Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mystery Bauteil: Bitte um Hilfe der bei der Identifizierung


von Hans W. (fft)


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Hallo Zusammen

Habe eine defekte Steuerung für einen Radlader bei mir.
Zwei Bauteile darauf sind verbrannt beide waren in Klebstoff 
eingegossen.

Nach Entfernung des Klebstoffes kommt eine Diode und ein weiteres 
Bauteil zum Vorschein. Die beiden Bauteile sind in den 
Versorgungsleitungen der Ausgangsrelais und dort ist auch noch ein Elko.

Das Bauteil misst aktuell 10 Ohm, mit einem LCR Meter gemessen.Im Modus 
ergeben sich unklare Werte um 1uH herum..

Hat jemand eine Idee was das genau sein könnte?

Leistungswiderstand?
Induktivität?
Sonstiges?

Vielen Dank für eure Inputs :)

von Christian M. (likeme)


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Das ist ein 10 Ohm Widerstand ohne Lack ;-) Spule sieht anders aus.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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1µH ist aber ziemlich viel für einen Widerstand dieser Größe. Bei 
welcher Frequenz gemessen? Vielleicht doch eine 1µH-Drossel?

von Klaus R. (klaus2)


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...oder schlecht gemessen.

-> Widerstand, maSgW

Klaus.

von Hans W. (fft)


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Bei 1kHz -> ca. 1uH
Bei 10kHz -> ca. 0.6uH

Könnte gut sein, dass dort einfach der ganze Lack abgebrannt ist und das 
ein normaler Leistungswiderstand ist :D

von Hans W. (fft)


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Klaus R. schrieb:
> ...oder schlecht gemessen.
>
> -> Widerstand, maSgW
>
> Klaus.

Jep, absolut möglich..

von Marcel V. (mavin)


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Hans W. schrieb:
> Bei 1kHz -> ca. 1uH
> Bei 10kHz -> ca. 0.6uH

Dass eine Drossel bei 10kHz eine andere Mikrohenryzahl hat, als bei 
1kHz, ist eigentlich unmöglich. Die Mikrohenryzahl bleibt immer gleich, 
egal bei welcher Frequenz!

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Marcel V. schrieb:
> Hans W. schrieb:
>> Bei 1kHz -> ca. 1uH
>> Bei 10kHz -> ca. 0.6uH
>
> Dass eine Drossel bei 10kHz eine andere Mikrohenryzahl hat, als bei
> 1kHz, ist eigentlich unmöglich. Die Mikrohenryzahl bleibt immer gleich,
> egal bei welcher Frequenz!

Na, davon träumt jeder HFler... Und die vielen Firmen, die 
unterschiedliche Ferritsorten herstellen, sind auch alles %&@!>#?

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Günter R. schrieb:
> davon träumt jeder HFler

Zunächst einmal gilt die aufgedruckte Induktivität! Wenn da 1uH drauf 
steht, dann ist da auch 1uH drin, damit muss ich logischer Weise 
arbeiten und an dieser Induktivität wird sich auch nix ändern, egal bei 
welcher Frequenz! Sonst bräuchte man den Wert nicht und alles wäre egal, 
Punkt.

Bei Frequenzen oberhalb von 100 MHz sieht das schon anders aus. Da macht 
sich die Kapazität zwischen den einzelnen Windungen bemerkbar. Die 
essenziell wichtigen Induktivitäten, für Schwingkreise im 145 MHz 
Bereich, wickelt man sich sowieso selbst passend. Bei 
Abblockinduktivitäten ist ein veränderter Wert, geschuldet durch HF, 
tatsächlich einfach egal.

Wir sprechen hier immer noch von oberhalb 100 MHz!

von Nikolaus (Firma: Privat) (technicalkid)


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Marcel V. schrieb:
> Hans W. schrieb:
>> Bei 1kHz -> ca. 1uH
>> Bei 10kHz -> ca. 0.6uH
>
> Dass eine Drossel bei 10kHz eine andere Mikrohenryzahl hat, als bei
> 1kHz, ist eigentlich unmöglich. Die Mikrohenryzahl bleibt immer gleich,
> egal bei welcher Frequenz!

Also die Mikrohenryzahl bleibt bestimmt konstant, vorausgesetzt dass 
damit die Zahl gemeint ist die "draufsteht". Dass die Induktivität nicht 
frequenzabhängig ist ist nicht ganz richtig ;)

von Marcel V. (mavin)


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Niko J. schrieb:
> Also die Mikrohenryzahl bleibt bestimmt konstant, vorausgesetzt dass
> damit die Zahl gemeint ist die "draufsteht".

Genau, deswegen schrieb ich auch in kindlicher Weise Mikrohenryzahl und 
nicht Induktivität, obwohl das das Gleiche ist.

Niko J. schrieb:
> Dass die Induktivität nicht frequenzabhängig ist ist nicht ganz richtig
> ;)

Beim Vergleich von 1 kHz zu 10 kHz gibt es keinen nennenswerten 
Unterschied. Bei Frequenzen darüber hinaus, lässt sich natürlich weiter 
ausdiskutieren (siehe Diagramm von Günter).

von Stefan M. (derwisch)


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@Hans W.
Wie groß ist das abgebildete Bauteil?

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Christian M. schrieb:
> Das ist ein 10 Ohm Widerstand ohne Lack ;-) Spule sieht anders
> aus.

Würde ich auch so sehen. Zum Vergleich:
- https://protonstalk.com/current-electricity/carbon-resistor/

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel V. schrieb:
> Dass eine Drossel bei 10kHz eine andere Mikrohenryzahl hat, als bei
> 1kHz, ist eigentlich unmöglich. Die Mikrohenryzahl bleibt immer gleich,
> egal bei welcher Frequenz!

Schön wär's.

von Marcel V. (mavin)


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Michael B. schrieb:
> Schön wär's.

...und das nicht nur im Konjunktiv, sondern es ist JETZT bereits schon 
ganz schön schön!

Ich will mich da wegen ein paar Spitzfindigkeiten nicht streiten. Ob 
1kHz oder 10kHz, das ist fast das Gleiche. Erst im MHz-Bereich wird der 
Fehler messbar!

von Werner H. (werner45)


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Hans W. schrieb:
> Habe eine defekte Steuerung für einen Radlader bei mir.
> Zwei Bauteile darauf sind verbrannt beide waren in Klebstoff
> eingegossen.

Hochfrequenz und µH-Spulen in einem Radlader???
Wohl eher ein Kohlewiderstand als Schutz für die Diode. Wie oben schon 
erwähnt.

von J. T. (chaoskind)


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Marcel V. schrieb:
> Mikrohenryzahl hat, als bei 1kHz, ist eigentlich unmöglich. Die
> Mikrohenryzahl bleibt immer gleich, egal bei welcher Frequenz!

Es heißt Induktivität und nicht Mikrohenryzahl, genau wie es Spannung 
und nicht Voltzahl heißt.

P.S. würde dann ja im Verlauf selbst festgestellt.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (Gast)


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Gibt es ein Foto von dem ganzen Drumherum, also der Platine, das macht 
die Einschätzung einfacher

von Marcel V. (mavin)


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J. T. schrieb:
> Es heißt Induktivität und nicht Mikrohenryzahl, genau wie es Spannung
> und nicht Voltzahl heißt.
> P.S. wurde dann ja im Verlauf selbst festgestellt.

Och, einige sprechen auch heute noch von mcd-Zahl anstatt von 
Leuchtstärke. 🕯

von H. H. (Gast)


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Marcel V. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Es heißt Induktivität und nicht Mikrohenryzahl, genau wie es Spannung
>> und nicht Voltzahl heißt.
>> P.S. wurde dann ja im Verlauf selbst festgestellt.
>
> Och, einige sprechen auch heute noch von mcd-Zahl anstatt von
> Leuchtstärke. 🕯

Unterbelichtet.

von J. T. (chaoskind)


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Marcel V. schrieb:
> Och, einige sprechen auch heute noch von mcd-Zahl anstatt von
> Leuchtstärke. 🕯

Was es nicht richtiger macht. Der Drehmoment ist übrigens auch ziemlich 
beliebt.

H. H. schrieb:
> Unterbelichtet.

:D

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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J. T. schrieb:
> Was es nicht richtiger macht.

Du hast Recht. Ich meinte natürlich Lichtstärke. Leuchtstärke ist Lux! 😬

von J. T. (chaoskind)


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Marcel V. schrieb:
> Leuchtstärke ist Lux! 😬

Lux ist die Lichtstromdichte, also Lumen/m^2. Welches von beiden man nun 
Leucht- und welches man Lichtstärke nennen will, darum dürfen sich 
meinetwegen die Unterbelichteten streiten, um Hinz Witz aufzugreifen.

von Marcel V. (mavin)


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J. T. schrieb:
> ...um Hinz Witz aufzugreifen.

Was war denn von Herrn Hinz witzig? Habe ich da was verpasst?

von J. T. (chaoskind)


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Marcel V. schrieb:
> Was war denn von Herrn Hinz witzig? Habe ich da was verpasst?

Vermutlich haben wir nur nen unterschiedlichen Humor.

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