Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Phasenkoppler bei Fi Schaltern?


von Peter K. (Gast)


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Im Einfamilienhaus mit Zugriff auf den Haupverteiler im Keller und 2 
Etagen auf denen natürlich auf beiden ein FI Schalter montiert ist, wie 
funktioniert das da mit einem Phasenkoppler?
Dieser sollte ja immer hinter dem Fi gesetzt werden.
Wenn ich das auf einer Etage mache, sitzt er doch aber VOR dem Fi auf 
der anderen Etage, setzt man ihn im Keller, sitzt er sogar vor beiden FI 
Schaltern der jeweiligen Etage?!

Dann gibt es Schaltbeispiele bei denen extra! 3 Sicherungen vor dem 
Phasenkoppler gesetzt werden falls einer der Kondensatoren ein Problem 
hat  andere machen es wieder ohne extra Absicherung?!

Oder geht es bei hinter dem Fi nur um die Absicherung, die Signale 
werden aber vom FI nicht gestört?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich weiß nicht, wo du deine Informationen her hast, sie sind auf jeden 
Fall falsch.

Ob vor oder hinter dem FI, spielt für einen Phasenkoppler keine Rolle. 
Die Induktivität des FI ist für PLC vernachlässigbar klein.

Eine Extra-Sicherung ist ebenfalls Humbug.

von Peter K. (Gast)


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@Phasenschieber S Danke

Wenn man einfach die drei Leitungen der Phasen zusammenbindet, wie würde 
das professionell gemacht? Einfach Kabelbinder?
Angeblich sollen ja bereits 50cm parallel geführt ausreichen

Alternativ...
ICh werde noch mal versuchen eine Leitung auf der selben Phase zu finden 
und dort die Möglichkeiten zu eruieren,.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was hat das eigentlich mit Mikrocontrollern zu tun? Gibts jetzt auch 
schon Phasenkoppler oder FI-Schalter, die nicht mehr ohne 
Mikrocontroller auskommen, oder was?!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Wenn man einfach die drei Leitungen der Phasen zusammenbindet, wie würde
> das professionell gemacht? Einfach Kabelbinder?

oh weh...

das wäre Unsinn. Entweder du kommst ohne Phasenkoppler aus, was meistens 
der Fall ist, oder du installierst eben einen Phasenkoppler.

Da die drei Phasen sowieso über lange Strecken in einem Kabel parallel 
verlaufen, kommt es infolge der Leitungskapazitäten zum "Übersprechen", 
d.h. du brauchst keine weiteren Maßnahmen einleiten.

Nur wenn das nicht der Fall ist, z.B. wenn direkt in der Hauptverteilung 
die Stränge zu den Wohneinheiten separat verlegt sind, brauchst du einen 
Phasenkoppler. Den kannst du direkt hinter der Hauptsicherung anbringen.

von Dieter R. (drei)


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Ich würde mal davon ausgehen, der Phasenkoppler ist so zu installieren, 
wie es der Hersteller vorschreibt. Hier:

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/E910/ALLNET_ALL16881PC_DB_DE.pdf

gibt es schon mal ein Datenblatt (2. Seite) für zwei verschiedene 
Versionen und dazugehörige verschiedene Einbauvarianten. Für andere 
Phasenkoppler mag es andere Einbauvorschriften geben.

von Dieter R. (drei)


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Ben B. schrieb:
> Was hat das eigentlich mit Mikrocontrollern zu tun? Gibts jetzt auch
> schon Phasenkoppler oder FI-Schalter, die nicht mehr ohne
> Mikrocontroller auskommen, oder was?!

Das Forum heißt: " Mikrocontroller UND Digitale Elektronik"

Man könnte nun diskutieren, ob "HF, Funk & Felder" angemessener ist oder 
doch "Haus & Smart Home". "Analogtechnik" wäre auch zu überlegen.

Oder man überlegt sich eine Antwort zur Fragestellung.

von L. H. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Wenn man einfach die drei Leitungen der Phasen zusammenbindet

Hast du einen Herdanschluss in der Wohnung? Dann liegen die drei Phasen 
schon mehrere Meter nebeneinander in der Wand.

Aus der Anleitung von Allnet: "Nach Installation des/der Phasenkoppler 
ist die Funktion und Auslöseverzögerung der Fehlerstromschutzschalter zu 
prüfen."
Das sollte man ernst nehmen!

von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine Prinzipschaltung von z.B. dem Kemo-Phasenkoppler.

von Dieter R. (drei)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hier mal eine Prinzipschaltung von z.B. dem Kemo-Phasenkoppler.

Oben hast du noch geschrieben: "Eine Extra-Sicherung ist ebenfalls 
Humbug." Nun sind da sogar drei, dummerweise unspezifiziert. Bei dem 
Dingens von Allnet/Reichelt sind keine. Ist also offenbar 
herstellerabhängig, womit sich allgemeine Ratschläge verbieten.

ABER - auch Allnet schreibt:

"Eine Installation darf nur von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt 
werden! Bitte beachten Sie die gültigen Sicherheitsbestimmungen für die 
Installation."

Letztlich hat also der FACHINSTALLATEUR zu entscheiden, welche 
Sicherheitsbestimmungen zu beachten sind und was diese vorschreiben. Ich 
habe den ganz starken Eindruck, dass sich bisher keine Fachinstallateure 
dazu geäußert haben, ich bin auch keiner. Bevor man hier also empfiehlt, 
irgendwelche Geräte unabgesichert zu installieren, sollte man entweder 
die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen (welche?) ganz genau kennen 
oder mindestens den Hersteller explizit gefragt haben. Ich wäre 
jedenfalls hypervorsichtig, selbst irgendwas unabgesichert 
anzuschließen. Im Fehlerfall kann sonst die Bude abfackeln und keine 
Versicherung zahlt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Oben hast du noch geschrieben: "Eine Extra-Sicherung ist ebenfalls
> Humbug."

Ist es auch. Der Phasenkoppler braucht keine eigene Sicherung!

Dieter R. schrieb:
> "Eine Installation darf nur von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt
> werden! Bitte beachten Sie die gültigen Sicherheitsbestimmungen für die
> Installation."

Das gilt für jedwede Art von Elektroinstallation!
Als Nichtfachkraft darfst du garnichts an einer Installation machen!

Dieses Wissen darüber habe ich vorausgesetzt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Ich
> habe den ganz starken Eindruck, dass sich bisher keine Fachinstallateure
> dazu geäußert haben,

Ich bin Elektrofachkraft.

von Dieter R. (drei)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Ich bin Elektrofachkraft.

Dann sind deine Fachkenntnisse offenbar nicht sehr sicher fundiert. Erst 
schreibst du, Sicherungen sind Humbug, dann postest du ein Beispiel, das 
Sicherungen fordert. Und dann schreibst du wieder "Der Phasenkoppler 
braucht keine eigene Sicherung!"

Ja was denn nun? Kemo = Humbug?

Ich möchte jetzt niemanden persönlich angreifen, aber es trifft (leider) 
meine Erfahrungen mit Handwerkern. Schnell was dahingesagt, auf 
Nachfragen rausreden, auf weiteres Fragen "das macht man so".

von Oliver S. (oliverso)


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Leo-Andres H. schrieb:
> Hast du einen Herdanschluss in der Wohnung? Dann liegen die drei Phasen
> schon mehrere Meter nebeneinander in der Wand.

Nun ja, nach kurzem Überlegen könnte man auch noch darauf kommen, daß 
die drei Phasen nicht nur in der Hausanschlußleitung, sondern auch 
weiter rückwärts im Kabel ab Trafo des Netzbetreibers einige km lang 
nebeneinander liegen. Ob da die paar Meter zum Herd noch viel ausmachen?

Oliver

von Martin S. (mmaddin)


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Dieter R. schrieb:
> Ich möchte jetzt niemanden persönlich angreifen, aber es trifft (leider)
> meine Erfahrungen mit Handwerkern. Schnell was dahingesagt, auf
> Nachfragen rausreden, auf weiteres Fragen "das macht man so".

Dann ist deine Schlussfolgerung:

Dieter R. schrieb:
> Ich
> habe den ganz starken Eindruck, dass sich bisher keine Fachinstallateure
> dazu geäußert haben

demnach aber falsch.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Erst
> schreibst du, Sicherungen sind Humbug, dann postest du ein Beispiel, das
> Sicherungen fordert. Und dann schreibst du wieder "Der Phasenkoppler
> braucht keine eigene Sicherung!"

Also erste Regel: Der Hersteller bestimmt wie seine Produkte anzuwenden 
sind.
Wenn der Hersteller bestimmt, daß eine Sicherung notwendig ist, dann 
muss diese auch verbaut werden.

Sitzt jedoch vor dem Teil schon eine Sicherung, dann ist die Bedingung 
erfüllt. Sollten in einem Gerät Teile verbaut sein, die eine geringere 
Absicherung notwendig machen, dann sind diese Sicherungen im Gerät 
verbaut.

Du musst deshalb nicht so im Forum herumschreien und dein Unwissen 
kundtun.

von Dieter R. (drei)


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Oliver S. schrieb:

> Nun ja, nach kurzem Überlegen könnte man auch noch darauf kommen, daß
> die drei Phasen nicht nur in der Hausanschlußleitung, sondern auch
> weiter rückwärts im Kabel ab Trafo des Netzbetreibers einige km lang
> nebeneinander liegen.

Du vergisst den Einfluss der Dämpfung. Je weiter die Verkopplung von der 
Signal-Einspeisung entfernt ist, desto geringer ist der Nutzpegel, und 
desto höher sind die Störpegel. Dementsprechend sind die Erfahrungen, 
die man z. B. bei Amazon zu Phasenkopplern lesen kann. Bei manchen hat 
es genützt, bei vielen nicht, da andere Effekte überwiegen, z. B. schon 
genug Kopplung (=die Herdleitung), aber zuviel Störungen.

von Dieter R. (drei)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Du musst deshalb nicht so im Forum herumschreien

Also, wenn der Hinweis auf Widersprüche schon "Schreien" ist ...
oder hast du sonst noch was auszusetzen?

Aber mal zurück zum Thema:

"Der Hersteller bestimmt, wie seine Produkte anzuwenden sind. Wenn der 
Hersteller bestimmt, dass eine Sicherung notwendig ist, dann muss diese 
auch verbaut werden."

Sachichja.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>
>> Nun ja, nach kurzem Überlegen könnte man auch noch darauf kommen, daß
>> die drei Phasen nicht nur in der Hausanschlußleitung, sondern auch
>> weiter rückwärts im Kabel ab Trafo des Netzbetreibers einige km lang
>> nebeneinander liegen.
>
> Du vergisst den Einfluss der Dämpfung.

Normalerweise ist am Zähler Schluß. Über den Zähler hinaus hat bisher 
noch kein mir bekanntes PLC gereicht. Wie es sich jedoch mit den neueren 
digitalen Smartmetern verhält, dazu habe ich keine Erfahrung.

Die PLC die ich verbaut habe, reichten nur bis zum Zähler.
War damals also nix mit mal kurz die Nachbarin an mein Netz ankoppeln.

Wenn es so ist, wie der TO beschreibt:

Peter K. schrieb:
> Im Einfamilienhaus mit Zugriff auf den Haupverteiler im Keller und 2
> Etagen

dann wäre es wichtig zu wissen, ob die Etagen alle am selben Zähler 
hängen und wenn die Etagen jeweils eine eigene Zuleitung von der 
Hauptverteilung haben, dann müssen auf jeden Fall für jede Zuleitung ein 
Phasenkoppler montiert werden.

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