnetsystem hatte in der DDR Amfach der 80er nur die Granat-Reihe und 
die hatte den Entzerrer eingebaut. Es gab noch Keramik-Systeme, da war 
der Ablußwiderstand nach meiner Erinnerung etwas niedriger und sie 
lebten länger als Kristallsysteme (Feuchtigkeit).

Gruß aus Berlin
Michael

von Peter N. (alv)


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Christian S. schrieb:
> Das waren noch Zeiten, als eine einzige DIN-Buchse gereicht hat

Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung.
Egal, ob man aufnehmen, wiedergeben oder überspielen wollte, immer paßte 
die Pinbelegung nicht oder man bekam schlimmste Rückkopplungen.
Immer mußte ein (selbstgebauter) umschaltbarer Adapter dazwischen.

von Klaus R. (klaus2)


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Christian S. schrieb:
> bei
> Tonbandgeräten sogar mit Lautsprecher:innen drin und beim klassischen
> Kassettenrecorder ebenso.

Gabs auch bei Plattenspülern :)

Klaus.

von U. B. (Gast)


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> Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung.

Immerhin kann man bei der DIN-Buchse "Masse" und "Schirm" trennen. -
Geht bei "Cinch" nicht.

Ich habe mit solchen, ganz früher in meinen Selbstbau-Verstärker
eingebauten 'Dioden-Steckern' nach fast 50 Jahren immer noch keine 
Schwierigkeiten.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Klaus S. schrieb:
> Problem verstanden? Entweder Piezos sind nicht linear
> oder die Aussage, daß Piezos keine Entzerrung brauchen, ist
> grottenfalsch.

Da ich aus der Praxis bestätigen kann, dass Piezos keine Entzerrung 
benötigen, aber dennoch die Spannung linear zur Auslenkung ist, verstehe 
ich Dein Problem natürlich nicht.

Mein Problem ist gerade, dass ich nicht verstehe, an welcher Stelle Dein 
Problem für Dich entsteht.


Christian S. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Aber ein Kassettenrecorder - 1:1 :)
>
> Hätte man den nicht auch wie einen Plattenspieler mit direktem
> µV-Ausgang zum Anschlußkabel konstruieren können? Dann hätte man am
> Verstärker die verschiedenen Entzerrungen auszuwählen gehabt.

In Bandgerätem brauchte man die Elektronik aber sowieso schon für die 
Aufnahme. Die wird für Wiedergabe im einfachsten Fall einfach umgedreht. 
Auch hier wäre es unwirtschaftlich gewesen, diese bei der Wiedergabe 
brach liegen zu lassen.


Gruß
Jobst

von Peter N. (alv)


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U. B. schrieb:
> Immerhin kann man bei der DIN-Buchse "Masse" und "Schirm" trennen. -

Damit gabs auch Probleme, wie "Schirm an einem Ende angeschlossen, am 
andern Ende nicht...".

Ok, bei selbstgebauten Komponenten konnte man das umgehen, bei gekauften 
Komponenten unterschiedlicher Hersteller gabs nur Probleme.
Die waren erst mit Cinch vorbei.

von Klaus R. (klaus2)


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Jobst M. schrieb:
> In Bandgerätem brauchte man die Elektronik aber sowieso schon für die
> Aufnahme.

Hätte man ja auch in die Quelle einbauen können als reuse des Riaa VV?

Klaus.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Klaus R. schrieb:
> Hätte man ja auch in die Quelle einbauen können als reuse des Riaa VV?

Und bei Aufnahme von Platte?
Und bei portabler Aufnahme mit Mikrofon? Anlage mitschleppen?
Und Aufnahme einmal am Tonband und einmal am Verstärker starten?
Oder eine dicke Steuerleitung zwischen Bandgerät und Verstärker zur 
synchronen Umschaltung und auch der Übermittlung des Bandmaterials bei 
Compactcassette (Laschen an der Oberseite) um den Verstärker 
entsprechend umzuschalten?
Was passiert bei Hinterbandkontrolle?
Bias wird meist vom Löschgenerator genutzt. Sitzt dieser dann auch im 
Verstärker? Also nochmal extra Kabel für Löschkopf?

Ich denke, man hat da schon die besten Kompromisse gemacht.
Und ändern können wir das jetzt auch nicht mehr.

Gruß
Jobst

von Klaus S. (kseege)


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Jobst M. schrieb:
> Da ich aus der Praxis bestätigen kann, dass Piezos keine Entzerrung
> benötigen, aber dennoch die Spannung linear zur Auslenkung ist, verstehe
> ich Dein Problem natürlich nicht.

Das ist nur Mathematik. Wenn ich ein vorverzerrtes Signal linear 
abtaste, habe ich immer noch ein vorverzerrtes Signal.

Das Rätsel hat sich aber bereits gelöst, ich habs um 15:14 gepostet. 
Piezos sind in der Theorie linear, in der Praxis aber wohl nur selten. 
Sie brauchen eine Entzerrung, aber die ist schon eingabaut. Insofern ist 
die Behauptung, sie bräuchten keine Entzerrung, nur halb richtig. Sie 
brauchen zusätzlich zur eingebauten Entzerrung keine zusätzliche 
Entzerrung. So wird es auch für einen Erbsenzähler wie mich richtig. Ich 
bin einfach neugierig und will es nicht so lala, sondern genau wissen. 
Berufskrankheit! Ich bitte um Nachsicht.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

P.S. Sehr lustig sind auch die vielen Minuspunkte, die hier verteilt 
werden. Irgendjemand scheint seine schlechte Laune abreagieren zu 
müssen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Klaus S. schrieb:
> P.S. Sehr lustig sind auch die vielen Minuspunkte, die hier verteilt
> werden.

Weniger lustig ist die Anzahl der Schwachköpfe, die hier munter Dummfug 
gepostet haben.

C-hater (c-hater) hat gestern 02.03.2023 21:02 die Eckpunkte korrekt 
beschrieben, und heute kommen dann die Besserwisser, die eigentlich 
garnichts wissen.

> Das Rätsel hat sich aber bereits gelöst, ich habs um 15:14 gepostet.
> Piezos sind in der Theorie linear, in der Praxis aber wohl nur selten.

Das finde ich sehr gut von Dir: Du hast recherchiert und erkannt / 
zugegeben, dass Du Dich in die falsche Richtung verrannt hast - das tun 
nur wenige Leute.

von Björn W. (bwieck)


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Peter N. schrieb:
> Die waren erst mit Cinch vorbei.

Cinch ist eines der miesesten Stecksysteme überhaupt. Nur noch 
übertroffen von Klinke oder SCART.

Was DIN Stecker in Verruf gebracht hat ist das Unvermögen diverser 
Hersteller von Hi-Fi Zeug sich da mal auf die Pinbelegung zu einigen.

von Peter N. (alv)


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Björn W. schrieb:
> Cinch ist eines der miesesten Stecksysteme überhaupt

Das mag sein, aber man konnte jedes einzelne Kabel nach Belieben stecken 
und war so total flexibel.

von Peter D. (peda)


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Peter N. schrieb:
> Die DIN-Buchse war die schlimmste Erfindung.
> Egal, ob man aufnehmen, wiedergeben oder überspielen wollte, immer paßte
> die Pinbelegung nicht

Ich hatte zumindest bei DDR-Geräten keinerlei Probleme.
Dagegen ist Cinch für den Laien der Albtraum. Der braucht Stunden, ehe 
er die richtige Steckeranordnung ausklamüsert hat.
Meine Mutter könnte nie die 4 Cinch des Kassettenrekorders den 20 Cinch 
des Receivers zuordnen.

von Joachim B. (jar)


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Es gab eine Zeit da konnte der Kunde sich SEINE Bausteine nach Wunsch 
zusammenstellen.
Endstufe, Vorverstärker, Tuner, Klangregelung, Cassettendeck, 
Plattenspieler.

Der Eine bevorzugte hochwertige Tuner, der Andere hochwertige 
Plattenspieler und wieder ein Anderer brauchte viel Leistung und so war 
jeder zufrieden.
Das ist nun lange vorbei, es gibt kaum noch Serien die optisch zusammen 
passen und die Eigenzusammenstelllung ermöglichen, irgendwas klemmt 
immer oder ist doppelt.

von Klaus R. (klaus2)


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Peter D. schrieb:
> Meine Mutter könnte nie die 4 Cinch des Kassettenrekorders den 20 Cinch
> des Receivers zuordnen.

Hat aber nix mit Cinch zu tun, ich find das System gut. Ich verkabel, 
Mutter macht die Rouladen - beide glücklich!

Klaus.

von Peter D. (peda)


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Joachim B. schrieb:
> Es gab eine Zeit da konnte der Kunde sich SEINE Bausteine nach Wunsch
> zusammenstellen.
> Endstufe, Vorverstärker, Tuner, Klangregelung, Cassettendeck,
> Plattenspieler.

Ich bin froh, daß ich das nicht mehr brauche. Mein Receiver hat Ethernet 
und Toslink, das reicht mir völlig. Die vielen weiteren analogen 
Eingänge (Phono ist auch dabei) benutze ich nicht.

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