Hallo zusammen, Ich messe aktuell mit einem Oszilloskop an einem L298N ohne Last und einem 1 MOhm Widerstand ein 50 Hz Rauschen, welches ich mir nicht erklären kann. Ich habe den L298N an einen Arduino und ein 12V Netzteil angeschlossen. Das Rechtecksignal des Arduinos und das 12V Netzteil haben kein messbares 50Hz Rauschen. Ich messe zwischen den beiden Ausgängen des L298N. Das 50 Hz Rauschen am L298N tritt nur auf, wenn beide Eingänge auf 0V Eingangsspannungs sind. Ist ein Eingang auf 3,3 V, tritt kein Rauschen auf. Wenn ich zwischen der Masse des L298N und einem Output messe, tritt kein Rauschen auf. Weiß jemand, woran dies liegen könnte und wie ich dieses Problem beheben könnte? Viele Grüße Joko
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Sebastian L. schrieb: > Ich habe den L298N an einen Arduino und ein 12V Netzteil angeschlossen. Zeig doch mal einen Schaltplan mit Bauteilnamen und -werten und zeichne auch ein, wie du das Oszi wo angeschlossen hast. > ein 12V Netzteil Was für eines? > wie ich dieses Problem beheben könnte? Welches Problem denn? Wie wirkt sich das "Problem" aus? > Ich messe zwischen den beiden Ausgängen des L298N. Dir ist schon klar, dass die Masseklemme des Oszis über das E-Werk und dem PE vom PC mit dem GND vom USB verbunden ist? Oder andersrum: schließ die Masseklemme mal an GND an und miss mit 2 Tastköpfen die beiden Ausgänge.
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Sebastian L. schrieb: > Wenn ich zwischen der Masse des L298N und einem > Output messe, tritt kein Rauschen auf. Da frage ich mich, wo du denn die Masse des Oszilloskopes bei der schlechten Messung angeschlossen hast. GND war es wohl nicht. > Ich messe aktuell mit einem Oszilloskop an einem L298N ohne Last und > einem 1 MOhm Widerstand ein 50 Hz Rauschen, welches ich mir nicht > erklären kann. Wo genau hast du die beiden Anschlüsse des Oszilloskopes angeschlossen und welche Rolle spielt dabei der 1 MΩ Widerstand?
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Lothar M. schrieb: > Dir ist schon klar, dass die Masseklemme des Oszis über das E-Werk und > dem PE vom PC mit dem GND vom USB verbunden ist? Genau. Außerdem könnte in dem 12 Volt Netzteil eine Entstör-Kondensator zwischen L (230 V) und GND liegen, dessen Stromfluss im Bild zu sehen ist. Denn es ist wohl nicht geerdet, nehme ich an.
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Sebastian L. schrieb: > Das 50 Hz Rauschen am L298N tritt nur auf, wenn > beide Eingänge auf 0V Eingangsspannungs sind. Vielleicht hängt dein Ausgang einfach in der Luft. Was meinst du mit "beide Eingänge"? Der L298N besitzt 6 Stück davon.
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Harry L. schrieb: > Ein Rauschen hat keine Frequenz - bestenfalls eine Bandbreite. Rauschen ist ein Gemisch sehr sehr vieler Frequenzen, deren Wert und Amplitude statistisch verteilt sind.
Rainer W. schrieb: > Was meinst du mit "beide Eingänge"? > Der L298N besitzt 6 Stück davon. Genau, und wenn man Ven auf L hält, dann gibt's gar wundersame Effekte mit Oszi-Masse an einem der Ausgänge ...
Gerald K. schrieb: > Rauschen ist ein Gemisch sehr sehr vieler Frequenzen, deren Wert und > Amplitude statistisch verteilt sind. So isses. Manche wissen wohl wirklich nicht mehr, was Rauschen ist - in der heutigen digitalen Welt inzw. vollkommen unbekannt ...
Jens G. schrieb: > Manche wissen wohl wirklich nicht mehr, was Rauschen ist - in > der heutigen digitalen Welt inzw. vollkommen unbekannt ... Zum Glück gibt es Lexika, sogar z.T. online, wo Begriffe erklärt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Rauschen_(Physik)
Jens G. schrieb: > Manche wissen wohl wirklich nicht mehr, was Rauschen ist hier das Rauschen eines analog funktionierenden Wasserfalls als Rauschgenerator, angetrieben durch erneuerbare Energien: https://www.youtube.com/watch?v=Qo3OM5sPUPM mfg
Hallo zusammen, Entschuldigt die späte Antwort und die schlechte Begrifflichkeit. Ich bin eigentlich Maschinenbauer mit wenig E-Technik Hintergrund. Angehängt der Schaltplan. Ich habe das Oszilloskop zwischen Elektrode 1 und Elektrode 2 angeschlossen. Wenn ich die beiden Elektroden über zwei getrennte Kanäle mit Masse verbinde, habe ich die 50 Hz Frequenz nicht mehr. Der spätere Anwenungsfall soll aber so sein, dass die beiden Elektroden in eine Flüssigkeit gehängt werden um dort Zellen zu stimulieren. Daher wird es dort keine Verbindung mit der Masse geben. Lothar M. schrieb: >> ein 12V Netzteil > Was für eines? Lothar M. schrieb: > Oder andersrum: schließ die Masseklemme mal an GND an und miss mit 2 > Tastköpfen die beiden Ausgänge. Entspricht dies dann auch meinem späteren Anwendungsfall, wenn ich meine beiden Elektroden in die Flüssigkeit hänge? Ich habe bisher nahezu keine Erfahung mit Oszilloskopen gemacht und bin mir daher unsicher, ob mein Messverfahren richtig ist. Ein Tischnetzteil (https://www.reichelt.de/tischnetzteil-42-w-12-v-3-5-a-vt-3249-p215630.html?&nbc=1) Steve van de Grens schrieb: > welche Rolle spielt dabei der 1 MΩ Widerstand? Damit wollte ich für den späteren Anwendungsfall "Last" simulieren. Viele Grüße Sebastian
Sebastian L. schrieb: >> welche Rolle spielt dabei der 1 MΩ Widerstand? > Damit wollte ich für den späteren Anwendungsfall "Last" simulieren. Für den Leistungstreiber sind 1 MΩ aber keine spürbare Last. Sebastian L. schrieb: > Ich habe das Oszilloskop zwischen Elektrode 1 > und Elektrode 2 angeschlossen. So etwas in der Art habe ich geahnt. Potentialfreie Netzteile leiten einen geringen Teil der Netzspannung auf ihren Ausgang. "Schuld" daran ist ein notwendiger Entstörkondensator im Netzteil. Deine ganze Schaltung ruht dadurch nicht auf dem Potential der Erde, sondern pulsiert knapp darüber. Genau das siehst du auf dem Oszilloskop. Wenn du deine Schaltung erdest, verschwindet der Effekt. Wenn du GND vom geerdeten Oszilloskop mit GND der Schaltung verbindest, wird sie durch das Oszilloskop geerdet. Deswegen siehst du dann auch nichts. Du solltest vermeiden, den GND Anschluss des Oszilloskops mit irgend einem Signal zu verbinden, denn damit riskierst du einen Kurzschluss. Wenn dein 12V Netzteil oder deine Schaltung geerdet gewesen wäre, hättest du eins der beiden Signale durch den GND Anschluss des Oszilloskopes kurz geschlossen. Denke immer daran, dass der GND Anschluss vom Oszilloskop kein hochohmiger Eingang ist, sondern mit dessen Gehäuse und Erde verbunden ist.
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Ich hab jetzt nochmal mit und ohne Widerstand (10k) gemessen. Mit Widerstand (Bild 1) ist das Brummen ohne angelegte Spannung deutlich kleiner (ca. 1V), davor habe ich bei angelegter Spannung ein Brummen von ca. 4V. Ohne Widerstand habe ich den entgegengesetzten Effekt (Bild 2): Bei angelegter Spannung ist die Ausgabgsspannung nahezu stabil, dafür ist das Brummen ohne angelegte Spannung bei ca. 5V. Steve van de Grens schrieb: > Wenn du GND vom geerdeten Oszilloskop mit GND der Schaltung verbindest, > wird sie durch das Oszilloskop geerdet. Deswegen siehst du dann auch > nichts. Wenn ich dich richtig verstehe tritt dieser Effekt dann nur bei der Messung mit dem Oszilloskop auf und ich müsste eigentlich gegen die Erdung von meinem Netzteil messen, an die ich aber nicht rankomme. Steve van de Grens schrieb: > Für den Leistungstreiber sind 1 MΩ aber keine spürbare Last. Für den Anwenungsfall ein sehr hoher Widerstand, da die beiden Elektroden in eine Lösung gehalten werden sollen, die eher wie ein Kurzschluss arbeitet.
Sebastian L. schrieb: > Wenn ich dich richtig verstehe tritt dieser Effekt dann nur bei der > Messung mit dem Oszilloskop auf Wenn du die gleiche Messung mit einem Potentialfreien Multimeter machst, siehst es von den 50 Hz nichts. Denn du hast diesen Wechselspannungsanteil auf beiden Leitungen gleichermaßen. Die Differenz dazwischen ist Null. Das Oszilloskop misst aber eben nicht potentialfrei. Es verbindet eine der beiden Leitungen mit Erde, damit ist die Symmetrie dahin. > und ich müsste eigentlich gegen die > Erdung von meinem Netzteil messen, an die ich aber nicht rankomme. Messen gegen Erde macht nur Sinn, wenn sich die zu messenden Spannungen auf Erde beziehen. Das ist bei deinem potentialfreien Netzteil aber nicht der Fall. Um mit einem Oszilloskop zwei Signale zu messen, benutzt man zwei Tastköpfe. Manche Geräte können auch die Differenz berechnen und darstellen. Alternativ gibt es Differential-Tastköpfe, die haben zwei Eingänge und GND.
Vielen, vielen Dank für deine Antwort. Dann weiß ich da jetzt ein bisschen mehr Bescheid und weiß, was ich mit meinen Ergebnissen anfangen kann.
Ich dachte, dass ich es jetzt verstanden habe, aber scheinbar wohl nur teilweise. Ich habe jetzt die Differenz zwischen den beiden Signalen berechnen lassen und das Brummen ist wie erwartet weg. Leider messe ich weiterhin ein Brummen, wenn ich die Messköpfe tausche. Dieser Effekt erschließt sich mir aktuell noch nicht. Angehängt zwei Bilder, wie die Messung mit der unterschiedlichen Messkopfanordnung ist.
Wenn Du mal auf die Zeitbasis achtest - hast Du ein "Brummen" von 21kHz!
Das Problem lies sich jetzt doch nicht so nachstellen, wie ich es vermutet habe. Dieser und der Beitrag davor können also gerne gelöscht werden.
Sebastian L. schrieb: > Hallo zusammen, > Entschuldigt die späte Antwort und die schlechte Begrifflichkeit. Ich > bin eigentlich Maschinenbauer mit wenig E-Technik Hintergrund. > > Angehängt der Schaltplan. Ich habe das Oszilloskop zwischen Elektrode 1 > und Elektrode 2 angeschlossen. Wenn ich die beiden Elektroden über zwei > getrennte Kanäle mit Masse verbinde, habe ich die 50 Hz Frequenz nicht > mehr. Der spätere Anwenungsfall soll aber so sein, dass die beiden > Elektroden in eine Flüssigkeit gehängt werden um dort Zellen zu > stimulieren. Daher wird es dort keine Verbindung mit der Masse geben. Es fehlt die Beschaltung von Pin 1 bzw. 15. Die Power-Masse, welche üblicherweise über einen Shunt an GND "kurzgeschlossen" wird. Natürlich haben die Ausgänge mit deinen Elektroden KEINEN direkten Massebezug!
Sebastian L. schrieb: > pic_17_4.bmp > 1,1 MB Hast du gelesen: *"Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!"* Nicht ganz ohne Grund steht da: *"... Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder GIF-Format hochladen".* Den Grund erfährst du im Artikel über die Bildformate, falls du den Unterschied nicht selber siehst.
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