Ein Netzteil zu einem Geschenk, dass ich heute erhielt, ist unfassbar leicht: ca. 30g - soviel müsste schon fast das 10cm x 5cm x 3cm Plastik-Gehäuse allein wiegen, das Teil fühlt sich richtig "leer" an. Soll aber bei 48V 1.2A liefern können... natürlich kommt da bei mir der Verdacht auf, dass dieses Netzteil möglicherweise hochgradig unsicher gebaut wurde. Daher meine Fragen: (1) Kennt jemand das Netzteil Modell "JSG-4812"? (Ich habe keine Treffer dazu im Netz finden können.) (2) Kann jemand eine gute Methode empfehlen, diese Art Gehäuse zerstörungsfrei zu öffnen? (Schrauben scheint es keine zu geben.) Ich würde es zumindest mal genauer unter die Lupe nehmen wollen, bevor ich es verwende oder verwerfe...
Ich habe natürlich auch noch vor, dieses ominöse Netzteil hinter einem Trenntrafo an eine elektronische Last anzuschließen, um mal herauszufinden, ob es wirklich 1,2A bei 48V liefern kann - und mal mit dem Oszi schauen, wie die Spannung dabei aussieht. Da ich bei diesem Experiment aber gern auch meine Wärmebildkamera auf die Schaltung richten würde, wäre "offenes Gehäuse" echt praktisch...
Lutz V. schrieb: > (2) Kann jemand eine gute Methode empfehlen, diese Art Gehäuse > zerstörungsfrei zu öffnen? Mit dem Hammer gefühlvoll seitlich bearbeiten. Manchmal platzt dadurch die Klebenaht auf. Ansonsten mit dem Dremel in der Mitte vorsichtig aufschneiden. Das ist zwar beides nicht zerstörungsfrei, doch was willst du anderes machen?
Lutz V. schrieb: > Ich habe natürlich auch noch vor, dieses ominöse Netzteil hinter einem > Trenntrafo an eine elektronische Last anzuschließen, um mal > herauszufinden, ob es wirklich 1,2A bei 48V liefern kann - und mal mit > dem Oszi schauen, wie die Spannung dabei aussieht. Na dann mach das doch mal, und vermesse es schön, und berichte ... Schöne Innenbilder wären auch interessant - geht natürlich nicht zerstörungsfrei ...
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Frag Deinen Zahnarzt oder Tierarzt, ob er es Dir für nen kleinen Obolus oder auch umsonst als Kundenpflege röntgt. Geht auch super für QFN Lötungen...
Lutz V. schrieb: > (2) Kann jemand eine gute Methode empfehlen, diese Art Gehäuse > zerstörungsfrei zu öffnen? Das sind zwei Halbschalen, ein Rand ca. 1 mm über dem anderen gestülpt. Methode #1 Aufhebeln mit Lederhandschutz wg. Verletzungsgefahr: Im großen Schraubstock genau diagonal verkanten - oder nur an einer Ecke in Höhe der Klebekante - meistens halbe Gehäusehöhe - übers Eck nur ca. 1/2 cm z.B mit heißem Messer oder kleiner Bügelsäge einschneiden, also nur den Spalt um eine Schraubendreherklinge einzuführen, dann umlaufend aushebeln. Die schmale Überkante möglichst nicht wegbrechen, die brauchts bei der Wiederverklebung - aufgeweitete Ränder lassen sich mit festem Abstreifen über einer Tischkante oder einem Staubsaugerrohr wieder glätten bzw. in die URFORM bringen. Methode #2 rundum an der Klebekante Aufsägen Wer sich traut und ein Stück Glattblech übrig hat, kommt sogar ohne Kleber aus, falls das Gehäuse genug Luft nach innen hat, um 1-2 mm von der Höhe abzugeben. Halbschalen aufs heiße Blech drücken und vor dem Erstarren der Plaste ganz fest aufeinanderpressen und überstehendes Material abschaben. Das Blech kann dazu öfters dienen, hier ists ein ausgemustertes Backblech.
Lutz V. schrieb: > Ein Netzteil zu einem Geschenk, Nicht zufällig irgendwas mit Tesla-Spule oder so? Da liefert die Google-Bildersuche jedenfalls ein paar Treffer zu Deiner Typenbezeichnung, die Deinem NT (samt Aufkleber) verdammt ähnlich schauen. > unfassbar leicht: ca. 30g - soviel müsste schon fast das > 10cm x 5cm x 3cm Plastik-Gehäuse allein wiegen Könnte sich mit knapp 20g ausgehen, bei einer Wandstärke etwas unter 1mm oder sie verwenden irgendein brandneues ultra-leicht-Plastik. Lutz V. schrieb: > Schrauben scheint es keine zu geben. Sicher nicht, die wären doch viel zu schwer. ;) Lutz V. schrieb: > Kann jemand eine gute Methode empfehlen, diese Art Gehäuse > zerstörungsfrei zu öffnen? Zerstörungsfrei könnte schwierig werden, vor allem da die 'therapeutische Breite' möglicher nicht-destruktiver Krafteinwirkung wohl eher eng sein wird. Dafür brauchst Du Dir kaum Sorgen machen, daß nach dem knacken des formschönen Gehäuses doch nur ein (Gieß)harz-Klumpen vor Dir liegt. Lutz V. schrieb: > natürlich kommt da bei mir der Verdacht auf, dass dieses > Netzteil möglicherweise hochgradig unsicher gebaut wurde. Solcher Verdacht sollte (zumindest bei nicht bis auf Platinen-Level beäugter) NoName-China-Ware vermutlich besser nie ganz untergehen… Anderseits so ein Mini-Trafo wie in China-Schaltreglern oft verbaut bringt lächerliche 2-3g auf die Waage und eine großzügige Platinenausfräsung (zwecks Iso-Abstand) spart sogar ¼ oder gar ½ Grämmlein. Selbst ein guter alter SonOff bringt nur ca. 40g auf 'd Waag und hat immerhin auch 'n Relais und 2 Schraubklemmen an Bord. Bin jedenfalls sehr gespannt, was Du in dem jedenfalls recht geräumigen Gehäuse vorfinden wirst.
Lutz V. schrieb: > Kann jemand eine gute Methode empfehlen, diese Art Gehäuse > zerstörungsfrei zu öffnen Nein, aber ich klemme die in einen Schraubstock mit glatten Backen, so dass eine Halbschale im Schraubstock, die andere oben rausragend ist, und quetsche. Wenn es richtigrum war, reisst das Gehäuse an der Naht auf, eventuell legt man es dann noch mal quer rein, danach lässt es sich oft auseinandernehmen und ist so gut erhalten, dass nach dem Zusammenkleben nichts auffällt. Klappt aber nicht immer.
Na gut, 48W kann der Trafo eines Schaltnetzteils ohne weiteres, wenn der Schalt-Mosfet und die andre Beschaltung mitmacht und die Überwachungslogik des IC rechtzeitig anspricht, also die Elektronik in Ordnung ist. Ob das Netzteil Überlastung aushält, kann man nur durch Ausprobieren herausfinden. Bester Fall: die Elektroniik schaltet bei Überlastung ab. Häufiger Fall bei solchen Netzteilen: die Elektronik gibt auf (per Sicherungswiderstand) und ist dann nicht mehr verwendbar. Dummerweise weiß man dann: das Netzteil WAR nicht überlastbar... und nicht mehr. Aber das beruhigt nur in Richtung Sicherheit: ein besseres SNT muss her. Was soll das Aufmachen? Mit Ansehen kann man kaum herausbekommen, ob das NT sicher ist. Ein einmal geöffnetes Gehäuse ist eine zusätzliche Gefahr.
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Peter R. schrieb: > Was soll das Aufmachen? Rausfinden, wie das chinesische Wunderwerk aufgebaut ist, wir haben Know How Nachholbedarf. Ok, Eingangsfilter, VDR und Sicherung fehlt wohl, aber ein 48W Trafo unter 10g wäre eine Leistung
Am Ende kommt raus, daß es ein Kondensatornetzteil ist...;-) Aber ich vermute das übliche, weit weniger Dramatische. Der TO verschätzt sich ein "klein wenig" beim Gewicht, das Teil hat doch 100g oder so. Vorher gibt es natürlich ein riesiges Bohei.
Uwe S. schrieb: > Aber ich vermute das übliche, weit weniger Dramatische. Der TO > verschätzt sich ein "klein wenig" beim Gewicht, das Teil hat doch 100g > oder so Na ja, gerade Sekundenkleber-Tuben über eBay gekauft https://www.ebay.de/itm/282322891738 die verdächtig leicht waren. Nachwiegen ergab dann für die 3g netto Tuben ein Bruttogewicht von 2.66g (ohne Plastiktülle) und einen Inhalt von 1.23g, konsistent über alle 6, also vorsätzlicher Betrug.
Ich halte es für möglich und wahrscheinlich, dass das TÜV/GS-Zeichen eine Fälschung ist, jedenfalls findet sich unter dieser Modellnummer nichts in der Datenbank vom TÜV Rheinland (https://www.certipedia.com/?locale=de). Da sollte zumindest ein Eintrag vorhanden sein, wenn man schon das dazugehörige Logo drauf pinselt. Allein das lässt bei mir schon sämtliche Alarmglocken schrillen und das Teil würde direkt (der Neugier halber via Zerlegetisch) auf den Schrott wandern.
Michael B. schrieb: > Nachwiegen ergab dann für die 3g netto Tuben ein Bruttogewicht von 2.66g > (ohne Plastiktülle) und einen Inhalt von 1.23g, konsistent über alle 6, > also vorsätzlicher Betrug. Na wenn man alles immer noch billiger will, sind Betrüger nicht weit. ;)
René H. schrieb: > Na wenn man alles immer noch billiger will, sind Betrüger nicht weit. ;) Das Zeug war teuer genug, da ist sogar das Porto drin wenn er die einfach nur weiter verkauft: https://euroshop-online.de/shop/schreibwaren-basteln/product/4922/5er-sekundenkleber.-je-3g Cyanacrylat kostet doch fast nix.
Michael B. schrieb: > Nachwiegen ergab dann für die 3g netto Tuben ein Bruttogewicht von 2.66g > (ohne Plastiktülle) und einen Inhalt von 1.23g, konsistent über alle 6, > also vorsätzlicher Betrug. Zum Kleben des geöffneten Netzteils wird es reichen. :) Mein Problem mit Sekundenkleber ist, dass ich ihn selten brauche und dann jeweils so wenig, dass der Rest in der geöffneten Tube in wenigen Wochen oder spätestens Monaten trocknet/hart wird. So ist es fast egal, ob in der Tube 1,23 g oder 3 g sind. Interessant finde ich die Nachprüfung von Michael B. allemal. Kennt jemand einen Zaubertrick, um das Aushärten des Klebers in der geöffneten Tube zu verzögern oder gar zu verhindern?
Rainer Z. schrieb: > Kennt jemand einen Zaubertrick, um das Aushärten des Klebers in der > geöffneten Tube zu verzögern oder gar zu verhindern? Sekundenkleber härtet durch Luftfeuchte. Also erstens die Tube so ausdrücken, dass keine Luft drin bleibt, und zweitens die Tülle abwischen vor dem zuschrauben und drittens in ein kleines luftdirch verschlossenes Glas mit Silikagel stecken.
Klingt schlüssig und ist unproblematisch umsetzbar. Das werde ich probieren. Danke Dir!
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Rainer Z. schrieb: > Kennt jemand einen Zaubertrick, um das Aushärten des Klebers in der > geöffneten Tube zu verzögern oder gar zu verhindern? Ich verwende solche Mini-Tuben von vielleicht 1cm³ Inhalt. Da bleibt nicht soviel übrig zum Hartwerden.
Markus B. schrieb: > Ich halte es für möglich und wahrscheinlich, dass das TÜV/GS-Zeichen > eine Fälschung ist, jedenfalls findet sich unter dieser Modellnummer > nichts in der Datenbank vom TÜV Rheinland > (https://www.certipedia.com/?locale=de). Da sollte zumindest ein Eintrag > vorhanden sein, wenn man schon das dazugehörige Logo drauf pinselt. Bist du sicher, dass der TÜV Rheinland der richtige Ansprechpartner ist? Auf dem Bild kann ich es nicht lesen. Meines Wissens ist der TÜV Süd in China vor Ort tätig: https://www.tuvsud.com/de-de/standorte/asia/china In der Datenbank des TÜV Süd finde ich die Typbezeichnung aber auch nicht, in der Liste bekannter Fälschungen allerdings ebenfalls nicht. Bedenklich finde ich, dass ein Hersteller dieser JSG-Teile nirgendwo zu finden ist. Ein GS-Zeichen haben längst nicht alle einschlägigen Geräte, selbst ein Amazon-Alexa-Netzteil hat nur CE. Da sollte man beim (höherwertigen) GS-Zeichen eigentlich annehmen, dass sich ein Hersteller damit offiziell schmückt.
Was denn dieses Netzteil für ein NV-Stecker? Ist es möglicherweise ein abgewinkelter Hohlstecker? Ich hatte vor längerer Zeit mal mit Accesspoints von Cisco Serie 1100 zu tun und die hatten 48V-Netzteile in dieser Art.
Rainer Z. schrieb: > Kennt jemand einen Zaubertrick, um das Aushärten des Klebers in der > geöffneten Tube zu verzögern oder gar zu verhindern? In der Vacuumkammer des eigenen Rasterelektronenmikroskops aufbewahren?
So einen schönen China Kracher, der mir gleich durch das geringe Gewicht und die mickrige Anschlußleitung aufgefallen ist, habe ich mal geöffnet. Immerhin mit schickem Label mit allen möglichen Prüfsiegeln soll es 7A bei 12V können. Die 122 g waren allerdings verdächtig wenig. Der Inhalt hätte allerdings auch in ein Steckernetzteil gepasst. Das Gehäuse 125 x 60 x 35 mm erscheint da riesig und wiegt 56g. Die Platine hat auch keinerlei Befestigung, wird nur durch einen Schaumgummiklotz auf dem Trafo eingeklemmmt. Zum Größenvergleich, der Trafo ist etwa so hoch wie die Netzbuchse. Da scheint die sekundäre Gleichrichterdiode mit 5A schon überdimensioniert. Na wenigstens schafft das Netzteil die Betriebs-LED zum Leuchten zu bringen.
Michael G. schrieb: > Da scheint die sekundäre Gleichrichterdiode mit 5A schon > überdimensioniert. Bei versprochenen 7 A eher nicht, oder? :) Aber im Ernst: Ich bin neugierig, wieviel Ampère wirklich rausgekommen sind, das hast Du hoffentlich getestet/gemessen?
Das ist ein Sperrwandler... 2..3A traue ich dem Patent zu, mehr wird bei der Trafogröße schwierig.
Rainer Z. schrieb: > Aber im Ernst: Ich bin neugierig, wieviel Ampère wirklich rausgekommen Das verrät das Datenblatt der 7-Beiners.
Michael G. schrieb: > H. H. schrieb: >> Das verrät das Datenblatt der 7-Beiners. > > Das wird auch für einen H.H. schwierig Da muss die Kristallkugel ran!
Was ist denn dieses transparente Ding anstelle der Eingangsdrossel? Früher sahen so Germaniumdioden aus...
Peter N. schrieb: > Was ist denn dieses transparente Ding anstelle der > Eingangsdrossel? > Früher sahen so Germaniumdioden aus... Sicherung.
Armin X. schrieb: > H. H. schrieb: >> Sicherung > > Weil man den bunten Sicherungswiderständen selbst nicht traut? :-D Die Dinger sind ähnlich billig.
Ein Trafo und sonst keine Induktivitäten. Muss eine gewaltige Oberwellenschleuder sein.
Martin L. schrieb: > Ein Trafo und sonst keine Induktivitäten. Muss eine gewaltige > Oberwellenschleuder sein. DC-Leistung gewaltig übertrieben, HF-Leistung gewaltig untertrieben. Gleicht sich also aus...
Vielen Dank für die vielen guten Hinweise! Die vollkommen zerstörungsfreie Öffnung ist gelungen! Ich habe den Vorschlag "Schraubstock", allerdings leicht modifiziert, umgesetzt: Wie im ersten Bild zu sehen, habe ich vorübergehend zwei kleine Holzstäbe (Sylvester-Raketen-Reste) seitlich per Tesafilm angeklebt, und dann mittels Schraubstock vorsichtig etwas die Seiten eingedrückt. Es machte einmal "Knack" - und die siehe da, das Gehäuse ist gar nicht verklebt, sondern nur verklemmt! Die Schaltung im inneren sieht der von Michael G. weiter oben berichteten ähnlich, ist aber nicht identisch. Hier wurde ein ABS10 Brückengleichrichter verwendet. "Sicherung" statt "Line Filter" findet sich auch hier. Überhaupt sind etliche Bauteile nicht bestückt. Wesentliches Bauteil der Primärseite scheint ein LY6018 IC zu sein... soll wohl ein 650V 24W PWM-Controller sein... ein richtiges Datenblatt konnte ich noch nicht finden. Der Kondensator zwischen primär- und sekundär-Seite behauptet ein X1 / Y2 Modell zu sein... ganz schön klein, dafür. Auf jeden Fall wurde alles mit größter Sorgfalt und Liebe gelötet... hust... eingehende und ausgehende Kabel hängen an extrem schlechten Lötstellen, und die schiefe LED ist schon ulkig anzuschauen. Ansonsten gibt es noch einen Optokoppler 817C und eine Spannungsreferenz TL431A für's feed-back von der Sekundärseite. Der winzige Trafo sieht für mich nicht so aus, als wolle man ihm 57 Watt und sinnvolle Isolation abverlangen... mal sehen wie das Teil später im Test abschneidet.
Das Gehäuse war also nicht leer. Auch wenn darin billiger Murks unterster Kajüte ist - 30g für alles zusammen glaube ich einfach nicht.
H. H. schrieb: > Armin X. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Sicherung >> >> Weil man den bunten Sicherungswiderständen selbst nicht traut? :-D > > Die Dinger sind ähnlich billig. Solche Sicherungen habe ich noch nie gesehen. Verbaut waren bislang entweder die grünen Picofuses, oder die 5x20 (gibts auch noch kleiner) mit aufgeteckten Anschlußkappen.
Faszinierend. Die Chinanetzteile erinnern mich stark an die Elektrisiergeräte, die ich mit 16 gebastelt habe.
Michael B. schrieb: > Also erstens die Tube so ausdrücken, dass keine Luft drin bleibt, und > zweitens die Tülle abwischen vor dem zuschrauben und drittens in ein > kleines luftdirch verschlossenes Glas mit Silikagel stecken. und das funktioniert? mich regt das schon lange auf, jedes mal wenn ich einen Kleber brauch ist er kurz vorm versteinern. Teilweise passiert das auch mit ungeöffneten Flaschen.
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Christian M. schrieb: > und das funktioniert Ähm, ne. Also nicht ewig. Aber wenigstens verlängert es das Tubenleben etwas. Denn: Christian M. schrieb: > Teilweise passiert das auch mit ungeöffneten Flaschen.
Michael G. schrieb: > Immerhin mit schickem Label mit allen möglichen Prüfsiegeln soll es 7A > bei 12V können. Das dünne Käbelchen hält nie 7A aus, da verkokelt die PVC-Isolierung. Und am Stecker kommen auch keine 12V mehr an.
Christian M. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Also erstens die Tube so ausdrücken, dass keine Luft drin bleibt, und >> zweitens die Tülle abwischen vor dem zuschrauben und drittens in ein >> kleines luftdirch verschlossenes Glas mit Silikagel stecken. > > und das funktioniert? Ist recht viel Aufwand für eine gewisse Verlängerung der Lagerzeit... Ich habe seit vielen Jahren beste Erfahrungen gemacht mit Tiefkühllagerung. Cyanacrylatklebstoff landet bei mir im Tiefkühlschrank bei -18°C. Lagerzeiten von mehreren Jahren sind so kein Problem. Auch bei angebrochenen Fläschchen/Tuben, die ich immer wieder mal zur Benutzung aufgetaut habe. Die kleinen Massen tauen sehr schnell auf, einfach 10 min vor dem Kleben aus dem Kühlfach nehmen und die letzten Minuten davon in der Hand anwärmen. Nach der Verwendung Spitze sauberwischen, Kappe wieder drauf und zurück ins Tiefkühlfach.
Hatte inzwischen Gelegenheit für ein paar Messungen. Die gute Nachricht ist, dass das elektronische Spielzeug, mit dem zusammen das Netzteil ausgeliefert wurde (100 Punkte an Michi S. für das korrekte erraten oben) im Mittel, je nach Einstellung, nur zwischen 100mA und 200mA benötigt - also sehr viel weniger als die 1200mA, die der Netzteilaufkleber zu liefern können verspricht. Und bei 300mA wird der Trafo (ohne Gehäuse) "nur" ca. 73°C warm. Seltsamerweise erhitzt sich die Platine auch stark bei R19 - dem 5,1kOhm Vorwiderstand der blauen Leuchtdiode - der offenbar ein halbes Watt verbraten muss... ob dieser kleine SMD Widerstand dafür ausgelegt ist...? Jedenfalls wird die Platine dort auch 72,5°C heiss. (Siehe auch Bild der Platinenunterseite.) Schon bei 500mA Ausgangsstrom erhitzte sich der Trafo binnen weniger Minuten auf 82°C - wenn man sich das jetzt über längere Zeit im geschlossenen Gehäuse bei mehr als 21°C Außentemperatur vorstellt, dann möchte man das Netzteil so lieber nicht betreiben müssen. Und mehr in Richtung 1200mA wollte ich nicht mehr ausprobieren, um das Netzteil nicht zu zerstören. Natürlich hat der Kondensator auf der Primärseite keinen Entladewiderstand. Ach ja, und die gesamte Platine wiegt übrigens 32g - da habe ich also nicht schlecht geschätzt. Ich werde jetzt nur die schlechten Lötstellen mal ausbessern, den Vorwiderstand der LED durch einen viel größeren ersetzen (jene LED muss auch nicht so verrückt hell leuchten), das Gehäuse wieder schließen, und auf dem Netzteil notieren, dass es wenn überhaupt nur für das beiliegende Spielzeug vorübergehend unter Aufsicht verwendet werden kann.
Christian M. schrieb: > und das funktioniert? Aufbewahrung im Kühlschrank (ggf in dem Glas mit dem silika) verlängert das Leben ebenfalls beträchtlich.
Thorsten S. schrieb: > Ich habe seit vielen Jahren beste Erfahrungen gemacht mit > Tiefkühllagerung. > Cyanacrylatklebstoff landet bei mir im Tiefkühlschrank bei -18°C. > Lagerzeiten von mehreren Jahren sind so kein Problem. Auch bei > angebrochenen Fläschchen/Tuben, die ich immer wieder mal zur Benutzung > aufgetaut habe. Guter Hinweis, danke. Allerdings dürfte das hauptsächlich auf die feuchtigkeitshärtenden Kleber zutreffen? Denn bei Minusgraden wird kaum noch Luftfeuchte im Tiefkühler sein ;-)
Der Hersteller des mysteriösen primärseitigen "LY6018" ICs erwähnt diesen Chip zwar auf seiner Web-Seite - bietet aber selbst keinerlei Detailinformationen dazu an: http://stglsemi.com/products.asp?cid=101 > Main sales products: Switching power supply chips, > power adapter chips, security monitoring power supply chips, > charger management chips: LY9525, LY9526, LY9527, LY9528, > LY9531, LY9541, LY6015, LY6016, LY6018, LY6021, LY6023, > LY6006, LY9606, Auch im Produktgesamtkatalog werden nur ähnliche Chips erwähnt: http://www.stglsemi.com/UploadFile/2014862113928021.pdf Händler, die (angeblich) genau diesen LY6018 Chip weiterverkaufen, finden sich aber reichlich auf Alibaba & Co, für (ab Stückzahl 10) 0,02 USD pro Exemplar, Einzelstücke für Privatkunden werden bei Aliexpress ab 0,62 € angeboten.
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Lutz V. schrieb: > Der Hersteller des mysteriösen primärseitigen "LY6018" ICs erwähnt > diesen Chip zwar auf seiner Web-Seite - bietet aber selbst keinerlei > Detailinformationen dazu an: > > http://stglsemi.com/products.asp?cid=101 Was schließen wir daraus? Bei Massenartikeln läuft nicht China dem Weltmarkt hinterher, sondern wir (insbesondere USA + Europa) sind für manche Produkte inzwischen als potenzielle Käufer von Komponenten so uninteressant geworden, dass die chinesichen Hersteller Informationen über Ihre Produkte für uns nicht einmal mehr veröffentlichen. Ist nicht anders als früher. Welcher deutsche Röhrenhersteller hat schon in den 50er Jahren chinesische Datenblätter gedruckt?
Dieter R. schrieb: > Ist nicht anders als früher. Welcher deutsche Röhrenhersteller hat schon > in den 50er Jahren chinesische Datenblätter gedruckt? Das gab der ASCII-Zeichensatz nicht her ...
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Lutz V. schrieb: > Ach ja, und die gesamte Platine wiegt übrigens 32g - da habe ich also > nicht schlecht geschätzt. Aha - also wieder nur Lug und Trug im Initiel-Posting ...
Ich A. schrieb: > Christian M. schrieb: >> und das funktioniert? > > Aufbewahrung im Kühlschrank (ggf in dem Glas mit dem silika) > verlängert das Leben ebenfalls beträchtlich. Kann ich (ohne Silika und Glas, aber mit stehender Tube) ebenfalls bestätigen. Zur aufrechten Lagerung habe ich einfach eine leere Heftpflaster-Rolle recycelt. Jens G. schrieb: > Dieter R. schrieb: > >> Ist nicht anders als früher. Welcher deutsche >> Röhrenhersteller hat schon >> in den 50er Jahren chinesische Datenblätter gedruckt? > > Das gab der ASCII-Zeichensatz nicht her ... Der gibt für Datenblätter generell nicht allzu viel her. Außerdem deutsche Röhrenhersteller in den 50ern werden den kaum verwendet haben.
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Michael B. schrieb: > Also nicht ewig. Aber wenigstens verlängert es das Tubenleben > etwas. Wasser bzw Luftfeuchtigkeit beschleunigt das Trocknen des Klebers. Deswegen macht es Sinn, den Kleber so zu verpacken. Ich nehme immer ein Schraubglas mit Reis, das hält auch besser als ohne.
Michi S. schrieb: > Der gibt für Datenblätter generell nicht allzu viel her. Außerdem > deutsche Röhrenhersteller in den 50ern werden den kaum verwendet haben. Ausserdem haben die zumeist eh nur amerikanische Röhren nachgebaut...
Peter N. schrieb: > Solche Sicherungen habe ich noch nie gesehen. > Verbaut waren bislang entweder die grünen Picofuses, oder die 5x20 > (gibts auch noch kleiner) mit aufgeteckten Anschlußkappen. Ich sehe die auch zum ersten Mal. Gibt es vermutlich nur in einem Stadtteil von Shenzen, aus dem ich noch kein Netzteil bezogen habe. :) Das ist genau die Art von Sicherung, die in den Heißklebepistolen fehlt. Die detonieren ja recht eindrucksvoll, wenn der Halbleiter plötzlich ganz leitet, und da wäre so eine Minisicherung mit vielleicht einem halben oder ganzen Ampere recht angemessen, wenigstens die (Wohnungs-)Sicherung zu retten. Aber das Trennvermögen dürfte doch selbst bei Wechselstrom sehr begrenzt sein.
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