Forum: Haus & Smart Home PV Strom für Nachtspeicherstrom


von Richard K. (maxpv)


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Hallo allerseits,  kann man Elektro-Nachspeicherheröfen mit PV Strom 
tagsüber aufladen?
Solange Solarenergie gewonnen wird, soll diese zu 100% in die 
Wärmespeichöfen fließen. Wenn keine Solarenergie vorhanden ist, werden 
die Öfen nicht aufgeladen, besonders natürlich im Winter. Was tagsüber 
nicht aufgeladen werden konnte, wird nachts ergänzt. Es darf außerhalb 
des NT Tareifes keinesfalls Strom aus dem Netz gezogen werden.
D. H. es gibt zur Aufladung der Wärmespeicheröfen 2 Betriebszustände:
1.   tagsüber nur über die PV-Anlage
2.   nachtsüber (21:00 Uhr bis 3:00 Uhr morgens) über den NT Tarif des 
Versorgers.
Wenn die Speicheröfen im Sommer tagsüber abschalten, weil diese 
ausreichend aufgeladen wurden, soll überflüssiger Strom danach ins Netz 
abgegeben werde.

Die Anforderung scheint mir einfach.
Aber warum kann mir dazu (bisher) niemand einen nachvollziehbaren 
Lösungsansatz unterbreiten, oder erklären, warum das nicht geht?
Ich freue mich auf eine entsprechende Info.
VD im mVoeraus

: Verschoben durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Hallo allerseits,  kann man Elektro-Nachspeicherheröfen mit PV Strom
> tagsüber aufladen?

wenn Du im Winter soviel Strom ÜBRIG hast, dass das ausreicht?

Im Sommer unnötig.

von Εrnst B. (ernst)


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Richard K. schrieb:
> Die Anforderung scheint mir einfach.
> Aber warum kann mir dazu (bisher) niemand einen nachvollziehbaren
> Lösungsansatz unterbreiten, oder erklären, warum das nicht geht?

Einfache Lösung: Wenn Solar-Überschuss > X, dann Nachtspeicherofen an.

Das bastelt man sich mit einem Smart-Meter, einem Raspi mit 
OpenHAB/Node-Red/... und einer Wlan-Funksteckdose mal schnell auf einen 
Nachmittag hin.

Schwieriger wird's nur, wenn du den Nachtspeicherofen stufenlos an den 
Solar-Überschuss anpassen willst, und dabei Regel(TAB)-Konform bleiben 
möchtest.

Das brauchen wir hier aber nicht unbedingt ausdiskutieren, da gabs im 
letzten Jahr gefühlt 100 Threads dazu. Musst nur "Boiler-Heizstab" durch 
"Nachtspeicherofen" ersetzen.

von Richard K. (maxpv)


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Hallo Ernst,

VD für die schnelle Antwort.
Es geht letztendlich um ca. 12.000 kWh, die ich derzeit von März bis 
Oktober aus dem Netz beziehe. Die 8.000 kWh in den 4 Wintermonaten werde 
ich weiterhin zukaufen müssen.
Entsprechend Ihrem Vorschalag, schaue ich mal, was da schon im letzten 
Jahr alles erklärt wurde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Musst nur "Boiler-Heizstab" durch "Nachtspeicherofen" ersetzen.
LOOOL!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Richard K. schrieb:
> 12.000 kWh, die ich derzeit von März bis
> Oktober aus dem Netz beziehe.
12.000/8=1500kWh pro Monat im Sommer

> Die 8.000 kWh in den 4 Wintermonaten werde
> ich weiterhin zukaufen müssen.
8.000/4=2000kWh pro Monat im Winter


Warum heizt du im Sommer fast genausoviel wie im Winter? Ich verbrauche 
fast meine komplette Heizenergie November-Februar. März und Oktober ganz 
wenig und den Rest des Jahres ist die Heizung aus.

von Michael B. (laberkopp)


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Richard K. schrieb:
> Elektro-Nachspeicherheröfen mit PV Strom tagsüber aufladen?
> Solange Solarenergie gewonnen wird, soll diese zu 100% in die
> Wärmespeichöfen fließen. Wenn keine Solarenergie vorhanden ist, werden
> die Öfen nicht aufgeladen, besonders natürlich im Winter. Was tagsüber
> nicht aufgeladen werden konnte, wird nachts ergänzt.

Kann man, ist sogar relativ einfach wenn man das Stromnetz vom Rest im 
Haus von den Leitungen zu den Nachtspeicheröfen getrennt hat.

Dann kann man dort direkt Gleichstrom aus den PV Modulen drauf geben 
(man sollte natürlich seine Strings passend für 230V verdrahten) denn 
die Lüfter laufen beim Laden ja nicht.

Man muss nur mit einem Schütz (Netztrennrelais) zwischen PV Strom und 
Zahlerstrom umschalten in der NT Zeit.

Richard K. schrieb:
> Die Anforderung scheint mir einfach.
> Aber warum kann mir dazu (bisher) niemand einen nachvollziehbaren
> Lösungsansatz unterbreiten

Kann schon, aber im Winter kommt so wenig Strom selbst aus einer grossen 
PV Anlage dass es sich nicht lohnt, ihn 'zu verheizen'. Man würde 
schlauerweise aus dem hochwertvollen Strom besse eine Wärmepumpe 
betreiben (Klimaanlage rückwärts) oder ihn verkaufen (was man im Sommer 
insbesondere bei einer so grossen Anlage sowieso tun muss weil man den 
Überschuss gar nicht nutzen kann) und anders heizen. Nachtspeicheröfen 
sind ein Relikt aus dem Atomzeitalter, egal wie, immer zu teuer.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nicht nur Atom, die DDR mit ihrer fast komplett auf Braunkohle 
gestützten Energieversorgung hatte das gleiche Problem, diese Kraftwerke 
sind auch schlecht regelbar. Steinkohle kann's etwas besser, aber davon 
hatte die DDR viel zu wenig, bzw. das bißchen was man hatte war zu 
wertvoll, um damit Kraftwerke zu betreiben.

Ansonsten ist effektives Heizen mit PV im Winter nur an wenigen Tagen 
möglich. Das ist leider eines der größten Probleme, wenn man möglichst 
viel PV für sich selbst nutzen möchte. Im Sommer hat man viel zu viel 
und im Winter viel zu wenig.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Kann schon, aber im Winter kommt so wenig Strom selbst aus einer grossen
> PV Anlage dass es sich nicht lohnt, ihn 'zu verheizen'.

Es gibt auch im Winter viele Tage mit viel Sonne, wo ich mir das 
vorstellen könnte.

Das Problem, was den Aufwand unendlich steigern würde, wären 
umschaltbare Heizelemente, die exakt die Menge umwandeln, den Solar 
gerade liefert.

Ich war mal eine Woche im Spätherbst im Energie- und Umweltzentrum 
Springe mit Warmwasserkollektoren auf dem Dach. Der Energieertrag war 
durchaus sinnvoll, im Gegensatz zu Strom lässt der sich problemlos in 
den Speicherkessel schieben.

> Nachtspeicheröfen
> sind ein Relikt aus dem Atomzeitalter, egal wie, immer zu teuer.

Diese Haltung muss dringend überdacht und korrigiert werden, die könnte 
man wirklich dann 'befüllen', wenn Sonne da ist anstatt Anlagen 
abzuregeln.

Es gibt leider das Problem der Netzbelastbarkeit, schon in der Hochzeit 
70er-Jahre wurden die nicht überall genehmigt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Manfred P. schrieb:
> Diese Haltung muss dringend überdacht und korrigiert werden, die könnte
> man wirklich dann 'befüllen', wenn Sonne da ist anstatt Anlagen
> abzuregeln.

Nicht wirklich. Es ist keine sinnvolle Nutzung von Strom. In Kürze gibts 
keine Überschüsse mehr, schon jetzt sind es bei Abschaltungen eher 
Transportengpässe als Erzeugerüberschuss (im Norden wird abgeschaltet 
und im Süden laufen die Kraftwerke Volldampf. Klingt paradox, ist es 
aber nicht). Im Sommer entfällt die Heizlast, im Winter wollen bald ganz 
viele Wärmepumpen versorgt werden, die E-Autos brauchen deutlich mehr 
Energie und die PV fällt auf 1/10 oder weniger der Leistung. Elektrische 
Direktheizung bleibt Unsinn.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H.Joachim S. schrieb:
> Nicht wirklich. Es ist keine sinnvolle Nutzung von Strom. In Kürze gibts
> keine Überschüsse mehr,

Die Energie so zu nutzen ist immer noch besser, weil sich sonst die 
dunklen Solarflächen noch stärker aufheizen würden. D.h. die 15-20% 
umgewandelte Energie in Strom muss von den Solarflächen abgenommen 
werden. Der Aufwand für Wegklappvorrichtungen oder weiße Jalousien wäre 
zu hoch.

Akkus stellen keine brauchbare Lösung für die saisonale Speicherung dar, 
weil ein Zyklus pro Jahr ist viel zu wenig, dass innerhalb der 
Lebenszeit eines Akkus ein nennenswerter Bruchteil des Energieaufwandes 
bei der Herstellung amortisieren könnte. Als Lückenfüller werden 
E-Kohlenstoffe erzeugt werden müssen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube, saisonale Speicherung von Sommer-PV-Energie für den Winter 
ist wenn überhaupt nur in großtechnischem Maßstab machbar. Es gäbe zwar 
die Möglichkeit, Paraffin oder so im Sommer zu schmelzen und sich im 
Winter die Wärme beim Erstarren nutzbar zu machen, aber die dafür nötige 
Paraffinmenge ist so groß, daß nicht für die breite Masse einsetzbar 
ist.

E-Kohlenstoffe machen auch keinen Sinn solange dafür nicht der 
Kohlenstoff aus der Atmosphäre genutzt wird. Es gibt noch keine 
Technologie, um diesen in großem Maßstab wieder auszufiltern und nutzbar 
zu machen. Nicht mal die Natur kann das schnell genug, man kann kein 
Industrieland mit regional nachwachsenden Pflanzen heizen.

Vielleicht ginge da groß-industriell was mit Wasserstoff, wenn man 
diesen ohne große Verluste speichern könnte - was aber sehr viel Raum 
beanspruchen würde und wenn man sich die Verluste bei der Umwandlung 
anschaut, müsste man grob geschätzt das Doppelte an Strom reinstecken, 
was man hinterher zurückbekäme. Einen Teil der Verlustwärme könnte man 
im Winter vielleicht nutzen bzw. man könnte die Rückwandlung vielleicht 
regional machen um mehr der Verlustwärme zu nutzen.

Bleibt das Problem mit den Stickoxiden, die bei Verbrennungsprozessen 
(hier von Wasserstoff) entstehen. Also entweder für reine Heizzwecke in 
einer stickstofffreien Atmosphäre verbrennen oder anderweitig 
kombinieren (Brennstoffzelle), dafür müsste man nicht nur den 
Wasserstoff speichern, sondern den Sauerstoff genauso.

Alles nicht so einfach wenn wir das ohne globale Lösungen wie z.B. 
Desertec oder riesige(!!) Pumpspeicherkraftwerke schaffen wollen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man muss für eine einigermassene Autarkie schon Grossgrundbesitzer sein.
das Wohngebietsgrundstück mit so 800m² wird da schon knapp.
Windenergie (ausser diese Bootsquirle) geht da auch schonmal garnicht.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja kaum zu glauben, früher wurde nur Holz und Stroh benutzt und die 
Häuser waren sehr schlecht bis schlecht gedämmt. Finde den Fehler...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dieter D. schrieb:
> Die Energie so zu nutzen ist immer noch besser, weil sich sonst die
> dunklen Solarflächen noch stärker aufheizen würden. D.h. die 15-20%
> umgewandelte Energie in Strom muss von den Solarflächen abgenommen
> werden. Der Aufwand für Wegklappvorrichtungen oder weiße Jalousien wäre
> zu hoch.

Dann heizt man also im Sommer seine Nachtspeicheröfen, damit die 
Solarmodule nicht überhitzen?? Und wenn man noch Strom übrig hat kann 
man gleich die Klimaanlage anwerfen um die Wärme wieder raus zu 
befördern :-)

Und wenn der Wechselrichter kaputt ist oder wegen ISO-Fehler abschaltet 
oder beliebige andere denkbare Fehler - gehen die Module kaputt?
Was ist denn mit den vielen Anlagen die bestehen aber nicht ans Netz 
dürfen? Oder die auf 0 abgeregelt werden?

Ich bin gespannt auf den Sommer. Da ich nicht einspeise (hätte den 
Zählerschrank tauschen müssen und auch die Verkabelung vom HAK zum 
Schrank auf 5x16 statt 4x16mm² ändern müssen) werde ich massig 
Überschuss haben. Klimaanlage Dauerlauf, den Rest wegwerfen. Keine 
regelmässige Zufahrt zum Grundstück möglich. Die Querung des 
öffentlichen Fussweges zur Garage sollte 7000€ kosten. Alles Geldgräber 
die sich nicht rechnen. Einspeisen oder Laden könnte ich etwa 1500kWh/a.
Einspeisen würde 120€/Jahr bringen, damit kann man keinen grösseren 
Umbau finanzieren. Fürs E-Auto benutzen würde 450€/a sparen, in 15 
Jahren wäre die 1,50m-Wegquerung bezahlt :-), hau weg den Dreck.

von Uli S. (uli12us)


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Ja früher, da gabs auch keine 85Mio + X Einwohner, dafür war Deutschland 
auch noch deutlich grösser.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H.Joachim S. schrieb:
> Elektrische Direktheizung bleibt Unsinn.

Das ist sie.

Das Konzept der Nachtspeicher war deshalb auch anders: Ein paar schwere 
Steine warm machen, wenn Strom über ist und erst später die Wärme per 
Lüfter in den Raum zu bringen.

Da ging das, über das heutzutage politisch gefaselt wird, Fernsteuerung 
durch den Netzbetreiber. Sowas haben die Elektrikerkollegen meines 
Lehrbetriebes Anfang 70er mehrfach aufgebaut.

Schwierig war, die Leistung korrekt zu kalkulieren. Bei schnellem 
Wetterumschwung gab es mitunter abends einen kalten Arsch oder eine 
horrende Stromrechnung, wenn manuell zum Normaltarif nachgeheizt wurde.

Unsinn sehe ich da nicht, wenn es gelänge, die Ladung feiner abgestuft 
umzusetzen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das Problem ist Sommer/Winter.
PV-Strommangel im Winter, dafür extremer Heizenergiebedarf. Elektroautos 
brauchen auch im Winter deutlich mehr Strom.
Man sollte also bei Knappheit + erhöhtem Bedarf den knappen Strom 
effizient einsetzen. Es hilft im Winter nichts wenn ich im Sommer Steine 
warm mache.
Januar 2023:
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&month=01

Die kleinen gelben Spitzen sind die Solarerträge.  Das wird niemals für 
Direktheizungen reichen. Mit massivemm Ausbau könnte ein nennenswerter 
Heizanteil mit Wärmepumpen vielleicht erreicht werden, ist aber ein 
langer Weg. Wir brauchen Speicher, Speicher, Speicher - welche Art auch 
immer, welcher Wirkungsgrad auch immer. Ich kann nicht einschätzen ob es 
möglich ist. Und vor allem habe ich keine Zeitvorstellung und auch nicht 
was es kosten wird.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H.Joachim S. schrieb:
> Wir brauchen Speicher, Speicher, Speicher - welche Art auch immer,

Für den Wärmebedarf eines Haushaltes wurde das schon berechnet und lag 
bei ungefähr 25% des Hausvolumens (40-80qm Solarfläche). Die Werte 
können deutlich abweichen, je nach den dortigen Umweltbedingungen.

Die unteren Links enthalten Beispiele von sehr gut isolierten 
Modellhäusen und günstigen Umweltbedingungen (Sonnenstunden und 
Durchschnittstemperaturen). Diese benötigen daher weniger Hausvolumen 
und Solarfläche.

https://www.energie-experten.ch/de/wissen/detail/waermespeicher-saisonale-speicher.html
https://www.gebaeudetechnik.ch/waerme-kaelte/waermetechnik/sommerwaerme-im-winter-nutzen/

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das habe ich mal gesehen, ja. War irgendso ein Architekten/Designerhaus, 
wo Geld keine Rolle spielt sondern zu zeigen dass es geht.
Prinzipiell denkbar - praktisch aber keine sinnvolle, bezahlbare Lösung. 
Es ist nicht nachrüstbar in Bestandshäusern, nicht mal bei 
Komplettsanierung. Wäre nur für Neubauten nutzbar -> Totalabriss aller 
Gebäude :-). Und Platz/Volumen in Häusern ist auch nicht das was wir im 
Überfluss haben
Direkte Wärmespeicherung macht in kleinem Massstab keinen Sinn. Je 
grösser der Speicher umso sinnvoller würde es, aber die niedrige 
Temperaturdifferenz macht auch grosse Speicher ineffizient. Ausserdem 
fehlt dann wieder das Wärmenetz, wird auch jetzt selbst bei Neubauten 
kaum mitgebaut.
Passivhäuser klingt gut, aber eben auch nur im Neubaubereich. Ob sich 
dann immer jemand um die Wartung der Wärmetauscher der Lüftungsanlagen 
kümmert?
Irgendwas ist eben immer :-)
Mir scheint im Moment Speicherung als flüssiger chem. Energieträger am 
sinnvollsten, ist aber auch nur eine aus dem Bauch heraus gefundene 
Meinung. Ob Wasserstoff wirklich jemals der Heilsbringer sein wird?

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (sjv)


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von H.Joachim S. (crazyhorse)


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"Ein Eisspeichersystem mit zehn Kubikmeter Volumen kann die gleiche 
Menge an Energie erzeugen wie circa 110 Liter Heizöl."

So traurig es klingt, die oft genannten 20.000kWh/a sind traurige 
Realität. Macht 2000l Heizöl, 2000m³ Gas oder, deiner Rechnung nach, 
180m³ Eisspeicher pro Haushalt. Das ist ne Menge Zeug, im 
Einfamilienhaus mit viel Geld und Grünliebe noch realisierbar. Dazu 
kommt aber noch Ernte der Energie und Rückgewinnung. Für 80% der 
Bevölkerung kommen all diese Denkspiele  nicht in Frage weil sie in 
Miet- oder urbanen Eigentumswohnungwn wohnen, da geht gar nichts.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Eisspeicherheizung
Halte ich für Käse, das bringt keine merklichen Vorteile im Vergleich zu 
einer normalen (Luft-)Wärmepumpe, jedenfalls nicht in unserer Klimazone.

Erstens erfordert das Ding den Betrieb einer Wärmepumpe im Winter, was 
mit PV (entgegen der verlinkten Werbeseite) bekanntlich ein wenig 
problematisch ist. Dieses Hauptproblem werden wir also nicht damit los 
und damit ist die Idee eigentlich schon zu 99% abgeschossen.

Zweitens wird darauf gesetzt, daß der Eisspeicher passiv regeneriert 
werden kann. Wozu, wieso dann nicht gleich die Wärme aus der Luft nutzen 
und ggf. für die Nutzung in der Nacht in einen Wärmespeicher laden? 
Dadurch könnte man die Wärmepumpe an manchen Tagen vielleicht wirklich 
mit viel PV-Anteil laufen lassen und die höheren Lufttemperaturen 
während des Tages ausnutzen. Stattdessen erfordert der Eisspeicher einen 
ausgesprochen langen Betrieb weiterer Pumpen und Lüfter, da die 
Temperaturdifferenz gering ist und sowieso über 0°C liegen muss, um 
passiv Wärme in diesen Speicher zu bekommen. Sprich unter 0°C muss ich 
mir weitere Gedanken machen, wie ich diesen Eisspeicher überhaupt 
regenerieren kann.

Dazu noch 10m³ Wasser - das sind 10.000 Liter - speichern den 
Energiegehalt von nur 110L Heizöl. Was sind 110L Heizöl für ein 
Einfamilienhaus in einer wirklich kalten Woche? Nicht viel, ist nach 
spätestens 2..3 Tagen weg.

Sorry, aber das ist 'ne Totgeburt, die sich vielleicht in irgendwelchen 
extrem-Spezialfällen rechnet, aber nicht für die breite Masse.

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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H.Joachim S. schrieb:
> . Es ist nicht nachrüstbar in Bestandshäusern, nicht mal bei
> Komplettsanierung
Doch, das gibt es durchaus:

https://m.youtube.com/watch?v=kMApbzwRYUI&pp=ygUPRmFzYSBzb25uZW5oYXVz

Ab Minute 34 geht es um Altbau.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Überschüssigen Strom in Speicheröfen schicken plant die RWE an den 
Altstandorten der Braunkohlenkraftwerke!

Geplant ist der Abriss der Großkessel und stattdessen der Bau von großen 
„Steinhaufen“ die mit Strom beheizt werden. Es gibt auch Überlegungen 
stattdessen Salz zu nehmen, das würde weniger Platz pro kWh benötigen.

Das Ganze soll auf hohem Temperaturniveau stattfinden weil das 
Ausspeichern durch die Erzeugung von Dampf besteht, der dann in den 
bestehenden Turbinen aus der Braunkohlenzeit in Strom umgesetzt werden 
kann. In Frimmerath wird ein Prototyp gebaut, Weisweiler und Niederaußem 
sollen dann nach 2030 umgerüstet werden.

Wo haben hier im Rheinland nunmal eine sehr dichte Strominfrastruktur 
die man auf diese Weise sinnvoll nutzen kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Klimaanlage Dauerlauf, den Rest wegwerfen.

Da sollte sich doch mit dem Überschuss was finden lassen.
Mir würde z.B. die Elektrolyse/Galvanik einfallen.

Metallabscheidung aus unreinem Zeug oder etwas mit Metallen beschichten.

Ich habe über die helle Jahreshälfte hinweg die Abscheidung von Silber 
aus Elektroschrott am laufen.
Kann hier zwar nur ein kleines Modul aufstellen, ist aber egal, weil das 
sonst zu kochen anfängt, wenn man zuviel Strom rein schiebt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Überschüssigen Strom in Speicheröfen schicken plant die RWE
> an den Altstandorten der Braunkohlenkraftwerke!
Das sieht so aus, als hätte die RWE eine ganze Menge überschüssigen 
Strom. Wieso verkaufen sie den dann so teuer? Über den 
Dampfturbinenprozess hat man etwa 55..60% Verluste, genau wie heutige 
Dampfkraftwerke auch. Pumpspeicherkraftwerke haben maximal 15% Verlust,
also was soll der Scheiß?

von Richard K. (maxpv)


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Mein Problem ist, dass ich bei "Deine Wärmeenergie" (RWE) hin und her 
verbunden werde und mir keiner etwas was vernünftiges über die zu 
erwartenden Tarife sagen kann.
Es ist aber auch schwierig jemanden zu finden, der sich mit der 
Steuerung im Zählerschrank auskennt.
Habe seit gestern aber erfreulicherweise schon einige Hinweise erhalten, 
so dass ich meine Suche nach weiteren Informationen präzisierten kann.
VD jedenfalls und einen schönen Sonntag

von Thomas R. (thomasr)


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Ben B. schrieb:
>> Überschüssigen Strom in Speicheröfen schicken plant die RWE
>> an den Altstandorten der Braunkohlenkraftwerke!
> Das sieht so aus, als hätte die RWE eine ganze Menge überschüssigen
> Strom. Wieso verkaufen sie den dann so teuer? Über den
> Dampfturbinenprozess hat man etwa 55..60% Verluste, genau wie heutige
> Dampfkraftwerke auch. Pumpspeicherkraftwerke haben maximal 15% Verlust,
> also was soll der Scheiß?

Wenn du einen Standort für ein Pumpspeicherwerk finden kannst bist du 
der RWE sehr willkommen ;-))

Das hat man schon einmal hier in der Eifel versucht, ist aber am 
Tourismus und der Sicherheit des Obersees gescheitert. Wir sind 
Erdbebenregion und der See würde dann wohl "ungebremst" zu Tal strömen 
;-)

Es gibt keine schnell verfügbaren Großspeicher für Strom, also wird 
alles genommen was irgendwie funktioniert. Nicht vergessen: mit der 
Abwärme der Kraftwerke werden hier noch Felder beheizt damit du Spargel 
und Erdbeeren aus Deutschland früher bekommst :-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und grosse Tomatengewächshäuser in Neurath.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Solange wie die Verlustwärme sowieso vorhanden ist, macht es ja auch 
Sinn, diese zu nutzen. Wofür auch immer, selbst die dümmste Idee ist 
besser als nichts. Ungenutzt würde sie einfach über den Kühlturm 
abgeführt werden. Es wird erst ab dem Punkt unsinnig oder 
unwirtschaftlich, wenn diese Wärmemengen nicht mehr einfach so zur 
Verfügung stehen, sondern extra erzeugt werden müssen.

Neben dem Atomkraftwerk Stade z.B. gab es eine Meerwassersaline, welche 
ihren Prozessdampf aus dem Atomkraftwerk bezog. Die Stilllegung des 
Atomkraftwerks bedeutete das sofortige Aus für die Saline.

Aber eine Dampfturbine zwecks Stromgewinnung zu betreiben, indem man den 
Dampf dafür aus einer reinen Elektroheizung erzeugt, ist wirklich das 
Dümmste, was ich jemals gehört habe und ich hoffe sehr, daß ich solchen 
Unsinn nicht über meine Netzentgelte oder wo Speicherkraftwerke 
enthalten sind, unterstützen muss. Dann bezahle ich dafür, daß jemand 
mit dem Strom Wasser kocht und es verdampfen lässt. Wer immer sich das 
aus"gedacht" hat, sollte nochmal nachsehen, welche Verluste allein beim 
Aufwärmen und Anfahren der Turbine entstehen. Bis das Ding mit dem Netz 
synchronisiert ist und die ersten paar Watt liefert, sind die heißen 
Steine schon lange wieder kalt, denn im Gegensatz zum Sprichwort 
benötigt man dafür deutlich mehr als einen Tropfen Wasser.

Ich finde, da zeigt sich sehr schön die Diskrepanz oder Doppelmoral 
solcher Unternehmen gegenüber dem dummen Privatverbraucher. Letzterem 
wird mehr oder weniger aufgezwungen, sich wegen der hohen Strompreise 
nach teuren Wärmepumpen mit all ihren Problemen umzuschauen, und solche 
Unternehmen machen sich's einfach, indem sie entweder auf solche 
Schnappsideen wie die oben kommen oder einfache Elektrodenkessel für die 
Fernheizung verwenden weil sie sich den Aufwand und die Probleme mit 
Wärmepumpen nicht geben wollen. Wie, verbraucht für die gleiche Menge 
Wärme dreimal so viel Strom? - Drauf geschissen, kost' uns doch nix!

von Volker S. (sjv)


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Ben B. schrieb:
> und solche
> Unternehmen machen sich's einfach, indem sie entweder auf solche
> Schnappsideen wie die oben kommen oder einfache Elektrodenkessel für die
> Fernheizung verwenden weil sie sich den Aufwand und die Probleme mit
> Wärmepumpen nicht geben wollen.

Die Wind to Heat Anlagen werden u.a. zur Netzstabilisierung gebraucht, 
wenn Windböen hohe Stromspitzen erzeugen und um die Abschaltung von 
Windparks zu vermeiden, weil der Netzausbau vollkommen unzureichen ist. 
Wärmepumpen sind wegen der geringen Vorlauftemperatur für Fernwärme 
ungeeignet.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Quatsch. Ich verstehe ja wenn man auf Krampf versucht, Strom zu 
irgendwas zu nutzen weil er sonst nicht abtransportiert werden kann. Du 
hast Recht wenn Du sagst alles ist besser als Windkraft abregeln. Meine 
Meinung ist aber die, daß solche Spitzen von Speicherkraftwerken, ggf. 
Pumpspeicherkraftwerken oder von mir aus auch 
Batteriespeicherkraftwerken abgefangen werden müsste und wenn das Netz 
nicht stark genug ist, dann muss eben eine neue starke 400kV Leitung 
her. Da kommen wir auf Dauer sowieso nicht drum herum.

Windböen sind regionale Effekte, wenn man ein gutes überregionales 
Transportnetz hat, verteilen sie sich gleichmäßig und sind kein Problem 
mehr, das man mit solchen Lasten aus dem Netz eliminieren müsste.

von Thomas R. (thomasr)


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Ben B. schrieb:
> Quatsch. Ich verstehe ja wenn man auf Krampf versucht, Strom zu
> irgendwas zu nutzen weil er sonst nicht abtransportiert werden kann. Du
> hast Recht wenn Du sagst alles ist besser als Windkraft abregeln. Meine
> Meinung ist aber die, daß solche Spitzen von Speicherkraftwerken, ggf.
> Pumpspeicherkraftwerken oder von mir aus auch
> Batteriespeicherkraftwerken abgefangen werden müsste und wenn das Netz
> nicht stark genug ist, dann muss eben eine neue starke 400kV Leitung
> her. Da kommen wir auf Dauer sowieso nicht drum herum.
>
> Windböen sind regionale Effekte, wenn man ein gutes überregionales
> Transportnetz hat, verteilen sie sich gleichmäßig und sind kein Problem
> mehr, das man mit solchen Lasten aus dem Netz eliminieren müsste.

Erklär das mal den Anliegern der neuen Stromtrassen! Ein sowieso 
vorhandenes Kraftwerk "umzunutzen" ist erheblich einfacher als ein neues 
zu bauen (allein wegen der Genehmigungen) oder gar Batterietürme zu 
stapeln (auch wenn man jeden alten E-Auto Akku dafür nehmen würde 
dauerte das Jahre).

Dampferzeugung ist der Kern jedes Kraftwerksprozesses auch bei der 
angeblich so CO2 neutralen Kernenergie. Und allemal effizienter als 
E-Fuels zu erzeugen/verbrennen.

Ich habe selbst mit RWE über andere Lösungen gesprochen aber der 
Zeitfaktor ist entscheidend: die Speicher müssen JETZT her, nicht erst 
in 20 Jahren. Und im Gegensatz zu PV oder Wind macht ein Speicher nur 
als zentrale Anlage Sinn und an einem Ort wo die Strominfrastruktur 
bereits vorhanden ist. xxxMW speist man nicht über die Steckdose ein.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Thomas R. schrieb:
>
>
> Dampferzeugung ist der Kern jedes Kraftwerksprozesses auch bei der
> angeblich so CO2 neutralen Kernenergie.

Was ist denn bei Kernkraft  „angeblich“ CO2 frei/neutral?

Oder berücksichtigst Du bei Deinen Überlegungen die heisse Luft, die 
bundesdeutschen Kernkraftgegnern recht häufig diversen Körperöffnungen 
entfleucht?

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Pumpspeicher sind erst mal nur in den Bergen moeglich. Vorausgesetzt man 
hat die, kosten die eine Stange Geld, und dafuer ist der Strompreis zu 
tief. Die heutige Wirtschaft verunmoeglicht vorausschauendes Planen, 
bedeutet eine Investition wird erst angepackt, wenn die Gewinne 
offensichtlich sind. Dafuer ist man dann eben 20 Jahre zu spaet. Ist 
leider so. Allenfalls mal mit der Schweiz, Frankreich, Italien, 
Oesterreich fuer die alpen, resp Norwegen sprechen. Sind halt nicht alle 
in der EU, aber mit etwas Wille geht das schon.
Altenativ waere technisch gesehen auch das hydraulische Heben von zB 
Gestein moeglich. Dazu fehlt aber noch die Technologie

von Walter K. (walter_k488)


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Purzel H. schrieb:
>
> Altenativ waere technisch gesehen auch das hydraulische Heben von zB
> Gestein moeglich. Dazu fehlt aber noch die Technologie

Mit überschüssigen PV und Wind-Strom Wasserstoff herzustellen - ginge 
heute schon!
Wäre auch intelligenter als auf unsere n Feldern in gigantischen 
Monokulturen  „Energiepflanzen“ wachsen zu lassen und diese dann zu 
vergasen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Purzel H. schrieb:
> Pumpspeicher sind erst mal nur in den Bergen moeglich.

nö, bei Geesthacht in S-H gibts auch eins

von Andrew T. (marsufant)


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Walter K. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>
>>
>> Dampferzeugung ist der Kern jedes Kraftwerksprozesses auch bei der
>> angeblich so CO2 neutralen Kernenergie.
>
> Was ist denn bei Kernkraft  „angeblich“ CO2 frei/neutral?

weil das CO2 einfach in vielen anderen Teile der Erzeuger-Kette anfällt: 
Z.B. bei den Baggern die Unmengen an "yellow cake" abbauen müssen um 
Rohmaterial für die Brennstäbe zu gewinne.

und diese Bagger laufen nun mal mit Dieselmotoren.

Diese CO2-green-washing-Aktivität wurde gern genutzt:
"alte" Abrechnungen  (ich habe hier einige 2005...210) der z.B. EnBW 
wiesen immer darauf hin wie wenig % CO2  am EnBW Strommix auftreten.
Was ja nicht wundert, das EnBW in der Zeit munter viel Atomstrom im Mix 
hatte.

von Walter K. (walter_k488)


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Andrew T. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>>
>> Was ist denn bei Kernkraft  „angeblich“ CO2 frei/neutral?
>
> weil das CO2 einfach in vielen anderen Teile der Erzeuger-Kette anfällt:
> Z.B. bei den Baggern die Unmengen an "yellow cake" abbauen müssen um
> Rohmaterial für die Brennstäbe zu gewinne.
>
> und diese Bagger laufen nun mal mit Dieselmotoren.
>
>

Nach dieser Logik wäre jedes Windrad eine extreme CO2 Schleuder, da die 
Türme der Windräder doch sehr selten aus Lehmfachwerk gebaut werden - 
von Zehntausenden Hektar gerodeten Wald für die Windparks und deren zum 
Aufbau benötigten autobahnbreiten Fahrstrassen durch unsere Wälder mal 
ganz abgesehen

von Joachim B. (jar)


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H.Joachim S. schrieb:
> Dann heizt man also im Sommer seine Nachtspeicheröfen

man muss sie nur verbessern zu Winterspeicheröfen, dann klappt das ;-)))

Eine Posse zu EEG
https://www.youtube.com/watch?v=6zm3UyanxMY

Ein Freund hat Thermiesolar auf dem Dach, zu groß dimensioniert, er 
meint war ein Fehler, im Sommer weiss er nicht wohin mit dem warmen 
Wasser.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> autobahnbreiten Fahrstrassen durch unsere Wälder

Sind eh nur Fichten die ohnehin weg müssen

von Udo S. (urschmitt)


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Walter K. schrieb:
> Aufbau benötigten autobahnbreiten Fahrstrassen

Mal wieder maßlose Übertreibung.
Da fragt man sich ob du das schon mal tatsächlich gesehen hast.
Ja die Wege werden verbreitert, da aber moderne Holzernter und die 
Holz-LKW auch schon 3m breite stabile Wege brauchen macht das nicht mehr 
so viel aus.

Die Frage nach der Entsorgung von vielen zehntausend Tonnen Stahlbeton 
nach 40 oder 50 Jahren Laufzeit kannst du auch nicht beantworten, die 
nach der Entsorgung von mittelaktiven und hochaktiven Müll sowieso 
nicht.
Das ist um eine Größenordung teurer, aufwändiger und schmutziger als die 
Entsorgung der Rotorblätter bei WKA, die im Moment noch das größte 
Problem sind.

von Volker S. (sjv)


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Udo S. schrieb:
> Das ist um eine Größenordung teurer, aufwändiger und schmutziger als die
> Entsorgung der Rotorblätter bei WKA, die im Moment noch das größte
> Problem sind.
Für die gibt es bereits eine Aufbereitzungsanlage.

https://www.eurecum-gmbh.de/windenergieanlagen-recycling/?gclid=CjwKCAiAu5agBhBzEiwAdiR5tOTO8GaW8Rm7zGLI6RdaWQuOK3a72sUp3tJaFfX3-n1lLpb7JRjAURoCRhMQAvD_BwE

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Udo S. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Aufbau benötigten autobahnbreiten Fahrstrassen
>
> Mal wieder maßlose Übertreibung.
> Da fragt man sich ob du das schon mal tatsächlich gesehen hast.
> Ja die Wege werden verbreitert, da aber moderne Holzernter und die
> Holz-LKW auch schon 3m breite stabile Wege brauchen macht das nicht mehr
> so viel aus.
>

Glaubst Du das eigentlich wirklich selbst, was Du hier schreibst?
Oder wolltest Du nur zu der mir unterstellten angeblichen „maßlosen 
Übertreibung“ eine maßlose Verharmlosung gegenüberstellen?

Für den Transport der Flügel reichen oftmals schon bundesdeutsche 
Autobahnen bzw. deren Auf- und Abfahrten nicht mehr aus - von Bundes- 
und Landstraßen mal ganz zu schweigen.

Und dann müssen diese gigantischen Tieflader und die Autokräne ( 60t, 8 
Achsen ) mitten in den Wald zum Ausstellungsort der Anlage gelangen - 
und Du stellst Vergleiche mit einen Harvester an?

Beweg mal Deinen Hintern in den Wald, dorthin wo Windkraftanlagen 
aufgestellt werden - anstatt vom warmen Sessel hier Blödsinn zu posten!
Die oftmals kilometerlangen Zufahrten im Wald sind nicht 3m breit - 
sondern 20 bis 30m … meterdick mit Schotter aufgefüllt!

von Udo S. (urschmitt)


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Walter K. schrieb:
> Beweg mal Deinen Hintern in den Wald, dorthin wo Windkraftanlagen
> aufgestellt werden

Da bewege ich mich regelmäßig.
Anscheinend im Gegensatz zu dir :-)

Du wolltest uns noch deine Lösungen für radioaktiven Abfall und die 
Riesenmengen an schwach oder nicht radioaktiven Abfall bei AKWs 
erzählen.
Hier rund um Biblis will den nämlich niemand. Und die Milliarden Kosten 
für den Rückbau können auch die Steuerzahler stemmen.

von Walter K. (walter_k488)


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Udo S. schrieb:
>
> Da bewege ich mich regelmäßig.
> Anscheinend im Gegensatz zu dir :-)
>

Deine „3m Aussage“ bezüglich der Zuwegung zum Aufstellungsort von 
Windkraftanlagen in Wäldern - deutet aber wirklich auf 
grün-ideologisieren Stubenhocker hin - denn der 3m breite Weg im Wald, 
reicht bestenfalls für einen Vor-Ort-Besuch eurer Bundesvorsitzenden!


>
> Hier rund um Biblis will den nämlich niemand. Und die Milliarden Kosten
> für den Rückbau können auch die Steuerzahler

Und die Milliardenkosten Eurer Energiewende bezahlt wer?

Nur zur Erinnerung: schon vor dem Ukraine-Krieg und den damit 
verbundenen Verwerfungen im Energiesektor, zahlte der bundesdeutsche 
Stromverbraucher den höchsten Strompreis im EU Vergleich

von Udo S. (urschmitt)


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Walter K. schrieb:
> Deine „3m Aussage“ bezüglich der Zuwegung zum Aufstellungsort von
> Windkraftanlagen in Wäldern - deutet aber wirklich auf
> grün-ideologisieren Stubenhocker hin

Dann lass es 4m sein oder gar 5m.
Dann war ich einen oder zwei Meter daneben.

Deine Aussage:

Walter K. schrieb:
> zum
> Aufbau benötigten autobahnbreiten Fahrstrassen durch unsere Wälder

ist mal locker 10m und mehr oder wenn man beide Fahrtrichtungen einer 
Autobahn betrachtet 40m daneben.
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinien_f%C3%BCr_die_Anlage_von_Autobahnen

Walter K. schrieb:
> Und die Milliardenkosten Eurer Energiewende bezahlt wer?

Aha, deine also nicht. Die zahlt auch der Steuerzahler, aber zumindest 
mit Aussicht auf eine zukunftssichere Energieversorgung statt Sackgassen 
die uns 100000 Jahre lang hochgefährlichen Müll hinterlassen.

von Andrew T. (marsufant)


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Walter K. schrieb:
> Nach dieser Logik wäre jedes Windrad eine extreme CO2 Schleuder, da die
> Türme der Windräder doch sehr selten aus Lehmfachwerk gebaut werden -

Deise Logik ist in soweit korrekt, denn das ist es auch in der 
Anfangsbilanz:
allein die 2000 Tonnen Beton plus xx Tonne Stahlarmierung (allein für 
das Fundament eines WKW) müssen erstmal   CO2 intensiv im Zement- bzw. 
Stahlwerk gewonnen werden.


"Wenn" dann Thyssen (irgendwann) genug Stahlwerke mit H2 Befeuerung am 
Laufen hat,
könnte das anders aussehen.


Es ist letzlich bei JEDER Technologie im Übergang erstmal eine 
Bringschuld (Hypothek) abzuarbeiten,
bevor man sich an Erträgen/Gewinn erfreuen kann.
Man kann das endlos fortführen. Es soll nicht umweltfreundliche Technik 
verdammen.
Es ist aber stets gut solche Techniklinien mal ende-zu-Ende zu bedenken.
Es hilft nämlich zu vermeiden, das alle mit HURRA auf den jeweiligen 
saumäßig gutklingenden Trend der durchs Dorf getrieben wird aufspringen.

Erinnern wir uns: Kernenergie wurde dem Volk zu Mitte des letzten 
Jahrhunderts  als sehr gut, sehr sauber , sehr günstig,  und sehr sicher 
vorgestellt.
Erst so peu a peu wird auch dem letzten  gutmütigen Betrachter klar: Da 
wurde wohl green washing betrieben, die Kosten sind "nur" verlagert. Das 
dicke Ende kommt nach.

von Walta S. (walta)


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Ich weiß nicht wie breit die Strassen für den Bau von Windrädern sein 
müssen. Wenn ich mir die fertigen Windparks ansehe dann sehe ich 
nirgends Autobahnbreite Zufahrten. Im Normalfall geht da eine schmale 
Strass hin und rundherum sind Felder.

Walta

von Andrew T. (marsufant)


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Walta S. schrieb:
> Wenn ich mir die fertigen Windparks ansehe dann sehe ich
> nirgends Autobahnbreite Zufahrten. Im Normalfall geht da eine schmale
> Strass hin und rundherum sind Felder.

Du hast es ja schon gesagt: fertig.
In der Bauphase ist das "a bisserl mehr" .-)

Guckst Du:
https://www.youtube.com/watch?v=0vE6QkvcV-s

von Walta S. (walta)


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Ja und? Klar braucht man ordentliche Strassen zum bauen. Wenn die 
Strasse danach rückgebaut wird interessiert das doch nicht.

Walta

von Walter K. (walter_k488)


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Walta S. schrieb:
> Ja und? Klar braucht man ordentliche Strassen zum bauen. Wenn die
> Strasse danach rückgebaut wird interessiert das doch nicht.
>

Die Jahrhunderte alten Bäume die vorher da standen - interessiert das 
dann nicht mehr - richtig!

von Udo S. (urschmitt)


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Walta S. schrieb:
> Ja und? Klar braucht man ordentliche Strassen zum bauen. Wenn die
> Strasse danach rückgebaut wird interessiert das doch nicht.

Der Wald wächst da alleine wieder rein.
Zwischen großen Bäumen sind 5-6m nichts. Da hat man oben ein 
geschlossenes Blätterdach.

Immerhin kann man alles was man wegmacht als nachwachsenden Rohstoff 
verwenden, und es wächst von alleine wieder nach.

Ist beim Uranbergbau nicht ganz so :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Walter K. schrieb:
> Die Jahrhunderte alten Bäume die vorher da standen

Wären früher oder später abgestorben, weil sie ihr natürliches 
Lebensalter erreicht hätten.
Komisch bei Braunkohlebergbau werden ganze Wälder umgelegt statt nur ein 
paar Wege verbreitert, aber da stört es dich nicht.

von Walter K. (walter_k488)


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Udo S. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Die Jahrhunderte alten Bäume die vorher da standen
>
> Wären früher oder später abgestorben, weil sie ihr natürliches
> Lebensalter erreicht hätten.
> Komisch bei Braunkohlebergbau werden ganze Wälder umgelegt statt nur ein
> paar Wege verbreitert, aber da stört es dich nicht.

Wenn ein Wald für Braunkohletsgebau gerodet werden musss - sind zu 
Beginn der Rodung ohnehin alle Bäume geschädigt und der Wald in eine 
Müllhalde gewandelt, weil zuvor westdeutsch sozialisierte Wohlstands 
Kinderihre Baumhäuser unter Applaus ihrer Erzeuger und der Medien und 
derer, die sich für die bundesdeutsche Zivilgesellschaft halten - in die 
Bäume gezimmert haben!

von Thomas U. (charley10)


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Walter K. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Walter K. schrieb:
>>> Die Jahrhunderte alten Bäume die vorher da standen
>>
>> Wären früher oder später abgestorben, weil sie ihr natürliches
>> Lebensalter erreicht hätten.
>> Komisch bei Braunkohlebergbau werden ganze Wälder umgelegt statt nur ein
>> paar Wege verbreitert, aber da stört es dich nicht.
>
> Wenn ein Wald für Braunkohletsgebau gerodet werden musss - sind zu
> Beginn der Rodung ohnehin alle Bäume geschädigt und der Wald in eine
> Müllhalde gewandelt, weil zuvor westdeutsch sozialisierte Wohlstands
> Kinderihre Baumhäuser unter Applaus ihrer Erzeuger und der Medien und
> derer, die sich für die bundesdeutsche Zivilgesellschaft halten - in die
> Bäume gezimmert haben!

Wovon leben diese Menschen während ihrer Baumhauszeit? Oder wurde 
speziell deshalb das Bürgergeld erfunden?
Darf das Fußvolk anschliessend auch zur Erholung nach Bali?

von Walter K. (walter_k488)


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Aber erst letzte Woche haben sich
Elf Mitgliedstaaten der EI haben auf eine „verstärkte Kooperation“ in 
der Atomenergie mit dem Ziel verständigt, Europa von fossilen 
Energieträgern zu lösen. Bei einem Treffen der EU-Energieminister in 
Stockholm einigten sich Frankreich, die Niederlande, Polen, Finnland, 
Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die 
Slowakei auf die Förderung „neuer gemeinsamer Projekte“ neben schon 
existierenden Atomkraftwerken und auf eine Zusammenarbeit in den 
Bereichen Forschung und Sicherheit.

von Thomas U. (charley10)


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Walter K. schrieb:
> Aber erst letzte Woche haben sich
> Elf Mitgliedstaaten der EI haben auf eine „verstärkte Kooperation“ in
> der Atomenergie mit dem Ziel verständigt, Europa von fossilen
> Energieträgern zu lösen. Bei einem Treffen der EU-Energieminister in
> Stockholm einigten sich Frankreich, die Niederlande, Polen, Finnland,
> Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die
> Slowakei auf die Förderung „neuer gemeinsamer Projekte“ neben schon
> existierenden Atomkraftwerken und auf eine Zusammenarbeit in den
> Bereichen Forschung und Sicherheit.

Da sich aber sowas Modernes und ideologisch nicht Tragbares leider nicht 
per FAx steuern lässt....

Wahrscheinlich sind in diesen Ländern die 'Realos', wenn schon beteiligt 
an den Regierungen, in der Überzahl...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Walter K. schrieb:
> Bei einem Treffen der EU-Energieminister in
> Stockholm

für die Kaufversion einer Zoom Konferenz ist ja kein Geld da und für die 
Umwelt mal eben alle nach Stockholm, da muss man doch Verständnis haben.

von Richard K. (maxpv)


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Hallo Michael,
......Dann kann man dort direkt Gleichstrom aus den PV Modulen drauf 
geben
(man sollte natürlich seine Strings passend für 230V verdrahten) denn
die Lüfter laufen beim Laden ja nicht.

Diese einfache Lösung schwebt mir auch vor und die getrennte Verdrahtung 
habe ich ja bereits.
Ich habe deinen Vorschlag mit einem Bekannten besprochen. Der hat bei 
seinen auf 400V verdfrahteten Strings im vergangenen Sommer 580 V 
gemessen. Das sind immerhin 45% über der Nennspannung. Das könne man 
nicht direkt auf die Heizelemente geben. Ohne Wechselrichter meit er, 
gehe es nicht.

von J. T. (chaoskind)


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Abdul K. schrieb:
> Ja kaum zu glauben, früher wurde nur Holz und Stroh benutzt und die
> Häuser waren sehr schlecht bis schlecht gedämmt. Finde den Fehler...

Je nach dem wann genau das persönliche "früher" ist, wollten auch nur 
ein paar 10-100mio Leute ihre Hütte heizen, und nicht wie bald 10mia...

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