Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Pinbelegung |Micro-USB Adapter


von Jimmy (eleknoop)


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Grüsst euch,

Ich hab hier einen Micro-USB Adpater mit einem 3-Pin Pogo bzw. 
Federkontakte als Unterteil. Die äusseren zwei Kontakte werden wohl 
VBUS/Potential/rot und GRD/Masse/schwarz sein aber was könnte der 
mittlerer sein? Erdung/Gelb?

von Oliver R. (orb)


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Wenn der Mittlere Masse und die beiden äusseren +5V sind (oder 
andersrum), ist es egal wie rum der angesteckt wird. Ist das bei dem so?

von Jimmy (eleknoop)


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Hallo Oli, Danke für die rasche Antwort.

Leider kann ich es nicht sagen ob die Ansteckrichtung relevant ist da 
ich das Teil noch nicht habe. Hab das Vorgängermodel mit nur 2 Pins. 
Dein Input dass die beiden äusseren die gleichen sein könnten ist 
jedenfalls möglich und würde erklären wieso ich beim 5Pin Micro-USB 
Stecker die Erdung suche lach

von Stefan F. (Gast)


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Bei 5 Pins ist GND meistens der Ring außen herum. Die Pins sind für D+, 
D- und 5V.

von Jimmy (eleknoop)


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Hallo Stefan, danke für die rasche Antwort.

Ich vermute D+ und D- fällt weg da es sich hierbei um ein reines 
Ladegerät handelt. Ich vermute dass Oliver recht hat und die äusseren 
Masse und der mittlere +5V (oder umgekehrt) ist. Werde es mit einem 
Multimeter überprüfen wenn ich das Gerät bekommen habe.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Jimmy schrieb:
> Ich hab hier einen Micro-USB Adpater mit einem 3-Pin Pogo

Jimmy schrieb:
> Leider kann ich es nicht sagen ob die Ansteckrichtung relevant ist da
> ich das Teil noch nicht habe. Hab das Vorgängermodel mit nur 2 Pins.


Ich erlaube mir zu übersetzen:

Ich bin Multimillionär...

...leider kann ich noch nicht sagen wie es sich anfühlt Multimillionär 
zu sein, da ich noch keine Million besitze....

(kopfklatsch)

von Jimmy (eleknoop)


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Das Ladegerät mit dem Adapter bekomm ich in den nächsten Tagen 
geliefert.
Wo liegt jetzt der Unterschied ob ich nun die Frage jetzt stelle oder ob 
ich sie später stellen werde? Ich hätte sie so oder so gestellt.

Auf die Idee dass die äusseren Pins die selben sein könnten, wie Oliver 
schrieb, wäre ich nicht gekommen da ich davon ausging dass die äusseren 
Pins unterschiedlich belegt sind wie z.B. links Masse und rechts Volt. 
Habe auch vor Fragestellung im Internet gesucht aber leider nichts dazu 
gefunden.

Ich bin jedenfalls dankbar für Olivers und Stefans konstruktiven Input.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Jimmy schrieb:
> Ich vermute D+ und D- fällt weg da es sich hierbei um ein reines
> Ladegerät handelt.

Die Datenleitungen haben eine Funktion beim Laden seitdem es Smartphones 
gibt. Im Laufe der Zeit immer wieder in der Funktion gewandelt aber 
stets relevant, alle Systeme.

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald A. schrieb:
> Die Datenleitungen haben eine Funktion beim Laden seitdem es Smartphones
> gibt.

Sicher, aber für so einen tumben Adapter können die erforderlichen 
Spannungsteiler auch in dem Teil mit dem USB-Stecker eingebaut sein, es 
ist nicht nötig, dafür auch noch (teure) Pogopins zu verwenden.

von Harald A. (embedded)


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Harald K. schrieb:

> Sicher, aber für so einen tumben Adapter können die erforderlichen
> Spannungsteiler auch in dem Teil mit dem USB-Stecker eingebaut sein, es
> ist nicht nötig, dafür auch noch (teure) Pogopins zu verwenden.

Grundsätzlich denkbar, der Grundgedanke war aber, dass das Ladegerät 
darüber die maximale Ladeleistung codiert, z.b. 5W oder 10W. Insofern 
kann man das eigentlich nicht fest einbauen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Harald A. schrieb:
> Insofern
> kann man das eigentlich nicht fest einbauen.

Wenn man nur drei oder gar zwei Kontakte verwendet, ist das aber so. 
Bessere "Magnet"-Adapter verwenden dann halt mehr Kontakte, kosten aber 
auch mehr.

von Jimmy (eleknoop)


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Harald A. schrieb:

> Die Datenleitungen haben eine Funktion beim Laden seitdem es Smartphones
> gibt. Im Laufe der Zeit immer wieder in der Funktion gewandelt aber
> stets relevant, alle Systeme.

Den Gedanken hatte ich auch. Unterdessen hat ein Bekannter, der das Teil 
hat, mir mitgeteilt dass es beidseitig ladbar ist. Sobald ich das 
Ladegerät erhalte überprüfe ich es mit dem Multimeter und werde es hier 
posten.

von Rene K. (xdraconix)


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Ich habe solch ein Teil... Mitte ist Masse und außen die zwei sind +5V - 
das ist dafür das man das Ding rum wie num anstecken kann.

Wobei ich diese Ladetechnik nicht nutze. Meine Frau hat nun so ein 
rundes Kabel was sich drehen kann und magnetisch ist. Jedoch der größte 
Nachteil dieser ganzen Geschichte: 500mA! Mit mehr lädt sich das Telefon 
oder was auch immer dann nicht mehr, weil eben D+ und D- fehlen. Mein 
Telefon würde daran fast nen ganzen Tag zum laden brauchen.

von Stefan F. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> der Grundgedanke war aber, dass das Ladegerät
> darüber die maximale Ladeleistung codiert, z.b. 5W oder 10W

Das hat nur leider jeder Hersteller anders gemacht.

Als gemeinsamer Konsens gilt, dass das Netzteil die Leitungen D+ und D- 
direkt oder über einen Widerstand < 200 Ohm verbindet. Daran erkennt das 
Smartphone, dass es an einem Netzteil hängt, das mehr als 500 mA liefern 
kann. Die Smartphones testen mutig an, ab welchem Ladestrom die Spannung 
einbricht und benutzen dann etwas weniger.

Das gilt für beinahe alle asiatischen und französischen Marken. Ob 
iPhones sich ebenso verhalten, weiß ich nicht.

Nicht zu verwechseln mit dem (neuen) Power Delivery Standard, wo 
tatsächliche ein Datenaustausch zwischen Netzteil und Verbraucher 
stattfindet, an der optional auch ein im Kabel integrierter Chip 
beteiligt sein kann.

von Harald K. (kirnbichler)


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Stefan F. schrieb:
> Das hat nur leider jeder Hersteller anders gemacht.

Das ist seit langem in der "USB Battery Charger Specification" genormt, 
und praktisch jeder Hersteller hält sich daran.

Ganz zu Anfang gab es mal Unterschiede, was auch daran lag, daß es diese 
Spezifikation noch nicht gab. Aber das ist über ein Jahrzehnt her.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rene K. schrieb:
> Ich habe solch ein Teil... Mitte ist Masse und außen die zwei sind +5V -
> das ist dafür das man das Ding rum wie num anstecken kann.

Dann ist das Ding aber kein "Micro-USB Adapter". Sondern nur ein 
magnetischer Ladestecker.

Harald K. schrieb:
> Das ist seit langem in der "USB Battery Charger Specification" genormt,
> und praktisch jeder Hersteller hält sich daran.

Offensichtlich gibt es mindestens einen Hersteller (nämlich den des 
Teils, um das sich diese Diskussion dreht) dem diese Spezifikation am 
Allerwertesten vorbei geht.

Und er ist beileibe nicht der einzige. Wie weit verbreitet 5V (ca.) 
Netzteile sind, die 500mA (gern auch 1A oder 2A) ohne jede Verhandlung 
abgeben kannst du schon daran sehen, daß USB-Buchsen aller Couleur (auch 
USB-C) überall verbaut sind, wo man eine Versorgungsspannung braucht.

Das kann ein Arduino sein oder auch ein Nucleo-Board. Oder ein TP4056 
Modul zum Akku laden. Oder oder oder.

von Harald K. (kirnbichler)


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Axel S. schrieb:
> Wie weit verbreitet 5V (ca.)
> Netzteile sind, die 500mA (gern auch 1A oder 2A) ohne jede Verhandlung
> abgeben

Da wird ja auch nichts verhandelt. Das ist spezifikationskonform, denn 
der Betrieb mit einem Netzteil ist was komplett anderes als der Betrieb 
an einem USB-Host. Und genau dafür ist die "USB Battery Charger 
Specification" da, die legt die (Primitiv-)Signalisierung fest, mit der 
Netzteile angeschlossenen Geräten mitteilen, wie viel Strom sie liefern 
können.

Erst mit der "USB Power Delivery Specification" hat sich das elementar 
geändert, die aber setzt auch USB-C voraus.

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