Moin ihr Lieben, wie so oft sind es die Kleinigkeiten, die einen verrückt machen. In den letzten Jahren hatte ich schon öfter Probleme mit galvanischer Korrosion bei Gleichspannungsverbindungen im Außenbereich. Zum Beispiel bei meinem Brunnen-Wasserstandsalarm. Im Brunnen hängt ein Schwimmerschalter (Reed-Kontakt), im Haus die dazugehörige Auswerteeinheit, eine einfache 12V Relaisschaltung. Bei geschlossenem Reedkontakt fließen nur wenige Milliampere. Nun sind mir schon mehrfach die zusammengedrillten Drähte wegkorrodiert. Am Schwimmerschalter sind leider nur ein paar cm. isolierte Litze. Im Brunnen kalten ist überall Kondensat...es tropft! Wie würdet ihr eine einfach Kabelader-Kabelader Verbindung "isolieren", die im feuchten Milieu hängt? Die besten Ergebnisse hatte ich bisher, wenn ich die Verbindung in eine Kunststoffhülse gesteckt hatte, und diese fett mit Silikon oder besser Sikaflex gefüllt habe (PU). Sieht halt mega Scheiße und unprofessionell aus. Aber wie besser machen? Es passt halt nicht überall eine IP67 Dose hin? Gibt's da eventuel so ein fertiges Dingsi und das Eine mit dem Anderen...und so?
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Der H. schrieb: > Gibt's da eventuel so ein fertiges Dingsi und das Eine mit dem > Anderen...und so? Ich nehm die und fertig: - https://www.wago.com/de/verbindungstechnik/installationsklemmen-entdecken/gelbox-von-wago Die kann hinterher zerstörungsfrei nochmal geöffnet werden.
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ja so etwas gibt es Löthülsen Lötverbinder mit Schrumpfschlauch 6.0mm 4 St. STS4 und dann noch ein Schrumpfschlauch mit Kleber über den ganzen Bereich.
Hallo h. Der H. schrieb: > Die besten Ergebnisse hatte ich bisher, wenn ich die Verbindung in eine > Kunststoffhülse gesteckt hatte, und diese fett mit Silikon oder besser > Sikaflex gefüllt habe (PU). So ähnlich machen es "professionelle" Hersteller aber auch. Baumarktsilikon ist ja relativ pastos, und es ist daher schwer, damit etwas porenfrei zu verschmieren, ohne Druck. Besser wäre "Conformal Coating". Das ist das gleiche wie Baumarktsilikon, aber dünnflüssiger. Es wird zum versiegeln von Platinen verwendet, und wegen der dünnflüssigkeit läuft es gut um Bauteile herum und auch darunter. > Sieht halt mega Scheiße und unprofessionell > aus. Wenn du damit Deine Hülse füllst, sieht das wegen der glatteren Oberfläche auch "professioneller" aus, vorausgesetzt, Deine Hülse sieht adaequat "professionell" aus und ist keine alte Klorolle. ;O) > Aber wie besser machen? Es passt halt nicht überall eine IP67 Dose > hin? Siehe oben und zusätzlich für einen Knickschutz der Leitungen, die aus der Hülse herauskommen, sorgen. ;O) > Gibt's da eventuel so ein fertiges Dingsi und das Eine mit dem > Anderen...und so? Muffen/Kabelmuffen nennt sich sowas. Gibt es auch zur Längstverbindung von Installationsleitung. Im einfachsten Fall ein Rohr mit "Würgenippeln" an den Enden. Aber da das Handelsübliche Verschraubungen sind, könntest Du dort nachtürlich auch Verschgraubungen mit zugentlastung und "Trompetentrichter" als Knickschutz einsetzten. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Goggle mal nach 3M-Scotchlok. Das sind Verbinder die mit einem Gel gefüllt sind, gegen Korrosion, braucht man nur zusammendrücken.
Phasenschieber S. schrieb: > Goggle mal nach 3M-Scotchlok. > > Das sind Verbinder die mit einem Gel gefüllt sind, gegen Korrosion, > braucht man nur zusammendrücken. Die werden original von Husqvarna und anderen Mähroboterherstellern für die Suchdrähte im nassen Boden verwendet. Halten bei mir schon seit >6 Jahren
Thomas R. schrieb: > Die werden original von Husqvarna und anderen Mähroboterherstellern für > die Suchdrähte im nassen Boden verwendet. Da ist aber AC drauf.
H. H. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Die werden original von Husqvarna und anderen Mähroboterherstellern für >> die Suchdrähte im nassen Boden verwendet. > > Da ist aber AC drauf. OOps, stimmt. Trotzdem würde ich die Dinger empfehlen.
Der H. schrieb: > Sieht halt mega Scheiße und unprofessionell aus. Wer siehts denn aller, bei Dir im Brunnen?
Der H. schrieb: > Aber wie besser machen? Ich kaufe Dinge, die unter Wasser oder im Nassen liegen, immer gleich mit den passend langen Anschlussdrähten, denn so gut wie eine durchgehende Ader bekommt man es nicht hin. Aber üblich ist eine WeichPVC Isolation um die Ader, und die kann man super verkleben, anlösend also materialverbindend mit Technikoll 8002 Passend abisolieren, PVC Hülle genau passenden Innendurchmessers über Kabel Aussenisolierung schieben, verlöten, mit Kleber einstreichen, Isolierhülse drüberschieben, vulkanisieren lassen. Etwas weniger gut weil nicht materialanlösend geht es mit Schrumpfschlauch mit Innenkleber. Falls die Leitung einen Mantel hatte, eine zweite Isoliertülle über den Mantel verkleben. Bernd W. schrieb: > Baumarktsilikon ist der grösste Blödsinn, dessen Essig korrodiert sofort alles weg. Wenigstens Natursteinsilikon.
Bernd W. schrieb: > Baumarktsilikon ist ja relativ pastos, Ausserdem setzt dieses beim Aushärten Essigsäure frei, womit man dann den Teufel mit dem Beezlebub ausgetrieben hätte. Wenn Silikon, dann welches auf Alkoholbasis. Den Unterschied kann man übrigens deutlich riechen.
Der H. schrieb: > Wie würdet ihr eine einfach Kabelader-Kabelader Verbindung "isolieren", > die im feuchten Milieu hängt? Hier auch im Niedervoltbereich Scotchlok UY2 (orange, zwei Kabel) und UR2 (rot, drei Kabel). Schneidklemmtechnik (Kabel brauchen also nicht mal abisoliert werden), gelgefüllt. Alternativ Lötverbinder mit Heisskleberringen. Bei denen verlöte ich die Kabel allerdings erst traditionell bevor ich den Verbinder drüberschiebe und dann auch noch verlöte. LG, Sebastian
Super!!!! Vielen Dank für eure Hinweise. Was man so alles NICHT kennt?! Für meine Anwendung scheinen mir die Scotchlok Verbinder optimal geeingnet, habe auch gleich ein paar Wago Gelboxen mitbestellt. Das nächste NYM AC Kabel kommt bestimmt... Kabelbinder mit Innenkleber kannte ich noch nicht, verklebt der Innenkleber denn "dicht"? Solarverbinder sind super...aber für das Brunnen-Sensörli etwas oversized. Beim Wechsel des Pegelschalters ist mir aufgefallen, dass das Silikon in der Nähe der Wasseroberfläche etwas aufgeblüht war. Leider weiß ich nicht mehr, ob ich damals billiges Material oder das gute Otto Chemie oder PCI verwendet hatte. Ich finde es immer wieder krass, wie vorgeblich haltbare Materialien unter etwas extremeren Bedingungen dann doch die Grätsche machen. Dieser Brunnen hat mich schon viele Nerven gekostet, leider ist er auch extrem Verockert. Grundsätzlich habe ich im Außenbereich mit Siaflex 521 UV sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Zeug ist selbst nach Jahren noch elastisch und hält dicht. Brav! Michi S. schrieb: > Der H. schrieb: >> Sieht halt mega Scheiße und unprofessionell aus. > Wer siehts denn aller, bei Dir im Brunnen? Man sieht das Elend an mir, wenn ich vom Gummistiefel bis zur Haarspitze mit Silkon bekleckert fluchend aus dem Brunnenloch auffahre, nachdem mir erst die unhandliche Silikonpistole, dann die Stirnlampe und drei mal das Handy ins Wasser gefallen ist. Und ich dann beim Aufstieg mit dem Fuß den Schwimmerschalter sowie die Netzleitung der Pumpe abgerissen habe beim Versuch die schwarze dicke Spinne aus dem Ärmel zu bekommen...
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Der H. schrieb: > Kabelbinder mit Innenkleber kannte ich noch nicht, Ich auch nicht, aber Schrumpfschlauch mit Innenkleber schon. > verklebt der Innenkleber denn "dicht"? Wird sogar bei Kabeln im Mittelspannungsnetz verwendet.
Hallo Michael B. und Harald W. Michael B. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Baumarktsilikon > > ist der grösste Blödsinn, dessen Essig korrodiert sofort alles weg. > Wenigstens Natursteinsilikon. und Harald W. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Baumarktsilikon ist ja relativ pastos, > > Ausserdem setzt dieses beim Aushärten Essigsäure frei, womit man dann > den Teufel mit dem Beezlebub ausgetrieben hätte. Wenn Silikon, dann > welches auf Alkoholbasis. Den Unterschied kann man übrigens deutlich > riechen. Das mit der Essigsäure ist natürlich richtig. Darum darauf achten, dass man "nicht Essigsäure vernetztend" bekommt. Aber Essigsäure vernetztendes Silikon sieht man zunehmend seltener. Bei Marmor und Kalkstein will man Essigsäure ja auch nicht haben. Das Coating ist vom Verwendungszweck schon so, dass es "nicht Essigsäure vernetztend" ist. Michael B. schrieb: > Der H. schrieb: >> Aber wie besser machen? > > Ich kaufe Dinge, die unter Wasser oder im Nassen liegen, immer gleich > mit den passend langen Anschlussdrähten, denn so gut wie eine > durchgehende Ader bekommt man es nicht hin. Das ist eben der Knackpunkt: Quelle dafür finden. Ausserdem ist das kein Allheilmittel. Ich hatte mal mit Reedrelais-Schwimmerschaltern zu tun, wo sich das mittlere Kunststoffrohr langsam aber sicher aufblähte, durch Korrosionsprodukte getrieben. Siehe Bilder "SchwimmerschalterGeblaeht_Vorderseite_21Mar2012.jpg" und "SchwimmerschalterGeblaeht_Rueckseite_21Mar2012.jpg". Leider habe ich damals die Bilder auf die Schnelle nicht besser hinbekommen, und das ist über 10Jahre her, ich kann die defekten Schalter leider nicht noch einmal fotografieren. Jedenfalls war die Leitung mit dem Reedrelais zusammen natlos in ein Kunststoffrohr eingefügt. Die Leitungsummantelung war mit dem Kunststoffrohr verschmolzen. Hat aber nicht gelangt. Das andere Ende der Leitung war im Trockenen in einem Schaltschrank. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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