Hallo, ich habe ein kleines Problem mit der obigen Schaltung. OPV ist ein MC33204. Versorgung ist +10V(Vcc)/+5V(Vref)/0V(GND). An den Eingang habe ich ein Signal von 10mV(pp)@20kHz Sinus angelegt. Erwartet hatte ich ein Ausgangssignal von ca. 300mV(pp) mit einem Offset von Vref. Gegebenenfalls auch "etwas" weniger, weil der OPV ja nur 2,2MHz Bandbreitenprodukt hat... Dummerweise ist das Ausgangssignal "flatline"/konstant auf Vref. Zunächst vermutete ich einfach einen Defekt. Allerdings habe ich diesen Schaltungsteil dreimal auf dem Board und alle drei verhalten sich so. Daraufhin habe ich einen der Chips ausgelötet und einzeln getestet. In invertierender Grundschaltung funktioniert der OPV wie erwartet mit "nicht ganz" 30facher Verstärkung. Er ist offenbar also nicht defekt. Bei nicht invertierender Grundschaltung kommt trotzdem wieder kein Ausgangssignal dabei heraus. Ich vermute also jetzt eher doch ein Verständnisproblem... vielen lieben Dank, Stefan
Du verstärkst Vref mit 100/3,3 => Du übersteuerst! Du musst Vref erstmal runterteilen und dann mitverstärken. So einfach, wie du es dir machst is es leider nicht.
Stefan F. schrieb: > An den Eingang habe > ich ein Signal von 10mV(pp)@20kHz Sinus angelegt. Gegen welchen Anschluss?
Ingo L. schrieb: > Du verstärkst Vref mit 100/3,3 => Du übersteuerst! Du musst Vref erstmal > runterteilen und dann mitverstärken. So einfach, wie du es dir machst is > es leider nicht. Vref liegt genau mittig zwischen Vcc und GND ("virtuelle Masse"). Wenn da was übersteuern würde, wäre der Ausgang nicht konstant auf Vref, sondern würde entweder nach GND oder nach Vcc wegrauschen. Oder missverstehe ich da jetzt etwas? viele Grüße, Stefan
H. H. schrieb: > Stefan F. schrieb: >> An den Eingang habe >> ich ein Signal von 10mV(pp)@20kHz Sinus angelegt. > > Gegen welchen Anschluss? Das Signal geht auf Pin 3 mit einem Offset von Vref. Koppelkondensator von 4.7nF plus 10k gegen Vref. best, Stefan
Moin, Haengt der OpAmp auch wirklich tatsaechlich an seiner Spannungsversorgung, also so richtig, "gegen's Licht und bei niedrigen Temperaturen"? Gruss WK
Wenn du gegen Vref misst, dann ergeben 10V (Vollaussteuerung) gegen Vref auch wieder Vref. Oder misst du gegen 0V?
Stefan F. schrieb: > Das Signal geht auf Pin 3 mit einem Offset von Vref. Koppelkondensator > von 4.7nF plus 10k gegen Vref. Wie wäre es, wenn du mal die gesamte Schaltung zeigst?
Ingo L. schrieb: > Wie wäre es, wenn du mal die gesamte Schaltung zeigst? Bitte sehr. Das ist der aktuelle, reduzierte Testaufbau. Skizze ist nicht hübsch aber selten...😵💫 Vref liegt gemessen bei 4,8V. Gemessen gegenüber 0V/GND. Am Punkt "Out" liegt konstant 4,8V an, gemessen gegenüber 0V/GND. (Bzw. konstante 0V gemessen gegenüber Vref.) beste Grüße, Stefan
Dergute W. schrieb: > Moin, > > Haengt der OpAmp auch wirklich tatsaechlich an seiner > Spannungsversorgung, also so richtig, "gegen's Licht und bei niedrigen > Temperaturen"? > > Gruss > WK Der OPV bleibt kalt. Zumindest verstehe ich die Frage so. Und ja, er hat an den richtigen Pins Strom, sonst würde mutmaßlich die Erzeugung von Vref nicht funktionieren (derselbe Chip, aber anderer OPV darauf).
Stefan F. schrieb: > sonst würde mutmaßlich die Erzeugung von > Vref nicht funktionieren (derselbe Chip, aber anderer OPV darauf). Waere sowas schon aus dem ersten Post ersichtlich gewesen, haette ich mir die Frage sicher gespart :-) Ansonsten: evtl. Ausgaenge mehrerer OpAmps miteinander kurzgeschlossen? Zauberei? Erdstrahlung? Gruss WK
Stefan F. schrieb: > Bitte sehr. Das ist der aktuelle, reduzierte Testaufbau. 1mV oder 10mV? 4.7nF kaputt? LG, Sebastian
Dergute W. schrieb: > Waere sowas schon aus dem ersten Post ersichtlich gewesen, haette ich > mir die Frage sicher gespart :-) Sorry, ich bin nur der Autor des Posts... (manchmal neige ich dazu, zu viel vorauszusetzen, weil es mir ja in dem Moment klar ist... Sorry dafür. Ich nix perfekt...😇) > Ansonsten: evtl. Ausgaenge mehrerer OpAmps miteinander kurzgeschlossen? Nope.. zig Male kontrolliert.. > Zauberei? Erdstrahlung? Vielleicht... weil das blöde Dingens ja in invertierend beschaltet genau das tut, was ich erwartet hatte... Stefan
Sebastian W. schrieb: > 1mV oder 10mV? Schreibfehler in der Skizze. 10mV. > 4.7nF kaputt? Glaube ich nicht, habe denselben für den invertierenden Aufbau genommen. best, Stefan
Bleibt eigentlich nur noch, daß der 10K kein 10K ist. Falls THT: Farbringe verwechselt? Der 4n7 hat ja bei nur 20KHz immerhin schon ca. 1700Ohm.
Die Schaltung ist richtig, allerdings sind die 4.7nF für 10k Last etwas klein bemessen - oder eben 100k nehmen. Der hat bei 20kHz immerhin ein Xc von ~1700Ω. Du musst also nach einem Schaltungsfehler suchen und vielleicht auch noch verraten, welche OPAs du einsetzt. Die Skizze ist ausreichend hübsch 😀. Referenzen benennen wäre noch ein Plus!
Einfach mal ein Signal mehr "Bumms"(*) einspeisen und auch dabei auch testen ob das am E+ des OPV ankommt. Auch die anderen Signale (auch Vref!) mit dem Oszi auf Plausibiltaet pruefen. *) Z.B. 100 mV
Der Offset des OPVs übersteigt ja schon das Signal. Du musst dem OPV auch die Möglichkeit geben, diesen auszuregeln. Gruß Jobst
Stefan F. schrieb: > Vielleicht... weil das blöde Dingens ja in invertierend beschaltet genau > das tut, was ich erwartet hatte... Das Ding hatte ich eben gar nicht gesehen - damit regelst Du Deinen Offset raus. Gruß Jobst
R22 aus Deiner Schaltung ganz oben - einen Kondensator in Reihe. Vref stellt sich automatisch an -in ein. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Das Ding hatte ich eben gar nicht gesehen - damit regelst Du Deinen > Offset raus. Mit dem anderen auch. Stefan F. schrieb: >> 4.7nF kaputt? > > Glaube ich nicht, habe denselben für den invertierenden Aufbau genommen. Einfach mal messen, was vor und nach diesem C ankommt. Und direkt am +Eingang des OPV. Stefan F. schrieb: > Der OPV bleibt kalt. Zumindest verstehe ich die Frage so. Und ja, er hat > an den richtigen Pins Strom, sonst würde mutmaßlich die Erzeugung von > Vref nicht funktionieren (derselbe Chip, aber anderer OPV darauf). Die Erzeugung von Vref am Out würde sogar komplett ohne OPV funktionieren - weil über den 100k zum Ausgang verbunden ...
Der OPV steckt bestimmt auf einem Brotbrett, und es hat wieder eines dieser versch*ssenen Kabel keinen richtigen Kontakt. Oder der 4.7 nF ist ein uralter Styroflex mit Kontaktproblemen am Wickel. Ist frisch abisoliertes und passend geschnittenes LiY 0.6 zu teuer? Bonusfrage: Warum kauft man sich einen superuniversellen Funktionsgenerator um dann nur einfallslose 10 mV @ 20 kHz, vermutlich als Sinus, als Testsignal zu einzuspeisen? Hinter einem 10/1-Tastkopf gibt es ein gerade schwach erkennbares 1 mV Signal. Mit einem Volt PP muesste man nach dem Signal zumindest nicht mit der Lupe suchen und der OPV wuerde mal bis in die Begrenzung ausgesteuert. Hoffentlich symmetrisch! Mit einer audiophileren Frequenz, koennte man auch den guten alten "Signalverfolger" an den Start bringen. Der TO macht die Sache aber wirklich spannend...
Jens G. schrieb: > Mit dem anderen auch. Nein. Beide Eingänge sind DC-mäßig mit Vref verbunden. Der OPV muss über den Feedbackwiderstand dagegen arbeiten. Wenn er das nicht schafft (weil Offset * Verstärkung höher als Betriebsspannung), hängt er an einer der beiden Rails. Also muss ein C dazwischen, damit DC bzw. Offset nicht verstärkt wird. Edit: Wobei sich die Ausgangsspannung hier noch innerhalb der Rails aufhalten sollte - sofern der angegebene OPV stimmt. Gruß Jobst
:
Bearbeitet durch User
Motopick schrieb: > Einfach mal ein Signal mehr "Bumms"(*) einspeisen und auch dabei > auch testen ob das am E+ des OPV ankommt. Das hat in gewisser Hinsicht die Lösung gebracht. Ich hatte immer an Stellen gemessen, wo ich mit der Prüfspitze gut hinkommen kann. Direkt an den Pins war's aber (bei beiden, meiner Testplatine UND bei meinem Prototypen) nix mehr, mit dem Signal. Ursache(n): Eine trotz Uhrmacherlupe visuell total unauffällige (aber leider trotzdem tote) Lötstelle auf dem Testboard. Kontakt gab es eher zufällig, wenn ich mit der Prüfspitze stärker draufgedrückt habe... Auf dem Prototypen-Board war es ein Haarriss (unter dem Lötstoplack natürlich, damit es nicht so auffällt...) in der Leiterbahn. °_O Motopick schrieb: > Der TO macht die Sache aber wirklich spannend... Das war nicht meine Absicht. Da es aber mein Hobby ist, kann ich nicht immer sofort eine Auflösung posten... Vielen lieben Dank für die ganzen hilfreichen Kommentare! Ich hoffe, dass ich mich beim nächsten "Debugging" mindestens an die Hälfte davon erinnere ;-) Best, Stefan
> Direkt an den Pins war's aber (bei beiden, meiner Testplatine > UND bei meinem Prototypen) nix mehr, mit dem Signal. Na wenigstens war der Murks systematisch. Das muss man erstmal hinkriegen.
Motopick schrieb: > Das muss man erstmal hinkriegen. Ja... so viel Dreck muss man erstmal an den Fingern haben... 😉
> Uhrmacherlupe
Optische Lupen werden eben total ueberbewertet.
Die "Lupe" des Elektronikers ist der Oszi.
Was man ja auch an diesem Beispiel sehr schoen sieht (oder nicht :).
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