Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik An die Boxenbauer hier.Gibt es eine Obergrenze für Subwoofer?


von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Moin!

Mir ist Neulich ein 6 KW Elektromotor in die Hände gefallen. Elektrisch 
ist der in Ordnung, nur die Welle ist abgeschert.

Da kam mir so die Idee..Ich könnte doch einen Eisenkern nehmen da eine 
Membran drannbasteln und das anstelle des Ankers in den Motor stecken?
Ich hab nur keine Idee wie groß Dimensioniert die sein müsste.
Jemand ne Idee, oder ist das total OP und nicht machbar?

Betrieben wird der natürlich dann mit Gleichstrom, nicht mit Drehstrom.


LG
Marco

: Bearbeitet durch User
von Achim M. (minifloat)


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Mal so ne Frage, du willst dass die Pappe eine lineare Translation in 
axialer Richtung vollführt?

Leider ist die Motorwicklung so gemacht, dass sie per Magnetfeld eine 
Rotation um diese Achse bewirken kann, also für deinen Zweck erstmal 
unbrauchbar.

Den einzigen Effekt, den du nutzen kannst, ist Reluktanz. Da wäre es 
aber so, dass jedes positive oder negative Maximum des Feldes eine Kraft 
erzeugt, die den neuen Kern in den Stator hineinzieht. Ergo nicht 
brauchbar.

Dann kommt noch dazu, dass dein runder Eisenklotz mit der Membran 
schwingen muss. Dafür hat der aber eine zu große Masse (geschätzt in 
Bezug auf deine "6kW" Aussage, auch als Ring mehrere 100g).

Marco schrieb:
> Betrieben wird der natürlich dann mit Gleichstrom, nicht mit Drehstrom.

Lautsprecher werden im Allgemeinen immer mit einer Wechselspannung 
bedient.

Das wird so nix.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Mir kam da so eine Idee.
Ich habe einen alten Traktor. Aus dem könnte ich doch ein Elektroauto 
bauen.
...

von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Ach Schade. War ja auch nur ein Gedanke. Naja Kupfer hat ja einen 
gewissen Wert.

Aber lass mich mal weiter Spinnen.
Das der Kern in den Stator gezogen wird ist Logisch. Da müsste eine 
Feder dem entgegen Wirken.
Die zu bewegende Masse ist natürlich ein Problem.
Also Fazit:Es gibt eine Obergrenze.

Ld.
Marco

von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Udo S. schrieb:
> Mir kam da so eine Idee.

Ja, als Deutschland das noch Land der Erfinder war..lange her.

Lg.
Marco

von Max I. (powermeter)


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Marco schrieb:
> Da kam mir so die Idee

Zu spät, gibt es schon. Wahlweise auch riemengetrieben.

[edit]
Bevor das jetzt jemand für einen blöden Spruch hält, nur ein Beispiel: 
Google BassTech 7s.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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von Achim M. (minifloat)


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H. H. schrieb:
> Lautsprecher mit Motor?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Leslie-Lautsprecher

Mit einem 6kW Motor drehst du, statt einer Trommel im Lautsprecher, das 
ganze Studio! 🤣

mfg mf

von J. T. (chaoskind)


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H. H. schrieb:
> Lautsprecher mit Motor?

Es gab auch welche, da wurde die Membran von nem Motor bewegt. Stichwort 
Motorbass. Wobei ich so ein Teil nie live gesehen/gehört hab. Und ich 
mich immer gefragt habe, wie das funktioniert. Der Hub vermutlich mit 
ner Kurbelwelle und Pleuel, das aber müsste wieder verstellbar sein, 
sonst wäre man ja auf eine Amplitude festgelegt. Und da der Hub bei 
gleichbleibender wahrgenommener Lautstärke mit steigender Frequenz 
kleiner wird, würde die Lautstärke mit steigender Frequenz zunehmen. Und 
so eine Verstellung braucht ja auch Zeit, das muss doch echt komisch 
geklungen haben...

von H. H. (Gast)


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Achim M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Lautsprecher mit Motor?
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Leslie-Lautsprecher
>
> Mit einem 6kW Motor drehst du, statt einer Trommel im Lautsprecher, das
> ganze Studio! 🤣

Binford 6001 Leslie!

Und in der limitierten Tim Taylor Edition mit V8 Big Block, statt des 
schwächlichen 6kW Elektromotors.

von Achim M. (minifloat)


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J. T. schrieb:
> Und ich mich immer gefragt habe, wie das funktioniert. Der Hub
> vermutlich mit ner Kurbelwelle und Pleuel,

Riementrieb. Es werden zwei Pappen über je einen Arm angetrieben. Zwei 
Flache Riemen an besagten Armen werden über die Welle eines Servomotors 
ab- und aufgerollt.

Der Servo benötigt einen eigenen speziellen Verstärker mit geschlossener 
Positionsregelschleife.

Wenn du "servodrive Basstech 7" in eine Suchmaschine eingibst, findest 
du mehr Bilder dazu.

mfg mf

PS: hier 
https://www.talkbass.com/threads/servodrive-contrabass-14hz-115db-subwoofer-carpet-black.1413769/ 
sieht man wie das geht

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Lautsprecher aus Motor basteln - an solchen Themen erkennt man den 
Freitag Abend. Gab es günstig Alkohol?

von Veit D. (devil-elec)


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Für alle die nicht wissen worum es geht ...  :-)
https://www.youtube.com/watch?v=d6d0v8vEeWA
Fiel mir spontan ein, Sorry.

: Bearbeitet durch User
von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Stefan F. schrieb:
> Lautsprecher aus Motor basteln - an solchen Themen erkennt man den
> Freitag Abend. Gab es günstig Alkohol?

Nun, wie Funktioniert ein Lautsprecher?
Soweit mir bekannt wird eine Kupferspule in einen Permanentmagneten 
eingelassen.Die Spule ist über eine Membran mit dem Korb verbunden.
Sofern ich nicht falsch liege wird via Wechselspannung das ganze dann 
zum Schwingen gebracht.

Warum soll es also in der Theorie nicht Funktionieren wenn anstatt der 
Spule ein Eisenkern und anstatt des Magneten eine Spule verwendet wird?
Das es ein Problem mit der Masse geben würde, wurde ja bereits erwähnt.

Vielleicht solltest du dich dafür einsetzen das dies ein geschlossenes 
Forum wird, damit nur der erlauchte Kreis deiner Wenigkeit Zugang 
bekommt und
niemand mehr mal eine (verrückte)Theorie hier Diskutieren kann.

Mfg.
Marco

von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Veit D. schrieb:
> Für alle die nicht wissen worum es geht ...  :-)
> https://www.youtube.com/watch?v=d6d0v8vEeWA
> Fiel mir spontan ein, Sorry.

Haha, und jetzt stell dir das Lied vor mit einem 20 Meter Sub :)

LG
Marco

von Carsten S. (dg3ycs)


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H. H. schrieb:
> Und in der limitierten Tim Taylor Edition mit V8 Big Block, statt des
> schwächlichen 6kW Elektromotors.

Naja, in Form einer 90PS Mythbusters-Edition gab ja eine tatsächliche 
Umsetzung ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=tYhQbHknqVU

Gruß
carsten

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Marco schrieb:
> Mir ist Neulich ein 6 KW Elektromotor in die Hände gefallen.

6kW? Kleinkram. 40kW sind besser:
https://www.cnet.com/tech/home-entertainment/the-worlds-biggest-subwoofer/

von Roland P. (pram)


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Es gibt auch Propeller Lautsprecher

https://boomspeaker.com/what-is-a-rotary-subwoofer/

Diese sind im Wesentlichen ein Ventilator, bei dem die Flügelneigung 
verstellt werden kann

von H. H. (Gast)


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Roland P. schrieb:
> Es gibt auch Propeller Lautsprecher
>
> https://boomspeaker.com/what-is-a-rotary-subwoofer/
>
> Diese sind im Wesentlichen ein Ventilator, bei dem die Flügelneigung
> verstellt werden kann

Helikopter als Lautsprecher!

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

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Also meine Shaker haben nur je ca. 1kW und funktionieren prima. 
Allerdings nach dem uralten Prinzip des dynamischen Lautsprechers wobei 
die Membran durch ein heftiges Eisengewicht ersetzt ist und vertikal in 
einem Magnetfeld schwingt.

Gibt es in allen Größenklassen, auch größer 1kW.

Zwei von den Dingern sind im Estrich meines WZ eingelassen. Der 
Estrichleger hat sehr seltsam geschaut. Das war nur möglich weil 
gleichzeitig die Rohre der Lüftungsanlage da durch führen sonst würden 
die bei 1kW ganz schnell verbrennen.

Im NVH Labor der Firma haben wir ähnliche Gerätschaften aber beliebig in 
der Position einstellbar um gezielt Schwingungen in Baugruppen anzuregen 
(MaschBau)

Tatsächlich sind aber gerade Subwoofer im hörbaren Bereich (die Shaker 
sind ja nur fühlbar) eher ein Fall für eine Optimierung des jeweiligen 
Raumes. Im alten Heimkino hatte ich zwei 700Watt 46 Zöller an je einer 
dicken PA Endstufe. Im neuen Haus genügt für besseren Sound 4 x 100Watt 
aus 10Zoll Chassis. Viel Power hilft nicht immer, clever ist besser ;-)

: Bearbeitet durch User
von Marco (alu_hut_nackt_bar)


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Thomas R. schrieb:
> Tatsächlich sind aber gerade Subwoofer im hörbaren Bereich (die Shaker
> sind ja nur fühlbar) eher ein Fall für eine Optimierung des jeweiligen
> Raumes. Im alten Heimkino hatte ich zwei 700Watt 46 Zöller an je einer
> dicken PA Endstufe. Im neuen Haus genügt für besseren Sound 4 x 100Watt
> aus 10Zoll Chassis. Viel Power hilft nicht immer, clever ist besser ;-)

Tja die Michels, grünen Wähler und sonstige sagen dir aber ständig:"Das 
geht nicht!"

Also geht es doch / zumindest in der Theorie.
LG
Marco

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