Hallo zusammen, wenn ich es richtig verstanden habe, dann haben Drehstrommotoren drei (oder ein vielfaches davon) Wicklungen, die jeweils um 120° verschoben sind. Kondensatormotoren haben zwei (oder ein vielfaches davon) Wicklungen, die jeweils 90° gegeneinander verschoben sind. Man kann beide mit einphasigem Wechselstrom betreiben und erzeugt bei beiden eine um UNGEFÄHR 90° phasenverschobene Hilfsphase. Meine Frage: Wird der Betriebskondensator für beide Motoren mit der gleichen Faustformel berechnet, also 60-80 üF pro kW Leistung? Wie kommt dieser Wert eigentlich zustande? Immerhin können diese Motoren völlig unterschiedliche Ströme ziehen von fast Null im Leerlauf, also ganz ohne Last und dem Mehrfachen der zur Nennleistung gehörigen Stromstärke beim Anlaufen oder Blockieren. Ist die Kondensatorgröße auf die Nennleistung optimiert und im Teillastbereich eher ungünstig oder ist die tatsächlich anliegende Last egal? Falls ich oben irgendwo Unsinn geschrieben habe, bitte gerne korrigieren. VG Karli
> Falls ich oben irgendwo Unsinn geschrieben habe, bitte gerne > korrigieren. > > VG > Karli Irgendwann hab ich mal gelernt, das man einen Drehstrommotor mit einem Kondensator auch zu einem Wechselstrommotor machen kann.
Karl-alfred R. schrieb: > Wird der Betriebskondensator für beide Motoren mit der gleichen > Faustformel berechnet, also 60-80 üF pro kW Leistung? Nein. Kondensatormotore brauchen weniger, sie müssen die Phase nur um 90 Grad verschieben zudem ist die Hilfswicklung hochohmiger. 30-50uF/kW reichen.
Karl-alfred R. schrieb: > Wird der Betriebskondensator für beide Motoren mit der > gleichen Faustformel berechnet, also 60-80 üF pro kW Leistung? Nein. Deine Faustformel gilt für die Steinmetzschaltung, mit der ein Drehstrommotor provisorisch mit Wechselstrom betrieben werden kann. Kondensatormotoren benutzen wesentlich kleinere C, deren Wert nicht per Faustformel bestimmt wird, sondern meist auf dem Motor aufgedruckt ist und der abhängig von den Eigenschaften der Hilfswicklung ist. Sicher gilt auch hier, je grösser der Motor, desto grösser der Kondensator. Michael B. schrieb: > 30-50uF/kW reichen Mein 1kW Rasenmäher z.B. läuft mit nur 10µF.
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Vielen Dank für Eure Antworten. Kurze Zusammenfassung: Kondensatormotoren brauchen kleinere Kondensatoren. Ob es eine Faustformel dafür gibt, ist nicht klar. >> Kondensatormotore brauchen weniger, sie müssen die >> Phase nur um 90 Grad verschieben zudem ist die >> Hilfswicklung hochohmiger. 30-50uF/kW reichen. Folgende Aussage von Matthias S. steht im Widerspruch zur 30/50uF/kW-Regel: >> Mein 1kW Rasenmäher z.B. läuft mit nur 10µF. Es klingt für mich plausibel dass die Hersteller die passende Kapazität auf die Motoren aufdrucken. Kann ja irgendwie nicht nur von der Nennleistung abhängen. Andererseits: Warum gibt es bei der Steinmetzschaltung diese 60-80uF- Faustformel? Müsste die optimale Kapazität nicht auch vom Hersteller angegeben werden, für den Fall, dass man den Motor nicht an Drehstrom sondern einphasig betreibt? Aber was die Phasenverschiebung betrifft: Kann man mit einem Kondensator eine Phase überhaupt um mehr als 90° verschieben?
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Karl-alfred R. schrieb: > Müsste die optimale Kapazität nicht auch vom Hersteller angegeben > werden, für den Fall, dass man den Motor nicht an Drehstrom sondern > einphasig betreibt? Nein. Phasenverschiebung ist fest mit 120 und Wicklungen sind symmetrisch. Warum der Rasenmäher mit weniger auskommt als die 'Faustformel' ? Vielleicht wegen der Schwungmasse. Besonders hoch sind ja auch Anlaufkondensatoren, meine Drehbank nutzt 150uF/kW, und als Betriebskondensator nur 36uF/kW.
Michael B. schrieb: > Warum der Rasenmäher mit weniger auskommt als die 'Faustformel' ? > Vielleicht wegen der Schwungmasse. Nein, wegen des geringen Anlaufmoments.
Karl-alfred R. schrieb: > Aber was die Phasenverschiebung betrifft: Kann man mit einem Kondensator > eine Phase überhaupt um mehr als 90° verschieben? Nö, deswegen schrieb ich zur Steinmetzschaltung, das sie nur provisorisch ist. Der Motor liefert nicht seine Nennleistung und fühlt sich logischerweise nicht richtig wohl.
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