Was ist die robusteste Lösung für einen "Stand alone" kapazitiven Taster, der erstens möglichst wenig Strom verbraucht, sich auch von Regentropfen und stehendem Wasser nicht aus der Ruhe bringen lässt und bei Erkennung einer Berührung den Hauptcontroller (leider ein ziemlich fettes WLAN-Modul ohne dedizierte Captouch Fähigkeit) aufweckt? Ich habe ein Plastikgehäuse mit einer 3mm Acryl Frontplatte, das Gerät ist batteriebetrieben. Spontan habe ich was von Atmel (jetzt Microchip) und Cypress (jetzt Infineon :-( ) gefunden, aber auch NXP und ST haben "Mechanical Switch replacement" Lösungen. Welche davon sind empfehlenswert und von welchen sollte man lieber die Finger lassen?
> Was ist die robusteste Lösung für einen "Stand alone" kapazitiven > Taster, der erstens möglichst wenig Strom verbraucht, sich auch von > Regentropfen und stehendem Wasser nicht aus der Ruhe bringen lässt und Nach meinen Experimenten geht das nicht. Mit ein paar Regentropfen kommen kapazitiver Sensoren noch klar, erst recht vermutlich wenn du nur eine Taste haben willst, aber mit stehendem Wasser oder ernsten Regen ist es aus. Vanye
kapazitiver Taster mit so einen Rauch-Schalter bauen? https://www.elektronik-labor.de/Notizen/Dampfer.html Betteriebetrieben, wenig Ruhestrom, kann ordentlich Last schalten. allerdings nur 10 Sekunden Schaltdauer. Reicht das aus?
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Luky S. schrieb: > Was ist die robusteste Lösung für einen "Stand alone" > Taster, der erstens möglichst wenig Strom verbraucht, sich auch von > Regentropfen und stehendem Wasser nicht aus der Ruhe bringen lässt und > bei Erkennung einer Berührung den Hauptcontroller (leider ein ziemlich > fettes WLAN-Modul ohne dedizierte Captouch Fähigkeit) aufweckt Das Ding, was du suchst, heisst Taster, tactile switch, echter mechanischer Taster, nicht so ein "wir nehmen die billigste elektronische Simulation von etwas was eigentlich gut und zuverlässig funktionierte und verkaufen es als den angeblich hippsten Modetrend von allen" Scheiss. Sensortasten aus den 1970ern sind wegen Unbrauchbarkeit auch wieder zu Recht in der Versenkung verschwinden, nach dem auch der letzte Honk bemerkt hatte, dass es blöd ist wenn eine Fliege auf den Stationstasten rumläuft.
Meine CAP1203 haben im wasserdichten Gehäuse hinter Acryldeckel recht gut funktioniert. Ameisen z.B. werden ignoriert! In Wasser eingetaucht habe ich allerdings nie probiert. LG, Sebastian.
Muss mich noch zwischen MTCH101 und CAP1203 entscheiden, dann werde ich es mal ausprobieren.
Michael B. schrieb: > Sensortasten aus den 1970ern sind wegen Unbrauchbarkeit auch wieder zu > Recht in der Versenkung verschwinden JEDER Anforderungstaster für Fussgängerampeln ist hier im Norden kapazitiv und funzt bei jedem Wetter ganz hervorragend. Kapazitive Schaltflächen finden sich zu Hauf in allen möglichen Gerätschaften. Fast jede Touch Oberfläche (Handy, Tablet) ist kapazitiv. Die Kinderkrankheiten sind doch längst behoben. Fliegen oder Regentropfen machen denen längst nichts mehr aus wenn man in der Implementierung nicht gepennt hat. Atmel hat erst den Laden gekauft der Charge Transfer erfunden hat, hat es dann in die MCUs integriert und hat erschöpfend darüber geschrieben wie sowas zu integrieren ist. Stehendes Wasser geht natürlich prinzipbedingt nicht. Aber es sollte nun nicht übermäßig schwer sein das konstruktiv zu verhindern.
Luky S. schrieb: > Was ist die robusteste Lösung für einen "Stand alone" kapazitiven > Taster, der erstens möglichst wenig Strom verbraucht, sich auch von > Regentropfen und stehendem Wasser nicht aus der Ruhe bringen lässt Das kannste gleich knicken. Kapazitiver Touch und Wasser sind natürliche Feinde. Kleine Tropfchen (so Größenordnung feiner Nieselregen) sind noch nicht sehr störend, aber größere geschlossene Wasserflächen legen den Sensor sehr bald effektiv tot. Jeder der einen Ceran-Herd mit Touchsensoren hat, wird dir das bestätigen können, dazu braucht man kein Elektronik-Fachmann sein... Und blöderweise wachsen auch bei Nieselregen auf einer waagerechten Fläche die feinen Tröpfchen durch die Oberflächenspannung irgendwann zu dicken Tropfen zusammen. Also: waagerechte Sensoren kannst du komplett vergessen, sobald mit Wassertropfen zu rechnen ist. Aber ab einer bestimmten Schräglage zur Schwerkraft geht schon was. Zumal es heutzutage Lacke mit ultraharten Nano-Oberflächen gibt, die das Abperlen nochmals ganz erheblich beschleunigen können. Kosten allerdings pro Flächenheit deutlich mehr als dein Acryl-Basismaterial, obwohl sie nur hauchdünn darauf aufgetragen werden...
Luky S. schrieb: > Was ist die robusteste Lösung die robusteste Lösung ist, keinen kapazitiven Sensor zu benutzen. Abgesehen vom Smartphones vermeide ich den Kauf von Haushaltsgeräten mit Touch-Sensoren, weil ich zu viele schlecht funktionierende erlebt habe. Neulich schlug hier jemand auf, der kapazitive Lichtschalter in seinen Wohnwagen einbauen wollte. Die Dinger haben gemacht was sie wollten, selbst bei direkten Batteriebetrieb.
Max M. schrieb: > JEDER Anforderungstaster für Fussgängerampeln ist hier im Norden > kapazitiv und funzt bei jedem Wetter ganz hervorragend. Weil er SENKRECHT ist. Und auch dann nicht, wenn Wind dichten Regen (oder gar Schneeregen) direkt draufpeitscht. Vor allem dann nicht, wenn der Sensor schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und seine Oberfächenbeschichtung bereits verschlissen ist. Das fällt nur deshalb nicht besonders auf, weil bei solchem Wetter nur wenige Fußgänger unterwegs sind. Nur die, die es absolut nicht vermeiden können...
C-hater schrieb: > Das kannste gleich knicken. Kapazitiver Touch und Wasser sind natürliche > Feinde. Kleine Tropfchen (so Größenordnung feiner Nieselregen) sind noch > nicht sehr störend, aber größere geschlossene Wasserflächen legen den > Sensor sehr bald effektiv tot. Zumindest sollte sich verhindern lassen, dass eine stehende Wasserlache den Sensor triggert. In den diversen App-Notes der Hersteller finden sich genug Hinweise.
M.A. S. schrieb: > Zumindest sollte sich verhindern lassen, dass eine stehende Wasserlache > den Sensor triggert. Ja klar kann man das verhindern. Der Sensor bleibt aber trotzdem unbenutzbar. Weil es eben kein Unterschied ist, ob nur Wasserlache oder Wasserlache+Finger.
C-hater schrieb: > Der Sensor bleibt aber trotzdem unbenutzbar. Weil es eben kein > Unterschied ist, ob nur Wasserlache oder Wasserlache+Finger. Deswegen reagieren z.B. besagte Ceran-Herde auf die Erkennung der Sitution (die sie natürlich beherrschen) mit nervigem Gepiepse und letztlich mit Abschaltung. Sie wissen halt, dass per Touch-Befingerung keine Einflußnahme auf das Geschehen mehr möglich ist. Erst muß das Scheiß-Wasser weg.
Max M. schrieb: > JEDER Anforderungstaster für Fussgängerampeln ist hier im Norden > kapazitiv und funzt bei jedem Wetter ganz hervorragend. In Berlin sind noch viele, wo man mit ordentlich Schmackes draufhauen muß. Manche treten daher auch mit den Füßen dagegen. Da die LED im Taster erst viele Sekunden später angeht, gehen die Dinger auch gerne mal kaputt.
> Zumindest sollte sich verhindern lassen, dass eine stehende Wasserlache > den Sensor triggert. Wie schon gesagt, ich hab damit selber mal experementiert. Man kann Erfahrungen die man mit einem Sensor (Ampel) schlecht vergleichen weil die Implementierungen unterschiedlich gut sind. Die besseren kalibrieren sich andauern nach und man kann auch beeinflussen wie oft das geschieht. Deshalb kommen die mit Regentropfen klar, aber je mehr das wird umso unzuverlaessiger wird es und mit einer halbwegs geschlossenen Wasserschicht ist dann Ende. Vanye
Hallo C-hater schrieb: > Und blöderweise wachsen auch bei Nieselregen auf einer waagerechten > Fläche die feinen Tröpfchen durch die Oberflächenspannung irgendwann zu > dicken Tropfen zusammen. Also: waagerechte Sensoren kannst du komplett > vergessen, sobald mit Wassertropfen zu rechnen ist. Sollte sich das Problem nicht mit einem (Software-) Filter beheben lassen? Denn so eine Änderung findet ja langsam statt, das sollte doch mit "ein wenig" (eher viel und nicht bestimmt nicht trivial) Mathemmagie und Übersetzung in Software oder geschickte Anwendung vom Operationsverstärker lösen lassen. Es müsste doch "nur" erkannt werden, ob eine Veränderung "schnell" oder "langsam" stattfindet und wie stark die "schnelle" Veränderung in der augenblicklichen Situation ist, also ob groß genug um davon auszugehen, dass ein Mensch sie bewirkt hat, aber Blätter, Insekten usw. ignoriert werden Am besten wäre da natürlich direkt eine Lösung durch den Hersteller eines (hypothetischen - aber eigentlich müsste doch schon jemand auf die Idee gekommen sein?) "intelligenten" kapazitiven Tasters. Die Elektronik und den Taster an sich wetterfest zu machen (ganz unabhängig von der kapazitiven Funktion) ist natürlich auch eine Herausforderung...
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Peter G. schrieb: > Es müsste doch "nur" erkannt werden, ob eine Veränderung "schnell" oder > "langsam" stattfindet und wie stark die "schnelle" Veränderung in der > augenblicklichen Situation ist, Genau so funktionieren die Sensoren doch schon. Problem ist: Wenn da Wasser drauf ist, ist die Änderung zu "Wasser mit Finger" so gering, dass die durch das Raster fällt. Zum Spielen mit verschiedenen Filtern und Software-Tricksereien: Analog zu Beitrag "qtouch - sekt oder selters" Testaufbau machen, und die Zählerwerte direkt zum Auswerten an den PC schicken...
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Das sehe ich genauso. Unter den Hängeschränken und im Innenbereich als auch draußen am Pool habe ich „Marke“ Eigenbau. Die merken sich die letzten Schaltpunkte und verschieben die Hysterese. (Schon die Luftfeuchtigkeit oder die Sonne spielen eine Rolle.) Was hindert Dich am Feldversuch?
C-hater schrieb: > Der Sensor bleibt aber trotzdem unbenutzbar. Weil es eben kein > Unterschied ist, ob nur Wasserlache oder Wasserlache+Finger. Das stimmt, diese Technik ist nicht dazu geeignet, Klingelknöpfe an der Außenhaut von U-Booten zu realisieren. :)
Vanye R. schrieb: > Die besseren > kalibrieren sich andauern nach Jeder Cap Touch der nicht nur bei Sonnenschein und 25°C funktioniert tut das. Wo ist da jetzt das Problem. Es gibt einen sich langsam verändernden Wert, der die Referenz ist. Und es gibt den schnellen Sprung, der einen Tastendruck darstellt. Mit festen Schwellen ohne Nachführung klappt das nur bei sehr einfachen Kisten.
Max M. schrieb: > Mit festen Schwellen ohne Nachführung klappt das nur bei sehr einfachen > Kisten. Die ADC-Methode funktioniert sehr gut, wenn man die Schwellen beim Reset mißt und speichert. Der interne Samplekondensator bleibt ja konstant und VCC-Änderungen kürzen sich aus. Auch ist der TK des ADC unerheblich klein. Solange der Wassertropfen die Fläche der Sensorelektrode nicht überschreitet, hat er keinen Einfluß. Erst, wenn er wesentlich größer werden kann, ist eine Nachführung der Schwelle notwendig.
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