Hallo, ich möchte eine Art Packstation selbst bauen, allerdings ist die abzuholende Ware größer als übliche Pakete, üblicherweise eine unterschiedlich hoch beladene Europalette. Der Kunde zahlt vorab und soll dann mit einem PIN-Code o.ä. die Ware in einem vorher festgelegten Zeitraum selbstständig abholen können. Um das umzusetzen habe ich schon verschiedene Ideen, bin mir aber noch etwas unsicher. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet: Die Umsetzung ist momentan geplant mit Abholkabinen (ähnlich Toilettenkabinen), also von außen sieht man einfach mehrere Türen, die grundsätzlich verschlossen sind. Die Abholstation im Ganzen befindet sich in einem Innenraum, es ist also nicht mit Wettereinflüssen zu rechnen. **Bauliche Umsetzung** (A) Türen, die den Einbau von elektrischen Türöffnern ermöglichen. Da könnte ich dann von einer zentralen Stelle Kabel zu jeder Tür ziehen und nach Eingabe der korrekten PIN die entsprechende Tür per Relais gesteuert öffnen lassen. Leider sind solche Türen relativ teuer. (B) Türen, die über den Profilzylinder geschlossen und geöffnet werden. Hierfür braucht es dann einen Türschlossantrieb, der z.B. per Funk oder auch per Kabel angesteuert werden kann. Hier kann man schon einfache Nebeneingangstüren aus dem Baumarkt verwenden. **Ansteuerung der Türöffnung** (1) PIN-Pad direkt am Schließzylinder, nur kombinierbar mit Bauvariante (B). (2) PIN-Pad an jeder Tür mit direkter Kommunikation zum Schließzylinder der Tür, nur kombinierbar mit Bauvariante (B). (3) An zentraler Stelle an der Abholstation sind ein Monitor und eine Nummernblock-Tastatur angebracht, wo nach Eingabe der PIN dann mitgeteilt wird, hinter welcher Tür man die gebuchte Ware abholen kann. Diese Zentrale steuert dann die Türöffnung an. Kombinierbar mit beiden Bauvarianten. **Vor- und Nachteile aus meiner Sicht** *Variante A.3:* Türkosten recht hoch, ansonsten günstig umzusetzen. Kein echtes Verschließen der Tür. Zuverlässigkeit dank Kabelverbindung voraussichtlich sehr hoch. *Variante B.1:* Günstig umzusetzen, z.B. mit so einem Zylinder für ca. 70€: https://www.pearl.de/a-NX4385-3110.shtml Ich stelle mir die PIN-Eingabe etwas fummelig vor. Sehr ungünstig ist vor allem, dass die Einprogrammierung des demnächst gültigen PIN-Codes (der sich ja mit jeder Abholung ändert) wohl nicht zentralisierbar ist. Also ich müsste dann immer auf dieser Tastatur rumdrücken, um den Code zu ändern. Außerdem merke ich nicht zentral, wenn die Tür geöffnet wurde (um das z.B. zu protokollieren). *Variante B.2:* Umsetzung teurer als B.1, z.B. ABUS HomeTec Pro Türschlossantrieb plus passende Bluetooth-Tastatur, insgesamt ca. 285€. Bedienbarkeit nicht so fummelig, wahrscheinlich genauso dezentral zu pflegen wie B.1. *Variante B.3:* Hierfür braucht man einen Türschlossantrieb, der z.B. per Funk angesteuert wird. Da finde ich das Projekt aus dem Forum sehr interessant: Beitrag "Software zum Steuern des Türschlossantrieb "eqiva eQ-3 Bluetooth Smart Lock"" Kosten ca. 80€ pro Tür. Aber wie leicht ist der Türschlossantrieb demontierbar? Das macht wahrscheinlich niemand, aber der Abholer ist ja auch auf der Innenseite der Tür unbeobachtet. Und wie zuverlässig ist die Funkanbindung? . Ich tendiere momentan zur Variante B.3, bin aber nicht 100%ig überzeugt. Gibt es vielleicht noch ganz andere/bessere Herangehensweisen? Theoretisch könnte man auch etwas aus Blechen bauen mit einem Schnappschloss ähnlich den DHL-Packstationen.
Ehrlich! Das ist doch ein Hirngespinst! Wenn ich mit eim Fahrzeug an eine Palettenausgabe fahre um so ein Trümmer abzumholen! Da werfe ich den Greifer an und nehme den ganzen Aparillo mit! Und schon bis du dein Wunderkasten los. Galubste nicht. Nein, ich nehm noch ein Helfer mit Akuflex dabei mit der die Bodenanker durchnudelt.
Danke für deine Einschätzung, Benedikt. Es geht um einen Einbau in einem Innenraum, wo man was abholen kann. Natürlich ist nichts absolut vandalismussicher, das muss es auch nicht sein. Es geht um eine ausgewogene Lösung, die ein Mindestmaß an Sicherheit mit einfacher Bedienbarkeit verbindet.
Dominic schrieb: > Theoretisch könnte man auch etwas aus Blechen bauen mit einem > Schnappschloss ähnlich den DHL-Packstationen. Dann mach das doch ganz praktisch. Wenn du damit rechnen musst, daß da jemand mit Gewalt dran geht, dann ist der stabile mechanische und vandalensichere Aufbau der Anlage ist bei weitem dein größtes Problem, nicht die Türöffner. Oliver
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Mich wundert, dass du da mit Lösungen um 100€ hirnst. Hängt aber natürlich von der Ware ab. Paletten mit 150 Salatköpfen sind da eher unkritisch. Wenns höherwertiges ist lieber nochmal überdenken… Vmtl. Muss auch ein Hubwagen rumstehen. Der könnte schnell weg sein. Wenn der Bereich eh überwacht ist und die Ware niedrig im Wert reichen vmtl einfache Holzverschläge und ein Riegel mit Linearantrieb. Ansonsten solltest eher ab dem 10-20 fachen Warenwerts für ne Box kalkulieren.
Etim F. schrieb: > Mich wundert, dass du da mit Lösungen um 100€ hirnst. Genau mein Gedanke. Wenn das professionell sein soll würde ich wahrscheinlich 10 Codeloxx von Abus o.ä. Systeme nehmen. Die sind über Funk ansprechbar und kann man auch Remote erreichen wenn sie ins Netz eingebunden sind. Zusätzlich kann man protokollierten lassen, Alarmanlagen anbinden, Kamera usw... Wenn es dann doch Mal ein Versicherungsfall (Diebstahl) gibt, sind sie VdS zertifiziert. Kann man also leichter der Versicherung gegenüber argumentieren. Als Admin kommst du per Handy/Chipkarte in alle Räume rein. Zeitschaltungen. Zugänge für Dauerkunden in den gleichen Raum. Usw. Alles von Haus aus möglich wenn gewünscht. Etim F. schrieb: > Hängt aber natürlich von der Ware ab. > Paletten mit 150 Salatköpfen sind da eher unkritisch. Und alleine das sind schon im die 100-150€ Warenwert.
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Es geht anscheinend um schnelle Umschlagzeiten von sinnvoller Ware! Eine Technik wird IMMER Ärger machen und einer muß hin und nachsehen. Dann stell den Personal zum Nachsehen doch einfach immer daneben.
Dominic schrieb: > Ich tendiere momentan zur Variante B.3, bin aber nicht 100%ig überzeugt. > Gibt es vielleicht noch ganz andere/bessere Herangehensweisen? Du must sicher stellen das sich Personen nicht dort einschließen und nicht mehr raus können! > Theoretisch könnte man auch etwas aus Blechen bauen mit einem > Schnappschloss ähnlich den DHL-Packstationen. Es gibt Blechgaragen die sind in verschiedenen Größen zu haben Ab 2x2 Meter! Bauvariante B.1 oder B.2 reicht aus, Überwachung per Video würde ich noch sagen. Service per Smartphone, da gibts genügend APP`s die sowas können! Verriegelung per Relais-Karte Wifi oder bluetooth!
Auf jeden Fall die zentrale Bedienstation. Da kannst du später Änderungen in Software machen wenn irgendwas unpraktisch ist. Ggf. später auch Chipkartenleser, Kamera für QR-Codes etc. Wenn das ein Rechner ist kannst du im Notfall vielleicht Remote-Support geben, z.B. Türen manuell öffnen. Und du hast Logfiles. An den Türen würde ich zusätzlich eine Lampe anbringen, die anzeigt, welche Türe entriegelt wurde. Nimm gleich RGB, wer weiß wofür man das noch brauchen kann.
N. M. schrieb: > Etim F. schrieb: >> Hängt aber natürlich von der Ware ab. >> Paletten mit 150 Salatköpfen sind da eher unkritisch. > > Und alleine das sind schon im die 100-150€ Warenwert. Salat wäre aber halt ein klassisch unattraktives Diebstahlsobjekt. Nur kurz haltbar und in Mengen nur ans Gewerbe verkäuflich. Kartoffeln sind da schon kritischer und wenn da haltbare und verkaufbare Ware is, dann muss es auch Diebstahlssicher sein.
Beim Hornbach geht alles übers Handy. Da hat man von außen nur eine Box mit Türen. https://www.hornbach.de/services/reservieren-und-abholen/ Ist eine Kombination aus QR-Code und Pineingabe.
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Dominic schrieb: > (A) Türen, die den Einbau von elektrischen Türöffnern ermöglichen. Da > könnte ich dann von einer zentralen Stelle Kabel zu jeder Tür ziehen und > nach Eingabe der korrekten PIN die entsprechende Tür per Relais > gesteuert öffnen lassen. Leider sind solche Türen relativ teuer Sicherlich A3, aber wenn dir die Tür schon zu teuer ist, vergiss das ganze. Du brauchst eine ordentliche Stahltür mit dickerem Stahlrahmen, denn so ein Staplerfahrer knallt gerne mal die Palette an den Rahmen. Wenn der Stapler durch deine Papptür einfach mit seiner Gabel reingreifen kann ohne die Tür zu öffnen, ist die Tür witzlos.
Statt Tür ein elektrischer Rollladen? Der Abholer schgaltet frei, der laden geht hoch und bleibt da bis du wieder neue Ware bestückt hast.
Die Unterscheidung in Türen A und B ist mir unverständlich. Ein typischer elektrischer Türöffner interessiert sich überhaupt nicht für die Art der Tür, die muss nur einen stinknormalen Schnapper haben, wie ihn jede 08/15-Zimmertür hat. Völlig willkürliches Beispiel für so einen Türöffner: https://www.amazon.de/dp/B08F7XRGRZ Der Türöffner sitzt im Türrahmen und gibt den Schnapper frei - wie an jeder Haustür auch zu sehen. Und wenn das ein simpler Holztürrahmen ist, muss man halt 'ne Tasche reinfräsen, damit der Türöffner dort reinpasst. Außen an die Tür kommt ein Knauf, innen eine Klinke (damit, falls jemand reinlatscht und die Tür zufällt, er auch wieder rauskommt).
Eine gewöhnliche Haustür hat heutzutage eine Dreipunktverriegelung mit verstärkter Bandseite. Meine KFV Genius verriegelt sofort wenn das Blatt in den Rahmen fällt und kann durch alles mögliche extern angesteuert werden (ich nutze Kartenleser mit DesFire Karten in der jeweils höchsten Sicherheitsstufe). Im Container mußt du tatsächlich eine Notentriegelung vorsehen, sonst kann das gefährlich werden. Hat natürlich so eine Haustüranlage eingebaut (mechanischer Antrieb des Schließapparates über den Türdrücker; funktioniert auch bei Stromausfall/Panik) Billig ist der Spaß nicht!
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Wer ist dein Kunde, der Sendungsempfänger oder der Transporteur? Da das ganze ja noch gebaut werden soll: Zylinderantriebe und Bluetooth sind Nachrüstlösungen. Bau das doch gleich richtig. Welche Widerstandsklasse stellst du dir denn so vor? Eine RC4 Tür setzt man ja auch nicht in eine Gipswand. Dann weisst du auch ob du mit Fallen und Summern im Schliessblech hinkommst oder Motorschlösser mit einem oder mehreren Haltepunkten bauchst. Wie schon erwähnt. Wenn da jemand Paletten abholt, dann haben die einen Palettenhubwagen in der Hand. Damit kann man so manche Tür samt Zarge aus der Wand drücken. Profil- Oval oder Rundzylinder setzt nur für den Fall dss der elektronische Kode ausfällt. Der Rest ist Zugangskontrollsystem und Konfiguration der Software. Ob du das nun komplett über eine weblösung, mit lokaler PIN code Eingabe, MIFARE, oder oder oder umsetzt: Kommt halt auf deine Kundenbedürfnisse an. Zugangskontrollsysteme gibt es noch und nöcher. Wie man das bauen kann zeigen dir die 1000 und ein selv-storage Lagerhäuser. ...Pelican, Storage Vault, Fox, mylager, Storage24, ....
Ein elektrischer Türöffner wie er an Millionen Haustüren verbaut ist, kostet ab ca 50€. Dabei ists schon egal, welche Räume und Türen dafür genutzt werden. Da könntest du ja auch was vandalismussicheres nehmen. So eine etwas stärkere Feuerschutztür nimmt nen Rempler mit der Palette oder Hubwagen nicht krumm. Andrerseits, wenn wirklich so viele Abholungen geplant sind, warum stellt man dann für die Zeit nicht einfach nen Mann dafür ab. In vielen Firmen wird derjenige, der für Verpacken bzw Auspacken der Ware zuständig ist, das einfach mitmachen.
Dominic schrieb: > *Variante B.3:* > Hierfür braucht man einen Türschlossantrieb, der z.B. per Funk > angesteuert wird. Da finde ich das Projekt aus dem Forum sehr > interessant: Beitrag "Software zum Steuern des Türschlossantrieb "eqiva eQ-3 Bluetooth Smart Lock"" > Kosten ca. 80€ pro Tür. > Aber wie leicht ist der Türschlossantrieb demontierbar? Das macht > wahrscheinlich niemand, aber der Abholer ist ja auch auf der Innenseite > der Tür unbeobachtet. > Und wie zuverlässig ist die Funkanbindung? Ich bin der Autor der ursprünglichen Software für den eQ3-Türschlossantrieb aus dem oben verlinkten Thread. Meine Einschätzung: Das wäre für Dein Vorhaben nicht geeignet, denn Du hast mit Deinen Befürchtungen recht. Zum einen ist die Funkverbindung bei diesem Modell nicht stabil genug. Und zum Anderen ist es ganz leicht demontierbar - zwei kleine Inbus-Schrauben lösen und das war's. Für die eigene Wohnung ist der eQ3-Türschlossantrieb okay, für so ein Szenario eher nicht.
Uli S. schrieb: > Ein elektrischer Türöffner wie er an Millionen Haustüren verbaut ist, > kostet ab ca 50€. Weniger als die Hälfte sogar, ich habe weiter oben einen verlinkt.
Vielen Dank für eure Anregungen! Die Vandalismusgefahr bewerte ich nicht so hoch wie manche hier und Videoüberwachung ist vorhanden. Es werden auch keine kompletten Paletten abtransportiert, das war eher zur Veranschaulichung des Platzbedarfs in der Kabine gedacht. Beim elektrischen Türöffner sah ich das Problem, dass der nicht unbedingt in jede Tür eingebaut werden kann. Z.B. würde ich nicht das entsprechende Loch in eine Kunststofftür fräsen wollen, die das nicht vorgesehen hat. Aber es war ein guter Hinweis auf die Möglichkeiten, sodass ich den bei einer Holztür ergänzen könnte, auch wenn es nicht vorgesehen/vorbereitet ist. Meine Vermutung wurde ja schon bestätigt, dass die Funklösung z.B. mit dem eqiva nicht ideal ist. Deshalb favorisiere ich aktuell eine kabelgebundene Lösung, entweder mit elektrischem Türöffner ("Summer") oder vielleicht auch als Rolltor, wo ich den Motor auch einfach ansteuern könnte. Eventuell mache ich das dann auch ohne PIN-Eingabe vor Ort sondern mit einer reinen Weblösung. RFID-Karten oder ähnliche Hardware ist nicht erwünscht, weil es keine regelmäßigen Abholer sind. Da brauche ich noch ein gut abgewogenes Konzept zwischen Komfort für den Kunden und Sicherheit. Grundsätzlich zahlt der Kunde vorab online und kann dann im vereinbarten/gebuchten Zeitraum abholen. Im einfachsten Fall könnte man das dann so ähnlich machen wie bei Hornbach, dass man sobald man da ist, auf einen Button klickt um zu zeigen, auf welchem Parkplatz man steht und dann wird die Ware hergebracht. Genauso könnte man hier einen Button anbieten für "ich bin da" - dann gibts eine Rückmeldung, welche Tür die richtige ist und die öffnet sich dann. Wahrscheinlich wäre eine Erkennung des Vor-Ort-Seins noch sinnvoll, z.B. indem man einen Code im Webformular eingeben muss, der vor Ort zu lesen ist. Das könnte ein Bildschirm sein, der einen "zufälligen" Code anzeigt und minütlich wechselt (ähnlich einem One-Time-Passwort).
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