Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanzen von Verbundnetz und Inseln (Microgrids) unterscheiden


von J. V. (janvi)


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Beim Abschalten eines Netzsegements für Wartungsarbeiten durch den 
Versorgungsnetzbetreiber sollen normalerweise alle angeschlossenden PV 
Wechselrichter ebenfalls abschalten (Netz und Anlagenschutz nach VDE 
AR-N 4110).

Wenn Erzeugung und Last in dem abgeschalteten Teil jedoch etwa etwa 
übereinstimmen, kann sich ein Gleichgewicht bilden in welchem sich 
unbeabsichtigt eine Insel bildet. Um hier trotzdem Wartungsarbeiten 
durchführen zu können, stellen die Netzbetreiber normal einen größeren 
Notstromdiesel auf, mit welchem sie Wirkleistung in die Insel 
einspeisen. Die Frequenz erhöht sich, das Gleichgewicht wird gestört und 
die beteiligten Wechselrichter schalten ab. Genauso könnten sie 
vermutlich auch eine größere Last anschalten oder einfach einen 
Kurzschluss machen was sie aber wohl nicht tun.

Was hier zu einer unbeabsichtigten Insel führt, könnte auch beabsichtigt 
sein, wenn zwischen einem wirklichen Verbundnetz und einer Insel (auch 
Microgrid) schnell und zuverlässig unterschieden werden könnte. Hierzu 
gibt es einen interessanten Ansatz, welchen ich leider noch nicht ganz 
verstanden habe und wozu  auch Tante Google praktisch nichts anzeigt. 
Vielleicht weis hier aber jemand bessere Quellen und Erläuterungen:

Bei einem öffentlichen Verbundnetz dominieren bislang rotierende 
Maschinen als Erzeuger. Die Frequenz ist proportional zur entnommenen 
Wirkleistung. Wird die entnommene Wirkleistung erhöht, wird die 
erzeugende Maschine dadurch gebremst. Spannungseinbrüche finden kaum 
statt, da die ohmschen Verluste im Erzeuger durch die Erregung 
ausgeregelt werden können. Die Spannung am Verbraucher fällt jedoch mit 
der entnommenen Blindleistung wegen der Verluste auf der Leitung ab.

Ein Inselnetz (Microgrid mit mehreren PV-Wechselrichtern) verhält sich 
hingegen wie ein Schwingkreis.  Die Spannung fällt mit erhöhter Entnahme 
von Wirkleistung ab und die Frequenz ändert sich mit der Blindleistung 
(weil die Wechselrichter dem Netz folgen?)

Obenstehende Eigenschaften können offensichtlich dazu verwendet werden, 
eine Insel zu erkennen bzw. ein eigenes Netzsegement abzutrennen und als 
Insel absichtlich weiterlaufen zu lassen. Hierzu findet mitunter eine 
Kombination der Erkennung unter dem Stichwort ROCOF statt. Dieses 
Vorgehen ist allgemein besser beschrieben und wird durch eine Ableitung 
der Frequenz (=Frequenzänderung) realisiert. Siehe Ziehl Freuqenzrelais 
UFR1001

Alleine damit, kann man jedoch kaum rechtzeitig erkennen wenn das Netz 
ausfällt. Einige Wechselrichter wie der Victron Multiplus werben jedoch 
damit, bei Netzausfall als UPS in weniger als 20mS  auf 
notstromversorgte Insel umschalten zu können. Der hierzu von Victron 
verwendete Algorithmus ist aber mehr als undurchsichtig. Es wird 
lediglich ein LOM (Loss of Mains) Algorithmus vom Typ A und vom Typ B 
verwendet.

https://www.victronenergy.com/live/ve.bus:grid-codes-and-loss-of-mains-detection

Gibt es hierzu vielleicht noch irgendwo weiterführende 
allgemeinversätndliche Beschreibungen oder vielleicht sogar Produkte ? 
Eigentlich hat dieses Problem ja jedewede USV ebenfalls ?

von Wolf17 (wolf17)


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J. V. schrieb:
> Ein Inselnetz (Microgrid mit mehreren PV-Wechselrichtern) verhält sich
> hingegen wie ein Schwingkreis.  Die Spannung fällt mit erhöhter Entnahme
> von Wirkleistung ab und die Frequenz ändert sich mit der Blindleistung
> (weil die Wechselrichter dem Netz folgen?)

Von wie viel MW ist hier die Rede?
Inselnetz mit verteilten Wechselrichtern? Wie soll das funktionieren? 
Inselwechselrichter können sich nicht auf einen anderen 
Inselwechselrichter synchronisieren. Und nicht Inselwechselrichter 
messen zuest die Netzimpedanz, die ihnen bei einem Inselnetz zu hoch ist 
um aufzusynchronisieren.

Wenn es zur Leistungserhöhung koppelbare Inselwechselrichter sind, dann 
laufen alle mit 50Hz. Gibt es einen Link, dass die 50Hz eines 
Inselwechselrichters von einer Blindleistung abhängig ist?

Auch wenn in einem Netzsegment Einspeisung und Verbrauch gleich sind, 
wird bei einem Ortsnetztrafoausfall die Netzimpedanz so steigen, dass 
die Impedanzüberwachung der Wechselrichter anspricht.

von J. V. (janvi)


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>Von wie viel MW ist hier die Rede?

Das wundert mich ja auch. Selbst wenn ich einen eigenen 
Mittelspannungstrafo habe kann ich den Generator des nächsten 
Kohlekraftwerks damit nicht aus der Drehzahl rausziehen.

>Gibt es einen Link, dass die 50Hz eines
>Inselwechselrichters von einer Blindleistung abhängig ist?

Habe ich bei Kaco gelesen, Seite 70 Methoden zur Inselerkennung:

https://kaco-newenergy.com/index.php?eID=dumpFile&t=p&p=1289&token=2254de9c9d7de6f807e09f4555162e847bf2d4d0

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mit den Schaltnetzteilen sind die Verbperaucher mehrheitlich kapazitive 
Lasten. Die induktive Blindleistung kommt von den rotierenden 
Generatoren. Die Firma Siemens hat eine Steuerung für regenerative 
Großeinspeiseanlagen entwickelt, die sich wie ein rotierender Generator 
verhält. Damit ist geährleistet, dass beim Netzausfall die 
Phasenverschiebug sich ebenfalls sprungartig Verändert. Das können die 
besseren Einspeisewechselrichter erkennen.

von Wolf17 (wolf17)


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J. V. schrieb:
>>Gibt es einen Link, dass die 50Hz eines
>>Inselwechselrichters von einer Blindleistung abhängig ist?
>
> Habe ich bei Kaco gelesen, Seite 70 Methoden zur Inselerkennung:
> 
https://kaco-newenergy.com/index.php?eID=dumpFile&t=p&p=1289&token=2254de9c9d7de6f807e09f4555162e847bf2d4d0

Da geht es aber nicht um Inselwechselrichter, sondern um eine etwas 
schwammige Beschreibung einer Inselerkennung zur Abschaltung eines 
netzgeführten Wechselrichters.
Erinnert mich irgendwie an eine Patentschrift, die was umschreibt, ohne 
genaues zu sagen.
Ähnlich rätselhaft ist ein Satz wie "Wenn der 
[Mittelspannungsnetz-]Fehler einen erheblichen Widerstand hat, bleibt 
der abgeschaltete Teil eines Mittelspannungsnetzes als Insel unter 
Spannung"

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Wolf17 schrieb:
> Ähnlich rätselhaft ist ein Satz wie "Wenn der
> [Mittelspannungsnetz-]Fehler einen erheblichen Widerstand hat, bleibt
> der abgeschaltete Teil eines Mittelspannungsnetzes als Insel unter
> Spannung"
Übersetzt heißt das: Wenn die Impedanz im Mittelspannungsnetz zu hoch 
ist, funktioniert unsere (Insel-)Netzerkennung nicht richtig...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Grundsätzlich ist es natürlich möglich, daß im Moment des Abschaltens an 
der Trennstelle ein so perfektes Gleichgewicht herrscht, daß dort 
absolut kein Strom fließt. In so einem Fall ist es für den 
Wechselrichter nicht möglich, die Abschaltung zu erkennen und es bildet 
sich ein Inselnetz. Allerdings wird das in der Praxis irgendwo hin 
abdriften, entweder steigt/sinkt die Spannung oder die Frequenz und dann 
schalten die Wechselrichter ab wenn ihre Limits erreicht sind. Damit 
bricht das Inselnetz zusammen.

Bei sehr großen Anlagen (im MW-Bereich) hat der Netzbetreiber aber eine 
Fernsteuereinrichtung, heißt er kann die Anlage aus der Ferne 
abschalten.

Will man ein bestimmtes Netz weiter betreiben (angenommen ein 
20kV-Netzgebiet mit nur einer einzigen Zuleitung und an dieser muss 
gearbeitet werden) dann werden Generatoren aufgestellt, mit dem Netz 
synchronisiert und dann die Zuleitung abgeschaltet, wobei die 
Generatoren die Last übernehmen. Wenn da nun größere Anlagen dranhängen 
(paar hundert kW auf mehreren Hallendächern z.B. die ins 400V-Netz 
einspeisen oder so), dann werden diese vorher abgeschaltet, entweder per 
Fernsteuerung oder man zieht die entsprechenden Sicherungen. Nachdem die 
Generatoren die Last übernommen haben, könnte man mit denen die 
Netzfrequenz auf 52Hz anheben, damit gegen alle privaten Wechselrichter 
vom Netz, falls die sich nicht schon vorher über die 
Frequenzschwankungen der Generatoren gewundert und abgeschaltet haben. 
Wenn dabei einige wenige Wechselrichter am Netz bleiben, sowas wie paar 
China-Balkon-PV... solange diese nicht mehr Leistung einspeisen als dem 
Netz entnommen wird passiert gar nichts, dann brauchen die Generatoren 
halt ein bißchen weniger Diesel.

von J. V. (janvi)


Angehängte Dateien:

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Mir geht es primär um ein eigenes 1kV Netz und nicht ein 
Mittelspannungsnetz. Obwohl ich einen Trafo habe, gäbe sowas riesigen 
Stunk wenn ich an den Ringschaltern was mache.

Die Beschreibungen sind allesamt etwas schwammig (Kaco) bis nicht 
vorhanden (Victron) aber offensichlich können die Wechselrichter 
ziemlich viel.

Klar geht es bei Kaco nicht um die Bildung eine Insel sondern um die 
Vermeidung einer Insel.

Bei Victron ist es umgekehrt. Ebenso wie die von @Dieter1234 
beschriebene Siemens Steuerung kann auch der Victron Multiplus einen 
rotierenden Generator  simulieren. Als netzbildende Komponente arbeitet 
er in beiden Richtungen. D.h. er kann auch Schieflasten ausgleichen 
indem er z. Bsp. auf 2 Phasen die Batterie lädt und auf einer Phase 
liefert bzw. die Batterie entlädt. Merkt er, daß die Batterie voll ist 
und kein Bezug da ist, erhöht er als neztbildende Komponente die 
Frequenz. Andere (normale) Einspeisewechselrichter merken das und 
reduzieren ihre Leistung. Dies aber auf allen 3 Phasen symmetrisch weil 
sie mit einer 6 Transistor Brücke nur in Dreieck geschaltet sind. Unter 
dem Stichwort P(f) kann man die Stützpunkte an jeden Wechselrichter 
einstellen so man die Zugangsdaten hat und keine normalen Netzcodes 
verwendet.

Das Verhalten in der Leistungsmodulation ist also auch bei WR mit 
normalen Netzcodes vorhanden. Sie schalten bei langsamer 
Frequenzerhöhung nicht sofort ab sondern regeln langsam ab. Das 
Gleichgewicht beim Aufbau einer Insel ist deshalb nicht wirklich labil 
sondern regelt sich über einen guten Bereich aus.

Die Frage bleibt aber auch bei Victron und "normalen" USV aus dem EDV 
Bereich wie sie einen Stromausfall rasch erkennen. Bei Victron läuft das 
unter dem Stichwort "LOM" Loss-off-Mains Detection was aber auch nur 
schwammig bis gar nicht beschrieben wird.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Doppelwandler-USVs ist das einigermaßen egal, weil die ihre Last 
immer über den eigenen Wechselrichter versorgen. Bei Netzausfall 
übernimmt die Batterie unterbrechungsfrei, am Ausgang der USV merkt man 
rein gar nichts davon.

Die Versorgung des Wechselrichters aus dem Netz ist einigermaßen 
unkritisch, mit einer PFC oder bei Großanlagen (gesteuerten) 
Gleichrichtung verwursten die USVs alles, was nach PFC/Gleichrichtung 
genug Spannung und Leistung bringt, um den Wechselrichter zu versorgen.

Netzausfallerkennung kennt halt viele Möglichkeiten, man kann auf die 
strikte Einhaltung der Toleranzen achten oder eben auch genauer, etwa 
Frequenzinstabilität oder fehlende (Halb)Wellen... und dann selbst 
entscheiden ob man das Netz durch Wechsel auf Batteriebetrieb entlastet 
oder einfach weiter dran saugt bis es evtl. wirklich zusammenbricht. Da 
gibt's sicher Spezifikationen, aber machen kann man viel.

Wegen der harten Abschaltung an einer bestimmten Frequenzgrenze gab es 
vor ein paar Jahren Diskussionen, daß ein gleichzeitiges hartes 
Abschalten einer Vielzahl von PV-Wechselrichtern bei 49,5Hz oder 50,2Hz 
das Problem der Netzinstabilität nur noch verschlimmert. Entweder steht 
ihre Leistung dann nicht mehr zur Verfügung obwohl sie ganz dringend 
gebraucht wird und die Frequenz sinkt noch schneller ab oder bei 50,2Hz 
geht zeitgleich so viel Leistung vom Netz, daß man extrem nachregeln 
muss um nicht in eine Unterfrequenz-Problematik abzurutschen. Daher 
machen neuere Anlagen das gleitend und ohne harte Abschaltung.

von Oliver S. (oliverso)


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J. V. schrieb:
> Bei Victron ist es umgekehrt. Ebenso wie die von @Dieter1234
> beschriebene Siemens Steuerung kann auch der Victron Multiplus einen
> rotierenden Generator  simulieren. Als netzbildende Komponente arbeitet
> er in beiden Richtungen. D.h. er kann auch Schieflasten ausgleichen
> indem er z. Bsp. auf 2 Phasen die Batterie lädt und auf einer Phase
> liefert bzw. die Batterie entlädt. Merkt er, daß die Batterie voll ist
> und kein Bezug da ist, erhöht er als neztbildende Komponente die
> Frequenz.

Das ist mehr oder weniger kompletter Quark.

Die Victron Multiplus II, um die es hier vermutlich geht, sind 
einphasige Umrichter, die im ESS-Betrieb eine Batterie aus dem Netz 
laden oder aus der Batterie ins Netz einspeisen können. Voraussetzung 
dafür ist, daß das Netz anliegt. Der Multiplus hat einen "AC-Eingang" 
(daran hängt das Netz) und einen "AC-Ausgang", die in dieser Betriebsart 
verbunden sind. Damit dürfte auch klar sein, daß der natürlich erst gar 
nicht versucht, da die Netzfrequenz zu verändern egal, wie voll die 
Batterie auch ist.

Man kann drei dieser einphasigen Umrichter zu einem dreiphasigen Verbund 
zusammenschalten, das ändert aber nichts an der grundsätzlichen 
Funktionsweise.

Fällt das Netz aus, erkennt das der Multiplus, und trennt dann den 
AC-Eingang sicher vom AC-Ausgang (zwei Relais in Reihe). Danach erzeugt 
der ein "Micro-Grid" an seinen AC-Ausgang. In dieser Betriebsart kann 
der dann die Frequenz anheben, um PV-Umrichter, die auf seine 
Ausgangseite angeschlossen sind, zu drosseln. Die ganze Anlage ist in 
dem Fall aber eine Insel, und komplett vom Netz getrennt.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wobei die PV-Wechselrichter aber das Umschalten des Netzes als kurzen 
Ausfall erkennen und abschalten werden - außer es ist Chinaschrott. Wenn 
man die Frequenz hinterher auf 51Hz oder so hält verhindert man, daß 
diese Wechselrichter nach ihrer Netzprüfung (dauert idR 30s) wieder 
einschalten.

von Purzel H. (hacky)


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Abgesehen, dass zu diesem Thema gesetzliche Vorgaben existieren... 
koennte man einen Wechselrichter auf inselbetrieb schneller laufen 
lassen, zB 52Hz, und wenn er synchronisiert ist, geht auf die zu 
synchronisierende Frequenz. Wenn also nun die Frequenz steigt, auf zB 
+0.5Hz geht das Netz auf Inselbetrieb, resp wird Inselbetrieb 
detektiert, und es wird abgeschaltet.

von J. V. (janvi)


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> Man kann drei dieser einphasigen Umrichter zu einem dreiphasigen Verbund
> zusammenschalten,

Eben das ist aber eine Sternschaltung welche Schieflasten ausgleichen 
kann weil sie ihren eigenen Null erzeugt. Der Halbleiteraufwand sind 4 
Vollbrücken mit 4 Transistoren. Macht genau den doppelten Aufwand 
gegenüber einer Drehstrombrücke mit 6 Transistoren. Mit der Leistung 
kommt daher auch die 1:1 Regel von Victron. D.h. gleiche Leistungen in 
Stern und Dreick damit sie sich gegenseitig ausgleichen können.

>Ausgangseite angeschlossen sind, zu drosseln. Die ganze Anlage ist in
>dem Fall aber eine Insel, und komplett vom Netz getrennt.

Sind die Schütze im Multiplus (oder Quattro) aber geschlossen, so ist AC 
Ein und AC Ausgang das Gleiche und der Strom fliesst sehr wohl auch 
umgekehrt durch den Schütz. Wäre der Schütz immer offen oder der Eingang 
nicht verdrahtet wäre es tatsächlich eine Insel. Die Kunst ist aber 
genau hier im passenden Moment aufzutrennen.

@hacky Die LOM Detektion geht bei Victron eben nicht auf 
Frequenzerkennung wie das normale WR aber sicher machen.
 

von Oliver S. (oliverso)


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J. V. schrieb:
> Eben das ist aber eine Sternschaltung welche Schieflasten ausgleichen
> kann weil sie ihren eigenen Null erzeugt.

Was hat Null mit Schieflasten zu tun?
Solange die Anlage im ESS-Betrieb netzgekoppelt läuft, erzeugt die 
Victrons auf dem Null genau gar nichts. Null ist da verbunden mit 
Netz-Null des Hauses, und darauf festgenagelt. Natürlich sind die drei 
Victrons auch im verbund immer noch dre seperate Umrichter. Da kann dann 
jeder der Umrichter auf seiner Phase seine maximal möglichen 4,6kVA 
einspeisen, während der daneben 4,6kVa zieht.

Das ist bei echten dreiphasigen Umrichter durchaus anders. So können die 
Geräte von DEYE z.B sehr viel mehr Leistung als 1/3 der Gesamtleistung 
auf einer Phase liefern, wenn da eine größere Schieflast anliegt. Die 
drei Victrons könnten das nicht.

Im Inselbetrieb trennen sich die Umrichter allpolig vom Netz, klemmen 
ihr Null auf Erde, und erzeugen damit das Inselnetz.

J. V. schrieb:
> Mit der Leistung
> kommt daher auch die 1:1 Regel von Victron. D.h. gleiche Leistungen in
> Stern und Dreick damit sie sich gegenseitig ausgleichen können.

Das ist völlig am Thema vorbei. Die 1:1-Regel besagt, daß ein hinter den 
Victrons angeschlossener PV-Umrichter nur maximal so viel Leistung 
einpeisen darf, wie die ins Netz schieben können. Der Grund dafür ist, 
daß die auch bei voller Batterie jederzeit die PV-Leistung loswerden 
können müssen. Das hat mit Schieflast überhaupt nichts zu tun.

Oliver

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