Forum: Haus & Smart Home Kontakt von N zu PE in einem Endstromkreis setzt FI blind ?TT Netz?


von Daniel S. (stokmar)



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Moin,

bei meinem Kumpel im Eigenheim tritt ein sehr merkwürdiger Fehler auf.
Haus ist aus den 90ern glaube ich
Wir beide sind gelernte Elektriker für betriebstechnik aber 
Hauselektrik/Netzformen wurden vor jahrzehnten nur angeschnitten.

Funktionsweise eines FIs ist klar er vergleicht die Ströme und ist die 
Summe größer als 30mA löst er aus.
Diesen blind zu setzen ist an sich recht schwierig. Im weit verbreiteten 
TN-C-S System führt ein schluss von N zu PE hinter dem FI idr. zum 
sofortigen auslösen da der Strom sich ca. 50/50 aufteilt und somit 
schnell 30mA am FI vorbei fließen.

Nun habe Ich ihm vor Wochen meinen kleinen Chinaexport Steckdosentester 
ausgeliehen da er ein Paar Steckdosen nachsetzen wolle und Ich Ihm riet 
doch wenigstens diesen zu benutzen da dieser L und N erkennt/Anzeigt 
dazu grob die Spannung in V und mittels Taster ganz simpel über 
Wiederstände ein Fehlerstrom auf den PE geleitet wird mit ca. 32mA. 
Damit hat man also ein ganz simple grundsicherheit was die installtion 
an geht. (besser als nix, wer hat schon einen 1000Euro installationster 
immer zur Hand oder Leiht einen weil man Zwei Steckdosen nachrüstet)

Einen Tag Später kam der Anruf. Steckdosentester ist in Rauch auf 
gegangen, FI löste nicht aus. Er Bringt Bier vorbei... Billigteil...

Naja lange Rede garkein Sinn. Tester hat alles gegeben und ist dem 
überlastungstod gestorben da der FI nicht auslöste. RIP (er hat wohl 
recht lange die Taste gedrückt...)
Nachtrag: darin sind echt nur 4 kleine SMD Widerstände von L auf PE über 
Taster. Reicht ja auch wenn dieser binnen millisekunden auslöst. Er 
funktioniert sogar noch, stinkt nur bestialisch... bekomme bei Zeiten 
woh ersatz, hoffew ich doch =)

Nach ewigen Spekulationen und Testerrei kam wir drauf, dass die FI 
hinüber sein muss... Noch nie gehabt aber hey was sonst. Immerhin war 
der Fundamenterder (Bild "Hausanschlusskasten übersicht" (2)) 
niederohmig zu (3) und der PE Schiene sowie zu allen PE, gemessen mit 
Multimeter.

Zwei Tage später hatte er den FI getauscht und siehe da, Problem blieb 
bestehen....
So rätselraten ging weiter.
Wie bekommt man einen FI blind? Gleichströme?! Aber er hat weder PV noch 
E-karre, nicht mal einen Induktionsherd...

Wir hatten Endstromkriese stark belastet und dann über Multimeter eine 
verbindung von N zu PE hergestellt und teilweise über 400mA gemessen die 
zum PE flossen. FI juckte das null...
Da Zähler und CO verblombt sind und wir nicht wissen was ins Haus rein 
kommt auch mal auf dunst nach Netzformen gegoogelt und über die TT 
Netzform gestolpert. (ist dich sehr verbreitet?)Also es kommt nur ein N 
rein und der PE wird nur über den Erder hergestellt. Dieser hat dann 
natürlich über die Erde zum Erder vom Trafo einen sehr hohen 
wiederstand.
Aber wir hatten 400mA gemessen... und so richtig Ahnung haben wir beide 
nicht von den netzformen.
Zwischenzeitlich immer wieder diskussionen wann er endlich einen 
"richtigen" Elektriker anschleppt aber die kommen ja auch nicht unter 
300€ aus der Tür wenn man überhaupt einen findet...


So mittlerweile ist der Installtionstester Fluke 1664 FC eingetroffen.
Ausgeleiehen. Direkt mal FI Testen und selbst damit flog dieser nicht 
Fehlerstrom 750mA! mehr geht nicht.

R-Iso N-PE war schlecht. Bedienung nicht einfach...
Ja es stellte sich heraus, am ende war es echt in einem Endstromkreis 
eine verbindung von N zu PE. Isolationsfehler, vor zwei Jahren beim 
Anbauen einer Deckenleuchte! über diese floss ab daan wohl immer der 
Strom vom PE wieder zurück auf den N und dann über den FI zurück und 
somit war für diesen alles IO... BZW FI war blind.




Würde doch nur beim TT Netz gehen oder?


Ich bin nun trotzdem der Meinung es wäre Ratsam nochmal einen Elektriker 
zu holen. Auch der Fi ist mit 40A so ja nicht korrekt ausser es sind 40A 
NH Sicherungen verbaut was doch aber ungewöhnlich wäre oder?
Und meine eigentliche Frage ist, ist das so wenn es tatsächlich ein TT 
Netz ist in Ordnung? Warum verbindet man nicht VOR dem FI den 16² PE mit 
dem 16² N? Neben dem Hauptschalter wäre es doch suoper einfach ein dicke 
Brücke rein zu kloppen? Damit würde man mit dem oben genannten Fehler 
doch den FI nicht mehr blind setzen können oder holt man sich damit 
andere Fehler rein!?
Ganz blöd, wo erfrage ich welche Netzform bei ihm an kommt?
Er meint er bräuchte einen Isolationswächter damit dieses Fehlerbild 
nicht mehr auftreten kann, ich sagte Ihm dieser ist glaube ich nur für 
IT Netze.
Jaja ich weiss natürlich haben wir Pfuscher dadran nix zu suchen...


Danke und LG

von Andras H. (kyrk)


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Das mit der Deckenleuchte, kannst du bitte bisschen ausführlicher 
beschreiben?

Der N Leiter scheint am Bild einen Isolationsfehler zu haben. Hat da der 
PE Leiter auch Isolationsfehler? Waren die Kabels so in Kontakt 
getreten? Oder eine Schraube an der Halterung hat den N Kabel 
durchbohrt?

von H. H. (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Ganz blöd, wo erfrage ich welche Netzform bei ihm an kommt?

Beim Verteilnetzbetreiber.

von H. H. (Gast)


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Klingeltrafo direkt neben FI ist keine gute Idee, der hat ein ziemliches 
Streufeld.

von Daniel S. (stokmar)


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Andras H. schrieb:
> Das mit der Deckenleuchte, kannst du bitte bisschen ausführlicher
> beschreiben?
>
> Der N Leiter scheint am Bild einen Isolationsfehler zu haben. Hat da der
> PE Leiter auch Isolationsfehler? Waren die Kabels so in Kontakt
> getreten? Oder eine Schraube an der Halterung hat den N Kabel
> durchbohrt?

Ich denke der N war entweder leitend mit dem blech, dass mit der Decke 
verscrhaubt wird verbunden oder direkt mit dem geerdetem Gehäuse. Auf 
jeden fall hatte der N eine niederohmige verbindung zum PE < 1 Ohm

Hatten wir auch nur Telefonsich beschnackt.
Der ganze Fall ist aber echt bekloppt. wir sind beide geschockt, dass er 
jetzt zwei Jahre ohne funktionierendem FI lebte ohne es zu wissen.

Achja! der Testknopf des FIs funktionierte immer... :) Logischerweise 
auch mit dem N-PE fehler.

Hat uns jedenfalls echt die Augen geöffnet doch häufiger mal grundlicher 
zu testen auch bei kleinscheiss!... Davon gekommen mit einem blauen 
Auge.

von Daniel S. (stokmar)


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H. H. schrieb:
> Klingeltrafo direkt neben FI ist keine gute Idee, der hat ein ziemliches
> Streufeld.

Mhm ok aber jetzt funktioniert der FI tadellos. auslösestrim 18mA und 
die Zeit sehr Fix, kein Wunder ist ja auch nagelneu =)

Finde die offene 3 Phasen schiene übrigens auch absolut nicht schick. 
Auch sonst ist der Verteilerkasten recht wild. Aber nix unübliches denke 
ich, die meisten sehen älteren so aus.

von H. H. (Gast)


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An dem Isolationsfehler an der Leuchte kann es aber nicht gelegen haben, 
ganz unabhängig von der Netzform.

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel S. schrieb:
> es stellte sich heraus, am ende war es echt in einem Endstromkreis eine
> verbindung von N zu PE. Isolationsfehler, vor zwei Jahren beim Anbauen
> einer Deckenleuchte! über diese floss ab daan wohl immer der Strom vom
> PE wieder zurück auf den N und dann über den FI zurück und somit war für
> diesen alles IO... BZW FI war blind.
> Würde doch nur beim TT Netz gehen oder?

Na ja, wer weiss, was noch alles nicht stimmt. Reste von klassischer 
Nullung, getrennter PE weil über den N der Lampe ausreichend verbunden 
so dass der Steckdosentester doch sagte, dass PE angeschlossen ist ? Und 
auch beim TT Netz, richtig.

von Daniel S. (stokmar)


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H. H. schrieb:
> An dem Isolationsfehler an der Leuchte kann es aber nicht gelegen haben,
> ganz unabhängig von der Netzform.

Ich sehe es so, wenn der PE nur über den Fundamenterder verbindung zum 
Transformator hat ist dieser weg sehr hochohmig >1k ohm oder noch mehr?

Was meinst du wo der Strom dann zu 99,9% statt 50/50 lang fliest über 
den Niederohmigen N oder Hochohmigen PE?
deswegen ja auch meine Gedanken von einer N-PE brücke VOR dem FI

Übrigens hatten wir es so nach entfernen des kontaktes N - PE in der 
Lampe  arbeitete der FI genau so wie er sollte...

von Daniel S. (stokmar)


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Michael B. schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> es stellte sich heraus, am ende war es echt in einem Endstromkreis eine
>> verbindung von N zu PE. Isolationsfehler, vor zwei Jahren beim Anbauen
>> einer Deckenleuchte! über diese floss ab daan wohl immer der Strom vom
>> PE wieder zurück auf den N und dann über den FI zurück und somit war für
>> diesen alles IO... BZW FI war blind.
>> Würde doch nur beim TT Netz gehen oder?
>
> Na ja, wer weiss, was noch alles nicht stimmt. Reste von klassischer
> Nullung, getrennter PE weil über den N der Lampe ausreichend verbunden
> so dass der Steckdosentester doch sagte, dass PE angeschlossen ist ? Und
> auch beim TT Netz, richtig.

Alle Stromkreise sind nun getestet, wäre irgendwo hinter dem FI noch 
eine N-PE brücke würde er ja nicht korrekt Funktionieren. Das macht er 
aber ja jetzt

von Helmut H. (quacksalber)


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Irgendwie schon erstaunlich, denn selbst ein Elektriker für 
Betriebstechnik sollte gewisse Grundkenntnisse haben, Fehler ergründen 
können.

In einem TT Netz sind zwingend direkt nach der Einspeisung ein 300 mA 
oder 500 mA FI/RCD vorgeschrieben! Findet man in Frankreich (das 
meistens eine TT Netzform hat) immer, weil Vorschrift!

Es kann im TT Netz nicht garantiert werden, dass das Potential 
Netztrafo-Erde zu Fundamenterde niedrig genug ist, niedrig genug bleibt. 
Damit bei Fehlerströmen abgeschaltet werden kann, muss dieser 300/500 MA 
FI zwingend vor den Sicherungen geschaltet sein.

Gibt es diesen 300-500 mA Vor-FI, Vor-RCD nicht, dürfte es sich kaum um 
ein TT Netz handeln. Müsste als eine Art TNC Netz sein. Oder es wurde 
von Anfang an gepfuscht, oder irgendwann die Netzform geändert, ohne die 
nötige Anpassung vor zu nehmen.

Zu finden sind in TT Netzen meist 2 polige bzw 4 polige LS Automaten. 
Diese schalten also Phase und Neutralleiter gleichzeitig. Habe jedoch 
schon einpolige LS im TT Netz gesehen, anscheinend sind zwei- bzw 4 
polige nicht zwingend vorgeschrieben.

Normal löst ein FI immer aus, wenn im Stromkreis hinter dem FI ein 
Schluss zwischen N und PE besteht. Da dies in euerem Fall nicht macht 
(wenn entsprechend geprüft) ist die Verschaltung um den FI zu 
kontrollieren.

von H. H. (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Ich sehe es so, wenn der PE nur über den Fundamenterder verbindung zum
> Transformator hat ist dieser weg sehr hochohmig >1k ohm oder noch mehr?

Sicher viel weniger.

von Daniel S. (stokmar)


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Helmut H. schrieb:
> Irgendwie schon erstaunlich, denn selbst ein Elektriker für
> Betriebstechnik sollte gewisse Grundkenntnisse haben, Fehler ergründen
> können.

Ja ist auch erstaunlich, dass man nach 20 jahren nicht mehr alles weiss 
was zudem eh nie direkt zum Lehrberuf gehörte....
Und ich denke an sich haben dir den Fehler ja gefunden aber danke für 
die haltlose Kritik.


Ja ekläre mir bitte warum ein 500mA FI empfindlicher/anders arbeitet als 
ein 30mA FI.

Verdrahtung ist soweit kontrolliert, mehrfach. Guck du dir doch sonst 
nochmal mein vereinfachtes Bild an.

2pol LS sind in DE keine Pflicht und würden hier auch nicht helfen. Sind 
nur in Frankreich gefordert soweit ich weiss.

von Max M. (jens2001)


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Daniel S. schrieb:
> und ist die
> Summe größer als 30mA löst er aus.

OMG!

von Helmut H. (quacksalber)


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Daniel S. schrieb:
> Helmut H. schrieb:
>> Irgendwie schon erstaunlich, denn selbst ein Elektriker für
>> Betriebstechnik sollte gewisse Grundkenntnisse haben, Fehler ergründen
>> können.
>
> Ja ist auch erstaunlich, dass man nach 20 jahren nicht mehr alles weiss
> was zudem eh nie direkt zum Lehrberuf gehörte....
> Und ich denke an sich haben dir den Fehler ja gefunden aber danke für
> die haltlose Kritik.
>
>
> Ja ekläre mir bitte warum ein 500mA FI empfindlicher/anders arbeitet als
> ein 30mA FI.
>
> Verdrahtung ist soweit kontrolliert, mehrfach. Guck du dir doch sonst
> nochmal mein vereinfachtes Bild an.
>
> 2pol LS sind in DE keine Pflicht und würden hier auch nicht helfen. Sind
> nur in Frankreich gefordert soweit ich weiss.

Deine Worte haltlose Kritik ist wieder mal persönliche Auslegung, 
Interpretation! Warum sollte ich dir den Sinn eines 300 mA Fi vor der 
LS- Aufteilung erklären? Du solltest zumindest wissen, oder ergründen 
können, wozu ein FI dient, was solches Gerät garantiert.
Ferner hatte ich schon erklärt, in einem TT-Netz ist nicht garantiert, 
dass der Potentialunterschied zwischen Netztrafoerde und Fundament erde 
gering genug ist. Deswegen zwingend 300 mA FI vor den 
Sicherungsautomaten etc.

Ob das in D nicht vorgeschrieben ist, ist nebensächlich. In D sind auch 
keine kindersichere Steckdosen "trotz" FI vorgeschrieben. In Frankreich 
sind kindersichere Steckdosen vorgeschrieben! Auch dann, wenn es FI 
gibt.
Normal müsste ein Elektriker wissen, ein FI nützt überhaupt nichts, wenn 
ein Kind zwei Nägel o.ä. gleichzeitig in eine Steckdose schiebt!
vDE scheint das nicht zu wissen, oder nicht zu beachten.

Es geht nicht um empfindlichere 30 mA zu 300 mA! Du übersiehst 
anscheinend zu gerne einiges wesentliche. Ich schrieb, ein 300 mA FI ist 
"zwingend vor der sonstigen Insatllation vorgeschrieben"! Dahinter 
können beliebig viele 30 mA Fi sein. Zwingend ist der "nötige Schutz im 
TT Netz per 300 mA FI VOR aller anderen Installation.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Den Quacksalber einfach nicht beachten!

von Daniel S. (stokmar)


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Max M. schrieb:
> Daniel S. schrieb:
>> und ist die
>> Summe größer als 30mA löst er aus.
>
> OMG!

Ja natürlich nicht die Summe, Mein Fehler. Differenz. Danke

von Daniel S. (stokmar)


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Helmut H. schrieb:
> Ich schrieb, ein 300 mA FI ist "zwingend vor der sonstigen Insatllation
> vorgeschrieben"! Dahinter können beliebig viele 30 mA Fi sein. Zwingend
> ist der "nötige Schutz im TT Netz per 300 mA FI VOR aller anderen
> Installation.

Aktuell ist direkt hinter dem Zähler direkt VOR allen LS und anderem 
Gedöns. Ein 30mA Fi. Selbst vor den NH Sicherungen wurde ein 300mA FI 
NIX bringen also bitte entweder reden wir hier derart aneinander vorbei 
oder ich weiss auch nicht. Vielleicht doch für dich:

Helmut H. schrieb:
> Du übersiehst anscheinend zu gerne einiges wesentliche

Trotzdem danke. Sonst wenn du ernsthaft helfen wolltest bitte meinen 
Post und bilder genau durchlesen.

von Thomas R. (thomasr)


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Seltsamer Fall.

Tatsächlich hätte der RCD bei direktem Kontakt zwischen PE und N an der 
Leuchte auslösen müssen sobald diese eingeschaltet wird!

In einem TT Netz ist in D ein 300mA RCD als Mindestschutz 
vorgeschrieben, weniger Auslösestrom geht natürlich auch. Ein RCD mit 
30mA ist aber normalerweise bei gößeren Anlagen unbeliebt weil das schon 
durch "normale" Isofehler (da kommt auch bei "guten" Leitungen einiges 
zusammen) zu Fehlauslösungen führen kann.

Das TT Netz hat tatsächlich einen schlechteren Kontakt zur 
Sternpunkterdung am Ortsnetztrafo weil nur ein relativ "dünner" 
Neutralleiter mitgeführt wird, der erst am HAK bzw. PAS mit der Hauserde 
verbunden ist. Das stammt aus der Zeit der Freileitungsverteilungen im 
Ortsbereich wo man mit nur 4 Adern auskommen wollte. Damit dieser 
"schlechte" Kontakt trotzdem sicher zum Auslösen eines Schutzorganes 
führt ist eben der RCD vorgeschrieben. Früher auch gerne ein FU (wer den 
überhaupt noch kennt!?)

Im TN Netz ist der PEN bis zum HAK mitgeführt und daher praktisch immer 
vorhanden und sehr niederohmig. Zusammen mit dem vorgeschriebenen 
Fundament und/oder Ringerder ergibt das so niedrige Erdungswiderstände, 
daß früher ein RCD nicht vorgeschrieben war. Bei Kurzschluß gegen Erde 
löst das Sicherungsorgan ja sicher aus (Schmelzsicherung oder LS). Erst 
in der modernen Zeit wurden RCD's vorgeschrieben weil diese eben auch 
gegen gefährliche Körperströme schützen ("Zusatzschutz").

Nur der Versorgungsnetzbetreiber kann dir sicher mitteilen welches Netz 
vorliegt bzw. vorliegen SOLLTE. Ggf. ist irgendwann eine Umstellung von 
TT auf TN erfolgt ohne Anpassung der Installation, alles schon gesehen. 
Das sollte von einem konzessionierten Eli begutachtet werden (wenn der 
im Netz des VNB zugelassen/konzessioniert ist wird auch er die 
Netzformen in seinem Beritt kennen; ohne dieses Wissen gibt es keine 
Zulassung beim VNB)

Bloß keine Experimente mit der Verbindung von PE und N bzw. der 
Aufteilung des PEN in PE und N. Das mag der VNB gar nicht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Daniel S. schrieb:
> Ich sehe es so, wenn der PE nur über den Fundamenterder verbindung zum
> Transformator hat ist dieser weg sehr hochohmig >1k ohm oder noch mehr?

Wieso?
Pi x Daumen Messung?
Mal was zur Grundlagen Forschung.
Machmal eine Isolationsmessung der Anlage.
Teste den Auslösestrom des FI`s,  30mA sollten immer zur Auslösung 
führen.
https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/pruefung-von-rcd-typ-b-788
Den Fehler einkreisen.
Welcher Stromkreis macht Probleme?
Erdung ok?

von Stefan K. (stk)


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Thomas R. schrieb:
> Das TT Netz hat tatsächlich einen schlechteren Kontakt zur
> Sternpunkterdung am Ortsnetztrafo weil nur ein relativ "dünner"
> Neutralleiter mitgeführt wird, der erst am HAK bzw. PAS mit der Hauserde
> verbunden ist.

Der Neutralleiter ist genau so dick wie die anderen Leiter und ist im 
Haus nirgends mit PE verbunden.

Thomas R. schrieb:
> Ggf. ist irgendwann eine Umstellung von
> TT auf TN erfolgt ohne Anpassung der Installation, alles schon gesehen.

Was soll denn dabei schlimmes passieren? Dann hat man halt ein lokales 
TT-Netz und wenn das vorher richtig ausgeführt war ist das auch dann 
noch sicher.

von Thomas R. (thomasr)


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Stefan K. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Das TT Netz hat tatsächlich einen schlechteren Kontakt zur
>> Sternpunkterdung am Ortsnetztrafo weil nur ein relativ "dünner"
>> Neutralleiter mitgeführt wird, der erst am HAK bzw. PAS mit der Hauserde
>> verbunden ist.
>
> Der Neutralleiter ist genau so dick wie die anderen Leiter und ist im
> Haus nirgends mit PE verbunden.
>
OOps, du hast völlig recht! Wohl schon zu lange her ;-))

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Daniel S. schrieb:
> Jaja ich weiss natürlich haben wir Pfuscher dadran nix zu suchen...

Nein, ihr seid kein Pfuscher, einfach nur Chaoten ohne Plan!

Cha-woma M. schrieb:
> Wieso?
> Pi x Daumen Messung?
> Mal was zur Grundlagen Forschung.
> Machmal eine Isolationsmessung der Anlage.
> Teste den Auslösestrom des FI`s,  30mA sollten immer zur Auslösung
> führen.
> https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/pruefung-von-rcd-typ-b-788
> Den Fehler einkreisen.
> Welcher Stromkreis macht Probleme?
> Erdung ok?

Einfach die Installation Kreis für Kreis überprüfen.
Was macht man wenn ein Installation erstmalig in Betrieb gehen soll?
Isolationsprüfung, dann Prüfung des Auslösestromes.
Einfach so wie es sich gehört!

von Helmut H. (quacksalber)


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H. H. schrieb:
> Den Quacksalber einfach nicht beachten!

Wie immer bei H.H. Hinz, nur Meckerei, absolut nix zum Thema sonst!
Wohl keinerlei Kenntnisse von der sehr komplexen Elektrotechnik. ;-)
Natürlich keinerlei Korrektur deiner Hassvorwürfe, nach dem Thomas R. 
meine Aussagen quasi bestätigte.

Bin übrigens in der meisten Zeit meiner berufl. Laufbahn auch nur 
sinngemäßer Betriebselektriker gewesen. ;-) Jedoch umfangreich weiter 
gebildet, umfangreicher gearbeitet. Und ich lebe mit einem TT-Netz, weiß 
also genau von was ich rede. ;-) Kannst Du H.H. Hinz weder behaupten 
noch vor weisen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ich glaube, um das abschließend herauszufinden, hätte man die 
komplette Installation auseinandernehmen müssen um ihren Ist- (nicht 
Soll-)Zustand zu erfassen.

Was vielleicht auch möglich gewesen wäre, harten Kurzschluss erzeugen 
und schauen welche Sicherung(en) auslösen.

Möglich wäre, daß über irgendwelche unergründlichen Wege ein 
Phase-Phase-Strom zustande gekommen ist. Der ist dem 3phasigen FI egal.

von Horst G. (horst_g532)


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Daniel S. schrieb:
> Ja natürlich nicht die Summe, Mein Fehler. Differenz. Danke

Nein, Summe ist schon richtig, wenn man (korrekterweise) nicht nur den 
Betrag, sondern auch die Phasenlage bzw. Stromflussrichtung einbezieht. 
Nicht umsonst heißt das verbaute Kernbauteil "Summenstromwandler".
"Differenz" funktioniert nämlich spätestens beim dreiphasigen FI an 
Drehstrom nicht mehr. Das geht allerdings über den Wissensstand gewisser 
"OMG!"-Schreier hier hinaus.

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