Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik D1 Mini mit AA Li-SOCI2 Batterie versorgen- Stromspitzen mit Elko abfangen?


von Reinhard T. (reinhard_t884)


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Hallo,

ich wollte einen D1 Mini mit der genannten Batterie versorgen, habe aber 
nicht bedacht, das die nur für maximal 50mA Entladestrom ausgelegt ist.
Verbaut ist auch noch ein HC-12 Funkmodul, was auch Einiges braucht.
Der D1 Mini überwacht fürs Erste nur einen Türkontakt. Er ist die ganze 
Zeit im Deepsleep Modus, und wird nur geweckt, wenn die Tür sich öffnet 
oder schließt, was bei dieser Tür nicht oft passiert. Das Funkmodul wird 
auch abgeschaltet.
Er bootet also, aktiviert das Funkmodul, sendet eine Info und geht 
sofort wieder schlafen. Mit Funkmodul liegt die Stromaufname kurzzeitig 
bei 170mA.
Könnte man das mit einem größerem Elko abfangen und wenn ja, wie groß?

Gruß Reinhard

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Reinhard T. schrieb:
> Könnte man das mit einem größerem Elko abfangen und wenn ja, wie groß?

Das hatten wir vor ein paar Wochen. Dort wurde eine Art Supercap mit 20F 
(!) benutzt.

Beitrag "Vergleich Alkali mit LiClO2 AA Primärzellen"

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Falk B. schrieb:
> Dort wurde eine Art Supercap mit 20F
> (!) benutzt.

Wir nutzen in einem kommerziellen Produkt mit LoRa/wMBUS einen 
5F-Supercap. Also da braucht es schon einiges.

von Reinhard T. (reinhard_t884)


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Falk B. schrieb:
> Das hatten wir vor ein paar Wochen. Dort wurde eine Art Supercap mit 20F
> (!) benutzt.
>
> Beitrag "Vergleich Alkali mit LiClO2 AA Primärzellen"

Danke! Das lese ich mir erst mal durch.

Sebastian R. schrieb:
> Wir nutzen in einem kommerziellen Produkt mit LoRa/wMBUS einen
> 5F-Supercap. Also da braucht es schon einiges.

So einige riesige Kapazität für ein paar Sekunden???

von Falk B. (falk)


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Reinhard T. schrieb:
>> 5F-Supercap. Also da braucht es schon einiges.
>
> So einige riesige Kapazität für ein paar Sekunden???

Es geht darum, daß der in den kurzen Sendephasen den Strom bereit 
stellen muss, ohne daß die Spannung nennenswert einsackt. Kann man 
abschätzen.
1
C = I * t / dU = 200mA * 100ms / 0,1V = 0,2F

Dazu kommt der ESR (ohmscher Ersatzwiderstand). Der sollte im Bereich 
von 1 Ohm und weniger sein, denn 200mA an 1 Ohm sind auch wieder 200mV 
Spannungsabfall. Je größer der Kondensator, umso kleiner der ESR.
Und da das Zeug heute recht preiswert verfügbar ist, ist das auch kein 
Thema.

von Reinhard T. (reinhard_t884)


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Falk B. schrieb:
> Es geht darum, daß der in den kurzen Sendephasen den Strom bereit
> stellen muss, ohne daß die Spannung nennenswert einsackt. Kann man
> abschätzen.
> C = I * t / dU = 200mA * 100ms / 0,1V = 0,2F

Das leuchtet ein. Wo ich 20F gehört habe, dachte ich an ein Riesenteil! 
Ehrlich gesagt hatte ich noch nie was von einem Lithiumionenkondensator 
gehört, wieder was gelernt.

Vielen Dank.

Gruß Reinhard

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