Hi habe einen alten Denon Verstärker. Dort war ein Kondensator aufgeplatzt. Mich wundern die Angaben: 0,047F - das wären dann wohl 47µF und 5,5V - erinnert mich eher an diese Goldcaps. Hab dann nen Schaltplan gefunden. Dort steht allerdings 0,47µ. Was auch eher Sinn ergibt, da parall dazu 330µ sind. Das Ganze ist wohl die Siebung für die Betriebsspannung des Controllers. Ich hab nun einfach mal nen Folien-C mit 470nF eingebaut. Das Teil läuft soweit gut. Warum haben die da einen gepolten C drin in Reihe mit 1k Widerstand? Soll das nach dem Ausschalten noch etwas Energie für den Controller speichern? Aber wozu? Das ist ein reiner Verstärker, wo keinerlei Einstellungen gespeichert werden.
:
Verschoben durch Moderator
Hubert schrieb: > 0,047F - das wären dann wohl 47µF Nö. Aber ein Doppelschichtkondensator ist es schon.
Jörg W. schrieb: >> das wären dann wohl 47µF > 47 mF Oh, peinlich. Natürlich. Dann wärens ja 47000µ. Kann ich mir bei dieser Bauform aber nicht vorstellen, nicht mal als Goldcap. Vielleicht bedeutet das F ja was anderes und die Angabe ist in µF. Dann wärens 47nF, aber das dann gepolt??? Die niedrige Spannung bei dieser Bauform deutet ja auch eher auf hohe Kapazität hin. Abmessungen sind so ca. 10mm x 10mm x 6mm
Hubert schrieb: > das wären dann wohl 47µF und 5,5V - erinnert mich eher an diese > Goldcaps. Ja, der hier (auch wenn die Trottel das falsche Bild einfügen) https://de.farnell.com/kemet/fm0h473zf/kondens-0-047f-5-5v-superkond/dp/2708914?st=fm0h > Hab dann nen Schaltplan gefunden. > Dort steht allerdings 0,47µ. Nochmal Trottel, diesmal bei Denon.
Das ist ein EMV-Löser. Bei irgendeiner Frequenz spuckt der Prozessor was raus. Mit nem guten Taschenrechner sind die dann auf den Wert gekommen. Bei einer gewissen Frquenz braucht es da den widerstand. Habe ich auch schon mal ausrechen müssen. Spaß ist was anderes.
H. H. schrieb: > Aber ein Doppelschichtkondensator ist es schon. Hmm, also doch 47000µ. Dann sollt ich wohl nach einem passenden Goldcap suchen.
PS Energie (Schwingungen) kann man nur in "wärme im Widerstand" vernichten.
Marco K. schrieb: > Das ist ein EMV-Löser. > Bei irgendeiner Frequenz spuckt der Prozessor was raus. Kann der so empfindlich sein? Das ist ein Analog Audio Verstärker. Der Prozessor ist nur für die Bedienung. Da sind Taster und Drehgeber. Der Prozessor muss nur die Eingaben verklamüsern und (über Treiber) Relais steuern und drgl. (ich denk, da dürfte die Taktfrequenz eher niedrig sein). Die Betriebsspannung wird auf 4,8V stabilisiert. Danach ist diese Paralellschaltung mit C508, C509 und C507 mit R572 in Reihe. Sollte doch genügend gesiebt sein?
Aufgrund der hohen Kapazität des Doppelschichtkondensators oder auch Gold Cap Kondensators ist eine Polung erforderlich. Die Spannungsfestigkeit von nur 5,5 Volt lässt den Superkondensator mit seiner Kapazität von 47.000uF bzw. 47mF relativ klein ausfallen. Die Angabe im Schaltplan (0,47u) stimmt nicht mit der Angabe auf dem Bauteil überein! Im Schaltplan müssten eigentlich 0,047F eingetragen werden. Der 1k Widerstand in Serie zum Supercap verhindert einen hohen Aufladestrom beim Einschalten.
So wies aussieht, hält das Teil nach dem Ausschalten noch etwas Energie für den Controller bereit. Aber wozu? Wie gesagt, da gibts nicht, was irgendwo gespeichert wäre.
Marco K. schrieb: > Bei irgendeiner Frequenz spuckt der Prozessor was raus. Der Prozessor spuckt nix raus, schon gar nicht auf der Versorgungsleitung! Beim Abschalten sollte der Prozessor allerdings für ein paar Sekunden weiterversorgt werden, damit er die zuletzt eingestellten Einstellungen am Verstärker/Receiver speichern kann.
H. H. schrieb: > Wie heißt der Verstärker denn? .. sorry, musste ne Stunde warten, da ich nur 5 Beiträge/h posten darf :( Es ist ein Denon KAF 1030 Es scheint wirkllich so, das der Prozessor nach dem Ausschalten noch etwas Energie braucht, auch wenn ich jetzt nicht wüsste, was der speichern soll (ausser vielleicht den Eingang?)...hmm. Wie auch immer, ich besorg mir so nen Goldcap und bau den rein. @ Michael B: Danke für den link. Dat isser :)
Hubert schrieb: > Denon KAF 1030 Oder doch Kenwood? Aus dem SM: C507 C90-3741-08 BACKUP C 0.047F 5.5WV
In den Zeiten vor EEPROM (grob: Mittneunziger) war es üblich, Einstellungen jedweder Art in einem akkugepufferten SRAM (statischer RAM) abzulegen. Goldcaps waren die Energiequelle der Wahl und versorgten die Speicher für einige Wochen mit minimaler Energie, wobei bei einem Onkyo-Receiver sogar nur 1 Volt noch für einen Informationsbehalt reichte. Ich kenne die Dinger aber nur von Receivern zur Speicherung der Radiosender. Bei einem reinen Vollverstärker sehe ich da auch keinen Anwendungsfall, außer eben der Speicherung der Eingangsquelle. Wie auch immer: Ein GoldCap ist hier die Lösung. Es darf auch ein 0,1mF sein, wenn er dort hineinpasst. Eigentlich sehr unkritisch.
Volker A. schrieb: > In den Zeiten vor EEPROM (grob: Mittneunziger) war es üblich, > Einstellungen jedweder Art in einem akkugepufferten SRAM (statischer > RAM) abzulegen. Goldcaps waren die Energiequelle der Wahl und versorgten > die Speicher für einige Wochen mit minimaler Energie, Goldcaps waren schon neumodischer Kram, für den Datenerhalt gab es NiCd-Akkus.
Manfred P. schrieb: > für den Datenerhalt gab es NiCd-Akkus. Über deren Auslaufaktivitäten man sich nach einigen Jahren sehr gefreut hat. :-}
Manfred P. schrieb: > Goldcaps waren schon neumodischer Kram, für den Datenerhalt gab es > NiCd-Akkus. In Unterhaltungselektronik habe ich bisher noch keine gefunden. Die PCs der 90er hatten hingegen tatsächlich einen 3-Zellen-NiCd-Akku auf dem Mainboard, von dem aber auch die Echtzeituhr gespeist wurde. Deren Energiegehalt dürfte einiges größer gewesen sein als bei den Caps, die wiederum eigentlich die höhere Lebensdauer haben. Abgelöst wurden die dann von den CR2032. Gerade bei Notebooks so gut versteckt, weil man wohl damals schon davon ausging, dass die Geräte eher auf dem Schrott landen als dass die Batterie schwächelt. Ich habe auch schon festverlötete auf Mainboards gesehen.
Volker A. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Goldcaps waren schon neumodischer Kram, für den Datenerhalt gab es >> NiCd-Akkus. > In Unterhaltungselektronik habe ich bisher noch keine gefunden. Videorecorder.
Volker A. schrieb: > In Unterhaltungselektronik habe ich bisher noch keine gefunden Senderspeicher in so ziemlich allen Geräten mit Festsender (Radio, Receiver, Stereoanlagen, Videorecorder, etc)
Peter K. schrieb: > Volker A. schrieb: >> In Unterhaltungselektronik habe ich bisher noch keine gefunden > > Senderspeicher in so ziemlich allen Geräten mit Festsender (Radio, > Receiver, Stereoanlagen, Videorecorder, etc) Gabs ja auch ohne Akku, mechanisch, mit Poti oder Variometer.
sogar ein 2. Drehkondensator für einen AM-Festspeicher - ITT Touring 104
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.