Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherung schmilzt trotz Sanftanlauf


von Lothar S. (lothar_s652)


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Seit 3 Jahren lief unsere China-Kracher-WP (~2 kWe mit 50 uF 
Kondensatormotor) ohne Probleme. Vor 2 Wochen fiel dann sporadisch die 
Schmelzsicherung (16A, träge) im Hausanschlußkasten jeweils beim Start 
der WP aus.
Im Heizungskeller sind die WPs, 3-Phasen-Brunnenpumpe alle noch mal mit 
Leistungsschützen abgesichert.
Dann Sanftanlauf von meanwell bei ELV gekauft und installiert und es war 
eine Woche Ruhe im Kasten. Der Sanftanlauf reduziert den Anschaltstrom 
mit 15 Ohm auf 16A und überbrückt dann mit einem Relais.
Heute nun wieder eine defekte Sicherung beim Starten der WP.
Was tun?
1. stärkere Sicherung (20A, träge) einsetzen?
2. oder weiter nach der Ursache suchen?

von H. H. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Sanftanlauf von meanwell bei ELV

Du meinst den ICL-16R? Das ist kein Sanftanlauf.

Was schreibt der Hersteller der Wärmepumpe denn zur Absicherung?

von Michael B. (laberkopp)


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Wärmepumpen aka Kühlschrankkompressoren vertragen keinen Sanfanlauf,
sie bleiben dann hängen und ziehen noch mehr Strom.
Ob moderne chinesische unbedingt für das Verhalten von 
Schmelzsicherungen gebaut sind, halte ich aber für zweifelhaft.
Bau dir eine ordentliche Absicherung ein und den Sanftanlauf wieder aus.

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wärmepumpen aka Kühlschrankkompressoren vertragen keinen Sanftanlauf,

So pauschal stimmt das nicht, mit Bypassventil klappt das schon.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar S. schrieb:

> Seit 3 Jahren lief unsere China-Kracher-WP (~2 kWe mit 50 uF
> Kondensatormotor) ohne Probleme. Vor 2 Wochen fiel dann sporadisch die
> Schmelzsicherung (16A, träge) im Hausanschlußkasten jeweils beim Start
> der WP aus.

Hast Du mal den Kondensator geprüft?

von Lars R. (larsr)


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Lothar S. schrieb:
> Vor 2 Wochen fiel dann sporadisch die Schmelzsicherung (16A, träge) im
> Hausanschlußkasten jeweils beim Start der WP aus.

Du hast 16A NH-Sicherungen? Oder was meinst du?

Falls es normale LS sind, da gehören normale 16A rein, B oder C die 
halten den Anlaufstrom üblicherweise aus.

von H. H. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Falls es normale LS sind, da gehören normale 16A rein, B oder C die
> halten den Anlaufstrom üblicherweise aus.

B ist für den Motor recht knapp, der hat sicherlich 45A Anlaufstrom.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lothar S. schrieb:
> Schmelzsicherung

Kannst Du diese nicht auch gegen einen
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
austauschen?

Der Einschaltstrom steigt mit größer werdendem Widerstand, weil die 
Schmierung im Kompressor nachläßt. Die Anlaufphase verlängert sich auch 
wenn der Kondensator des Kondensatormotors nachläßt.

Die Netzspannung ist häufiger nahe des oberen Grenzwertes des 
Toleranzbandes.

Wenn das
H. H. schrieb:
> Bypassventil
nicht (ganz) öffnet, wäre das auch eine mögliche Ursache.

von Lothar S. (lothar_s652)


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Vielen Dank für die Ratschläge.
1. ja, es ist der meanwell icl-16r. Ein ehemaliger Siemens-Ingeneur, der 
die dritte sundez-WP seit dem Herbst betreibt, hatte die auch eingebaut.
2. nach dem ersten Sicherungsausfall hatte ich den Verdichter im 
Verdacht und habe die Widerstände der beiden Wicklungen gemessen und mit 
den Widerständen der zweiten WP verglichen, die nur bei unter +3° 
Außentemperatur parallel läuft. Beide waren gleich.
3. Der Doppeltarifzähler mit Sicherungen wurden im Jahre 1993 eingebaut. 
Damals war ich noch kein Selbstschrauber, sonst hätte ich auf 
Leitungsschutzschaltern bestanden. Das 5-adrige Kabel vom 
Sicherungskasten zum Heizungskeller würde wohl auch mit einer 
20A-Sicherung nicht zu heiß werden.
Das werde ich mal probieren und dann den Elektriker holen, damit der LSS 
für die 3 Phasen einbaut.
4. nachdem Sicherungstausch gestern läuft der Verdichter wieder 
problemlos an.

von Jens G. (jensig)


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Dieter D. schrieb:
> Die Netzspannung ist häufiger nahe des oberen Grenzwertes des
> Toleranzbandes.

Nöö.

von Karl B. (gustav)


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Dieter D. schrieb:
> Die Netzspannung ist häufiger nahe des oberen Grenzwertes des
> Toleranzbande

Auf welche Beobachtungen stützt Du diese Behauptung?

ciao
gustav

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja kann man schon so sagen. Normal ist ja 230V+-10% und hier sind's 
nachts auch gerne mal 245V. Das finde ich schon recht nahe an der oberen 
Grenze.

von Dieter W. (dds5)


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Dieter D. schrieb:
> Lothar S. schrieb:
>> Schmelzsicherung
>
> Kannst Du diese nicht auch gegen einen
> https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
> austauschen?

Ähhh, es gibt tatsächlich LSS die einen höheren Anlaufstrom aushalten 
als träge Schmelzsicherungen?

Ich muss gelegentlich einen 7,5kW Motor direkt im Dreieck einschalten, 
da er im Stern oder mit Sanftanlauf "verhungert".
Die im Gerät vorhandenen Amperemeter (60A Skalenendwert) knallen immer 
fröhlich gegen den Anschlag und ein 3~ C32 LSS fällt auch manchmal.
16A Neozed haben dagegen noch nie ausgelöst.

von Lothar S. (lothar_s652)


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Bis heute gegen ~19 Uhr startete die WP mehr als 24 h normal.
Dann stellte ich mich gegen 20:20 dazu, weil die WP gleich starten 
würde.
Der Raspi schaltet die WP via Schütz ein und beide Umwälzpumpen 
(HST-EP25-80 + Brunnenpumpe via Inverter) starten nach ~ 10 Sekunden 
ohne Probleme. Nach ~ 1,5 Minuten schaltet die sundez-Elektronik den 
Verdichter ein, er gibt 2x einen tiefen Brummton ab und dann fliegt 
wieder die Sicherung.
Also Sicherung gewechselt und wieder starten lassen. Kein tiefer 
Brummton, der Verdichter läuft einfach los.
Bei unseren Luft-WPs Ariston-80 (auch von sundez gebaut) fürs Warmwasser 
muß ich seit 2014 nach jeweils ~10000 Betriebsstunden den 2 myF 
Kondensator des Lüfters tauschen, weil der infolge Selbstheilungseffekt 
an Kapazität verliert. Ich werde mir daher den 50 myF Kondensator des 
Verdichters bestellen und tauschen, denn die WW-WP hat inzwischen auch 
>10000 Betriebsstunden geheizt.

von Bruno V. (bruno_v)


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Lothar S. schrieb:
> Bei unseren Luft-WPs Ariston-80 (auch von sundez gebaut) fürs Warmwasser
> muß ich seit 2014 nach jeweils ~10000 Betriebsstunden den 2 myF
> Kondensator des Lüfters tauschen, weil der infolge Selbstheilungseffekt
> an Kapazität verliert. Ich werde mir daher den 50 myF Kondensator des
> Verdichters bestellen und tauschen, denn die WW-WP hat inzwischen auch
>>10000 Betriebsstunden geheizt.

Ich habe hier einen 30 Jahre alten Hochdruckreiniger, der nun meine 
Sicherungen zieht. Aufdruck C: 40 uF / 5 %, gemessen (Fluke 189) 39 uF.

Wieviel "verliert" Deiner, oder kann man das mit ~1V nicht messen?

von Michael B. (laberkopp)


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Bruno V. schrieb:
> Aufdruck C: 40 uF / 5 %, gemessen (Fluke 189) 39 uF.

Der ist also nicht schuld.
Aber es gibt viele Gründe, warum ein Motor mehr Leistung benötigt, als 
er verträgt, schlechte Lager, Windungsschluss, ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bruno V. schrieb:
> Ich habe hier einen 30 Jahre alten Hochdruckreiniger, der nun meine
> Sicherungen zieht.
Weil er das Anlaufen gegen Last nicht mehr schafft?

Lothar S. schrieb:
> Nach ~ 1,5 Minuten schaltet die sundez-Elektronik den Verdichter ein, er
> gibt 2x einen tiefen Brummton ab und dann fliegt wieder die Sicherung.
> Also Sicherung gewechselt und wieder starten lassen. Kein tiefer
> Brummton, der Verdichter läuft einfach los.
Da stand evtl. der Kompressor inzwischen ein wenig "geschickter" und der 
Motor musste nicht mehr gegen den schwergängigsten Punkt anlaufen.

> myF
Schreib besser "µF" oder bei Nichtvorhandensein eines 'µ' einfach "uF" 
wie der Rest der Welt. "myF" ist prinzipiell schon deshalb falsch, weil 
in "mikro Farad" nicht ein einziges 'y' vorkommt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Bruno V. schrieb:

> Ich habe hier einen 30 Jahre alten Hochdruckreiniger, der nun meine
> Sicherungen zieht. Aufdruck C: 40 uF / 5 %, gemessen (Fluke 189) 39 uF.

Bei meinem Rasenmäher war der nach ca. 10 Jahren "hin".

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>
>> Ich habe hier einen 30 Jahre alten Hochdruckreiniger, der nun meine
>> Sicherungen zieht. Aufdruck C: 40 uF / 5 %, gemessen (Fluke 189) 39 uF.
>
> Bei meinem Rasenmäher war der nach ca. 10 Jahren "hin".

Es gibt die in verschiedenen Lebensdauerklassen.

Dabei auch auf die zugrunde liegende Spannung achten!


https://info.elektro-kahlhorn.de/typenschilder-von-motorkondensatoren-entraetselt/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> Falls es normale LS sind, da gehören normale 16A rein, B oder C die
> halten den Anlaufstrom üblicherweise aus.
C ist die beste Wahl!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter D. schrieb:
> Der Einschaltstrom steigt mit größer werdendem Widerstand, weil die
> Schmierung im Kompressor nachläßt.
Dann wäre der Komp. verbraucht, und er würde immer häufiger anlaufen 
weil die
Arbeitszahl immer kleiner wird.

> Die Anlaufphase verlängert sich auch
> wenn der Kondensator des Kondensatormotors nachläßt.
Wenn der Kondensator defekt ist, läuf der überhaupt nicht mehr an, weil 
kein Drehfeld sich aufbaut!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar S. schrieb:
> 3. Der Doppeltarifzähler mit Sicherungen wurden im Jahre 1993 eingebaut.
> Damals war ich noch kein Selbstschrauber, sonst hätte ich auf
> Leitungsschutzschaltern bestanden. Das 5-adrige Kabel vom
> Sicherungskasten zum Heizungskeller würde wohl auch mit einer
> 20A-Sicherung nicht zu heiß werden.

Wer baute im Jahr 1995 20A Schmelzsicherungen als Leitungsschutz noch 
ein?
Sehr seltsam!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar S. schrieb:
> Verdichter ein, er gibt 2x einen tiefen Brummton ab und dann fliegt
> wieder die Sicherung.
> Also Sicherung gewechselt und wieder starten lassen. Kein tiefer
> Brummton, der Verdichter läuft einfach los.
Motor gibt Brummton von sicht?

Denke das Anlaufrelaise ist defekt!

von Lothar S. (lothar_s652)


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Das Relais für den Verdichter ist ein Halbleiterrelais und
eingelötet. Da ist es wohl besser die Steuerplatine auszutauschen.
Ich werde mal general energy anmailen und eine neue Steurplatine 
bestellen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar S. schrieb:
> Das Relais für den Verdichter ist ein Halbleiterrelais

Stop!
Weist du überhaupt was das Anlaufrelais ist?
Das Anlaufrelais ist ein Stromrelaise,
Das Anlaufrelais ist Teil des Kompressormotors, und schaltet nach 
Hochlauf des Motors den Anlaufkondensator ab!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> schaltet nach Hochlauf des Motors den Anlaufkondensator ab!
Ein "normaler" Kondensatormotor hat ein solches Relais nicht. Dort sorgt 
der Kondensator ständig für eine "Unwucht" auf den Phasen. Aber wenn der 
Motor so ein Relais hat, dann kann man das ja leicht sehen. Wenn der 
bislang völlig unbekannte Motor allerdings eine Fliehkraftabschaltung 
des Kondensators mit abgenutztem Kontaktsatz hat, dann wird es wieder 
spannnend.

> Das Anlaufrelais ist ein Stromrelais
Es ist idR. ein simples Zeitrelais:
- https://www.elosal.de/waren/steuerungen/sanftanlauf/anlaufrelais.php

Lothar S. schrieb:
> Was tun?
Fotos vom Motortypenschild und ein wenig mehr vom Drumrum posten.

Auch interessant: was steht auf dem Kondensator? Und wie groß ist der?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn der
> bislang völlig unbekannte Motor allerdings eine Fliehkraftabschaltung
> des Kondensators mit abgenutztem Kontaktsatz hat, dann wird es wieder
> spannnend.
Das war mal vllt. vor dem 1. Golfkrieg üblich so eine 
"Fliehkraftabschaltung"!

von H. H. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Wenn der
>> bislang völlig unbekannte Motor allerdings eine Fliehkraftabschaltung
>> des Kondensators mit abgenutztem Kontaktsatz hat, dann wird es wieder
>> spannnend.
> Das war mal vllt. vor dem 1. Golfkrieg üblich so eine
> "Fliehkraftabschaltung"!

Du hast ja sowas von keine keine Ahnung, das aber auf allen Gebieten.

von Lothar S. (lothar_s652)


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Der Verdichter ist ein Toshiba PA290X3CS-4MU1.
Der Betriebskondensator ist ein CBDD64 SH von Huning electric apparatus 
mit 50 mikroFarad/450Volt.
Inswischen hat Mister Wong von general energy zurückgemailt,
daß das original PCB nicht mehr verbaut wird und ob ich mir zutraue, das 
gegen ein neues PCB auszutauschen. Den Spaß werde ich mir leisten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Es ist idR. ein simples Zeitrelais:

Nein, den der Anlauf ist Abhänig vom Gegendruck gegen den der Kompressor 
anarbeitet. Dieser Gegendruck steigt mit steigender Temperatur des 
Kompressionsgases. Der Drehmoment-Verlauf des 1ph Wechselstrommotors ist 
gleich dem des 3ph Drehstrommotors, als Arbeitsmaschinen sind  beides 
Asychronmotoren. Die Synchronmotoren gibt`s  als 1ph Wechselstrommotor 
nicht (ich hab nie einen zu Gesicht bekommen). Ok, es gibt den 
Reluktoanzmotor, aber der ist eigentlich auch nur in minimalen Anteilen 
im Einsatz!
Warum braucht`s beim 1ph Wechselstrommotors eigentlich den Kondensator?
Der wird gebraucht um eine 90° verschobene Hilfsphase auf die 
Hilfswicklung aufzuschalten. Mit Hauptwicklung und Hilfswicklung 
entsteht ein um 90° verschobnenes Drehfeld. Damit kann der 1ph Motor in 
eine Richtung loslaufen. Hat der  1ph Motor seine Nenndrehzahlt 
(Nenndrehmoment) erreicht wird die Hilfswicklung abgeschalten, da das 
Drehfeld nicht rotationssymetrisch ist!
Nicht rotationssymetrisch bedeutet, das Drehmoment schwankt in der 
Amplitude und erzeugt ggfalls Vibrationen = "is nix gud!".
Bei Nenndrehzahl läuft der 1ph Motor wie ein 3ph Motor dem im Betrieb 
eine Phase unterbrochen wird.
Man kann auch 3ph Motoren mittels Steinmetz-Schaltung an einen 2ph Netz 
(L1,N ) betreiben. Auch da wird eine Kondensator eingesetzt der eine 
Hilfsphase erzeugt die 90° phasenverschoben ist.
Hat man L1,L2 oder L2,L3 oder L3,L1 nur zur Verfügung (oder gewollt) 
würde der Motor mit verminderten Drehmoment anlaufen! Das (gewollt) wäre 
dann die absolute "Spar-Schaltung" des Sanftanlaufes!

Beitrag #7391123 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7391132 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7391152 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar S. (lothar_s652)


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Zwischenmeldung: der Motorkondensator wurde getauscht und ein 
Wackelkontakt
des blauen N-Leiters am Schütz wurde durch richtiges Einstecken und 
festschrauben behoben. Seitdem läuft die WP wieder problemlos.
Für die Kapzitätsmessung von Motorkondensatoren habe ich ein joy-it 
LCR-Meßgerät bestellt und werden den alten MK ausmessen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Das war mal vllt. vor dem 1. Golfkrieg üblich so eine
>> "Fliehkraftabschaltung"!
> Damals auch, ja.
>
> Und auch heute noch, besonders gern bei Kompressoren:

Dir ist der Unterschied von einen mobilen Druckluftkompresser aus dem 
Baumarkt und dem Kompressor in einer Kälte/Wärmemaschine schon bewust, 
oder?
Der Baumarktkompressor wird nach ca. 3000 Betriebsstunden entsorgt, weil 
er wg. einen Defekt (Fliehkraftabschaltung&etc.) "Nix mehr gut!" als 
defekt weg muß!
So eine WP sollte schon mal 10-15 Betriebsjahre( 2000-3000h per anno) 
durchhalten. Da wird so ein mechanischer Fliehkraftabschalter wohl kaum 
verbaut werden!

von Peter D. (peda)


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Cha-woma M. schrieb:
> Das Anlaufrelais ist Teil des Kompressormotors, und schaltet nach
> Hochlauf des Motors den Anlaufkondensator ab!

So ist es. Der stehende Motor zieht mehr Strom und das Relais schaltet 
den Anlaufkondensator zu. Ist der Motor auf Drehzahl, braucht er den 
Kondensator nicht mehr. Im Gegenteil, der Kondensator bewirkt nur 
unnötige Verluste.
Das Stromrelais kann gerne mal verbrauchte Kontakte haben, d.h. der 
Kondensator wird nicht zugeschaltet. Das Brummen ist ein sicheres 
Zeichen dafür.
Das Relais befindet sich typisch mit im Anschlußkasten des Motors, wo 
auch der Kondensator hinführt.

Hier mal, wie so ein Relais aussieht:
https://www.ebay.de/itm/204238437315?hash=item2f8d8f3bc3:g:MLQAAOSwVGpjJHX6

von Lothar S. (lothar_s652)


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heute habe ich mit dem neu eingetroffenen Komponententester von joy-it 
die Kapazität des ausgebauten 50 uF Kondensators gemessen: nur 10,6 uF!!
Der chinesische Kondi hat also nur ~10000 Stunden gehalten.
Da lege ich mir doch 2 Stück von Bosch auf Lager.

von H. H. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Der chinesische Kondi hat also nur ~10000 Stunden gehalten.

Das ist doch eine recht ansehliche Zeit.


> Da lege ich mir doch 2 Stück von Bosch auf Lager.

Mir besserer Lebensdauerklasse, hoffentlich.

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