Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elko (Elektrolytkondensator) axial bipolar glatt 23VAC bis 35VAC Bezugsquelle gesucht


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

ich suche schon länger und in mehreren Duchläufen bei etlichen 
Anbietern:

Elko (Elektrolytkondensator) axial bipolar glatt für 
Tonfrequenzanwendung in Frequenzweichen für passive Lautsprecherboxen, 
am besten in der 5% Toleranz. Wechselspannungsfestigkeit würden 23V AC 
bis 35 V AC genügen.

Leider habe ich nirgends wirklich das Passende finden können, denn 
entweder haben sie nur "Elko rauh" oder kleine Billigdinger oder 
Restbestände, die abverkauft werden, aber nicht mehr alle Werte bieten, 
oder nicht mehr lieferbar...

Vielleicht habe ich unter den vielen Anbietern noch welche übersehen.

TME.eu war meine erste Anlaufstelle, die haben "glatt" nicht. 
Intertechnik hat keinen Versand, gibt aber Preise an. Visaton hat 
welche, aber nicht mehr "glatt". Vielelicht hat da jemand den Durchblick 
und kann mir mit einem Tipp oder Link weiter helfen.

Gewünschte Werte:
10µF, 22µF, 33µF, 68µF, 100µF    extreme Apothekenpreise >30€/Stück 
strebe ich nicht an.

Die 10µF kann ich mir auch als MKP kaufen.

Danke im Voraus.

mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Und wieso müssen das glatte Elkos sein? Was soll das im praktischen 
Einsatz für einen Unterschied zu den rauhen machen?
Reichelt hat übrigens auch welche für eins fuffzig, aber eben wohl auch 
nur rauh.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Du kannst ganz normale bipolare Elkos nehmen. "glatt" und "rauh" zu 
unterscheiden stammt aus uralten Tagen, hat heute keine Bedeutung mehr.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Bisher war zu lesen, daß die "glatten" die besseren seien. Aber wenn der 
Unterschied minimal und nicht relevant ist, nungut. Die Weiche auf dem 
Foto ist etwa von 1987.

mfg

von H. H. (Gast)


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Schau einfach auf die Strombelastbarkeit, das war der wesentliche 
Unterschied.

von H. H. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Die Weiche auf dem
> Foto ist etwa von 1987.

Die Elkos von 1986...

von Axel R. (axlr)


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hat mich auch interessiert. google "elko rau oder glatt"
zB. https://radio-bastler.de/forum/archive/index.php?thread-20196.html
also mit heutigen Elkos aus aktueller Fertigung völlig Wurscht. Zwei 
LOW-ESR mit doppelter Kapazität in Reihe, Minus an Minus und gut.
Also: würde ich, nach meinen Recherchen, als ausreichend erachten.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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die originalen waren wohl diese da:

http://www.wego-mosbach.de/tfz.htm

mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Bisher war zu lesen, daß die "glatten" die besseren seien.

Sie sind aber normalerwqeise deutlich grösser.

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Wechselspannungsfestigkeit würden 23V AC bis 35 V AC genügen.

Entscheide dich, brauchst du 23 Volt, oder 35 Volt Spannungsfestigkeit?

Kondensatoren für 23 bis 35 Volt gibt es nicht. Es gibt auch keine für 
andere von-bis Bereiche.

von Stefan F. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Zwei LOW-ESR mit doppelter Kapazität in Reihe, Minus an Minus und gut.
> Also: würde ich, nach meinen Recherchen, als ausreichend erachten.

Leider haben normale Elkos aber mehr als maximal 5% Abweichung vom 
Sollwert.

von H. H. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Zwei LOW-ESR mit doppelter Kapazität in Reihe, Minus an Minus und gut.
>> Also: würde ich, nach meinen Recherchen, als ausreichend erachten.
>
> Leider haben normale Elkos aber mehr als maximal 5% Abweichung vom
> Sollwert.

Ist doch unkritisch, das geht in die Trennfrequenz ja mit der Wurzel 
ein. Und die Drosseln haben ja auch schnell mal 10% Abweichung.

von Holger R. (holgerr)


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Axel R. schrieb:
> hat mich auch interessiert. google "elko rau oder glatt"
> zB. https://radio-bastler.de/forum/archive/index.php?thread-20196.html
> also mit heutigen Elkos aus aktueller Fertigung völlig Wurscht. Zwei
> LOW-ESR mit doppelter Kapazität in Reihe, Minus an Minus und gut.
> Also: würde ich, nach meinen Recherchen, als ausreichend erachten.
Würde ich bei Frequenzweichen nicht machen.

Stefan F. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Wechselspannungsfestigkeit würden 23V AC bis 35 V AC genügen.
>
> Entscheide dich, brauchst du 23 Volt, oder 35 Volt Spannungsfestigkeit?
>
> Kondensatoren für 23 bis 35 Volt gibt es nicht. Es gibt auch keine für
> andere von-bis Bereiche.
Die Ton Elko bei Angelika liegen bei 63 Volt oder höher
ist auch sinvoll, unter 35 Volt ist zuwenig.
Ein 20 Watt-Verstärker hat ungefähr 28 Vss am Ausgang
Ein 30 Watt-Verstärker hat ungefähr 36 Vss am Ausgang

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Hört niemand...
Von den Eklos kann man sich n paar mehr bestellen. Soo teuer sind die ja 
nun auch wieder nicht. Dann misst Du Dir jeweils zwei gleiche aus. Der 
eigentliche Wert - ob nun 18µF oder 20µF - ist total nebensächlich bei 
der Art Weiche, die dort im Foto zu sehen ist. Braucht man sich nur ein 
entspr. Berechnungsprogramm für Lautsprecherboxen ansehen und dort die 
Werte eintragen. Nicht nur, dass der Wert mit der Wurzel in ie 
Trennfrequenz eingeht. Auch die LautsprecherParameter spielen da 
gewaltig mit rein. Die kannst Du eh nicht messen oder deren Veränderung 
über die lange Standzeit irgendwie korrigieren. Probiers einfach aus. 
einmal mit 3x33µF in (anti)reihe und einmal mit 2x39µF und zum Vergleich 
gönnst Du Dir einen Bipolar-Elko und stellst einen Hör- Vergleich an. 
Wir haben damals einfach diese doppelten Becher-Elkos mit 2x50µF aus 
alt-Beständen verwendet mit dieser M18-Schraube. Allerding war auch die 
maximale Betriebsspannung nicht mit 35V, sndern mit 250V oderso 
angegeben.
Bei Reichelt gibts sowas heute noch..
https://www.reichelt.de/becher-elko-radial-2x-47-f-350-v-85-c-f-t-sz4703502504-p229544.html?&trstct=pos_4&nbc=1

oder Du kaufst dort eben die Elkos für deine Weichen
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/TON22_63.pdf
https://www.reichelt.de/tonfrequenzelko-axial-bipolar-22-f-63-v-ton-22-63-p21648.html?search=tonfrequenz+bipolar+elko
sind dort aber auch mit 25% Toleranz angegeben. der geaue Wert ändert 
sich soweiso nach nem halben Jahr
https://www.reichelt.de/elkos-axial-bipolar-c3144.html?&nbc=1

: Bearbeitet durch User
von Achim H. (anymouse)


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In "rauh" gibt es sie dort auch noch zu recht humanen Preisen:
Nur "glatt" ist nicht lieferbar.
https://www.lautsprechershop.de/hifi/elektrolyt_kondensatoren.htm

Oder da:
https://oaudio.de/Intertechnik-Elkos

Hier gibt es noch 22µF in glatt, aber ebenfalls als Auslaufmodell;
https://www.hellsound.de/contents/de/p799.html

Hier kann man noch alles bestellen, zur Lieferbarkeit steht nichts:
http://www.plus-elektronik.de/shop/index.htm?lautsprecher___zubehoer_home_-_hifi__programm_mundorf_-_produkte_kondensatoren_elkos_glatt.htm

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Danke für die vielen Hinweise.


Stefan F. schrieb:
> Entscheide dich, brauchst du 23 Volt, oder 35 Volt Spannungsfestigkeit?

Ich bitte um weniger Strenge. Die Weiche ist in einer 4 Ohm-Box drin, 
die mit 140W Sinus und 160W Musikleistung angegeben ist, also müßte 23 V 
AC genügen, wie bei den alten Cs und etwas mehr Spannungsfestigkeit 
hätte ich nicht abgelehnt. Ich brauche als nur das, was genügt. Platz 
ist eigentlich genug da, und das Volumen wird nicht nennenswert 
verringert durch größere Bauformen.

Nunja, die 5% wünscht man sich, aber letztendlich wird man da kaum 
Unterschiede bemerken bei höherer Toleranz.

Was ich aber unbedingt weg bekommen möchte, ist die Überhöhung um 2,4 
kHz um etwa 2 dB, die die Mitteltöner so laut werden lassen, daß es 
keine Freude macht. Das habe ich elektrisch ausgemessen. Da spielen die 
33µF und 10µF ernsthaft mit.

Von den alten habe ich einige ausgemessen, die haben tatsächlich an 
Kapazität zu genommen. Hatten wir es nicht vor einiger Zeit davon?

mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Christian S. schrieb:
> haben "glatt" nicht.

Es gibt keine glatt Elkos mehr.

Christian S. schrieb:
> 10 , 22µF, 33µF, 68µF, 100µF

Alle kaputt ?

Nimm einen Tonfrequenzelko, die sind bipolar für Frequenzweichen, bei 
Reichelt TON xx/vv genannt, und freu dich, wenn er heute etwas mehr 
Spannung aushält ohne grösser zu sein.

Die taugen schon für den Anwendungszweck.

von Hans G. (hansg)


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Ich hab die Elkos rausgeworfen und durch Folienkondensatoren ersetzt.
(Ja, gibt es auch in diesen Kapazitäten, bzw. kann man durch 
Parallelschaltung erreichen.)
Passen natürlich nicht auf die LP, aber daneben geklebt und mit Drähten 
angeschlossen ist ok.
Im direkten Hörvergleich zwischen originaler linker und umgebauter 
rechter Box ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nicht mehr dumpf, sondern 
mit einer Brillianz, die die Box wohl vor 30 Jahren hatte.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans G. schrieb:
> Nicht mehr dumpf, sondern mit einer Brillianz, die die Box wohl vor 30
> Jahren hatte.

Schlimm.

Wenn die Höhen nun deutlicher werden, sind die Bässe abgesackt, haben 
die Kondensatoren niedrigere Kapazitätswerte als draufgestempelt.

Oder auch zu Gunsten: wenn ein Elko den Hochtöner abtrennte, hat der 
neue Folienkondensator vielleicht einen niedrigeren ESR, so dass der 
Hochtöner mehr Pegel abbekommt.

Ich wurde immer messen, denn Ohren lügen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Michael B. schrieb:
> Es gibt keine glatt Elkos mehr.

OK, dann hat sich die mühsame Suche nach diesen Dinosauriern erledigt. 
Die angebotenen Restposten werden schon ihr Alter haben.

Die Empfehlung der Lautsprecher-Manufaktur war, die Elkos gegen neue 
auszutauschen, weil sich der Kapazitätswert mit der Alterung erhöht.

Habe ich nachgemessen, stimmt.



 mfg

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