Ich suche einen Ersatz Wickelmotor für eine Philips N4416 Bandmaschine. Alle Antriebsriemen haben sich aufgelöst. Die schweinerei im innern habe ich so weit mit alkohol geputzt. Leider ist die kleber-Sosse in den einen Wickelmotor geflossen oder hat zumindest das Lager verklebt. Scheint jedenfall so. Die Welle lässt sich kaum drehen. Ich hab den Motor jetzt mal in Aceton eingelegt. Nach ein paar minuten ergab sich kein erfolg. Ich lass ihn jetzt nochmals bis morgen im Aceton... Wenn dass dann nicht funktioniert, möchte ich den Motor öffnen - nur hab ich keine Ahnung wie. Ist der evtl. auf der Hinterseite verklebt, so dass ich ihn mit einem Haarföhn erwärmen kann und den Deckel dann abheben kann ?
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Mike T. schrieb: > Ich hab den Motor jetzt mal in Aceton eingelegt. und du denkst das war eine gute Idee? Wie sollen das die Lackdrähte im Motor überleben?
Mike T. schrieb: > nur hab ich keine Ahnung wie. Die hintere Platte wird nur von den 6 kleinen Scharten gehalten, die in das äussere Rohr am inneren Rand eingekerbt wurden. Bloss wie man das rückgängig macht ? Mit Dremel ausschleifen und zum wieder-einsetzen dann die 6 neuen Scharten etwas versetzt einstanzen ?
Mike T. schrieb: > Leider ist die kleber-Sosse in den > einen Wickelmotor geflossen oder hat zumindest das Lager verklebt. Beides eher unwahrscheinlich. a) ist der motor geschlossen und b) ist das Zeug nicht so dünnflüssig. Michael B. schrieb: > Die hintere Platte wird nur von den 6 kleinen Scharten gehalten, die in > das äussere Rohr am inneren Rand eingekerbt wurden. > > Bloss wie man das rückgängig macht ? Mit Dremel ausschleifen und zum > wieder-einsetzen dann die 6 neuen Scharten etwas versetzt einstanzen ? Es dürfte reichen, leicht und vorsichtig in den Aussparungen zu hebeln. Ansonsten kann man das überstehende Material auch wegkratzen bzw. mit einer Zange wegbiegen. So hart ist das nicht.
Das N4416 scheint noch reichlich bei Ebay als Ersatzteilspender verfügbar zu sein.
Michael B. schrieb: > dann die 6 neuen Scharten etwas versetzt einstanzen ? Du darfst allerdings den hinteren Einsatz nicht verdreht wieder einsetzen, falls man ihn überhaupt rauspolken kann. Denn da sind die Bürstenhalterungen dran und die dürfen gegenüber den Magneten im Innern des Zylinders nicht verdreht sein - sonst funktioniert das Prinzip Bürstenmotor nicht mehr. Ich würde ihn gar nicht erst öffnen, sondern eher mit Alkoholbad arbeiten.
Matthias S. schrieb: > falls man ihn überhaupt rauspolken kann. Na ja, wenn die Riemenrolle vorne von der Achse runter ist (Hitze, Abzieher), kamnn man die Achse vorne durch das Sinterlager in den Motor drücken, das hintere Lager mitsamt Platte und Bürsten kommt dann mit dem Rotor raus. Ja, man sollte es nicht verdreht einbauen, aber man kann an anderen Stellen wieder zubiegen.
Michael B. schrieb: > kamnn man die Achse vorne durch das Sinterlager in den Motor > drücken, das hintere Lager mitsamt Platte und Bürsten kommt dann mit dem > Rotor raus. Oh, bei sowas habe ich auch schon erlebt, das der Anker sich auf der Achse verschoben hat und gar nichts hinten raus kam ausser der Achse selber (Suagrobotermotor). Die Gefahr, dabei den Motor zu schrotten, ist auf jeden Fall da. Aber anscheinend gibts ja von dem Bandgerät auch noch Ersatz in der Bucht.
danke für die tips. keine ahnung warum die welle so streng geht. das bad in aceton und alkohol half auch nicht weiter. kaputt machen kann ich jedenfalls nicht mehr viel und versuche den motor am abend mal zu öffnen. das lager könnte ich wahrscheinlich noch besorgen. geht alles schief, schau ich dann doch noch nach einem ersatzteilspender in der bucht.
> Er liegt nur lagerhöhe drin.
Das reicht aus um die Wicklungen zu zerstoeren. Alleine die Daempfe
werden die Wicklungen bereits angeloest haben.
Vanye
In der Produktion wurden früher solche schwergängigen Motore bei der Endkontrolle einmal kurz mit der Welle auf einen Kupferblock gestoßen (Frauenarbeit, nur die Kolleginnen mit Gefühl und Erfahrung durften das). Das hat meist das erforderliche Spiel hergestellt; sonst Ausschuß. Würde ich hier auch einmal versuchen. Langes Rumstehen ohne Bewegung ist nicht gut.
Man könnte etwas Öl in beide Lager geben und ein paar Tage stehen lassen.
Ich habe vorsichtig mit einem Hämmerchen an die welle geklopft, ja das gab ein wenig spiel und das motörchen läuft wieder einiges ringer als zuvor. danke für den tip !
Mike T. schrieb: > ringer ? :-) https://www.ebay.de/itm/175603655247 ...vielleicht bei Nichterfolg. Gruß
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oh sorry das ist schweizerdeutsch und bedeutet so was wie: einfacher / leichter. :-) die auktion bei ebay habe ich auch gesehen und den verkäufer gefragt ob er nur die motoren sendet. er möchte aber nur ganze maschine versenden. ich habs dann mal sein gelassen. danke. da die wickelmotoren (momentan) funktionieren kann ich mich dem nächsten problem zuwenden - das ist der capstan motor der nicht läuft.
Wenn Du die Lager mit Lösungsmittel vergewaltigt hast, solltest Du unbedingt wieder Schmiermittel verabreichen. Ich nehme da gerne Uhrenöl Nr. 3, das stand in den alten Pendeltuhren an Schulen. Ansonsten hast Du in den Lagern irgendwann Späne.
Mike T. schrieb: > ich hab sinterlageröl benutzt Das Öl muß eine bestimmte Konsistenz haben um einerseits in die Hohlräume zwischen den Sinterkügelchen zu kommen, andererseits aber auch nicht zu leicht wieder heraus. In der Produktion werden die Lager vakuumgetränkt weil das Öl sonst nicht einfach hinein will. Baden in jeglichem Lösungsmittel ist extrem schädlich.
Mike T. schrieb: > ich habs dann mal sein gelassen. in summe ist das doch ein gutes Angebot, für 65 Euro bekommst du die Motoren und noch weitere viele Ersatzteile...allein auf die Motoren gerechnet sind es vielleicht 20€/Stück... nicht zu viel...und sie sind gut verpackt, da noch verbaut... Aus zwei mach eins ist immer eine gute Lösung... ggf. andere Teile welche du die sicher nicht brauchst, weiter verkaufen oder tauschen. Viele suchen sicher auch original Knöpfe oder irgendwelche Plastikteile...
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