Ich bin gerade am verzweifeln da ein verwendeter Tiefpassfilter auch alles unter 900MHz blockt (748111009). Mir ist im Nachhinein aufgefallen, dass ich die mittleren Pins (Mit NC bezeichnet) auf Masse verbunden habe. In meiner schaltung werden da auch 100MHz blockiert und ich messe nichts am Ausgang. Weiß jemand ob sich solche Bauteile nicht erwartungsgemäß verhalten wenn die NC pins auf Masse liegen?
Ein verlinktes Datenblatt hilft erst mal Lesern wie mir weiter: https://www.we-online.com/components/products/datasheet/748111009.pdf Die mittleren Pins sind nur "NC" not connected, sollten also egal sein. Bei 0,65mm Abstand der Anschluss-Mitten vermute ich eher einen Kurzschluss durch Lötzinn unter dem Bauteil.
Dein Text ist schwer zu verstehen. Der TP mit Grenzfrequenz 900MHz blockt auch unter 900MHz. Meinst Du damit, dass er einfach alles blockt? Und die Information mit den 100MHz die "dort", vermutlich meinst Du am NC Pin, geblockt werden, soll genau was bedeuten? Wie regst Du denn an und wie misst Du denn was an welcher Stelle? Nutzt Du einen VNA oder was? Erkläre mal Schaltung und Messaufbau!
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Frank K. schrieb: > Dein Text ist schwer zu verstehen. Der TP mit Grenzfrequenz 900MHz > blockt auch unter 900MHz. Meinst Du damit, dass er einfach alles blockt? > Und die Information mit den 100MHz die "dort", vermutlich meinst Du am > NC Pin, geblockt werden, soll genau was bedeuten? > > Wie regst Du denn an und wie misst Du denn was an welcher Stelle? Nutzt > Du einen VNA oder was? Erkläre mal Schaltung und Messaufbau! Ich messe den Ausgang mit einem 50Ohm Eingang am Spektrumanalysator. Angeregt wird das von einem Signalgenerator. Ich messe also nur den Ausgang bei bekannter Eingangsfrequenz. Den Eingang habe ich auch überprüft allerdings nur mit einer hochohmigen Messspitze (Funktioniert gerade noch in dem Bereich).
D. h. Du speist mit einem Signalgenerator der über 900MHz liefern kann über eine 50Ohm-Leitung den Eingang und führst das Ausgangssignal über eine 50Ohm-Leistung an den Eingang eines SA und wobbelst dann sozusagen von Hand durch? Und am Eingang kommt auch tatsächlich das SG-Signal an, weil Du das mittels eines HF-Tastkopfes überprüft hast? Um am SA siehst Du gar nichts, egal bei welcher Frequenz Du einspeist? Es ergab sich sozusagen kein Unterschied zu dem Fall, dass kein TP eingelötet wäre? Da kommt jetzt nicht mehr so viel in Frage, oder nicht ;-)
Genau so mache ich das. Völlig richtig. Der Hinweis, dass der Ausgang mit Masse kurzgeschlossen sein kann werde ich mal nachgehen. Das kann ich ja mit einem DC Multimeter nachprüfen. Ich meine mich aber zu erinnern, dass diverse andere Filter dieser Bauart einen DC Pfad nach Masse haben können.
Habe mit so einem Package noch nie gearbeitet. Handgelötet?
Mehr oder weniger. Paste per Schablone aufgetragen aber mit Mikroskop und Pinzette platziert.
Bestimmt liegt's an der Kontaktierung. Nur Interessehalber: Realisiert das Ding eine Sperr- oder Verlustdämpfung? Wieviel Leistung bietet der SG dem Ding denn an?
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Der Filter reflektiert die Leistung im Sperrbereich. Der Signalgenerator bietet dem ca. 4dBm.
Häufig wird bei HF Bauteilen explizit empfohlen, allfällige NC pins auf Masse zu legen, aber generalisieren kann man das leider nicht. Ausnahmen gibt es da immer wieder (und das Datenblatt dieses Bauteils gibt keine eindeutige Antwort). Sofern kein Zweifel an der Ein- und Auskopplungsmethode besteht würde ich einfach mal alle Lötstellen nochmals begutachten bzw. kurz mit Flux und Lötkolben nachlöten (LTCC Teile sind da nicht sehr heikel), danach bleibt wohl nichts anderes übrig, als die NC Pins von GND zu trennen und nochmals testen...
Einen Hinweis für die "NC offen lassen" - These liefert das Datenblatt des praktisch baugleichen Johanson-Konkurrenzprodukts 0900LP15B0063... Siehe Abschnitt "Mounting Considerations" https://www.johansontechnology.com/datasheets/0900LP15B0063/0900LP15B0063.pdf
Ich hätte schon längst mal einen Durchgangsprüfer an das Filter angelegt und nach einem satten Kurzschluss gesucht. Das riecht doch nach zuviel Lötzinn unter dem Teil. Andererseits - die Beschaltung im Johanson-Datenblatt ist in der Zeichnung zwar klar, aber wieso steht in beiden Texten nichts davon? "NC" und "DO NOT CONNECT" sind zwei verschiedene Aussagen.
Im Datenblatt steht unter Frequency Range: 902 - 928 MHz. Das Filter ist also nicht für Frequenzen außerhalb dieses Bereiches gedacht. 100 MHz ist weit weg von diesem Bereich. Vorgesehen ist das Filter zur Oberwellenunterdrückung von Signalen im Nutzfrequenzbereich 902-928 MHz. Für die 2-fache und 3-fache Nutzfrequenz wird eine Sperrdämpfung vonn mindestens 30 dB spezifiziert. Tiefpaß bedeutet aber nicht, daß das Filter unterhalb seines spezifizierten Frequenzbereiches noch etwas durchlassen muß.
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In beiden Datenblättern sind Messkurven ab 500 MHz gezeigt, die Rückflußdämpfung ist dort besser 15 bzw. 10 dB. Da sollte man annehmen, dass darunter keine größeren Dämpfungen mehr zu erwarten sind. Ja es ist für 100 MHz nicht genauer spezifiziert, weil es für den 900MHz-Bereich gedacht ist.
Thorsten S. schrieb: > Tiefpaß bedeutet aber nicht, daß das Filter unterhalb seines > spezifizierten Frequenzbereiches noch etwas durchlassen muß. nein, aber bei der grossen Mehrheit der implementierten Filtertopologien ist das der Fall. "Speziell" an diesem Filter ist nur die Positionierung der Dämpfungsmaxima auf 2f und 3f (Obwrwellen) des spezifizierten Durchlassbereichs
Ich habe nun die mit Masse verbundenen NC Pins mal von der Masse getrennt uns siehe da, er funktioniert wie er soll. In Zukunft werde ich wohl sehr penibel machen was in den Datenblättern steht. Das Thema ist damit erledigt. Danke an alle für die Hinweise.
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