Hallo und guten Abend, Folgendes Gedankenspiel: Ich habe beim ausräumen eine APC Online USV gefunden. Ich habe folgende Idee: Den Solar Grid Netz-Inverter Ausgang (230V) an den Netzeingang der USV und den Ausgang der USV an das Netz ( normaler Anschluss nur umgekehrt). Wenn jetzt die Sonne weg geht oder eine Verschattung der Solarmodule eintritt registriert die USV einen Netzausfall und schaltet meine 12V Akkus zu. Wenn die Sonne wieder kommt wird wieder das Netz zugeschaltet und die Batterien werden abgeschaltet und über die USV geladen. Soweit die Theorie kann das so in der Praxis funktionieren? Wäre schön wenn die alte USV nicht auf den Müll muss und noch zu etwas nützlichen zu gebrauchen wäre. VG PS.: Die USV hat einen normalen Eisenkern-Trafo!
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Das funktioniert so, wie Du es Dir gedacht hast. Evt. könntest Du eine größere bzw. neue Batterie verwenden. Die in der "alten" USV befindliche dürfte gut abgehangen, sprich tot sein. Soweit es möglich ist, habe ich mir angewöhnt die Batterien ausserhalb der USV aufzustellen. Denn in den meisten USV werden diese bis weit über 50 Grad aufgeheizt, das für die Lebensdauer der Batterien sehr negativ ist. Panasonic gibt bspw. an, dass sich über 50 Grad die Nutzungsdauer extrem stark verkürzt.
APC... Advanced Power Crap. Ich denke nicht, daß das funktioniert. Netzwechselrichter schalten nur auf stabile 230V-Netze auf und bauen kein Inselnetz an einem USV-Eingang auf. Die USV hat auch kein Gespür dafür, wieviel PV-Leistung gerade vorhanden ist. Sprich sie würde einen Wechselrichter am Eingang ggf. so stark überlasten bis dieser abschaltet, wenn der Ausgang der USV belastet ist, wird das Problem noch deutlich schlimmer und der PV-Wechselrichter schaltet ständig zwischen Betriebsversuch und Überlastung hin und her, kannst Dir selbst denken wie gut das für den Ertrag und die Lebensdauer ist. Drittens laden selbst große USVs ihre Akkus nur mit sehr wenig Strom. Ich habe zwei Stück, mit denen ich eigene Versuche zu diesem Thema angestellt habe. Einmal Siemens 3kVA und einmal Eaton/MGE 5kVA, die Siemens lädt ihre Akkus mit etwa 100W, die MGE mit etwa 150W. Beides deutlich zu wenig für ein Balkonkraftwerk und wie gesagt, sie wollen diese Leistung konstant sehen, plus Ausgangslast und Wandlerverluste. Bei beiden USVs habe ich es auch nicht geschafft, daß die USVs ihren Akku nicht aus dem Netz laden (dann hätte man die Akkus extern mittels PV-MPPT laden können, sowie durch Abschaltung des externen Netzes unterbrechungsfrei auf Akkubetrieb umschalten könnten) und sich nicht darüber aufregen, daß sie ihre Akkus nicht selbst laden können. Beide deklarieren dann den Akku als defekt. Dazu kommt, daß die Siemens USV etwa 100W Eigenbedarf während des Doppelwandler-Betriebes (mit vollständig geladenen Akkus) hat, die MGE etwa 50W. Das müsste man auf den Speicherverlust anrechnen und dann ist das eine ganze Menge, was da pro Tag verlorengeht. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, daß sich unmodifizierte oder gering modifizierte USVs nicht für den Dauerbetrieb bzw. automatische Einbindung von PV-Strom ins normale Netz eignen. Man braucht entweder Geräte, die auf akkugestützte Nulleinspeisung ausgelegt sind oder gesteuerten intermittierenden Betrieb, etwa daß man einen Speicher für 2..3kWh baut und beispielsweise seine Waschmaschine oder was immer man planbar benutzen kann per Insel-Wechselrichter daraus betreibt. Das würde funktionieren, evtl. auch mit einer eingangsseitig nicht angeschlossenen USV, deren Akkus man laden kann während die USV abgeschaltet ist.
Ben B. schrieb: > Dazu kommt, daß die Siemens USV > etwa 100W Eigenbedarf während des Doppelwandler-Betriebes (mit > vollständig geladenen Akkus) hat, die MGE etwa 50W. Der sehr hohe Eigenverbrauch von den Dingern dürfte einer der Hauptgründe sein, der gegen sowas spricht. APC ist da auch berüchtigt dafür. Was machst du Morgens/Abend wenn das Licht schwach ist? Jeden Tag Abends solange laufen lassen bis der Akku leer ist und das Ding zwangsabschaltet? Da wird der Akku nicht lange durchhalten, ganz abgesehen davon wie lange es jedesmal dauert bis der wieder voll aufgeladen ist. Dazu kommt noch die Frage was die USV macht wenn der Eingang lustig vor sich hin zappelt? Mit einem "normalen" Netzausfall, wofür die Dinger gebaut sind, dürfte das alles wenig zu tun haben. Was, wenn die USV der Meinung ist das dass Netz wieder Stabil ist und anfängt den Akku zu laden und somit die Belastung erhöht und somit die Spannung wieder sinkt usw. Da du das Teil eh schon hast, einfach Ausprobieren. Allerdings wird dir niemand eine Garantie dafür geben welche deiner Komponenten zuerst in Rauch aufgeht...
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