Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC Steckernetzteil erkennt Kurzschluss an Bauleuchte


von Rudi R. (rudi84)


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Hallöchen,

Ich habe eine Baustellenrundumleuchte, welche bei 24V 70W DC benötigt.
Für den stationären Betrieb habe ich ein einfaches Steckernetzteil 
24V/6A besorgt.
Wenn ich das beides verbinde geht das Steckernetzteil sofort Störung 
(Status LED geht von hell leuchtend auf dunkel flackernd). Ich vermute, 
dass das Steckernetzteil einen Kurzschluss erkennt? Kann das sein?

Die Bauleuchte habe ich an einem Labornetzteil getestet. Sie 
funktioniert und benötigt bei 24V ca. 3A.

Gemessen ohne Last liefert das Steckernetzteil die 24V.

Beim schreiben hatte ich zum Test noch folgende Idee: Ich habe nur die 
Glübirne mit dem Steckernetzteil verbunden und auch hier geht das 
Netzteil auf Störung.

Kann man keine Ohmsche Last an ein Steckernetzteil anschließen?
Oder ist das Netzteil einfach defekt?

Link zum Netzteil:
1
https://www.ebay.de/itm/185362126434?var=693144428150

Ich danke euch.

Gruß Rudi

von Hmmm (hmmm)


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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Foldback Eigenschaft. Eventuell auch noch Softstart nach 
Überstromerkennung.

von Re (r42)


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Rudi R. schrieb:
> Kann man keine Ohmsche Last an ein Steckernetzteil anschließen?

Doch, aber hast Du denn wirklich eine ohmsche Last vor Dir?


> Baustellenrundumleuchte, welche bei 24V 70W DC benötigt

Was für eine Leuchte - LED oder Glühobst?

Wenn letzteres, dann rechne mit einen Inrush-Current vom 10-15-fachen 
des Nennstroms.

Wenn ersteres, dann schau im Datenblatt der Leuchte nach, was als 
Inrush-Current spezifiziert ist.


Hilfreich wäre, wenn Du mal posten könntest, was das Datenblatt des 
Netzteils zum Thema "Over Current Protection" und "Short-Circuit 
Protection" zu sagen hat. Der Link gibt das leider nicht her.

Da es ja CE hat, muss ja eine aussagekräftige Bedienungsanleitung 
beiliegen, ebenso wie bei der Baustellenleuchte. <Emotikon nach Wahl 
einfügen>

Blöd wäre es, wenn das Netzteil bei "Over Current Protection" eine 
Foldback-Charakteristik hätte. Dann wäre es wirklich nur für Ohmsche 
Lasten geeignet.

Hat es?


Abdul K. schrieb:
> Softstart nach Überstromerkennung.

Genau diese Eigenschaft sollte für das Netzteil spezifiziert sein, wenn 
Du es für Deinen Anwendungsfall nutzen willst.

Ist sie?

HTH (re)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rudi R. schrieb:
> ein einfaches Steckernetzteil 24V/6A besorgt
Träum weiter. Dieser Chinaböller hat im Leben keine 150W. So einfach ist 
das.

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dieser Chinaböller hat im Leben keine 150W.

ACK

von Heinrich K. (minrich)


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Re schrieb:
> Was für eine Leuchte - LED oder Glühobst?

Rudi R. schrieb:
> Ich habe nur die Glübirne mit dem Steckernetzteil verbunden und auch
> hier geht das Netzteil auf Störung.

😄

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Re schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Softstart nach Überstromerkennung.
>
> Genau diese Eigenschaft sollte für das Netzteil spezifiziert sein, wenn
> Du es für Deinen Anwendungsfall nutzen willst.
> Ist sie?

Wenn die Glühlampe während des Softstarts zuweit abkühlt, funzt es nie!

von Rudi R. (rudi84)


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Lothar M. schrieb:
> Träum weiter. Dieser Chinaböller hat im Leben keine 150W. So einfach ist
> das.

Wie ich im Eingangspost sagete, habe ich die Rundumleuchte an einem 
Labornetzteil angeschlossen und langsam die Spannug bis auf 24V 
hochgedreht. Dabei hat sie ca. 3A gezogen. Der "Chinaböller" wird doch 
wenigstens die Hälfte seines Stroms liefern können?

Also in der Rundumleuchte ist ein kleiner DC Elektromotor und eine 24V 
70W H1 Lampe.

Abdul K. schrieb:
> Softstart nach Überstromerkennung.
>Was für eine Leuchte - LED oder Glühobst?

Re schrieb:
>Wenn letzteres, dann rechne mit einen Inrush-Current vom 10-15-fachen
>des Nennstroms.

Also wie ich vermutet habe, zieht die Leuchte beim Einschalten einen zu 
hohen Strom und geht deshalb auf Störung. Anscheinend hat der 
Chinabölller keinen ausreichenden Softstart?

Ich habe mir da noch nie Gedanken drüber gemacht. Ein ähnliches Netzteil 
verwende ich auch an einem 5m LED-Streifen. Ich dachte immer gerade 
LED´s verursachen einen sehr hohen Einschaltstrom, komischerweise 
funktioniert es da?

Das heißt ich benötige ein Netzteil mit Softstart?

Vielen Dank.

Gruß Rudi

von H. H. (Gast)


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Rudi R. schrieb:
> Der "Chinaböller" wird doch
> wenigstens die Hälfte seines Stroms liefern können?

Nö.

Mir ist die 48V Version davon mal unter gekommen, die hat bei etwas mehr 
als 0,5A abgeschaltet.

von Andrew T. (marsufant)


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Rudi R. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Träum weiter. Dieser Chinaböller hat im Leben keine 150W. So einfach ist
>> das.
>
> Wie ich im Eingangspost sagete, habe ich die Rundumleuchte an einem
> Labornetzteil angeschlossen und langsam die Spannug bis auf 24V
> hochgedreht. Dabei hat sie ca. 3A gezogen. Der "Chinaböller" wird doch
> wenigstens die Hälfte seines Stroms liefern können?
> Also in der Rundumleuchte ist ein kleiner DC Elektromotor und eine 24V
> 70W H1 Lampe.
> Abdul K. schrieb:
>> Softstart nach Überstromerkennung.
>> Was für eine Leuchte - LED oder Glühobst?
>
> Re schrieb:
>> Wenn letzteres, dann rechne mit einen Inrush-Current vom 10-15-fachen
>> des Nennstroms.
>
>

Wenn der TE eine simple funktionierende Lösung möchte:

Ein simples 12/24V 5A TRAFO basierendes Ladegerät für Autobatterie aka 
Akku.

Ohne schnick wie Elektronik.

Dann dreht und leuchtet seine Bosch/Hella Rundumkennleuchte einwandfrei.

von Thomas R. (thomasr)


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Rudi R. schrieb:
> Also wie ich vermutet habe, zieht die Leuchte beim Einschalten einen zu
> hohen Strom und geht deshalb auf Störung. Anscheinend hat der
> Chinabölller keinen ausreichenden Softstart?
>
> Ich habe mir da noch nie Gedanken drüber gemacht. Ein ähnliches Netzteil
> verwende ich auch an einem 5m LED-Streifen. Ich dachte immer gerade
> LED´s verursachen einen sehr hohen Einschaltstrom, komischerweise
> funktioniert es da?

Da verwechselst du etwas: einfache LEDs wie z.b. in einem LED Streifen 
haben keinen „hohen Einschaltstrom“, solche mit einem Treiber zum 
Betrieb an z.b. 230Volt sehr wohl (das hängt von der Innenschaltung des 
Treibers ab)
>
> Das heißt ich benötige ein Netzteil mit Softstart?

Zumindest eines, das bei Überlast nicht gleich abschaltet. Eine gute 
Wahl wäre z.b. ein Meanwell HLG-120H-24A.

Wenn es billig sein soll, versuche ein altes Netzgerät für Laptops mit 
etwa 24Volt und 5A. Wegen des hohen Ladestroms der eingebauten Akkus 
sind diese recht gutmütig in Sachen Überlast.

von Thomas R. (thomasr)


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Andrew T. schrieb im Beitrag #
> Wenn der TE eine simple funktionierende Lösung möchte:
>
> Ein simples 12/24V 5A TRAFO basierendes Ladegerät für Autobatterie aka
> Akku.
>
> Ohne schnick wie Elektronik.
>
> Dann dreht und leuchtet seine Bosch/Hella Rundumkennleuchte einwandfrei.

Oder so, Full ACK.

von Rudi R. (rudi84)


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Andrew T. schrieb:
> Wenn der TE eine simple funktionierende Lösung möchte:
>
> Ein simples 12/24V 5A TRAFO basierendes Ladegerät für Autobatterie aka
> Akku.
>
> Ohne schnick wie Elektronik.
>
> Dann dreht und leuchtet seine Bosch/Hella Rundumkennleuchte einwandfrei.

Ja das war mein simpler Wunsch ;)

Ich dachte wenn dort 6A drauf steht wird auch 6A rauskommen. Gerade auch 
weil ich keine LED´s betreiben, sondern eine ganz normale Glühbirne mit 
eine DC Motor. Aber egal, der Chinaböller geht zurück.

Ich habe noch ein altes HP Netzteil mit 19,6V und 2,75A. Ich musste dort 
zwar den Stecker abschneiden und fest verbinden aber damit funktioniert 
es wenigstens.

Ich danke für die anregenden Beiträge und für die geleistete Hilfe.

Gruß Rudi

: Bearbeitet durch User
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