Hallo, ich besitze bereits ein Labornetzteil (Korad KA3005P) und benötige häufiger mehrere Spannungen. Daher wollte ich ein zweites anschaffen, wahrscheinlich das gleiche Modell. Wäre es sinnvoller, das bestehende zu verkaufen und gleich ein Modell mit 2 Ausgängen zu kaufen? Seht ihr hier Vorteile/Nachteile? Ansonsten würde ich entspechend Ground (nicht Erde) verbinden, also beide Netzteile floating lassen. Frage 2: Ich habe hier einen Controller auf einer Platine die von einem Labornetzteil versorgt wird (3,3V; Strombegrenzung auf 80mA). Nun wollte ich mit dem Controller JTAG sprechen (über SEGGER JLINK am PC). Damit man auf JTAG überhaupt zugreifen kann, braucht der Controller zuvor eine bestimmte Sequenz, die erzeuge ich mit einem zusätzlichen Controller (hängt ebenfalls am PC, Spannungsversorgung über USB, über Spannungswandler auf der Platine ebenfalls 3,3V). Alle Massen sind korrekt verbunden. Das ganze funktioniert "problemlos", ich habe hier nur das Problem, dass ich am Labornetzteil (Strommmesser dazwischen) einen Rückfluss von ca. 4mA Ampere habe, wenn der Ausgang des Labornetzteils abgeschaltet ist. Inwiefern sind solche Rückströme ein Problem? Können sie das Labor-Netzteil beschädigen (in der Größenordnung vermutlich nicht?).
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D. K. schrieb: > Das ganze funktioniert "problemlos" Kannst du den vielen Text mal in einen einfachen Schaltplan mit Bauteilnamen und Typbezeichnungen usw. umsetzen? Immerhin sind Schaltpläne anerkanntermaßen die weltweit gesprochene "Sprache der Elektronik". Und in diesen Plan dann einzeichnen, wo der Strom fließt und wie der Strom gemessen wurde (DC/AC, Multimeter, Oszi). > Ansonsten würde ich entspechend Ground (nicht Erde) verbinden, also > beide Netzteile floating lassen. Du wirst den GND ja sowieso verbinden müssen, wenn es für die Schaltung nötig ist.
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Hilft das weiter, einen kompletten Schaltplan kann ich in der Kürze der Zeit nicht liefern. :/ Das DUT ist mir im wesentlichen unbekannt (ich untersuche es). Der µController könnte irgendwas beliebiges sein und spielt hier keine große Rolle. Den Reset (low aktiv) zum DUT habe ich als Open-Drain konfiguriert, da der Reset im DUT einen internen Pull-Up für die Reset Leitung hat. Beim GPIO des DUT konnte ich keinen festen Pegel messen, es scheint also keinen Pull-Up oder Pull-Down zu geben. Daher ist der Ausgang am µController als Push-Pull konfiguriert (setzt den GPIO Eingang am DUT also "direkt" auf low oder high).
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D. K. schrieb: > ich besitze bereits ein Labornetzteil (Korad KA3005P) und benötige > häufiger mehrere Spannungen. Daher wollte ich ein zweites anschaffen, > wahrscheinlich das gleiche Modell. Wäre es sinnvoller, das bestehende zu > verkaufen und gleich ein Modell mit 2 Ausgängen zu kaufen? Seht ihr hier > Vorteile/Nachteile? Die meisten Netzteile der Korad-Klasse mit zwei Ausgängen sind nichts anderes als zwei Netzteile in einem Gehäuse. Allerdings gibt es auch Netzteile mit Extras. Da kann man dann per Schalter die beiden Spannungen in Reihe schalten für eine bipolare Versorgung (spart die externe Brücke). Die Spannungen können dann auch per Taster auf "Tracking" geschaltet werden, wodurch man durch Drehen an nur einem Einsteller beide Spannungen verändert. Und wenn es ein gutes Netzteil ist, kann man die Netzteile auch parallel schalten, wodurch man mehr Strom entnehmen kann. D. K. schrieb: > ich habe hier > nur das Problem, dass ich am Labornetzteil (Strommmesser dazwischen) > einen Rückfluss von ca. 4mA Ampere habe, wenn der Ausgang des > Labornetzteils abgeschaltet ist. Eigentlich sollte "Ausgang abgeschaltet" eine echte Trennung bedeuten. Wenn da noch ein Strom fließt, ist es wohl nicht so. Das Netzteil beschädigst du so nicht, aber andere Komponenten (µC, evtl. J-Link). Denn der Strom wird wohl originär in einen µC-Pin fließen und über die Schutzdioden an die 3.3V Rail durchgereicht. Dabei können durchaus auch mehr als die gemessenen 4mA fließen. Einen µC mit Eingangsspannungen zu betreiben, wenn dessen Versorgung fehlt, ist generell schlecht und wird auch nicht vom Datenblatt abgedeckt.
Axel S. schrieb: > Die meisten Netzteile der Korad-Klasse mit zwei Ausgängen sind nichts > anderes als zwei Netzteile in einem Gehäuse. > > Allerdings gibt es auch Netzteile mit Extras. Da kann man dann per > Schalter die beiden Spannungen in Reihe schalten für eine bipolare > Versorgung (spart die externe Brücke). Die Spannungen können dann auch > per Taster auf "Tracking" geschaltet werden, wodurch man durch Drehen an > nur einem Einsteller beide Spannungen verändert. Und wenn es ein gutes > Netzteil ist, kann man die Netzteile auch parallel schalten, wodurch man > mehr Strom entnehmen kann. Macht Sinn, Danke dir! > D. K. schrieb: >> ich habe hier >> nur das Problem, dass ich am Labornetzteil (Strommmesser dazwischen) >> einen Rückfluss von ca. 4mA Ampere habe, wenn der Ausgang des >> Labornetzteils abgeschaltet ist. > > Eigentlich sollte "Ausgang abgeschaltet" eine echte Trennung bedeuten. > Wenn da noch ein Strom fließt, ist es wohl nicht so. Mich hat das auch gewundert. Ich hätte jetzt vermutet, dass es da Schutzvorkehrungen gibt. Mindestens vielleicht eine Diode? Ich weiß nicht, wie die Korad Netzteile das machen, aber mit abgeschaltet, meine ich den Output Switch, nicht den Netzschalter. Ich vermute, der Output Switch schaltet nur eine Art Relais oder sogar nur einen MOSFET? > Das Netzteil beschädigst du so nicht, aber andere Komponenten (µC, evtl. > J-Link). Denn der Strom wird wohl originär in einen µC-Pin fließen und > über die Schutzdioden an die 3.3V Rail durchgereicht. Dabei können > durchaus auch mehr als die gemessenen 4mA fließen. Einen µC mit > Eingangsspannungen zu betreiben, wenn dessen Versorgung fehlt, ist > generell schlecht und wird auch nicht vom Datenblatt abgedeckt. Genau, eigentlich können ja nur die eingehenden Signal das Verhalten verursachen. Mit Schutzdioden meinst du die internen Schutzdioden gegen VDD und GND am Eingang der jeweiligen GPIOS/SWD... oder?
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D. K. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Eigentlich sollte "Ausgang abgeschaltet" eine echte Trennung bedeuten. >> Wenn da noch ein Strom fließt, ist es wohl nicht so. > Ich vermute, der Output > Switch schaltet nur eine Art Relais oder sogar nur einen MOSFET? Oder direkt die Ausgangsspannung. Es gibt den Schaltplan des 3005P im Netz, aber dieses Detail fehlt ... > Mit Schutzdioden meinst du die internen Schutzdioden gegen > VDD und GND am Eingang der jeweiligen GPIOS/SWD... oder? Eben jene. Die sind bei den wenigsten Herstellern spezifiziert. Aber als Daumenregel kann man denen bis 10mA zumuten. Aber wie gesagt: wenn der µC keine Versorgung hat, sollte auch der Programmier/Debug-Adapter abgeschaltet sein. Ich würde vorraussetzen, daß Segger das beim J-Link gemacht hat. Es ist also eher deine "µC" Blackbox, die Probleme macht.
@Axel Danke nochmal für deine Hilfe!
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