Da ja hier ab und an Fragen zu Loetkolben kommen, ich hab mir aus Spass mal den hier gekauft: https://de.aliexpress.com/item/1005004625028597.html https://de.aliexpress.com/item/1005004296257078.html https://de.aliexpress.com/item/1005003373147424.html Kostet also 15Euro mit einer Spitze. Ich hab mir fuer 20 das Set mit fuenf Spitzen, aber ohne Netzteil gekauft. Also ja, er ist billig, aber gar nicht mal so schlecht. Spitzenwechsel mit warmer Spitze ist eher nicht moeglich, aber bei dem Preis kann man sich auch drei loetkolben kaufen und einfach den kompletten Kolben umstecken. Bei Weller liegt sonst eine Spitzenhuelse in aehnlichen Preisregionen. :) Ich hab damit gerade mal 1h probegeloetet war erstmal zufrieden. Insbesondere interessant weil ich den mit einem gerade rumliegenden 12V/2A Netzteil betrieben habe. Fuer Kleinigkeiten des Lebens an Auto und Motorrad direkt vom Bordnetz betrieben schonmal super geeignet. Wer also als Anfaenger was fuer wenig Geld sucht kann damit sicher erstmal loeten und sich dann in 1-2Jahren was richtiges kaufen wenn er weiss das dieses Hobby was fuer einen ist. Angesichts des breiten Eingangsspannungsbereich von 12-24V duerfte ein zufaellig noch rumliegendes Netzteil mit 16-19V vom letzten Laptop dafuer gut geeignet sein. .-) Begeistert bin ich davon das er sich auf Linkshaenderbetrieb umstellen laesst! Vanye
Das Ding nutzt T12-Lötspitzen, das sind direktbeheizte Lötspitzen, mit denen es sich deutlich besser lötet als mit den klassischen "passive Lötspitze steckt in Heizung"-Lötkolben, denn die thermischen Widerstände zwischen Heizung und Lötspitze sind nicht zu vernachlässigen. Das ist also nicht nur etwas für Anfänger, sondern tatsächlich ernstgemeintes Werkzeug. Für diese Lötspitzen (im Original vom japanischen Hersteller Hakko) gibt es diverse Lötkolben (eigentlich: Lötspitzenhalter), Deiner hat den Reiz, daß die Ansteuerungelektronik gleich im Kolben enthalten ist. Wenn die Software dieser Elektronik brauchbar ist, dann ist das sicherlich eine gute Lösung, sonst würde ich zu einer anderen, möglicherweise selbstgebauten Lösung wechseln, bei der man Soll- und Isttemperatur angezeigt bekommt. Du solltest das ganze aber eher mit einem 24V- denn einem 12V-Netzteil betreiben, denn bei zu niedriger Spannung kommen die Lötspitzen nicht auf ihre 70 Watt Heizleistung und regeln entsprechend langsamer. Ach ja, beschreib' doch bitte mal die Bedienung von dem Ding, also wie wird die Solltemperatur eingestellt, was zeigt das Display an, und was kann man da noch so einstellen?
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Also ich habe einen https://de.aliexpress.com/item/1005001481919792.html, der funktioniert mit Netzspannung. Der funktioniert ganz gut, allerdings war schon ein Bruch in der Zuleitung nach zwei Jahren, direkt am Ende des Gerätes. War ein Bisschen fummelig zu reparieren, vor Allem brauchte ich einen zweiten, um den zu reparieren. Bei den chinesischen Produkten gibt es oft Fehler im Detail. Den Knickschutz hätten die besser designen sollen ..
> sind direktbeheizte Lötspitzen, mit denen es sich deutlich besser > lötet als mit den klassischen "passive Lötspitze steckt in > Heizung"-Lötkolben, denn die thermischen Widerstände Das ist etwas vereinfachend dargestellt. Ich nutze normalerweise den WSP80 von Weller wo die Spitzen eine sehr gute Verbindung zur Heizung hat die lediglich trennbar ist. Aber natuerlich gibt es andere Loetkolben wo das deutlich schlechter geloesst ist. > Das ist also nicht nur etwas für Anfänger, sondern tatsächlich > ernstgemeintes Werkzeug. Naja, die Verarbeitung ist schon den 15Euro angemessen. Das sieht bei dem WSP80 deutlich besser aus und der ist auch etwas zierlicher was fuer meine SMD Sachen besser ist. Und wie schon gesagt, das wechseln der Spitze ist bei dem T12 sicher nicht profihaft weil man dazu den Loetkolben erstmal abkuehlen lassen muss. Beim Weller kann ich einfach im Betrieb die Huelse mit Loetspitze umschrauben. Und die Spitzen wirken auch wie etwas das nur 1Euro pro Stueck kostet. Die sind schon okay, aber ja es gibt woanders eine hoehere Fertigungspraezision. Haltbarkeit muss man sehen, aber bei dem Preis who cares? > Wenn die Software dieser Elektronik brauchbar ist, dann ist das > sicherlich eine gute Lösung, sonst würde ich zu einer anderen, > möglicherweise selbstgebauten Lösung wechseln, bei der man Soll- und > Isttemperatur angezeigt bekommt. Man kann die Solltemperatur einstellen ueber das Tastenkreuz. Istwert interessiert mich nicht besonders. Ich erwarte einfach das die Temperatur gehalten wird und sehe am Loetprozess das dem so ist. Auch wenn der also den Istwert anzeigt, was er macht, wuerde ich beim loeten echt nicht auf die Anzeige schauen. Die Frage ist aber natuerlich wie genau ist die Temperaturmessung? Da ist ein LM358 auf der Platine und wie genau sind die Spitzen selber? Ich wuerde da auf Zahlen +/-20Grad nicht viel geben und einstellen was gut fluppt und dabei blieben. Wichtig ist nur das auf einen Wert geregelt wird. > Ach ja, beschreib' doch bitte mal die Bedienung von dem Ding, also wie > wird die Solltemperatur eingestellt, was zeigt das Display an, und was > kann man da noch so einstellen? Solltemperatur kann man mit rauf/runter einstellen und wird dann abgespeichert. Das andere wird in chinglisch in den Links bei Ali erklaert, also Abschaltzeiten usw. Ist aber IMHO nicht so wichtig. > Du solltest das ganze aber eher mit einem 24V- denn einem 12V-Netzteil > betreiben, Klar, das Netzteil lag nur gerade auf dem Tisch und brauchte einen Haertetest. :) Es ist aber gut das man auch mit 12V loeten kann, dann reicht am Auto einfach ein Zigarettenanzuenderadapter. Es ist also kein goettliches Loetwunder aus dem Himmel herabgestiegen, aber man kann damit arbeiten! Vanye
Ich löten schon seit ca. 4 Jahren mit diesen T12-Spitzen und für meine bescheidenen Bedürfnisse reicht es vollkommen aus. Ich besitze sogar 3 Stationen, 2 nutze ich stationär und die andere für den mobilen Einsatz, bei dem Preis finanzierbar. Ich habe den Halter soweit modefiziert, daß die Lötspitzen genug Halt haben ohne die Hülse zum festschrauben, so kann ich Spitzen schnell wechseln ohne mir die Finger zu verbrennen.
Ist das nicht der, für den Aaron demletzt ne eigene Firmware veröffentlicht hat? https://github.com/atc1441/ATC_stc_solder_iron (Keine sinnvolle Alternative, aber wer basteln will, hat hier schonmal nen Einstieg) Mich würde schon interessieren, was der so für 0-300 braucht.
> Ich habe den Halter soweit modefiziert, daß die Lötspitzen genug Halt Gute Idee. Koennte klappen. :) > Mich würde schon interessieren, was der so für 0-300 braucht. Du glaubst ich frier mir fuer dich hier den Arsch ab? :-D Also von 22Grad auf 370Grad braucht er bei 24V 8s und zieht dabei 3A aus meinem Labornetzteil. Danach geht er in den Regelbetrieb und zieht nur noch Impulsfoermig etwa 3-4x pro Sekunde kurz den Strom. Interessant ist das das Display bei Temperaturen unter 150Grad nur HEAT anzeigt. Das liegt wohl daran das der LM358 als Thermoelement Verstaerker da nur Hausnummern anzeigt und sie auf die Anzeige derselben wohlwollend verzichtet haben. Und man fragt sich womit und wie genau sie wohl die Loetkolbeninnentemperatur messen... Vanye
Vanye R. schrieb: > Und man fragt sich womit > und wie genau sie wohl die Loetkolbeninnentemperatur messen... Die Spitzen enthalten ein Thermoelement, dessen Spannung wird gemessen. Tatsächlich ist die Heizung selbst das Thermoelement, deswegen muss ständig zwischen Heizen und Messen gewechselt werden. Hier https://github.com/wagiminator/ATmega-Soldering-Station gibt es eine Selbstbauvariante auf Arduino-Basis, die mit einem anspruchsvolleren OpAmp recht präzise wird (OPA3220 statt LM358). Dort sind auch Oszillogramme des Mess/Heizvorganges zu sehen. Ich hab' mir so ein Ding gebaut und bin vom Ergebnis recht angetan, ich kann aber auch die Anmerkungen zum Lötspitzenwechsel nicht nachvollziehen. Die Überwurfmutter meines Handstücks wird beim löten nicht so heiß, daß ich sie nicht mehr mit den Fingern anfassen könnte, auch wird die Lötspitze selbst zwischen den beiden Metallwülsten (dort, wo üblicherweise das Etikett zu finden ist) nicht so heiß, daß die Spitze selbst nicht mit der Hand gewechselt werden könnte.
> Wer also als Anfaenger was fuer wenig Geld sucht kann
sich auch einen 25 oder 30 W Loetkolben im Aldi kaufen und
landet dann bei < 10 Euro.
Die Qualitaet der Loetspitze ist sehr gut.
Man sollte damit aber nicht versuchen bleifrei zu loeten.
Was im Hobbybereich auch eher sinnfrei ist.
Motopick schrieb: > sich auch einen 25 oder 30 W Loetkolben im Aldi kaufen und > landet dann bei < 10 Euro. Sowas ist dann aber wirklich Dreck. Ungeregelt, keine Leistung, also viel zu heiß und schlagartig abkühlend, wenn mit größerer thermischer Last in Kontakt kommend. Und nein, "Die Qualitaet der Loetspitze" ist bei diesen Dingern vieles, aber nicht "gut".
> Ungeregelt [x] > keine Leistung 25 oder 30 W > viel zu heiß und schlagartig abkühlend Nicht jeder will Elkos aus MLLP ausloeten. Fuer ICs und Huehnerfutter reicht es. > "Die Qualitaet der Loetspitze" ist bei diesen Dingern vieles, > aber nicht "gut". Befindet sich ein derartiges Loetgeraet in deinem Besitz und Gebrauch um sich ueber die Qualitaet auszulassen? Oder handelt es sich dabei womoeglich nur um eine Mutmassung? "Meiner" ist mittlerweile seit 9 Jahren in gelegentlicher Nutzung und war anfangs nur fuer den Gebrauch in der Zweitwohnung gedacht.
Motopick schrieb: >> keine Leistung > 25 oder 30 W Eben. Das kombiniert mit dem hohen thermischen Widerstand zwischen Lötspitze und Heizung sorgt für genau die Probleme, die ich beschrieben habe. Und da reicht schon eine etwas größere Lötstelle aus, da sind Multilayerplatinen noch weit weg von. Dazu kommt, daß dieser Mist keine Temperaturregelung hat, sondern bestenfalls einen willkürlichen Leistungssteller. Motopick schrieb: > Befindet sich ein derartiges Loetgeraet in deinem Besitz und > Gebrauch um sich ueber die Qualitaet auszulassen? Ja, ich kenne derartigen Elektroschrott.
Harald K. schrieb: > Dreck Harald K. schrieb: > Elektroschrott Wenn ich die Diskussionen zum Thema Löten hier im Forum (nicht nur in diesem Thread) verfolge, frage ich mich jedesmal, wie das in der Industrie und professionellen Reparaturwerkstätten gemacht wurde, als es noch keine JBC, ja nicht einmal eine Weller Magnastat gab. Ich selber hatte in meiner Jugend übrigens mangels Budget für eine Lötstation auch nur einen einfachen, ungeregelten Lötkolben zur Verfügung. Irgendwie scheine ich damit das Unmögliche möglich gemacht zu haben ;-) Natürlich ging das damit nicht so komfortabel wie heute, und schwierige Lötstellen brauchten auch mal ein paar Sekunden mehr Zeit. Aber mit etwas Geschick und Übung hat man auch mit dem einfachen Lötkolben saubere Lötungen hinbekommen. Angesichts der Spottpreise, die heute für geregelte Lötkolben bzw. -stationen aus China verlangt werden, sehe ich inzwischen aber auch kaum noch Gründe dafür, sich einen ungereglten Kolben zuzulegen.
> Industrie und professionellen Reparaturwerkstätten gemacht wurde, als es > noch keine JBC, ja nicht einmal eine Weller Magnastat gab. Ein Leben vor Magnastat? Kaum vorstellbar. Kann man aber heute nicht mehr ueberpruefen weil unsere Grosseltern schon tod sind. :-D > Ich selber hatte in meiner Jugend übrigens mangels Budget für eine > Lötstation auch nur einen einfachen, ungeregelten Lötkolben zur Ich auch. Hatte so mit 12 einen 30W von Ersa. Der war schon nicht so doll, aber er hatte immerhin noch eine Verarbeitungsqualitaet die man heute im Einstiegssegment bei Aldi nicht mehr findet. > Angesichts der Spottpreise, die heute für geregelte Lötkolben bzw. > -stationen aus China verlangt werden, sehe ich inzwischen aber auch kaum > noch Gründe dafür, sich einen ungereglten Kolben zuzulegen. Dem kann man nur zustimmern und dann vielleicht mal wieder das Topic des Threads erreichen. Ich finde es interessant das man allgemein glaubt das so Loetspitzen mit integriertem Heizelelement das Wunder der Erde sind. Ich hab das mit dem oben angesprochenen loetkolben mal getestet und bin eigentlich negativ ueberrascht. Was hab ich gemacht? Ich hab das Teil an mein labornetzteil gehaengt (24V/5A). Man kann sehen das der Loetkolben die Spitze in 8s aufheizt und dann in den Regelbetrieb uebergeht. Er hat eine blaue LED im Griff die anzeigt wann er heizt und sehe auch die am Netzteil wenn er Strom zieht. Positiv auffaellig ist das man beim Einschaltsprung keinerlei Ueberschwingen sieht. Er faehrt auf meine eingestellten 370Grad und haelt die mit +/- 1-2Grad. Das finde ich erstaunlich gut. Dabei war eine dicke Spitze montiert! Ich hab hier eine Platine die mehrlagig sehr viel Masse hat wo im Reflow ein 6.3mm Erdungskontakt fuer einen Kabelschuh eingeloetet ist. Da hab ich die Spitze mal drangehalten. Der Loetkolben schaft es dann nicht die abzuloeten. Das ueberrascht mich bei der Platine auch nicht. Ueberrascht hat mich aber etwas anderes. Erwartet haette ich das der Loetkolben sein Heizelement zu 100% einschaltet um 80W aufzunehmen und es dann entweder schafft oder halt versagt wenn die Leistungs nicht ausreichen sollte. Das ist aber nicht so. Der Loetkolben taktet weiterhin und zeigt dabei 370Grad auf dem Oled an. Dabei reicht die Temperatur an der Spitze nicht mehr aus um etwas zu schmelzen. Fuer mich sieht es so aus als wenn die Spitze eine ungenuegende Waermeleitung besitzt. Deutliche schlechter als beim Weller WSP80! Deshalb regelt der Koblen das Heizelement weiter auf 370Grad, aber die Spitze ist halt deutlich abgekuehlt. Also ungenuegende Waermeleitung! Erstaunlich! Zu duennes Kupfer? Hab gerade mal aus Spass zu einem Magnet gegriffen und den an eine der duenneren Spitzen gehalten. Die gesamte Loetspitze ist von vorne bis hinten stark magnetisierbar. Die haengt problemlos mit ihrem Eigengewicht am Magneten. Ich glaube nicht das da viel Kupfer verbaut ist! Bizarr oder? Haette ich so nicht erwartet. Ich waere also mit dem anbeten von Loetspitzen mit integriertem Heizelement vorsichtig. Es gibt falsche Goetter da draussen. :-D Vanye
Yalu X. schrieb: > Angesichts der Spottpreise, die heute für geregelte Lötkolben bzw. > -stationen aus China verlangt werden, sehe ich inzwischen aber auch kaum > noch Gründe dafür, sich einen ungereglten Kolben zuzulegen. Aus dem gleichen Grund weigere ich mich auch für eine schnöde Lötstation heute noch 300€ hinzublättern. Ich sehe gerade auf das pulsen der LED meiner ERSA MS6000 mit der ich immer noch all das löte was laut Forum schier unmöglich zu löten ist, wenn man nicht eine direkt bezeizte 80W Lötspitze mit DSP Regelung und Fluxkompensator hat. Die olle Ersa war mal ganz heißer Shice mit ihrer innen beheizten Lötspitze. Locker 30J her. Heute nimmt wohl jede LIDL Lötstation den Vergleich mit der auf. Komischerweise konnte man damals damit alles löten und kann das heute immer noch. Ich werde mal so einen billigen Klopfer mit T-12 Spitze kaufen, statt neuer Ersa Spitzen für die MS6000, einfach um es auzuprobieren. https://www.amazon.de/Leepesx-L%C3%B6tstation-L%C3%B6telektrowerkzeuge-Schwei%C3%9Fspitzen-Temperaturregler/dp/B0BBV2L11W/ Oder für die Hälfte bei Aliexpress: https://de.aliexpress.com/item/1005005196744848.html
Yalu X. schrieb: > Wenn ich die Diskussionen zum Thema Löten hier im Forum (nicht nur in > diesem Thread) verfolge, frage ich mich jedesmal, wie das in der > Industrie und professionellen Reparaturwerkstätten gemacht wurde, als es > noch keine JBC, ja nicht einmal eine Weller Magnastat gab. Weller Magnastat wurde 1960 patentiert. Die damals übliche Elektronik lies sich vermutlich auch mit einem Dachdeckerlötkolben problemlos reparieren. Oliver
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> Aus dem gleichen Grund weigere ich mich auch für eine schnöde Lötstation > heute noch 300€ hinzublättern. Sagen wir mal so, man bekommt schon ein deutlich spuerbares mehr an Verarbeitungsqualitaet! Oftmals auch in Details wie z.b einen Loetstaender der aus gegossenem Metall besteht und auf dem Tisch nicht verrutscht. Oder eine Station die so schwer ist das man den Einschalter betaetigen kann ohne die Station festzuhalten. Aber ja, auch ich denke das man es heute etwas uebertreibt! Deshalb finde ich sowas wie z.B die WS81 von Weller: https://www.ebay.de/itm/185825539366 ..ein gesunder Kompromiss aus Qualitaet und Preis. Aber man muss auch sagen das einem 16jaehrigen der das erstmal an einem Arduino rumloetet bei dem Preis vermutlich der Schlag trifft. Da ist der von mir zu beginn empfohlene Loetkolben sicher erstmal ein Kompromiss, aber ein ertragbarer! In der Regel sitzen die Probleme da schon eher hinter dem Loetkolben. Ich koennte mit dem Teil jedenfalls schon so ziemlich alles loeten und ich denke mal ich im vergleich zu den meisten hier eher extreme Sachen mache. > Oder für die Hälfte bei Aliexpress: > https://de.aliexpress.com/item/1005005196744848.html Was da wohl fuer ein Netzteil drin ist wenn man das mal bezueglich Haltbarkeit, EMV und Potentialtrennung bewertet? .-) Vanye
Vanye R. schrieb: > ..ein gesunder Kompromiss aus Qualitaet und Preis. Eine uralte gebrauchte Weller für 225€ mit der Technik von 1990. Drin ist ein Netztrafo und Elektronik für 60Cent. Das teuerste ist das Schild 'Weller'. Keine Temperaturabsenkung. Vergleiche mal Deine China Gurke mit der Weller. Ich bin mir recht sicher das die Weller vom reinen Löten her schlechter abschneidet. Vanye R. schrieb: > Was da wohl fuer ein Netzteil drin ist Keins. Ist im Prinzip Dein Lötkolben in Stationsform mit DC Eingang. Ich habe genügend Laptop Netzteile die das übernehmen können. Haltbarkeit und EMV bei Schaltnetzteilen ist naturgegeben immer schlechter als bei Netztrafo. Aber es gibt diese Stationen auch mit integrierten Netzteil und CE. Ist auch kein Hexenwerk Netzteile zu entstören. Das können die Chinesen durchaus gut, gerade wenn die Produkte den internationalen Markt adressieren. Außerdem was soll kaputtgehen? Das Heizelement ist in der Spitze und die kostet 6€. Da kostet eine grottig schlechte 'dumme' Spitze bei Ersa mehr. Das Netzteil? Hab ich wie Sand am Meer. Der Leistungshalbleiter in der Dose? Hab ich als Rollenware. Die ganze Station mit Spitze kostet weniger als 3 Ersa Spitzen oder ein Ersa Heizelement. Also was sollte mich das stören wenn eine Lötstation nun nur noch 20J hält statt 40? Versteh mich nicht falsch. Ich zucke nicht mal mit der Wimper wenn ich 2500.- für einen Speki ausgebe oder einfach aus Bock 250€ für einen 3D Drucker. Ich zahle nur nicht den 'wir waren mal die Größten und konnten uns alles erlauben' Preis eines namhaften Herstellers der mir weißmachen will das einen Heizdraht auf 320°C zu halten >300€ kostet. Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung das eine Lötstation derart teuer ist. JBC hatte mal das Patent auf diese Spitzen und hat sehr lange sehr gut verdient damit. JETZT sehen wir was so eine Station wirklich kostet. 20€ mit Spitze nach Wahl und kostenlosem Versand und nicht 565€ ohne Spitze + Versand. Ich zahle gerne was drauf für gute Quali, aber nicht das 30fache.
> Drin ist ein Netztrafo und Elektronik für 60Cent. > Das teuerste ist das Schild 'Weller'. Uebertreib mal nicht. Ich entwickel selber beruflich. Du wirst schon Schwierigkeiten haben das sehr weiche Silikonkabel fuer 60cent zu bekommen das Weller verwendet. > Ich bin mir recht sicher das die Weller vom reinen Löten her schlechter > abschneidet. Das ist nicht der Fall weil der WSP80 kleiner und zierlicher ist damit kann man besser die kleinen Dinge des Lebens loeten. Er ist dem Chinadingen dahingehend ueberlegen das die Laenge vom Griff zur Spitze kuerzer ist, deshalb kann man ihn feiner/genauer fuehren. Also so ganz allgemein die Haptik finde ich bei dem Chinateil noch verbesserungswuerdig. > Keins. Ist im Prinzip Dein Lötkolben in Stationsform mit DC Eingang. Gut, das haette ich jetzt nicht gedacht. Wo ist denn dann der Vorteil der Station wenn man sie eigentlich nicht mehr braucht da die gleiche Funktionalitaet in den Griff passt? > Das Heizelement ist in der Spitze und die kostet 6€. Die von mir oben bemaengelten Spitzen aus China eher 1-2Euro. > Ich zahle gerne was drauf für gute Quali, aber nicht das 30fache. Da stimme ich aber zu. Im Bereich Loetstationen hat sich in den letzten 10Jahren einiges zum absurden entwickelt. Daher vielleicht okay wenn da die eine oder andere Firma durch China etwas geerdet wird. Bloed nur, du kannst heute durchaus noch gute Qualitaet zu ueberhoeten Preisen kaufen. Oder Billigkram dem es dafuer an Qualitaet mangelt. Schlecht sieht es aber bei einer gesunden Mittelklasse aus. Vanye
Vanye R. schrieb: > Die von mir oben bemaengelten Spitzen aus China eher 1-2Euro. Dann taugen die halt nichts. Das aber spricht nicht gegen direktbeheizte Spitzen an sich, auch nicht gegen T12-Spitzen, sondern nur gegen genau die eine Sorte von T12-Nachbau, den Du da getestet hast. Ich hab' bislang praktisch alles mit 'ner Magnastat gelötet, wie man, wie hier im Thread, etwas eindeutig schlechteres (die oben genannten Supermarkt-Lötkolben) empfehlen kann, verschließt sich mir. Und die Magnastat lässt noch viel Potential nach oben offen, ist aber für einen Großteil der anfallenden Lötstellen ausreichend (sofern man passende Spitzen hat). Möchte man bleifrei löten, möchte man große thermische Lasten löten, dann hat die Magnastat ihre Grenzen erreicht. Aber ein ungeregelter 25-Watt-Kolben? Der hat seine Grenze schon vor dem in-die-Steckdose-stecken erreicht, damit kann man dunkle Flecken auf Holzbrettchen machen und die Tante Erna zu Weihnachten schenken.
Vanye R. schrieb: > Wo ist denn dann der > Vorteil der Station wenn man sie eigentlich nicht mehr braucht > da die gleiche Funktionalitaet in den Griff passt? Der zierlichere Kolben, das man nicht versehendlich an den Bedienelementen herumdaddelt und das man ein Kabel zum Kolben hat das für Lötarbeiten gedacht ist und nicht irgendein starres Netzteilkabel das man hinten in den Kolben steckt. Der Kolben scheint eine auf T12 modifizierte Variante eines Kolbens zu sein der z.B. auch bei Aoyue verwendet wird. Den habe ich auch und bin mit der Größe + Handlichkeit des Kolbens und der Flexibilität + Temperaturfestigkeit des Kabels sehr zufrieden. Bei den Teilen weiß man aber erst was man kauft wenn man es gekauft hat. Ich werde wohl bei Amazon bestellen, da kann ich das zurückgeben wenn es mir nicht gefällt. Vanye R. schrieb: > du kannst heute durchaus noch gute Qualitaet zu ueberhoeten > Preisen kaufen. Oder Billigkram dem es dafuer an Qualitaet mangelt. Oder Billigkram zu absurd überhöhten Preisen mit tollem Namen drauf. Ich probier das einfach aus. Wenn die nix taugt geht die zurück.
Vanye R. schrieb: > Ich finde es interessant das man allgemein glaubt das so Loetspitzen mit > integriertem Heizelelement das Wunder der Erde sind. Ich hab das mit dem > oben angesprochenen loetkolben mal getestet und bin eigentlich negativ > ueberrascht. Wunder sind es nicht, aber ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem konventionellen System. Vanye R. schrieb: > Erwartet haette ich das der Loetkolben sein Heizelement zu 100% > einschaltet um 80W aufzunehmen und es dann entweder schafft oder halt > versagt wenn die Leistungs nicht ausreichen sollte. > Das ist aber nicht so. Der Loetkolben taktet weiterhin und zeigt dabei > 370Grad auf dem Oled an. Dabei reicht die Temperatur an der Spitze nicht > mehr aus um etwas zu schmelzen. Takten muß er, um die Temperatur messen zu können. Niemand von uns weiß, ob der Chinese einen anständigen Regelalgorithmus programmiert hat. Als ich vor einigen Jahren meine Eigenbaustation mit Weller-RT gemacht habe, habe ich verdammt lange an der Regelung gebastelt. Man will kein grobes Überschwingen, aber trotzdem zügig nachheizen, das passt schlecht zusammen. Oliver S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Wenn ich die Diskussionen zum Thema Löten hier im Forum (nicht nur in >> diesem Thread) verfolge, frage ich mich jedesmal, wie das in der >> Industrie und professionellen Reparaturwerkstätten gemacht wurde, als es >> noch keine JBC, ja nicht einmal eine Weller Magnastat gab. > > Weller Magnastat wurde 1960 patentiert. Wow, dann hat der ja noch die Zeit der Röhren erlebt. Mir ist eine Magnastat-Station ca. 1972/73 günstig zugelaufen, mit dem schwarzen, länglichen Trafo. Da haben wir in der Fernsehklitsche noch mit dem Ersa30 (40W) gelötet, für eine Weller wäre der Handwerksmeister zu geizig gewesen.
> Wer also als Anfaenger was fuer wenig Geld sucht kann damit sicher > erstmal loeten Das geht bei einem Anfaenger mit so einem 25/30 W Kolben allemal auch. Und das Thema ist "Empfehlung fuer preiswerten Loetkolben", und nicht "Empfehlung fuer eine perfekte temperaturgeregelte Loetstation". Ich habe hier allerdings durchaus auch noch geregelte Industrieloetstationen. Sehr guenstig aus einer Firmenaufloesung. Wer mit so einem 25/30 W Kolben freilich nur > dunkle Flecken auf Holzbrettchen machen kann, sollte selbst an seinen Loetfertigkeiten arbeiten. So ein Arduinobastler braucht ja fuer seinen Wurstblinker scheinbar auch ein vierkanaliges 200 MHz Scope mit vollstaendiger Dekodierung der Wurstblinkersignale.
> Takten muß er, um die Temperatur messen zu können. Mag sein, aber er macht es viel zu selten. Ich fuehl da jetzt keine grossen Ambitionen analytisch taetig zu werden weil es fuer Normalokram ausreicht und ich hatte das Teil ja fuer Garage/Auto gekauft. Aber irgendeine Leiche haben die im Keller. Er sollte mindestens dieselbe Leistung entnehmen wie beim aufheizen. Mein Verdacht sind da aber die Spitzen, also eine viel zu schlechte Waermeleitung vom Heizelement zur Spitze. Man muesste da mal zur Saege greifen und reinschauen... > Niemand von uns weiß, > ob der Chinese einen anständigen Regelalgorithmus programmiert hat. Immerhin gut genug das man beim einschalten keinen Ueberschwinger sieht! Also falls das Oled da nicht luegt. Es koennte ja sein das da noch ein Filter vor der Anzeige drin ist, aehnlich wie bei der Temperaturanzeige eurer Autos. .-) > Als ich vor einigen Jahren meine Eigenbaustation mit Weller-RT gemacht > habe, habe ich verdammt lange an der Regelung gebastelt. Man will kein > grobes Überschwingen, aber trotzdem zügig nachheizen, das passt schlecht > zusammen. Ich weiss. Ich hab schon beruflich aehnliches entwickelt. Solche Systeme sind dann insgesamt ueber ihren Arbeitsbereich keine LTI Systeme mehr weshalb der klassische PID-Ansatz bei hoffentlich gutem mechanischem Design (wenig Totzeit) versagt. Meine Loesung bestand darin das System aus Sicht des Reglers zu linearisieren indem ich 4-5Parametersaetze fuer diverse Arbeitspunkte festgelegt habe. So ist dann der jeweilige Regler in seinem Bereich gut arbeitsfaehig. Vanye
Vanye R. schrieb: >> Takten muß er, um die Temperatur messen zu können. > > Mag sein, aber er macht es viel zu selten. Das bestimmst Du wie? Der von mir weiter oben verlinkte Selbstbau macht das so schnell, daß man ein Oszilloskop braucht, um das sehen zu können. Die Stromanzeige an üblichen Labornetzteilen wäre dafür zu träge. Vanye R. schrieb: > Mein Verdacht sind da aber die Spitzen, also eine viel zu schlechte > Waermeleitung vom Heizelement zur Spitze. Genau das ist auch mein Verdacht, das passt zur Schilderung. Man könnte auch eine Original-Spitze verwenden; in Europa heißen die bizarrerweise nicht T12, sondern T15. Die kosten dann aber schon fast so viel, wie der komplette Lötkolben, um den es hier geht: https://shop.watterott.com/Hakko-FX-951-Loetspitze-T15-D08-fuer-FM-2027-FM-2028
> Das bestimmst Du wie? Das hab ich doch oben schonmal geschrieben: 1. an der blauen LED die angeht wenn er heizt. 2. An der Stromanzeige meines Labornetzteil 3. Am brummen des Trafos im Labornetzteil. :-) > Die Stromanzeige an üblichen Labornetzteilen wäre dafür zu träge. Da gibt es wohl solche und solche. Meines ist jedenfalls schnell genug. So schnell das mir nicht der Gedanke gekommen ist den Oszi einzuschalten und alles durch eine Stromzange zu fuehren. :-D Vanye
Zur Zeit gibts anscheinend mal wieder eine Rabattaktion bei Ali. Derzeit kostet diese Aifen/Sugon A9 Lötstation zwar nicht 90€, wie kurz vor Weihnachten, aber 93€ derzeit ist doch auch nicht so schlecht. https://de.aliexpress.com/item/1005004884790535.html Lediglich mit dem ganz winzigen 115er Kolben ist der Preis höher. Absurderweise kostet die Vorgängerversion mit bloss einer Spitze mehr.
Uli S. schrieb: > aber 93€ derzeit Hmm. (Die Forensoftware scheint mit überlangen Dateinamen nicht zurechtzukommen, deswegen die zwei Anhänge)
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Bearbeitet durch User
Harald K. schrieb: > Uli S. schrieb: >> aber 93€ derzeit > > Hmm. > > (Die Forensoftware scheint mit überlangen Dateinamen nicht > zurechtzukommen, deswegen die zwei Anhänge) Haettest Du alles nach xyz.html ausgelassen, also den Rattenschwanz Deiner aliexpress Browserhistory, dann haette der Link es getan.. just my 2 cents.
Johannes U. schrieb: > Haettest Du alles nach xyz.html ausgelassen, also den Rattenschwanz > Deiner aliexpress Browserhistory, dann haette der Link es getan.. Ich habe einen Screenshot erstellt und den hochgeladen. Der Screenshot bekommt bei Firefox automatisch diesen Titel:
1 | Screenshot_2023-03-27_at_14-10-21 119.43€ 52% OFF AIFEN A9 Löten Station Kompatibel JBC Löten Eisen Tipps C210_C245_C115 Griff Blei freies Elektronische Schweißen rework Station - AliExpress.png |
Mit meiner Browserhistory oder einem Link hat das exakt gar nichts zu tun.
Leider ist der Rabatt mittlerweile weg. Schade drum, wird aber wohl bald wieder mal kommen. Blöd, dass ich das erst so spät gesehen hab.
> Der Screenshot bekommt bei Firefox automatisch diesen Titel
Und du bist nicht faehig den Filenamen zu aendern? Interessant, ich
haette sowas mittlerweile fuer eine der Grundfertigkeiten in unserer
Zivilisation gehalten. Es soll sogar Katzen geben die das mit einfachem
drueberlaufen ueber das Keyboard geschafft haben.
Vanye
Vanye R. schrieb: > Und du bist nicht faehig den Filenamen zu aendern? Offenbar schon, wie Du eigentlich auch hättest merken können, wenn es Dich intellektuell nicht so sehr in Beschlag genommen hätte, Dein Geschreibsel hier abzusondern. Das war natürlich wichtiger für Dich, muss man verstehen, durch irgendwas musst Du Dir ja Selbstbestätigung verschaffen. Ich bin nicht Dein Therapeut, kann das aber trotzdem nachvollziehen.
Leider nicht mehr verfügbar, kennt jemand eine Alternative?
da scheint gerade die Suchfunktion bei Ali nicht zu funktionieren, über Google findet man sie. Hab selbst die A9 Pro 2023. Gruß Peter
Günstigere Alternative, ebenfalls ein JBC-Nachbau: Yihua 982 https://de.aliexpress.com/item/1005007010250842.html Die wird --wie hier-- mit einem Handstück für C210-Lötspitzen verkauft, die sind für sehr filigranes Zeug. Es gibt für diese Station auch ein Handstück für C245-Lötspitzen, die wohl universeller geeignet sind. Das hier ist eine Kombination aus beidem: https://de.aliexpress.com/item/1005007010250842.html Diese Geräte verwenden andere Steckverbinder als JBC, d.h. man muss beim Beschaffen der Handstücke darauf achten, oder die Lötstation umbauen (die Buchse im Gerät lässt sich austauschen, Platz ist genug). Es gibt auch neuere Varianten von Yihua, wie z.B. die 982-III, die aber ist primär für die noch viel filigraneren C115-Lötspitzen ausgelegt. Das Netzteil bringt nicht die für den wirklich schnellen Betrieb mit C245-Lötspitzen nötige Spannung. Aus welchen Gründen auch immer wird hier ein anderer Steckverbinder verwendet, man kann also noch nicht mal die Handstücke verwenden, die für die 982 ohne Zusatz gedacht sind. Da ich häufiger Lötspitzen als Handstücke wechsle, sehe ich in all' dem kein so großes Problem. Die 982 ist klasse und ihr Geld definitiv wert.
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